23.05.2017 Aufrufe

Kunststofftechnik Leoben - Zweijahresbericht 2015 - 2016

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

AUF EINEN BLICK<br />

• Förderung: Ministerium für Transport, Innovation<br />

und Technologie - FTI Initiativen „Produktion<br />

der Zukunft“ und „Take Off“<br />

Ansprechpartner:<br />

Ass. Prof. Dr. Ewald Fauster<br />

ewald.fauster@unileoben.ac.at<br />

+43 3842 402 2708<br />

Modell-basierte FKV-Verarbeitungstechnik<br />

Model-based processing of polymer composites<br />

Am Lehrstuhl für Verarbeitung von Verbundwerkstoffen der<br />

Montanuniversität <strong>Leoben</strong> wird das Konzept der modell-basierten<br />

Verarbeitungstechnik im Rahmen von zwei aktuellen<br />

Forschungsprojekten an Strukturbauteilen der Luftfahrt und Fahrzeugtechnik<br />

behandelt. Dabei wird das Ziel verfolgt, a-priori-Wissen<br />

über die maßgeblichen physikalischen und chemischen Mechanismen<br />

bei der Verarbeitung von faserverstärkten, polymeren Verbundwerkstoffen<br />

– wie beispielsweise Formfüllung), Druckentwicklung<br />

oder Aushärtekinetik – in Form von phänomenologischen Modellen<br />

aufzubereiten und aktiv in der Prozessführung nutzbar zu machen.<br />

Dieser Ansatz erfordert die Verwendung von entsprechend geeigneten<br />

Sensoren und spiegelt höchst aktuelle Entwicklungen wider, die<br />

medial unter den Schlagworten „Industrie 4.0“ bzw. „cyber-physical<br />

systems“ kommuniziert werden.<br />

Als große Herausforderung dieses Ansatzes stellt sich die Implementierung<br />

von Lösungsmethoden der verarbeitungstechnisch relevanten<br />

Modelle heraus: Lösungen, die in FEM-basierten Simulationsumgebungen<br />

auf Hochleistungsrechnern oftmals einige Stunden<br />

an Rechenzeit erfordern, in der aktiven Prozessführung jedoch unter<br />

Echtzeit-Bedingungen innerhalb von Sekunden oder gar Bruchteilen<br />

von Sekunden ablaufen müssen. Dazu ist die Entwicklung von<br />

effizienten Lösungsverfahren dieser sogenannten inversen Probleme<br />

notwendig, welche zudem den Einsatz von spezifischen Hardund<br />

Software-Komponenten auf der Ebene der Prozessführung erforderlich<br />

machen. Außerdem ist grundlegendes Verständnis über<br />

die maßgeblichen Vorgänge bei den jeweils betrachteten FKV-Verarbeitungsverfahren<br />

unabdingbar. Dieses muss zunächst durch<br />

Werkstoff-charakterisierung als auch Prozessmodellierung erarbeitet<br />

und schließlich in Form von vergleichs-weise einfach lösbaren,<br />

mathematischen Modellen aufbereitet werden.<br />

Die Autoren bedanken sich für die finanzielle Unterstützung durch<br />

das Ministerium für Transport, Innovation und Technologie im Rahmen<br />

der öffentlich geförderten Forschungsprojekte:<br />

• „HybridRTM“, gefördert im Rahmen der FTI Initiative „Produktion<br />

der Zukunft“, und<br />

• „MoVeTech“, gefördert im Rahmen der FTI Initiative „Take Off“,<br />

die jeweils über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft<br />

(FFG) administriert werden.<br />

The Chair for Processing of Composites at Montanuniversitaet<br />

<strong>Leoben</strong> currently establishes the concept of model-based<br />

processing in the frame of two publicly funded research projects,<br />

whereas structural components of the aerospace and car<br />

industries are addressed, respectively. There, a-priori knowledge<br />

about the driving physical and chemical mechanisms in processing<br />

of fibre-reinforced polymer composites – like mould filling, pressure<br />

characteristics or curing kinetics – is- reproduced in terms of<br />

phenomenological models and made available for active process<br />

management. This approach requires the incorporation of specific<br />

sensors and represents a member of the highly innovative developments,<br />

which are currently published with the keywords „Industrie<br />

4.0“ or „cyber-physical systems“ in various media.<br />

The biggest challenge faced with this approach is the implementation<br />

of solution methods for the relevant processing models: Results,<br />

often requiring several hours to be processed through FEMbased<br />

simulation on high-performance computers need to be<br />

available within seconds or even factions of sections under real-time<br />

conditions. For this purpose, efficient strategies for solving<br />

these types of inverse problems need to be developed, which<br />

also required the incorporation of specific hardware and software<br />

components at the level of process management. Furthermore,<br />

fundamental knowledge about the driving mechanisms of<br />

the specific composite processing technique is indispensable. This<br />

requires efforts in material characterization and process modelling<br />

as well as conditioning in terms of comparable simple mathematical<br />

models.<br />

The authors acknowledge the financial support provided by the<br />

Austrian Ministry for Transport, Innovation and Technology within<br />

the research projects:<br />

• „HybridRTM“, funded within the FTI initiative „Produktion der<br />

Zukunft“, and<br />

• „MoVeTech“, funded within the FTI initiative „Take Off“,<br />

which are both administered by the Austria Research Promotion<br />

Agency (FFG).<br />

41

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!