CRUISER Edition April 2013
Dieses Magazin ist schwul
Peter Plate
Balian Buschbaum
Nicole Bernegger
Positive Pictures
Break The Chains
Club Ikarus
Siebenbürgen
Game of Thrones
Dossier: Suizid-Gefahr bei
jungen Schwulen
Photo: Michael Stokes, www.michaelstokesphoto.com, Bruno Gmünder Verlag
Photography - STEFAN HEINRICHS
JACK
JACK No o 22
SAturdAY
13.04.13
t he Lo V e ANd
roMANCe ISSue
dIVINItY
B erLIN
JuICePPe
Z urICh
ANGeL o.
Z urICh
heAVeN
oN eArth
I WANNA
B e Y our MAN
FreSh
FruIt
d oorS o P e N
23:00
FeS t SAAL
PeLIKANP LAt Z
ZurICh
SWI t Z erLANd
WWW
.JACK
CoMPANY
.CoM
55_152739_JACK_130413_RZ_Cruiser_Zeitung _215x290.indd 1 19.03.13 10:26
CRUISER Edition April 2013
Inhalt
Editorial
Frühlingserwachen: Die Tage werden länger, die Nächte kürzer. Trotzdem ist diese Zeit für erschreckend
viele nicht unbedingt fröhlich. Eine Studie der Uni Zürich zeigt auf, dass junge Schwule
häufiger Suizid begehen als Heterosexuelle. Das April-Dossier von Jen Haas widmet sich diesem
Thema. Auch Rosenstolz-Sänger Peter Plate kennt dunkle Stunden. Im CR-Interview erzählt er davon
– und von seiner neuen CD. Nicht zu vergessen die Kampagne «Break The Chains»! Im ganzen
Monat April fordern wir in aller Deutlichkeit: Safer Sex! Damit die Frühlingsgefühle in bester
Erinnerung bleiben.
Daniel Diriwächter, Stv. Chefredaktor
6
Jung, schwul und angeschlagen
Das April-Dossier
12
«In Wahrheit sind wir alle anders!»
Interview mit Balian Buschbaum
16
Ikarus-Club
Neuer Club im Zürcher Kreis 5
19
Positive Pictures
Ein Virus verändert die Welt
26
Peter Plate
Erstes Solo-Album nach seinem Burnout
30
Siebenbürgen
Eine Erfolgsgeschichte aus Rumänien
News 4 • News Schweiz 9 • Prominent 10 • Kolumne 13
Hot4You 17 • Kultur 24 • Game of Thrones 29
Pia 32 • Dr. Gay 33 • Agenda 34
3
News CRUISER Edition April 2013
Internationale
News
4
Rom/Buenos Aires
Ironischer Kommentar zum
neuen Papst
Papst Franziskus hat die für ihn bereitgestellten
roten Schuhe beiseite geschoben und trägt
weiterhin seine schwarzen. Er gab sich in den
ersten Tagen nach der Wahl sehr volksnah
und irdisch. Er streichelte einen Blindenhund,
schüttelte Hände in der Menge und wünschte
nach dem Angelusgebet den Menschen auf
dem Petersplatz ganz locker: «buon pranzo».
Franziskus, das ist offensichtlich, versucht trotz
seinem hohen Amt, ein normaler Mensch zu
bleiben – mal schauen, ob und wie lange ihm
das gelingt. Doch sein freundliches Auftreten
darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass er in
der Glaubenslehre eine genau so konservative
Haltung einnimmt wie sein Vorgänger. Die
argentinischen Schwulen und Lesben nannten
die Wahl des Erzbischofs von Buenos Aires,
Jorge Bergoglio, zum neuen Papst ein «schlechtes
Omen» für die Rechte von Schwulen, Lesben
und Transsexuellen, hiess es in einer Stellungnahme
der Federación Argentina LGBT
(FALGBT). Bergoglio, nunmehr Papst Franziskus,
habe in Argentinien einen «Gotteskrieg»
gegen die Gleichberechtigung von Schwulen
und Lesben und ihrer Partnerschaften geführt.
Mit Ironie kommentierte FALGBT-Präsident Esteban
Paulón die Vorhersage Bergoglios, durch
die Homo-Ehe würden die Ehe, die Familie und
damit die Gesellschaft zugrunde gehen: «Er und
ich haben in den letzten zweieinhalb Jahren seit
Einführung der Homo-Ehe im gleichen Land
gelebt, und keine der Katastrophen, die er prophezeit
hat, sind eingetreten... Zumindest kann
er jetzt nicht auf Grund von fehlendem Wissen
argumentieren...»
Wiesbaden
Schwuler Oberbürgermeister
gewählt
Wiesbaden hat einen offen schwulen Oberbürgermeister.
Bei einer Stichwahl setzte sich der
SPD-Kandidat Sven Gerich knapp gegen Amtsinhaber
Helmut Müller von der CDU durch. Damit
hat die CDU eine weitere Wahlniederlage
in einer Grossstadt hinnehmen müssen. Wiesbaden
wird von CDU und SPD in einer grossen
Koalition regiert. Der 38 Jahre alte Gerich lebt
mit seinem Partner Helge im Künstlerviertel
der hessischen Landeshauptstadt. Seinen bisherigen
Job als Geschäftsführer in der Druckerei
seines Vaters gibt Gerich auf. Auch Mainz auf
der gegenüberliegenden Rheinseite wird von
einem offen schwulen Oberbürgermeister regiert.
Ebenfalls nach einer Stichwahl kürten die
Wähler der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt
vor einem Jahr den 45 Jahre alten SPD-Politiker
Michael Ebling zu ihrem Stadtoberhaupt.
Berlin
CDU-Politiker weist Parteifreunde
in Schranken
Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner
Geissler kritisiert die schrille Debatte in der
CDU / CSU über die steuerliche Gleichstellung
von Homopaaren als «ideologisch» und «unnötig».
Es gehe bei dem Thema «nur noch um die
steuerliche Gleichstellung, und die ist die logische
Konsequenz daraus, dass der Gesetzgeber
die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften
gesetzlich verankert hat». Vor allem
die CSU inszeniert sich im Vorfeld der Landtagswahl
in Bayern sowie der Bundestagswahl
als Vorkämpferin katholischer Werte. CSU-Generalsekretär
Alexander Dobrindt verkündete
in der «Welt am Sonntag», die Union habe «die
Aufgabe, der stillen Mehrheit eine Stimme zu
geben gegen eine schrille Minderheit». Die FDP,
Koalitionspartnerin der Bundesregierung in
Berlin wie auch in der CSU-geführten bayerischen
Landesregierung in München, steht unterdessen
weiter ein für eine Gleichstellung ein.
Helsinki
Keine Homo-Ehe in Finnland
Mit knapper Mehrheit hat der Rechtsausschuss
des finnischen Parlaments Anfang März die Öffnung
der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare
abgelehnt. Die Abstimmung sei denkbar knapp
ausgefallen, berichteten finnische Medien. Der
Antrag war von Aussenhandelsminister Alexander
Stubb von der konservativen Nationalen
Sammlungspartei eingebracht worden.
Allerdings hat nur ein Ausschussmitglied seiner
Fraktion zusammen mit Sozialdemokraten,
Grünen und Sozialisten dafür gestimmt.
Die anderen Mitglieder der Sammlungspartei
votierten mit den Christdemokraten und der
rechtspopulistischen Partei «Die Finnen» dagegen.
Finnland ist das einzige skandinavische
Land, in dem Schwule und Lesben im Eherecht
noch nicht gleichgestellt sind.
Warschau
Lech Walesa wettert gegen
Schwule
Den Friedensnobelpreis erhalten zu haben ist
keine Garantie für ein umfassendes Verständnis
einer gerechten und demokratischen Gesellschaft.
Das stellte jüngst der polnische Friedensnobelpreisträger
Lech Walesa unter Beweis. «Ich
wünsche nicht, dass diese Minderheit, mit der
ich nicht einverstanden bin, auf die Strassen
geht und meine Kinder und Enkel verwirrt»,
sagte der ehemalige Staatspräsident jüngst im
Interview mit einem polnischen TV-Sender über
Schwule und Lesben. Schwul-lesbische Parlamentsabgeordnete
sollten allenfalls in einer der
hinteren Bankreihen der Volksvertretung, oder
besser noch «hinter einer Mauer» sitzen. Im afrikanischen
Liberia sprach sich im letzten Jahr
Staatspräsidentin und Friedensnobelpreisträgerin
Ellen Johnson-Sirleaf für die Beibehaltung
der Kriminalisierung der Homosexualität aus.
Moskau
Eurovision-Star mobilisiert
gegen Schwule
Der russische Eurovision-Star Dima Bilan ist
ein glühender Befürworter der Maulkorbgesetze
für Schwule und Lesben. In einem Interview
sprach sich der 31-Jährige für ein landesweites
CRUISER Edition April 2013
News
Gesetz aus, das «Propaganda» für Homosexualität
unter Strafe stellen soll. Damit spricht der
Popstar der grossen Mehrheit seiner Landsleute
aus der russischen Seele. 67 Prozent der Bevölkerung
befürworten ein entsprechendes Verbot,
wie es bereits in einigen Regionen in Kraft ist.
Dima Bilan hatte 2008 mit seinem Sieg beim
Eurovision Song Contest in Belgrad den vor allem
unter Schwulen beliebten Schlagerwettbewerb
nach Russland geholt. Ein Markenzeichen
Bilans sind seine homoerotische Auftritte bei
Konzerten und in seinen Videos. Dazu sagte er:
«Das war keine Propaganda. Ich trete immer nur
für das Gute ein.»
Antwerpen
Outgames 2017 in Miami
Beach
Miami Beach wird 2017 die vierten World Outgames
austragen. Das Schwulen- und Rentnerparadies
setzte sich bei der Entscheidung in
Antwerpen gegen die isländische Hauptstadt
Reykjavik durch. Die Gay & Lesbian International
Sport Association (GLISA) fand als Veranstalterin
der Outgames in ihrer Begeisterung
über die Entscheidung gegen Geysire und für
sonnige Strände gar noch einen politischen
Dreh. Miami Beach sei wegen seiner starken Verbindungen
nach Lateinamerika der ideale Ort,
«um Fragen von Menschenrechten für Schwule,
Lesben und Bisexuelle zu stellen», hiess es. Die
im Wechsel mit den Gay Games stattfindende
Veranstaltung ging erstmalig 2006 im kanadischen
Montreal über die Bühne. Die dritten
Outgames finden in diesem Jahr vom 21. Juli bis
zum 11. August 2013 in Antwerpen statt.
London
Queen unterzeichnet Charta
gegen Diskriminierung
Die britische Monarchin Elizabeth II. hat die
Commonwealth-Charta gegen Diskriminierung
unterzeichnet, die zumindest indirekt
auch die Rechte von Schwulen und Lesben umfasst.
In der Charta heisst es zwar unter dem
Punkt «Menschenrechte» lediglich: «Wir lehnen
unnachgiebig alle Formen der Diskriminierung
ab, egal, ob sie auf Geschlecht, Rasse, Hautfarbe,
Glaube, politischer Überzeugung oder anderen
Gründen basieren.» Diese «anderen Gründe»
werden jedoch weithin als verklausulierter
Hinweis auf die sexuelle Orientierung verstanden.
Eine Reihe von Commonwealthstaaten soll
sich geweigert haben, ein Dokument zu unterzeichnen,
in dem Homorechte explizit erwähnt
werden. Als ein Erbe der britischen Kolonialherrschaft
ist in vielen der 54 Commonwealth-
Länder, wie zum Beispiel in Singapur, Malaysia,
Pakistan oder Uganda, Homosexualität noch
immer kriminalisiert.
Washington
Homo-Ehe unvermeidbar
Zwei Drittel der US-Bürger halten die Öffnung
der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare für unausweichlich.
Das geht aus einer repräsentativen
Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
Lifeway Research hervor. Lifeway Research steht
dabei als Unternehmen der homofeindlichen
Baptistenkirche nicht in dem Verdacht, die Zahlen
schönanalysiert zu haben. Immerhin 58 Prozent
der Amerikaner sind zudem der Meinung,
dass es sich bei der Homo-Ehe um eine Bürgerrechtsfrage
handelt. Die Befragten waren geteilter
Meinung, was eine legale Diskriminierung
von Schwulen und Lesben betrifft. Eine grosse
Mehrheit sprach sich dafür aus, dass zum Beispiel
Pfarrer das Recht haben sollen, eine Homohochzeit
abzulehnen. Jedoch ebenso viele
waren dagegen, etwa Vermietern oder Arbeitgebern
die Diskriminierung zu gestatten.
Kalifornien
Obama und Apple für
Homo-Ehe
Mit Eingaben an den obersten Gerichtshof der
Vereinigten Staaten haben US-Präsident Barack
Obama, 130 Republikaner und mehr als 60 Firmen
gegen das Homo-Eheverbot in Kalifornien
protestiert. Ihr Argument: Grundrechte –
wie das Recht auf Ehe – dürften nicht durch
einen Volksentscheid aufgehoben werden. Das
war mit dem Volksentscheid «Proposition 8»
aus dem Jahr 2008 jedoch geschehen. Mit knapper
Mehrheit kippte die kalifornische Bevölkerung
die bereits eingeführte Homo-Ehe. Aus der
Wirtschaft gehören grosse Unternehmen wie
Facebook, Apple, eBay, Intel, Levi Strauss und
Nike zu den Ja-Sagern zur Homo-Ehe im Sonnenscheinstaat.
Anzeige
Eine Partnerschaft,
die Früchte trägt.
Gewinnen Sie
20 x 2 Freikarten auf
www.zkb.ch/
pinkapple
(bis 14. April)
Be suchen Sie das grösste schwullesbische Filmfestival
der Schweiz. Vom 1. bis 9. Mai 2013
verzaubern die Filme des 16. Pink Apple Filmfestivals
in Zürich wieder ein bunt gemischtes
Publikum. Tauchen Sie ein in eine farbige Welt des
Films – wir sind als Hauptsponsorin mit dabei.
Besuchen Sie uns auf www.zkb.ch/pinkapple
5
Dossier CRUISER Edition April 2013
Jung, schwul und
angeschlagen
Schwule begehen häufiger Suizid als heterosexuelle
Artgenossen.
von Jen Haas
Filmszene aus «Prayers for Bobby» (2009) mit Ryan Kelley © Lifetime TV
6
CRUISER Edition April 2013
Dossier
Eine neue Studie der Universität
Zürich hat endlich
Vergleichszahlen erhoben
– mit erschreckenden
Resultaten: Unsere Psyche
ist angeschlagen, wir sind
deutlich weniger robust als
die Allgemeinbevölkerung.
Es braucht Hilfsangebote
– dies muss jetzt auch in
die öffentliche Wahrnehmung
dringen.
Jeder trägt sein Rucksäcklein. Ins schwule Rucksäcklein werden schon
früh ein paar Steine gelegt, zum Beispiel während des Coming-out. Und
diese Steine sammeln sich an, wir tragen sie mit uns herum, auch später
im Leben. Geraten wir irgendwann einmal in eine belastende Situation,
dann brechen wir schneller zusammen als andere, wegen unseres Gewichts
im Rucksack. Übermässiger Drogen- und Alkoholkonsum und
ein höheres Risiko für sexuell übertragbare Krankheiten sind häufige
Folgen. Die Psyche leidet, Angststörungen und Depressionen sind verbreitete
Probleme.
Alleine und gestresst
Und der Suizid. «Ich bin schwul und finde keinen Freund. Ich fühle mich
alleine, und in der Schule bin ich nur noch gestresst. Fast jeden Tag denke
ich an Selbstmord», schreibt ein 15-jähriger Junge in einem Onlineforum
im Internet. Er ist nicht der einzige: Rund 20 Prozent aller schwulen und
bisexuellen Männer in der Schweiz haben schon einmal einen Selbstmordversuch
unternommen, wie die Universität Zürich jetzt in einem
renommierten Fachjournal publiziert hat. Was man eigentlich schon
lange weiss, steht nun Schwarz auf Weiss, mit Zahlen belegt. Die Hälfte
dieser Selbstmordversuche werden noch vor dem 20. Lebensjahr verübt,
also während der schwierigen Phase des Coming-out.
Tiefe Scham wegen Homosexualität
Wieso wollen sich so viele junge Menschen das Leben nehmen? Hat sich
nicht einiges verbessert in unserer Gesellschaft? Der Psychologe Stephan
Dietiker vom Checkpoint Zürich kennt die Frage; sie beschäftigt
auch ihn. Eigentlich sollte sich doch schon einiges verändert haben: Wir
haben heute positive Vorbilder, Schwule und Lesben, die ein offenes und
erfülltes Leben führen können. Dies erleichtert es jungen Menschen
zweifellos, wenn sie ihre schwulen oder lesbischen Gefühle entdecken.
Doch eine problemlose homosexuelle Persönlichkeitsentwicklung ist
die Ausnahme. Immer noch. Auch heute geraten viele junge Schwule in
Situationen, in denen sie sich nicht vorstellen können, dass sie ihre Gefühle
und Bedürfnisse jemals ausleben können. Der Selbstmord scheint
der einzige Ausweg. «Solche Jugendliche schämen sich so tief über ihre
sexuelle Orientierung, dass sie so nicht mehr weiterleben wollen», erzählt
Dietiker. Denn es gibt noch immer junge Schwule, die in einem starren
familiären Gefüge aufwachsen, wo die Homosexualität keinen Platz hat,
sei es aus religiösen oder kulturellen Gründen. Gerade Schwule mit Migrationshintergrund,
zum Beispiel aus dem Balkan oder der Türkei, oder
solche aus konservativen Kreisen sind oft völlig verloren. Sie werden von
ihren Familien gemassregelt oder gar verstossen.
Störungen auch im Erwachsenenalter
Jen Wang vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität
Zürich ist Mitautor der Schweizer Suizid-Studie, die in Zusammenarbeit
mit der Genfer Schwulenorganisation Dialogai entstanden ist. Er sieht
noch andere Gründe: Das Coming-out findet heute immer früher statt.
Der Zeitraum zwischen den ersten homosexuellen Gefühlen und dem
Outing verkürzt sich laufend. «Einerseits ist dies erfreulich», so Wang, «andererseits
fehlen ganz jungen Schwulen oft die emotionalen und sozialen
Ressourcen, um sich in dieser Welt zu behaupten.» Konflikte entstehen,
die dem Alter entsprechend nur schwer gelöst werden können. Häufen
sich Probleme mit der eigenen Homosexualität oder dem sozialen Umfeld
an, kann dies zu Depressionen führen. 20 Prozent der Schwulen haben
in den vergangenen zwölf Monaten eine behandlungsbedürftige Depression
erlitten. Über das ganze Leben gerechnet berichtet fast jeder Zweite
von mindestens einer erlebten Depression. Solche Belastungen werden
oft als ein «normaler» Teil des schwulen Lebens angesehen und nicht als
etwas Aussergewöhnliches. Betroffene suchen daher nur zögerlich Hilfe.
Dabei wäre eine rasche Behandlung angesagt. «Wir wissen, dass die
Chance eines Rückfalls deutlich zunimmt, wenn psychische Störungen
wie Ängste und Depressionen spät oder gar nicht behandelt werden», sagt
Wang und fügt hinzu, dass Schwule sich oft einer trügerischen Hoffnung
hingeben. «Viele denken, wenn ich einen Freund habe, wird alles gut.»
Wang macht solche Erfahrungen auch in seinem eigenen Umfeld. Die
Schwulen messen der Beziehung eine enorm grosse Bedeutung für ihr Leben
und Wohlbefinden zu, wie aus Studien zu entnehmen ist. Aber Beziehungen
werden nicht nur geschlossen, sie brechen wieder auseinander,
bei Schwulen nicht gerade selten. «Oft erleben wir dann, wie Männer in
ihren Dreissigern oder Vierzigern wieder in die gleiche Krise schlittern
wie Jahre zuvor», so Wang.
Blinder Fleck bei schwulen Männern
Wir leiden also an einem sogenannten kumulierten Risiko, quälende Erlebnisse
hinterlassen ihre Spuren. Für die Wissenschaftler der Universität
Zürich und Beobachter der Gay-Szene sind solche Erkenntnisse keine
Überraschung. Doch das Bewusstsein dafür, dass gerade der Selbstmord
bei schwulen Männern ein grosses Problem darstellt, ist noch nicht in
alle Bereiche unserer Gesellschaft gedrungen. «Als wir vor über zehn
Jahren die Gesundheit von Schwulen zu studieren begannen», erzählt
Jen Wang, «stiessen wir überall auf blinde Flecken ». Er erinnert sich an
die erste Stunde ihrer Gesundheitsstudie santé gaie: «In den Genfer Beratungszentren
hat man zum Beispiel von den Problemen portugiesischer
Mädchen gesprochen, schwule Männer kamen in den Berichten nie vor.»
Doch schon in den anfänglichen Interviews schälte sich heraus, dass unsere
Lebenssituationen oft belastend sind. Häufig wurde von depressiven
Episoden und Suzidgedanken gesprochen. Entsprechend hoch waren die
Zahlen der Studie.
Dramatische Vergleichszahlen
«Damit wir aber etwas bewirken können, braucht es Vergleiche mit der
heterosexuellen Bevölkerung», erklärt Wang. Deshalb wurden die Zahlen
aus der damaligen Gesundheitsstudie mit denjenigen aus zwei anderen
Studien verglichen, einerseits einer Studie über die Gesundheit
der Schweizer Jugendlichen andererseits der Befragung von Rekruten.
Die Vergleiche rütteln auf: Die Suizidgefahr ist bei Schwulen zwischen
16 und 20 Jahren zwei- bis fünfmal so hoch wie bei den Heterosexuellen
im gleichen Alter. Was noch mehr erschreckt: Schwule sind besonders
entschlossen, wenn es darum geht, tatsächlich Hand anzulegen: Jeder
dritte Selbstmordgedanken endet in einem Selbstmordversuch, bei den
Heterosexuellen ist es jeder vierunddreissigste. Die Studie ist in diesem Februar
vorgestellt worden, entsprechend war die Resonanz in den Medien.
«Langsam kommt es zu einem Gesinnungswandel», freut sich Wang. Die
Erkenntnis scheint sich langsam durchzusetzen, dass nicht das Schwulsein
Probleme verursacht, sondern die Umstände, unter denen wir als
Schwule gross werden.
Fehlende Vielfalt in der Schule
Es braucht daher Hilfsangebote, die schnell genutzt werden können und
unkompliziert sind. In Genf hat man erkannt, dass Handlungsbedarf besteht.
Das Projekt «blues out» bietet Schwulen und Lesben Hilfe bei psychi-
7
Dossier CRUISER Edition April 2013
schen Problemen und wird von zahlreichen Stellen unterstützt, darunter
vom Kanton Genf und der Aids-Hilfe Schweiz. Eine Sensibilisierungskampagne
will zunächst auf die Problematik Depression aufmerksam machen.
Die «blues out»-Hotline berät Personen in Schwierigkeiten. Ein spezifisches
Angebot für Schwule ist auch Stephan Dietiker vom Checkpoint
Zürich wichtig: «Fachleute auf offiziellen Beratungsstellen sind nicht
unbedingt homophob», betont er, «aber unsere Welt ist nun mal an den
Bedürfnissen der Heterosexuellen ausgerichtet.» Für einen Jugendlichen
sei es schwierig sich zu öffnen, wenn er nicht sicher sein könne, dass der
Psychologe gay-friendly ist, sagt Dietiker. Die Autoren der Suizid-Studie
der Uni Zürich wiederum fordern Präventionsprogramme für sexuelle
Minderheiten, besonders im Bereich Depression und Selbstmord. Für
sie braucht es jedoch noch mehr: Sexuelle Vielfalt müsse bereits in den
Schulen thematisiert werden. Dabei sollte die Botschaft im Unterricht
klar sein: Homo- und bisexuelle Beziehungen sind den heterosexuellen
gleichwertig. Gefühle der Minderwertigkeit können so abgebaut werden.
An der schwulen Fassade kratzen
Sicher, es muss sich etwas tun in unserer Gesellschaft. Darin sind sich alle
einig. Doch Wang übt Selbstkritik. Auch die Schwulen legen sich gegenseitig
Steine in den Rucksack: «Wir leben oft in einer Welt, in der Probleme
keinen Platz haben.» Er spricht die glamouröse Fassade unseres Gay Life
an, die Partys, die Reisen, das grosse Freizeit- und Konsumangebot, die
tollen, schönen Körper. Hier seien viele zuhause, begegneten sich genauso
kurz wie oberflächlich und tun so, als ob alles in Butter wäre. Denn Hilfe
beanspruchen ist unattraktiv. Und Hilfe anbieten passt nicht zum Highlife.
Darum braucht es nicht nur passende Angebote für Gestrauchelte,
sondern einen etwas anderen Umgang unter Schwulen, damit uns unser
Rucksäcklein nicht so tief herunterzieht.
Rasch Unterstützung suchen
Wer während seines Coming-out in Schwierigkeiten gerät, sollte Kontakt
zu Personen in der gleichen Situation und im gleichen Alter suchen.
Die jungen Schwulen vom Checkpoint Zürich helfen in allen
Lebenslagen weiter und berichten von eigenen Erfahrungen. Auf der
Website von www.du-bist-du.ch kann man direkt mit einem Berater in
Kontakt treten und ein Beratungsgespräch abmachen.
Bei Ängsten, depressiven Störungen oder Selbstmordgedanken braucht
es professionelle Hilfe, und zwar möglichst rasch. Checkpoint Zürich
bietet Beratungsgespräche mit dem Psychologen Stephan Dietiker an.
Die Beratung steht unter Schweigepflicht und kann über die Grundversicherung
der Krankenkasse abgerechnet werden.
Mehr Infos: www.checkpoint-zh.ch
Anzeige
Symptome
Hämorrhoiden
Jetzt pflanzlich
behandeln
www.hemoclin.ch
Biomed AG, Überlandstrasse 199, 8600 Dübendorf
Zur Vorbeugung und Behandlung von Hämorrhoidalleiden.
In Apotheken und Drogerien.
8
CRUISER Edition April 2013
News Schweiz
«All Families
Matter!»
Das Zurich Pride Festival 2013
steht im Zeichen der Familie.
Das Motto «All Families Matter!»
wird von einem neuen
Webauftritt begleitet.
Familie hat in der LGBT-Community eine mehrschichtige
Bedeutung. Einerseits verlieren
auch heute noch LGBT-Menschen nach ihrem
Coming-out den Kontakt zu ihrer Ursprungsfamilie.
Andererseits machen sich immer mehr
LGBT-Menschen Gedanken darüber, eine eigene
Familie mit Kindern zu gründen, während
andere sich ihren Kinderwunsch bereits erfüllen
konnten.
Zusammen mit dem diesjährigen politischen
Partner «Dachverband Regenbogenfamilien»
will das Pride Festival deutlich machen, dass
Familien, egal in welcher biologischen oder sozialen
Konstellation, ob mit Kindern oder ohne,
in jeder Gesellschaft wichtig sind.
Am 8. Juni findet der politische Demonstrationsumzug
durch Zürich statt. Gemeinsam führen
Erwachsene und Kinder den Umzug an und
setzen damit ein klares Zeichen: Gleichstellung
für LGBT-Menschen!
In der Pride-Woche finden diverse Veranstaltungen
zum Thema statt. Diese und andere Themen
sind auf der Webseite zu finden, welche nach
einem Re-Design topaktuell über weitere Highlights
berichten wird.
www.zurichpridefestival.ch
Break The Chains:
Der April zählt!
Im April sollen sich alle
schwule Männer an die
Safer-Sex-Regeln halten. Prof.
Pietro Vernazza, Chefarzt
Infektiologie am Kantonsspital
St. Gallen, unterstützt die
Aktion.
Hinter der Kampagne «Break The Chains»
steht ein theoretischer Hintergrund, der den
Umgang mit HIV verändern könnte. Prof. Pietro
Vernazza, Spezialist für HIV und Aids, unterstützt
die Aktion: «Break The Chains setzt
eine Erkenntnis aus der Theorie in die Praxis
um: Am höchsten ist die Übertragungsgefahr
in den ersten Wochen nach einer Ansteckung
mit dem HI-Virus», so Pietro Vernazza. Genau
dann wüssten jedoch die meisten Neuinfizierten
noch nicht, dass sie das Virus in sich
tragen. Dies macht die so genannte Primoinfektion
umso gefährlicher, sagt Vernazza.
Wer bei der Kampagne mitmacht, minimiert
sein Risiko während vier Wochen durch konsequenten
Safer Sex oder andere Wege. Danach
können die Teilnehmer sich für 10 Franken an
einem der Checkpoints oder einer Partnerteststelle
testen lassen. «Ein HIV-Test kann zu diesem
Zeitpunkt verlässlich eine Infektion mehr
als vier Wochen vorher ausschliessen», so Vernazza.
Damit soll die Kette von Übertragungen
unterbrochen werden.
Der Aktionsmonat «Break The Chains»
beginnt am 1. April!
Lade jetzt die neue App von «Break The Chains»
herunter! Nur so bekommst du einen Voucher
und profitierst von tollen Angeboten!
Neue Funktionen von Version 2.0.1
- verbessertes User-Interface
- verbesserte Datensynchronisation
- Push Notifications für die News
Gay Travel Index:
Schweiz rangiert
im Mittelfeld
Laut dem Spartacus International
Gay Guide ist Schweden
das homofreundlichste Land.
Die Schweiz erhält mit nur
vier Punkten schlechte Noten.
Der Spartacus International Gay Guide veröffentlichte
im März den „Gay Travel Index“. Es handelt
sich dabei um eine Auflistung verschiedener
Länder und Staaten, die in unterschiedlichen Kategorien
auf Homotauglichkeit getestet wurden.
Mit 9 Punkten liegt Schweden ganz vorne. Belgien,
die Niederlande, Grossbritannien und Frankreich
erreichen je 8 Punkte. Die Schweiz erreicht hingegen
nur 4 Punkte und rangiert damit mit Ländern
wie Österreich oder Argentinien im Mittelfeld.
Abzüge gab es aus bekannten Gründen: das nicht
vorhandene Adoptionsrecht, ungenügender Diskriminierungsschutz
sowie der Homo-Ehe «Light».
In anderen europäischen Ländern ist die Lage
jedoch weit schlechter. So ist Russland Europas
Schlusslicht in Sachen Homofreundlichkeit.
Die USA hingegen holen auf. So haben sich
jüngst Washington, Maryland und Maine für
die Homo-Ehe ausgesprochen.
Bald Strafe für
Homophobie?
Das Parlament des Kantons
Genf will Homophobie landesweit
unter Strafe stellen.
Die Rechte von Schwulen, Lesben und Transgendern
sollen endlich gestärkt werden. Das
Genfer Kantonsparlament hat deswegen eine
Standesinitiative ausgearbeitet und verlangt
auf diesem Weg die nötige Ergänzung im Rassismusgesetz.
In der heutigen Rassismusstrafnorm
wird Homophobie nicht unter Strafe
gestellt. Mit nur einer Gegenstimme konnten
die Genfer Parlamentarier nun ihr Initiativrecht
durchsetzen. Das Strafmass bei einem
entsprechenden Vergehen soll bis zu drei Jahre
Gefängnis betragen.
Bereits im Dezember 2012 reichte der Zürcher
Nationalrat Martin Naef erfolgreich ein Postulat
für den ausreichenden Schutz vor Diskriminierung
ein. Entgegen dem Willen der SVP und
der Hälfte der CVP/EVP-Fraktion beauftragte
die grosse Kammer den Bundesrat mit 109 zu
82 Stimmen, die rechtlichen Instrumente zum
Diskriminierungsschutz zu untersuchen und
dabei explizit das Thema der sexuellen Orientierung
einzuschliessen.
Jugendgruppe
spot25 ist zurück!
Ende April wurde in Zürich
die Jugendgruppe spot25
neu gegründet.
Spot25, die ehemals grösste schwullesbische
Jugendgruppe der Schweiz, wurde nach ihrem
Ende schmerzlich vermisst. Nun ist sie wieder
da: Am 20. März wurde sie offiziell neu gegründet
und ist bei den Homosexuellen Arbeitsgruppen
Zürich (HAZ) angegliedert.
Bereits 2012 startete ein kleines Team den neuen
Jugendtreff in Zürich. Das Interesse wuchs,
und die Treffen, welche alle zwei Wochen stattfinden,
werden sehr gut besucht. «Wir sind eine
Anlaufstelle für ungeoutete Jugendliche, welche
das erste Mal andere Bi- und Homosexuelle
kennenlernen und sich mit ihnen austauschen
möchten», sagt Marco Fritschi, Leiter und Mitgründer
der Jugendgruppe spot25.
Die Organisatoren wissen, dass Jugendliche sich
trotz Internet immer noch gerne persönlich
kennenlernen und treffen. Die Treffen finden
in der HAZ am Sihlquai 67 statt. Daten April:
2./16./30. April, jeweils ab 19 Uhr.
www.spot25.ch
9
Prominent CRUISER Edition April 2013
Stress
Nicole Bernegger
Die Schweiz hat eine neue Stimme: Nicole Bernegger!
Mitte März gewann die stimmgewaltige
Birsfelderin die SRF-Show «The Voice of Switzerland».
Nicole galt seit ihrem ersten Auftritt
als Favoritin. Erstaunlich, dass sie sich genau
den Coach aussuchte, der über keine Singstimme
verfügte: Stress. Doch Cleverness geht über
Gesang. Mit der schwangeren Sängerin ging
der Rapper nicht den Hauch eines Risikos ein.
So durfte Nicole mit ihrer Soulstimme einen
Klassiker nach dem anderen vortragen. Während
etwa Philipp Fankhauser seine Schützlinge
öfter «gegen den Strom» ansingen liess, und
sich dafür den Vorwurf der «Alte-Leute-Musik»
aus der Presse gefallen lassen musste, übte sich
Stress mit Nicole auf sicherem Terrain. Böse
konnte man ihr dabei nie sein. Weshalb das
Rad neu erfinden? Ihre Stimme war nun mal
die Beste des Wettbewerbs. Und sie wäre im
Mundart-Rock genau so fehl am Platz wie in
Stress, wohin man schaut. Die dünn besiedelte
Schweizer A-Promilandschaft hat einen neuen
König, der reich gedeckte Oster-Familientisch
ein Gesprächsthema. Das Grosi aus Arbon hat
ihn im Fernsehen gesehen und findet ihn nett,
die Tante aus Köniz kennt seine Songs aus der
Aerobic-Stunde und findet sie fetzig, die Cousine
aus Lausanne fand ihn schon vor 10 Jahren
heiss. Da hat einer gemerkt, wie der Showbiz-Hase
läuft. Vor seinem Durchbruch in der Schweiz
wurde der Rapper mit Wirtschaftsstudium in
Frankreich und Deutschland bekannt, arbeitete
mit Freundeskreis und Xavier Naidoo. Ins
helvetische Rampenlicht trat er im Schatten
von Melanie Winiger, in Kapuzenpullover und
Bonnie Tyler
Rock-Röhre Bonnie Tyler hört sich seit den
Siebzigern so an, als würde sie jeden Tag drei
Schachteln Zigaretten rauchen und vor dem
Einschlafen noch ein paar Whiskys saufen. Genau
deswegen ist diese Stimme doch so erfolgreich,
auch wenn die Prävention ob dem Vergleich
aufschreien wird. Zugegeben, Bonnie
Tylers grosse Zeit ist über 25 Jahre her – und
trotzdem besitzen ihre damaligen Hits hohes
Ansehen. Eine kurze Recherche auf Amazon hat
ergeben, dass quasi jedes halbe Jahr eine weitere
«Best of»-Scheibe der Britin veröffentlicht
wird. Und weg vom Fenster war Bonnie Tyler
sowieso nie. Nun gelingt der Sängerin ein grosser
Coup: Sie wird am diesjährigen Eurovision
Song Contest die britische Musikwelt vertreten.
Wie die BBC mitteilte, wird die 61-Jährige mit
dem Song «Believe in Me» an den Start gehen.
Auf Bonnie Tyler warten damit rund 120 Millionen
Zuschauer. «Ich fühle mich sehr geehrt
und bin hocherfreut, dass ich mein Land beim
Eurovision Song Contest vertreten darf, vor allem
mit einem solch fabelhaften Song», so Bonne
Tyler in einem Statement. «Believe in Me» ist
eine grundsolide Pop-Ballade, eingängig, leider
ohne das «gewisse Etwas». Die rauchige Stimme
kann dem Song nicht viel abgewinnen. Die BBC
erhofft sich jedoch einen Erfolg. «Bonnie Tyler
einer Disco-Nummer. Optisch eine Walküre,
verzauberte Nicole neben der Bühne übrigens
durch Zurückhaltung und Sympathie. So soll
eine Schweizer Stimme gefälligst auch sein. Der
Siegersong geht übrigens auch kein Risiko ein:
«No Matter» erinnert frappant an «Back to Black»
von Amy Winehouse, hat aber grosses Hitpotential.
Obwohl Reime wie «Give me a Tissue, here
comes the issue» weder sexy noch besonders anspruchsvoll
sind. Ob Nicole damit die Hitparade
stürmt, bleibt nun abzuwarten. Bis Redaktionsschluss
wurden die TV-Quoten aus dem SRF
noch unter Verschluss gehalten. Ob der Medien-
Hype sich in Zuschauerzahlen verwandeln liess,
bliebt weiterhin ein Geheimniss. (dd)
10
© SRF
© Universal Music
Sneakers, stets leicht verloren auf dem Roten
Teppich. Strelanie etablierten sich als angesagtestes
Promipaar der Schweiz, auch wenn Mess
die passendere Namensverschmelzung gewesen
wäre, wie Winiger einst in einem Interview
versicherte. 2012 das Aus, die Ex-Miss fand ihr
neues Glück in New York, Stress seines bei Model
Ronja Furrer. Bei den diesjährigen Swiss Music
Awards, die von Stress gewonnen und von Melanie
moderiert wurden, bewies das ehemalige
Traumpaar Grösse und machte Scherze, die sich
nicht mal der Blick erlaubt hätte. Kurz darauf
führte Stress seinen Schützling Nicole Bernegger
zum Sieg bei «The Voice of Switzerland».
Bligg hat den Siegersong mitkomponiert, doch
Stress bleibt König, die coolste Socke beidseits
des Röschtigrabens. Er bleibt auf dem Thron.
Bis zum Duett-Album mit Francine Jordi zumindest.
(rg)
© pd
ist durch und durch ein Superstar mit einer
fantastischen Stimme», so die Begründung. Im
letzten Jahr landeten die Briten mit Schlagersänger
Engelbert Humperdinck abgeschlagen
auf dem vorletzten Platz. Dieser wünschte Bonnie
Tyler, gar nicht verbittert, bereits viel Glück
für Malmö! (dd)
CRUISER Edition April 2013
Prominent
Agnetha Fältskog
Sie ist wieder da: Agnetha Fältskog. Aber war
sie je weg? Als Sängerin von ABBA ist sie sowieso
allgegenwärtig. Und man muss hier im Präsens
reden, da sich die schwedische Band nie
offiziell aufgelöst hat. Da aber die Kult-Band
keine Anstalten unternimmt, jemals wieder
gemeinsam ein Studio zu betreten, müssen wir
mit den Sologängen von Agnetha, Benny, Björn
und Anni-Frid Vorlieb nehmen. Das erste «A»
will jetzt also wieder singen. Seit Mitte März ist
Agnetha Fältskogs neue Single «When you really
loved someone» am Start. Der eingängigen
Pop-Ballade wird im Mai ein Album folgen, das
Anderson Cooper
Eines der wichtigsten Aushängeschilder des
Nachrichten-Senders CNN ist Moderator Anderson
Cooper. Der charmante «Richard Gere
des Journalismus» gehört auch zu den Galionsfiguren
der amerikanischen Gay-Community.
Dabei ist der 45-jährige Anderson Cooper, welcher
seit 2001 für CNN in diversen Gefässen
arbeitet, erst seit letztem Juli «offiziell» schwul.
Damals schrieb er in einem Blog: «Fakt ist, ich
bin schwul, ich war es immer und werde es
immer sein. Darauf bin ich sehr stolz!» Grund
genug für GLAAD (Gay and Lesbian Alliance
Against Defamation), Anderson Cooper zu würdigen.
Mitte März wurde dem Moderator der
Vito-Russo-Award 2013 verliehen. Der Preis wird
alljährlich an Personen des öffentlichen Lebens
vergeben, welche sich auf besondere Weise für
die Gay-Community einsetzen. Sei es auch nur
durch ihre Offenheit. Etwa Ricky Martin oder
Cynthia Nixon gehören bereits zum erlauchten
Kreis der Gewinner. Damit die Verleihung
auch ordentlich Presse bekam, durfte Pop-Königin
Madonna die Laudatio halten. Nicht ohne
Clint Eastwood
Er ist ein gefeierter Revolverheld, preisgekrönter
Regisseur und eingefleischter Republikaner:
Clint Eastwood. Seinen Namen bringt «Dirty
Harry» auch immer wieder in die US-Politik ein.
Zuletzt mit seiner merkwürdigen Kampagne
für den Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.
Mit seinen 82 Jahren hätte er sich manch
© pd
auch ein Duett mit Schmusebarde Gary Barlow
enthält. Ganze neun Jahre dauerte es nun, bis
sich Agnetha Fältskog wieder vor das Mikrofon
wagte. Das letzte Album mit dem Titel «My
colouring Book» enthielt nur Coverversionen,
verkaufte sich aber ganz passabel. «Ich habe
nicht gedacht, dass ich nochmal singen würde»,
sagte sie laut der Pressemitteilung. «Aber als
ich die ersten drei Lieder hörte, konnte ich einfach
nicht widerstehen.» Agnetha Fältskog, die
einst das Klischee der grossen, blonden Schwedin
massgeblich beeinflusste, räumte im Zuge
des Comebacks auch gleich mit einem anderen
Vorurteil aut. Sie habe sich niemals von der Öffentlichkeit
zurückgezogen, wie es gewisse Medien
gerne darstellten. Sie könne aber halt nicht
ständig auf einer Bühne stehen. Ihr Gespür für
tolle Musik hat sie jedenfalls auch mit 62 Jahren
noch nicht verloren. Willkommen zurück,
Agnetha! (dd)
© pd
Grund: «Madonna war immer eine engagierte
Botschafterin für die weltweite LGBT-Community
und deren Rechte», so GLAAD in der
Pressemitteilung. «Wir fühlen uns geehrt, dass
Madonna den Preis an Anderson Cooper überreichen
wird». In einer pathetischen Rede voller
«Ähms» sprach Madonna, als Pfadfinderin
verkleidet, auch darüber, dass es nicht erlaubt
sei, im Namen Gottes zu diskriminieren. Das
Publikum reagiert frenetisch. Den Preis bekam
Anderson Cooper dann doch noch. Der passionierte
Madonna-Fan freute sich so sehr, dass er
mit ihr gleich «fremdknutschte». (dd)
© pd
fragwürdige Wahlkampfhilfe ruhig schenken
können. Doch der Mann, der mit Italo-Western
wie «The Good, the Bad and the Ugly» bekannt
wurde und danach Meilensteine des Films wie
«Million Dollar Baby» inszenierte, fasziniert
auch heute noch. Er unterzeichnete eine von
Präsident Barack Obama lancierte Initiative,
welche die Anerkennung der Homo-Ehe fordert.
Das überraschte, denn der Inbegriff eines
Hollywood-Haudegens distanziert sich damit
wohltuend von den konservativen Republikanern
und stellt sich auf die Seite der Gay-Community.
Ätsch. Doch bei genauer Betrachtung
ist diese Handlung nur logisch. Schliesslich
dürften Clint Eastwood in seiner lange Karriere
beim Film diverse Schwule und Lesben begegnet
sein, die dafür sorgten, dass «Dirty Harry»
nicht wirklich schmutzig vor der Linse stand.
Ob sein Einsatz auch Früchte trug, blieb bis Redaktionsschluss
unklar. Bei einem «Ja» dürfte
Clint Eastwood aber ein erklärter Liebling der
US Gay-Community werden. (dd)
11
Nachgefragt CRUISER Edition April 2013
«In Wahrheit sind
wir alle anders!»
Interview mit Balian
Buschbaum.
von Daniel Diriwächter
12
Er sei ein Gentlemen, sagt
Balian Buschbaum (32).
Daran musste er jedoch härter
arbeiten als andere Männer:
Der Teilnehmer der RTL-Show
«Let’s Dance» wurde mit weiblichen
Geschlechtsmerkmalen
geboren. Im CR-Interview
spricht Balian Buschbaum
über sein Leben, gewagte
Fragen und sensa tionswütige
Medien – wie uns.
CR-Magazin: Sie nehmen in der RTL-Show
«Let’s Dance» teil. Sind Sie schon heftig am
trainieren?
Balian BUSCHBAUM: Ich habe bereits meine erste
Trainingseinheit mit meiner reizenden Tanzpartnerin
Sarah Latton absolviert und freue
mich auf jede weitere Lektion, die ich noch lernen
werde. Leider hat mich bereits während
des ersten Trainings eine Krankheit befallen.
Diagnose: Tanzfieber! Ob es eine Heilung gibt,
weiss ich nicht. Eines ist jedoch gewiss: Tanzen
ist Freiheit.
Balian Buschbaum © Katharina Dubno
Was war ausschlaggebend, um an der Show
teilzunehmen?
Nachdem ich bereits mein erstes Buch veröffentlicht
hatte, wurde ich von RTL angefragt, ob
ich nicht in den Dschungel, zum Promi-Dinner
oder zu «Let’s Dance» gehen möchte. Das Einzige,
was ich mir vorstellen konnte, war Tanzen.
Es passte jedoch drei Jahre lang nicht in meinen
Zeitplan. Jetzt bin ich froh, dass ich bei dieser
Staffel teilnehmen kann.
Millionen von Zuschauer werden Sie unter
die Lupe nehmen, denn Sie sind transsexuell
und wurden als Frau geboren. Wie gehen Sie
damit um?
Ich habe stets klar signalisiert, dass ich immer
ein Mann war. Ich wurde lediglich mit den «falschen»
Geschlechtsmerkmalen geboren. Was
entscheidet denn über das Geschlecht eines
Menschen? Unser Gehirn oder die Geschlechtsmerkmale?
Aber wenn Sie salopp wissen möchten,
wie ich mit meiner Vergangenheit umgehe:
Locker, humorvoll und ehrlich, denn es gibt
nichts, wofür der Mensch sich schämen muss.
Wird «Let’s Dance» mithelfen, um Transsexualität
sichtbarer zu machen?
Wir werden sehen, wie weit die Gesellschaft
ist, um zu verstehen, dass wir in Wahrheit alle
anders sind. Schauen sie in diesem Augenblick
einfach zu ihrem Nachbarn rüber und vergleichen
sie ihre Nase mit seiner.
In Ihrem ersten Buch beschreiben Sie die
Operation, welche Sie körperlich zum Mann
machte. Werden Sie oft auf Ihr «bestes Stück»
angesprochen?
Sexualität ist etwas ganz Natürliches. Ich bin,
wie die meisten Männer, stolz auf meinen Penis,
und trotzdem möchte ich ihn manch neugierigen
Seelen nicht direkt ins Gesicht drücken. Ich
versuche mit meiner Situation normal umzugehen,
weil normal eben anders ist.
Gab es einen Wesenszug an Yvonne
(seine frühere Identität – Anm. der Red.),
welchen Sie heute vermissen?
Wenn man sich selbst und seine Identität gefunden
hat, was sollte man dann noch vermissen?
Ich bin dankbar und demütig, dass ich
nun endlich in Harmonie mit Körper und Geist
leben darf. Wenn ich an mein erstes Leben zurückdenke,
dann ist es wahrscheinlich ähnlich,
wie wenn Sie an Fotos von vor ihrer Pubertät
zurückdenken.
Wir sehen in der Öffentlichkeit eher Transfrauen
als Transmänner, weshalb ist das so?
Wahrscheinlich liegt es daran, dass Transfrauen
eher auffallen als Transmänner. Wissen Sie
so genau, wen Sie das letzte Mal in der Disco geküsst
haben? Es gibt viel mehr Menschen, die
anders sind, als wir vermuten. Ebenso empfinde
ich solche Betitelungen wie Transmann, homosexuell
etc. als überflüssig. Sie dienen lediglich
dazu, die Menschen in Schubladen zu stecken.
Eine Schublade ist wie ein Sarg. Denn wer darauf
achtet, in welche Schublade er oder sie passen
könnte, ist quasi schon tot.
Ihren Leidensweg haben Sie als Buch veröffentlicht.
Nun folgt das Zweite: «Frauen wollen
reden, Männer Sex». Sind Sie ein «Macho»?
Auf Grund meines Lebensweges und den Erfahrungen,
die ich mit Frauen machen durfte, würde
ich mich lieber als Gentlemen bezeichnen.
Doch überlasse ich diese Bewertungen gerne
der Damenwelt.
Zu guter Letzt: Was wünschen Sie sich für die
Zukunft?
Ich bin glücklich und wünsche mir, dass jeder
einzelne Mensch sich auch auf seinen persönlichen
Weg zum Glück begibt und dabei immer
wieder gewillt ist, seinen Horizont zu erweitern.
Ebenso wäre ich dankbar, wenn manch sensationswütige
Medien den Schwerpunkt nicht auf
meine Vergangenheit legten. Denn schließlich
frage ich Sie auch nicht, ob sie sich vor sechs Jahren
eine Fusswarze entfernt haben.
Balian Buschbaum
Ab 5. April bei «Let’s Dance» auf RTL!
Bücher:
Blaue Augen bleiben blau
Frauen wollen reden, Männer Sex
Fischer Verlag, Frankfurt am Main
CRUISER Edition April 2013
Kolumne
Zu zweit hätte
auch gereicht
Anzeige
Ich glaube, das Schlimmste, was einer Beziehung
passieren kann, sind Kinder. Mir ist
bewusst, dass diese Aussage angesichts der
heutigen politischen GLBTetc-Agenda nicht sonderlich
fortschrittlich erscheint. Schliesslich
wollen wir Kinder adoptieren. Auch wir, die wir
nicht unbedingt Kinder wollen, wollen zumindest
welche haben dürfen. Ich bin auch unglaublich
überzeugt, dass es Gays und Lesben gibt,
die ganz formidable Eltern abgeben. Ebenfalls
überzeugt bin ich, dass ich nicht zu diesen gehöre.
Andererseits wäre ich kaum ein mieserer
Papa als die meisten Väter, die meine Kumpels
damals in den Achtzigern hatten. Und irgendwie
ist aus der grossen Mehrheit von uns ja doch
etwas geworden, ausser aus Peter, der hat sich
nach ein paar Raubüberfällen und Klinikaufenthalten
erhängt. Sein Vater war aber nicht
besonders schlecht. Im Gegenteil, er nahm sich
mehr Zeit für die Kinder als meiner. Unter diesem
Gesichtspunkt betrachtet, wäre ich vielleicht
wirklich ein genialer Vater. «Papi, schau
mal, was ich gemacht habe!» – «Zeigs deinem anderen
Daddy und sag ihm, er solls aufwischen.»
Nein, ganz ehrlich, Kinder sind ja irgendwie entzückend,
wenn man ein Faible für so was hat. Und
ich beglückwünsche alle Paare, die eine Familie
gründen wollen. Ich kann ja noch nicht einmal
ausschliessen, dass ich auch irgendwann dazu
gehören werde. Mein Mann hat derlei Flausen im
Kopf. Ich selber hätte angeboten, die Kinder auszutragen.
Das könnte ich, zumindest beschied mir
vor vielen Jahren so eine freche kleine Kröte, ich
hätte ein gebärfreudiges Becken. Das sind exakt
die Dinge, die man während dem Sex hören will.
Wenn man überhaupt noch Sex hat. Denn ich
glaube, Kinder zerstören das Sexualleben ihrer
Eltern, und zwar von Grund auf. Ich weiss das
nicht nur von etlichen Heterofreunden. Naja,
von ein paar wenigen, zumindest, schliesslich
hab ich nicht wirklich viele Freunde, egal ob
hetero oder Transen. Nein, ich weiss das aus Erfahrung.
Die Erkenntnis gewann ich, nachdem
mein Mann und ich Nala adoptiert hatten, ein
Bengalenkätzchen. Wenigstens die durften wir
haben. Sie ist mit ihren acht Monaten stubenrein,
was man vom Sohn meiner Schwester auch
nach drei Jahren noch nicht behaupten kann.
Nala brachte so viel Freude in unser Leben.
Gleichzeitig zerstörte sie nicht nur meine Vorhänge
sondern auch meine Libido. Es war weniger
ihre dauernde Präsenz auf dem Kopfkissen,
die als Lustkiller wirkte. Nein, es waren die
Hormone. Kaum hatte das Fellteil die Wohnung
betreten, sind meine Brüste angeschwollen. Ich
verwandelte ich mich zur Supermama. Mit dem
lästigen Nebeneffekt, dass ich den Superpapa
neben mir nicht mehr wahrnahm. Und auch,
wenn er mal wieder einen Fummelversuch startete,
war eine meiner Hände stets auf dem Rücken
der wohlig schnurrenden Mieze.
Das ging eine ganze Weile so. Irgendwann haben
wir dann darüber geredet. Also die Katze
und ich. Sie pennt jetzt auf seiner Seite des Bettes.
Ab und zu, wenn sie ganz tief schläft, schleiche
ich mich in die Bibliothek, wo der Kratzbaum
steht. Dort, auf der zweiten Plattform
liegt in der Regel mein Mann, zusammengekuschelt.
Und dann vögeln wir ein bisschen. Ganz
leise, um die Katze nicht zu wecken.
Oster
nAcht
sAunA
eiersuche, gAnz entspAnnt.
Happy Easter!
An den OsterfeiertAgen
hAben wir 4x nAchtsAunA in fOlge:
Gründonnerstag auf Karfreitag
Karfreitag auf Samstag
Samstag auf Ostersonntag
Ostersonntag auf Ostermontag
Jeweils offen bis 7 Uhr früh.
Engelstrasse 4, 8004 Zürich, Tel. +41 44 241 10 80, www.moustache.ch
Täglich offen von 11.30 Uhr bis 23 Uhr. Fr. + Sa. Nachtsauna bis 7 Uhr
13
Szene CRUISER Edition April 2013
Partys und Events Paradise Garage
Adam und Adam – Eva
und Eva
Bereits zum vierten Mal geht’s paradiesisch zur
Sache im Supermarket. Ab Ende der 1970er bis
1987 setzte die schwule Kult-Location «Paradise
Garage» im New Yorker Greenwich Village Massstäbe
in der Club-Kultur und gilt als Gründungsstätte
des Garage House. Jetzt feiert «Paradise
Garage» jeweils am ersten Freitag im Monat
ein Revival. Ganz unter dem Motto: Adam und
Adam bzw. Eva und Eva. An der Party am 5. April
geben sich Top-DJs die Klinke in die Hand! Mit
DJ Peeza, DJ Juiceppe und Angel O. ist ein heisses
Line-Up am Start.
Paradise Garage
Freitag, 5. April, 23 Uhr
Supermarket, Geroldstr. 17, 8005 Zürich
www.supermarket.li
Shaft aus der
Asche
Neustart der reinen
Männerparty
Partys kommen und gehen. Auch «Shaft» erscheint
nach langer Abwesenheit wieder auf der
Bildfläche – mit dem legendären Männernachtmotto:
«no dick – no entry!»
«Shaft» lag lange im Dornröschenschlaf, wurde
aber vom Prinzen in Form des Clubs 696 wieder
wachgeküsst. Abzuwarten bleibt, ob dies nur
ein kurzer Traum ist oder ob ein langes Leben
bevorsteht.
Die DJs Mental X, Willi P und Jesse Jay werden es
den Besuchern leicht machen, die kalten Nächte
heiss werden zu lassen. Klar, dass dabei auch
nackte Oberkörper nicht trocken bleiben.
Shaft «no dick – no entry!»
Samstag, 6. April, 23 Uhr
696 Club, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich
www.shaft.ch
Club Heaven mit
Minibar
Minibar Opening &
Zör Gollin’s Birthday
Der Club «Heaven» läutet bereits den Sommer ein
und öffnet die Mini-Bar für den Boulevard-Betrieb.
Zürichs kleinste Bar ist nicht nur während den
Partys geöffnet, sondern auch unter der Woche.
Bei schönem Wetter laden die Aussen sitzplätze
dazu ein, das Treiben auf dem Hirschenplatz zu
beobachten und die Seele baumeln zu lassen.
Da die Eröffnung der Mini-Bar gleich mit dem
Geburtstag von DJ Zör Gollin zusammenfällt,
wird aber nicht nur in der Mini-Bar gefeiert,
sondern auch unten im Club. Hierzu hat das
Geburtstagskind seine alte Freundin Nina
Queer aus Berlin eingeladen. Die bekannte Drag
Queen, Autorin, Musikerin und Partyveranstalterin
wird die Gäste mit einem DJ-Set verzücken.
Minibar Opening & Zör Gollin’s Birthday
Donnerstag, 11. April, 21 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Jack
The Love And Romance Issue
Die Zeit des Grau in Grau ist vorbei. Frühlingsgefühle
kommen auf – auch bei Jack und seiner
Crew. Divinity heisst der Mann an den Plattentellern,
ein fester, nicht mehr wegzudenkender
Bestandteil der deutschen House-Szene.
Unter anderem steht er jeweils im renommierten
GMF in Berlin an den Decks, einem «Placeto-be»
der deutschen Kapitale, oder auch im
«Space» auf Ibiza. Überall verbreitet er getreu
seinem Namen die göttliche Botschaft: Love!
Den roten Teppich auslegen wird ihm zuvor
Juiceppe, welcher das Warm-up auf dem Mainfloor
bestreiten wird.
Bekannt von den Cube- oder der Boyahkasha-
Partys, weiss er genau, worauf seine Gäste musikalisch
abfahren. Im Hof auf dem Pop- und
Disco-Floor steht zudem Angel O. im Einsatz,
welcher schon bei den Angels-Events spielte.
Jack – The Love And Romance Issue
Samstag, 13. April, 23 Uhr
Kaufleuten-Festsaal, Pelikanplatz, 8001 Zürich
www.jackcompany.com
www.twitter.com/jackcompany
14
CRUISER Edition April 2013
Szene
queerPlanet
Mit Miss Delicious
Im April kommt die unverwüstliche Miss Delicious
aus Köln ins im Jugendstil erbaute Singerhaus
direkt am Marktplatz in Basel, an die
April–queerPlanet-Party. Ihr letzter Besuch löste
wahre Begeisterungsstürme aus. Zusammen
mit queerPlanet–Residents DJ Taylor Cruz garantiert
sie für Topstimmung – mit auserlesenen
House- und Electro-House-Tracks.
QueerPlanet
Samstag, 13. April, 23 Uhr
Singerhaus, Marktplatz 34, 4051 Basel
www.singerhaus.ch
Rampensau
Ein neues, freches Label
Zum Frühlingsanfang meldet sich ein neues freches
Label: Rampensau. Tanzende, tobende und
saufende Jungs – ohne Zweifel und ohne Reue.
Egal, wer mit wem und was wozu, egal ob Gay
oder Hetero, ob Mann oder Frau oder Frau als
Mann oder Mann als Frau. Was zählt, sind die
Musik und die ausgelassene Stimmung. Es soll
getanzt und geflirtet werden, als gäbe es keinen
Morgen danach. Und das Ganze an einem Ort,
wo einst das Amboss-Bier ausgeliefert wurde.
Heute befindet sich auf der Ambossrampe einer
der geilsten Clubs Zürichs, inmitten des Raumes
eine der längsten Bars der Stadt, und für
alle Raucher ein grosses Fumoir.
Musikalisch setzten die Veranstalter auf zwei
talentierte Wiener DJs. Mit Kevin Richi und Max
Gain wird der Abend für jede «Rampensau» ein
geiler Event.
Rampensau
No regrets, no doubts
Samstag, 13. April, 23 Uhr
Ambossrampe, Zollstrasse 80, 8005 Zürich
www.ambossrampe.ch
Misbehave
Ohne T-Shirt in den Sommer
surfen
In Vorfreude auf warme Temperaturen haben
die zwei Organisatoren von «Misbehave» ein
einzigartiges Line-up zusammengestellt, um
in den Sommer zu surfen. Valentino, bekannt
von der «Nacht der Blumen» im Hive, der Dachkantine
oder dem Aera, lässt Tante Frieda und
ihre warmen Jungs schwitzen. Das T-Shirt ist
spätestens weg, wenn «Einzig & Faerber» mit
ihren sommerlichen Beats die Stimmung zum
Kochen bringen.
Misbehave@Friedas Büxe
Freitag, 19. April, 23 Uhr
Friedas Büxe, Friedaustr. 23, 8003 Zürich
www.misbehave.ch
www.friedasbuexe.ch
Family Affair
Mit Seb Dhajje aus Paris
Um der «Familie» zu danken, hat «Family Affair»
einen besonderen Leckerbissen für das nächste
Treffen an Land gezogen. Seb Dhajje aus Paris
wird den Club 696 erneut besuchen, und alle,
die ihn bei seiner letzten Visite erlebt haben,
wissen, was für ein musikalisches Kaliber dieser
äusserst sympathische Mann aus Frankreich ist.
Zudem wird DJ Franco die Gäste musikalisch
verwöhnen. Franco ist nach einer Pause back on
stage, und wer ihn noch von den Loop38-Partys
kennt, der weiss, was für ein Powersound zu erwarten
ist. Unterstützt werden die zwei Gäste
von Jesse Jay und Willi P.
Family Affair
Samstag, 20. April, 23 Uhr
Club 696, Badenerstrasse 696, 8048 Zürich
www.696club.ch
Club Heaven
Tanz in den Mai
Musik statt Pflastersteine! Während andere am
1. Mai mit Pflastersteinen werfen, wird DJ Merte
Rox am Vorabend zum 1. Mai mit Tracks und
Melodien um sich werfen. Der Resident-DJ vom
bekannten Hamburger Gay-Club 136° ist Garant
für mitreissenden Sound und wird dafür
sorgen, dass auch wirklich jeder froh ist, dass
er am 1. Mai nicht arbeiten muss. Open Format,
Mash-Up, House.
Tanz in den Mai
Dienstag, 30. April, 22 Uhr
Heaven Club, Spitalgasse 5, 8001 Zürich
www.heavenclub.ch
Anzeige
Musical von Eric idle & John Du Prez aus dem Kult-Film
«Die Ritter der Kokosnuss»
mit Raubgut
VorVErkauf
Theaterkasse: Di – Sa, 16 – 19 Uhr
Telefon 044 252 32 34
www.theaterhechtplatz.ch
Schweizer Erstaufführung
13. April – 8. Juni
Theater am
Hechtplatz
Spamalot_Cruiser_195x70.indd 1 13.03.13 12:41
15
Szene CRUISER Edition April 2013
Ikarus-Club
Neuer Club
im Zürcher Kreis 5.
von Branko B. Gabriel
In der Zürcher Szene tut sich
was – Endlich! Nach diversen
Schliessungen in den letzten
Jahren eröffneten vor kurzem
gleich zwei Gay-Nachtclubs
ihre Türen. Eine der neuen
Adressen ist der Ikarus-Club
im Kreis 5.
CR trifft zum Gespräch ein nicht ganz unbekanntes
Gesicht der Zürcher Gay Community:
Tommy Steiner. Man sieht ihm die Eröffnungsstrapazen
an. Kein Wunder, denn wie er erzählt,
haben er und sein Team innert kürzester Zeit
den Club auf Vordermann gebracht und beim
Renovieren gleich selber Hand angelegt: «Als
ich zum ersten Mal die Location an der Limmatstrasse
besuchte, wusste ich sofort, das ist es! Ich
wusste aber auch, dass wir hier noch viel Arbeit
vor uns haben.»
«Wir wollen kein Schicki-Micki-Club sein»
Verspätung doch noch eröffnen. Und schliesslich
mussten im 10-Minutentakt die Getränke
heran gekarrt werden.»
Unterschiedliche Clubs mit verschiedenen
Musikrichtungen
Just vor der T&M-Heaven-Eröffnung platzte in
den Medien die Bombe, dass eine Woche zuvor
ein neuer, grösserer Club seine Pforten eröffnet.
Bekanntlich belebt die Konkurrenz das
Geschäft. Man ergänzt sich eher, meint Tommy.
«Wir sprechen nicht die gleiche Klientel an
wie das Heaven. Es wird Zeit, dass es in Zürich
zwei unterschiedliche Clubs mit verschiedenen
Musik richtungen gibt.»
Zur Namenswahl meint Tommy: «Ich habe zu
Griechenland eine tiefe und herzliche Verbindung.
Ich habe dort viele gute Freunde, und ein
bekannter Gay Club auf Mykonos heisst auch so,
deshalb haben wir uns für diesen Namen entschieden.
Im Club selber muss aber doch noch
einiges gemacht werden» ergänzt er. «Es ging
alles sehr schnell, und wir wurden mit einigen
Renovationen einfach nicht fertig.» Step by Step
lautet denn auch das Credo der Macher. «Die
Gäste sollen die Veränderungen ruhig miterleben.
In zwei bis drei Monaten sollte dann auch
der Darkroom fertig sein, und im Herbst planen
wir eine riesengrosse Mykonosparty.»
Das Team vom Ikarus Club fliegt hoch… © pd
Da hat Tommy recht, das sieht man an allen
Ecken und Enden, denn der Club wurde in den
letzten Jahren mehr schlecht als recht geführt,
es wurde nichts investiert. Eigentlich schade,
denn hier hat es wirklich Potenzial. In einem
ersten Schritt wurden die sanitären Anlagen aufgepeppt,
es wurde frisch gestrichen und auch ein
wenig umdekoriert. «Wir wollen kein Schicki-Micki-Club
sein», erläutert Tommy, «wir sprechen
mit unserem Konzept Gays jeder Couleur an. Uns
und unseren Gästen ist das perfekte Interieur
auch nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es, den
Gays wieder ein unkompliziertes Etablissement
zu bieten, wo sie in legerer Umgebung neue Kontakte
knüpfen und unbeschwert feiern können.»
«Die Eröffnung war ein Desaster», schmunzelt
Tommy, denn kurz vor dem offiziellen Startschuss
erhielt er einen Anruf von der Feuerpolizei,
dass der Club noch nicht abgenommen sei.
«Da kam ich natürlich ordentlich ins Schwitzen
und rechnete mit dem Schlimmsten, denn so
kurzfristig die Eröffnung zu verschieben wäre
natürlich fatal gewesen. Aber Gott sein Dank,
war es ein Fake-Anruf, und wir konnten mit
Tommy Steiner steht nicht gerne im Vordergrund,
deshalb erwähnt er auch immer wieder
sein tolles Team, denn ohne dieses wäre
das Projekt überhaupt nicht zu Stande gekommen.
«Viele ehemalige T&M-Mitarbeiter
konnten übernommen werden, und wir sind
froh, dass sie wieder eine neue Arbeitsstelle
haben.» Der Ikarus-Club hat sieben Tage die
Woche ab 21 Uhr geöffnet. Der obere Bereich
steht den Gästen täglich zur Verfügung. Der
untere Bereich mit dem grössten Dancefloor-
Fumoir der Stadt mit DJ ist einzig sonntags nicht
zugänglich. Ob das Konzept so tatsächlich funktioniert
– wir sind gespannt und bleiben dran.
Ikarus-Club
Limmatstrasse 195, 8005 Zürich
www.ikarus-club.ch
16
CRUISER Edition April 2013
Lifestyle
HOT 4 YOU!
1
bequemer
sitzen
Die selbst erklärte Mission von gaga & design ist es, die richtige Balance zwischen
Form und Funktion zu finden. Das ist dem Designer Neil Nenner
mit seiner erweiterten Barhocker-Kollektion spielend gelungen. Die originellen
Design-Objekte erinnern an die japanische Papierfaltkunst Origami,
ausserdem sehen sie federleicht aus und sind auch noch bequem
zum Sitzen. Neu kommen nun verschiedene Barhocker-Modelle in dezenten
Farben dazu. Die Stühle passen nicht nur zur aparten Wohnung,
auch auf der Terrasse machen sie eine tolle Figur. Die Möbel von gaga &
design sind unter anderem in Zürich bei Grieder Concept Store und in
Bottmingen (BL) bei Getzmann Wohnen ab CHF 1179.– erhältlich.
3
frischer
Weitere Bezugsquellen unter: www.ildesign.ch2
schöner sehen
Seit rund zwei Jahren sind auch in der Schweiz die schicken Brillen von
Xray aus Tel Aviv erhältlich. Innert kürzester Zeit avancierte das Label
zum absoluten Kultobjekt. Jetzt doppelt man nach und lanciert auf
den Frühling neben der Sonnenbrillen-Kollektion auch eine coole und
tragbare Kollektion mit Fassungen für Korrekturgläser. Ein besonderes
Highlight für Brillenträger sind die neuen Titanfassungen bei den Pilotenbrillen,
denn die sind jetzt auch bei den Korrekturbrillen erhältlich.
Die Brillen von Xray bieten neben Qualität und Design auch einen optimalen
Schutz, und das zu einem sehr günstigen Preis. Die von Hand
gefertigten Brillen sind in der ganzen Schweiz bei McOptik für einen
Preis um die CHF 100.– erhältlich.
Weitere Infos und Modelle unter: www.xray-eyewear.ch
kleiden
Beim Zürcher Modelabel Markant hält der Frühling Einzug. Nach dem strengen Winter
wird es endlich Zeit, seine Garderobe mit leichter und frischer Mode aufzupeppen. Designer
Mike Kobel ist bekannt für seine tragbare und unkonventionelle Mode sowie sein
Gespür für perfekte Schnitte. Die Markant-Frühjahrskollektion wird von seinem Team
in Zürich im eigenen Atelier geschneidert, deshalb sind sie auch nur in limitierter Auflage
erhältlich. Wer keine Zeit oder Lust hat, bei Markant vorbeizuschauen, kann sich die
ganze Kollektion nach Hause liefern lassen und so bei einem Salon Privé mit Prosecco die
schönsten Stücke anprobieren und natürlich auch gleich kaufen.
Markant, Birmensdorferstrasse 13, 8004 Zürich, www.markant.ch
4
gutes
tun
Sigg, der Schweizer Trinkflaschenhersteller, geht mit gutem Beispiel voran und
lanciert mit den neuen Cuipo Bottles ein sinnvolles Projekt zur Rettung des
bedrohten Regenwaldes. Für jede verkaufte Trinkflasche schützt Cuipo einen
Quadratmeter Wald. Die ersten 3 Looks setzen auf ungewöhnliches Design und
eine Portion Humor, um hervorzuheben, wie dringend es ist, aktiv gegen die
Abholzung des Regenwaldes zu werden. Jeder Flasche liegt ein spezieller Aktivierungscode
bei; so kann der Käufer seinen eigenen Quadratmeter Regenwald
in Panama schützen.
Erhältlich unter: www.sigg.com ab CHF 27.90
17
FR 05.04.
SÜSS WAR GESTERN
Polabdul
HIPSTER TUNES
SA 06.04.
KLUBNACHT
Olivian Rom
José Parra
HOUSE
DO 11.04.
MINI-BAR OPENING
& ZÖR GOLLINs B-Day
Ab 21 Uhr
Nina Queer BeRlin
OPEN FORmaT
FR 12.04.
CITYBOY
Gunnar Stiller Upon.yoU
Petites Boules
TEcH-HOUSE, DEEP-HOUSE
FR 19.4.
ROcKit
Debbie Hairy qUeeRRRage
Wheel
alTERNaTIvE, ElEcTRO claSH & TRaSH, INDIE
SA 20.4.
HELL ON HEELS
Gloria Viagra gmf BeRlin
OPEN FORmaT, maSH-UP
FR 26.4.
ELECTRIC HEAVEN
Senefelder BeRlin
Marco De Rosa kiki ZüRich
TEcH-HOUSE, DEEP-HOUSE
SA 27.4.
GRAVITY
José Parra Boyahkasha!
OPEN FORmaT, HOUSE
SA 13.4.
Avalon
José Parra Boyahkasha!
OPEN FORmaT, HOUSE
DI 30.4.
TANZ IN DEN MAI
Merte Rox 136° hamBURg
OPEN FORmaT, maSH-UP
CRUISER Edition April 2013
Fotostrecke
POSITIVE
PICTURES
Ein Virus verändert die Welt.
von Daniel Diriwächter
Ein neuer Bildband illustriert,
wie das HI-Virus seit seiner
Entdeckung die Menschheit
verändert hat. Im Aktions-
Monat der Kampagne «Break
The Chains» zeigt das CR-Magazin,
in Zusammenarbeit mit
dem Bruno Gmünder-Verlag,
Bilder aus «Positive Pictures»
von Paul Schulz und Christian
Lütjens.
«HIV hat sein Gesicht verloren» – dieser Spruch
wird besonders aus Präventionskreisen immer
wieder geäussert. In der Tat sehen wir heute selten
todkranke Menschen, welche den letzten
Kampf mit dem HI-Virus durchleben.
Dennoch haben HIV und AIDS auch heute
noch ein Gesicht. Es sind nicht «nur» Bilder von
Krankheit und Tod, sondern weit mehr. Das
HI-Virus veränderte seit seiner Entdeckung im
Jahre 1983 die Welt. Es motivierte Millionen von
Menschen, ihr Schutzverhalten zu überdenken.
Und damit auch ihr Leben.
Der Bildband «Positive Pictures» zeigt auf satten
250 Bildern die Entwicklung des Lebens unter
dem Bann von HIV und Aids. Dazu gehört die
Schockwerbung von Benetton genauso, wie ein
Bild von Elizabeth Taylor, dem ersten grossen
Hollywood-Star, der sich für die HIV-Prävention
stark machte.
Auch die Motive der Kampagnen «Break The
Chains» gehören nun zu diesen Bildern. Sie sind
lebendig, bisweilen fröhlich und lassen einen
neuen Zeitgeist der HIV-Aufklärung vermuten.
HIV mag seinen Schrecken verloren haben. Aber
niemals sein Gesicht.
Positive Pictures
Ein Virus verändert die Welt, Bildband von
Paul Schulz und Christian Lütjens
Bilder aus drei Jahrzehnten Kampf, Sex und
Sieg. Aufwühlend, bewegend, wunderschön.
Bruno Gmünder Verlag Berlin
© Rosa von Praunheim Archiv
© Schwules Museum Berlin
19
© ACT UP
© Falcon Studios
© Falcon Studios
© Aids-Hilfe Sylt
© Stanley Steller
Publireportage CRUISER Edition April 2013
Schöne
Zähne mit
Aerodentis
Neue Behandlungsmethode
der ästhetischen Zahnmedizin
ermöglicht Korrektur im Schlaf.
«Mit Aerodentis hat sich meine Zahn stellung über Nacht
verbessert. Meine Zähne sind jetzt regelmässiger und sehen
einfach schöner aus!»
Branko B. Gabriel
«Mit Aerodentis hat sich meine Zahnstellung
verbessert. Meine Zähne sind jetzt regelmässiger
und sehen einfach schöner aus!»
Zitat Branko B. Gabriel
22
CRUISER Edition April 2013
Publireportage
Ein Lächeln sagt mehr als tausend Worte. In der heutigen Zeit gehört eine
regelmässige Zahnstellung zum gängigen Schönheitsideal. Doch nur die
wenigsten verfügen von Natur aus über eine perfekte Zahnstellung. Mit Aerodentis
ist es ganz einfach, seine Beisser auf Vordermann zu bringen. Dank
der diskreten Behandlungsmethode, die mit physiologischen Kraftimpulsen
arbeitet, wird die Behandlungszeit auf zehn Stunden täglich verkürzt.
Der Traum eines makellosen Lächelns wird damit über Nacht zur Realität.
In Zürich bietet u.a. die Praxis «Zahnarzt am Helvetiaplatz» eine Behandlung
mit Aerodentis an. Was hält Zahnarzt Klaas Friedel von dieser neuen
Zahnkorrektur.
Seit kurzem gibt es in der
Schweiz eine neue Technologie
im Bereich der ästhetischen
Zahnkorrektur. Das
Aerodentis-System wird nachts
oder zu Hause während
lediglich zehn Stunden täglich
angewendet und garantiert
eine diskrete und gleichzeitig
schonende Behandlung in den
eigenen vier Wänden – und
das zu einem attraktiven Preis.
Lifestyle Redaktor und Szenekenner
Branko B. Gabriel wurde
angefragt, ob er seine Zähne
mit Aerodentis verschönern
möchte.
CR: Herr Klaas Friedel, wie funktioniert das Aerodentis System?
Klaas FRIEDEL: Nachdem der Zahnarzt diagnostische Fotos und Abdrücke
beider Kiefer hergestellt hat, liefert Aerodentis exakt passende Kunststoffschienen.
In diesen Schienen liegt im nicht sichtbaren Bereich ein kleiner
Schlauch. Dieser wird mit einem elektronisch gesteuerten und individuell
programmierten Gerät aufgepumpt und übt einen leichten Druck auf
die Zähne aus. So bewegt sich der Zahn in die vorausberechnete Richtung.
CR: Was ist der Vorteil dieser neuartigen Zahnkorrektur?
Klaas FRIEDEL: Der Luftdruck tritt nur intermittierend auf, d.h. er lässt immer
wieder nach, wird wieder aufgepumpt, lässt wieder nach usw. So
erhalten die Blutgefässe Gelegenheit, den Zahn und das umliegende Gewebe
immer wieder mit Nährstoffen zu versorgen. Aerodentis verspricht
somit eine schonende und sichere Behandlung.
Der grosse Vorteil der Behandlung mit Aerodentis ist, dass man die Schienen
nur daheim und über Nacht tragen muss. Deshalb entsteht tagsüber
oder im Ausgang also keinerlei Beeinträchtigung durch störende Schienen.
CR: Wie ist der Vorgang? Kann sich jeder mit Aerodentis die Zahnstellung
verschönern lassen?
Klaas FRIEDEL: Das Aerodentis-System kommt nur bei einfacheren Fehlstellungen
im Frontzahngebiet in Frage. Sobald der Biss verändert oder korrigiert
werden muss, stösst Aerodentis an seine Grenzen. Das lässt sich
aber bereits im Vorfeld relativ einfach und ohne grosse Kosten abklären.
CR: Wie lange dauert die Behandlung? Wie hoch sind die Kosten dafür?
Klaas FRIEDEL: Eine Behandlung dauert in der Regel rund 6-12 Monate und
kostet zwischen 6500 bis 7000 Franken. Die Behandlungsdauer hängt
nicht zuletzt auch von der Mitarbeit des Patienten ab, d.h. wie viele Stunden
pro Tag er die Schienen trägt. Es sollten mindestens 8 Stunden pro
Tag sein, und je mehr Stunden es sind, desto schneller geht es.
Weitere Informationen: www.aerodentis.ch
Med. dent. K. Friedel Zahnarzt am Helvetiaplatz
Mitglied SSO/ZGZ/SGI/SSE/SSOS WBA allg. Zahnmedizin SSO
Langstrasse 20, 8004 Zürich
+41 43 243 80 00, info@zahn-arzt.ch, www.zahn-arzt.ch
© Stefan Büchi
23
Kultur CRUISER Edition April 2013
Masculinity
Der Bildband von Michael
Stokes ist weniger eine Huldigung
an den Sport, als an
perfekt gestählte Körper. Kraft
und Sexappeal, vereint mit
der Macht der Bilder.
Wer der sexy Schwimmer auf der CR-Magazin-
Titelseite ist, wissen wir (leider) nicht. Hinter
der Kamera stand aber Fotograf Michael Stokes,
der seine Vorliebe für makellose Körper im Bildband
«Masculinity» verewigte.
Die Bildsprache von Michael Stokes ist so prägnant
und unwiderstehlich sexy, dass er mit
seinen Fotografien bereits die Cover der Anthologien
«Turnon: Sports» und «Turnon: Muscles»
schmückte. Was lag also näher, als den Bildern
des Fotokünstlers einen eigenen Fotoband zu
widmen?
Depeche Mode
Die wahren Götter des Elektropop
sind mit «Delta Machine»
zurück. Ein Meisterwerk in
der Kunst, sich selbst treu zu
bleiben und sich trotzdem
neu zu erfinden.
Um es vorwegzunehmen: «Delta Machine», das
mittlerweile 13. Studioalbum von Depeche
Mode, ist ein Meisterwerk! Angelehnt an «Violater»
(1990), das bis dato wohl cleverste Album
der Jungs aus dem mittelenglischen Basildon,
verbindet die neue Scheibe alle typischen Ingredienzien,
welche Depeche Mode so einmalig
und erfolgreich machten. All das in einer kaum
zuvor gehörten atmosphärischen Dichte.
Gayle Tufts
Komikerin Gayle Tufts besucht
das Boulevard! Sie erzählt
über das abenteuerliche
Leben einer Entertainerin,
die zwei Jahre jünger ist als
Madonna: Lustvoll, laut und
very hot!
Wenn Gayle Tufts in ihrem Programm «Some
like it heiss» singt: «I want to be Michelle Obama,
I want to have her Oberarme», ist das nicht
die übliche Selbsterniedrigung, sondern ein
Statement gegen Fitness- und First-Lady-Zirkus.
Wenn sie im bequemen Schuhwerk über die Kulturgeschichte
der High Heels erzählt, sind das
mehr als nur Anekdoten. Seitenhiebe auf die
Königin der Popmusik inklusive: «Die Wechseljahre
haben Angst vor Madonna!».
© Bruno Gmünder Verlag
«Masculinity» vereinigt alles, was die Arbeiten
von Stokes ausmacht: Kraft, Sexappeal und den
männlichen Körper in Perfektion. Inszeniert
in glanzvollen Aufnahmen, die sich auf das
Wesentliche konzentrieren und in denen trotzdem
viel Liebe zum Detail steckt. Von Stokes
und seinen atemberaubenden Models werden
wir sicher noch viel sehen.
Michael Stokes, «Masculinity»
Fotobuch mit 128 Seiten
Bruno Gmünder Verlag Berlin
Im Handel
24
© EMI
Pittoreske elektronische Soundcollagen, glasklare
Gitarrenriffs und Dave Gahans unverwechselbare
Stimme werden in einer paradoxen
Leichtigkeit durch einen alles umgebenden
Klangfilter an unsere Ohren gepresst und lassen
sie erglühen.
David Gahans Stimme klingt etwa in «Angel»
oder der schlichten Gospelhymne und Vorabsingle
«Heaven» eindringlich und lässt erahnen,
dass er und Songwriter Martin Gore sich auch
menschlich wieder gefunden haben. Mit Hilfe
des Klangkünstlers Andrew Fletcher liefen beide
zu neuer Höchstform auf.
Wer nun denkt, die Synthiepoprocker seien
zwar eine tolle Studioband, aber live etwas blutleer
und steril, täuscht sich gewaltig. Wer sich
davon überzeugen lassen will, dem sei der Openair-Auftritt
vom 7. Juni im Berner «Stade de
Suisse» ans Elektroherz gelegt. Vorausgesetzt,
der Schwarzmarkt spuckt noch bezahlbare Tickets
aus. (en)
Depeche Mode, Delta Machine, Sony Music
Im Handel
© pd
Die wohl bekannteste in Deutschland lebende
Amerikanerin präsentiert neue Lieder und frische
Texte über das Erwachsensein und das Jungbleiben.
Und Frauen erhitzt vom Rampenlicht
und anderen Energie-Quellen. Treffender Humor
gemischt mit bittersüßen Reflektionen über die
Rückkehr der Pubertät und die endlose Suche
nach menschlicher Wärme. Perfektes Timing,
gepaart mit einer grandiosen Singstimme.
Gayle Tufts, Some like it heiss!
18., 19. und 20. April, Boulevard Zürich
www.blvd.ch
CRUISER Edition April 2013
Kultur
Spamalot
Das preisgekrönte Monty-
Python-Musical «Spamalot»
feiert im Theater am Hechtplatz
Premiere. Sandra Studer
gibt darin die Herrin vom See.
Sie sind scharf auf den «Heiligen Gral»: Der
mächtige König Arthur, der edle Sir Lancelot
oder die Herrin vom See. Die Komik der Legende
ist leichter zu eruieren als besagter Kelch.
Das wusste auch Monty Python, die sich mit
dem Kult-Film «Die Ritter der Kokosnuss» vor
der Saga rund um die Ritter der Tafelrunde auf
närrische Art und Weise verneigten.
© Christian Hecht
Daraus resultierte 2005 das preisgekrönte Musical
«Spamalot», und seither fliegen auf den Bühnen
die Kühe, es morden Kaninchen, und unliebsame
Raubritter werden bis auf den Rumpf
zusammengestutzt. Im April kommt «Spamalot»
vom Broadway in New York via London zum
ersten Mal in die Schweiz.
Die beschwerliche Suche nach dem heiligen
Gral gerät dabei zu einem höchst heiteren Unterfangen.
Wild, schräg und schwarz geht es
in den unendlichen Wäldern um Camelot zu
und her.
Das Musical von Eric Idle und John Du Prez feiert
seine Schweizer Premiere im Theater am
Hechtplatz. Regie führt Dominik Flaschka, und
als Herrin vom See ist TV-Moderatorin Sandra
Studer zu sehen.
Monty Python’s Spamalot
Theater am Hechtplatz, ab 13. April
www.theaterhechtplatz.ch
Julia Fischer
Die Geigerin Julia Fischer
überzeugt mit Violinkonzerten
von Bruch und Dvo˘r ák
in einer Aufnahme mit dem
Tonhalle-Orchester Zürich.
Julia Fischer ist dem Tonhalle-Orchester Zürich
sowie dessen Leiter David Zinman seit Langem
verbunden. So war die Geigerin in der Saison
2009/10 als «Artist in Residence» an der Limmat
engagiert. Es war deshalb Julia Fischers ausdrücklicher
Wunsch, die Violinkonzerte von
Antonín Dvo˘rák und Max Bruch (Nr. 1) mit dem
Tonhalle-Orchester Zürich und David Zinman
aufzunehmen.
Bereits Anfang März war Julia Fischer mit diesen
Konzerten in der Tonhalle zu hören. Sie
liebt nach eigener Aussage die Werke von Antonín
Dvo˘rák, die für sie auch eine persönliche
Bedeutung haben. Wie der grosse Komponist
stammt auch ihre Mutter aus Prag. Julia Fischer
musiziert sozusagen zurück zu ihren Wurzeln.
In ihrer Karriere überzeugte die Künstlerin, die
© Decca
schon mehrfach ausgezeichnet wurde, ihr Publikum
immer wieder mit der Kraft und Emotionalität
ihres Spiels. Die Seattle Times schrieb
in einer Rezension zur jüngsten Tournee: «Die
Medien attestierten ihr das Prädikat «Superstar»,
aber Julia Fischer ist etwas viel Selteneres
und Eindrucksvolleres: Sie ist eine große
Musikerin.»
Julia Fischer, Tonhalle-Orchester Zürich,
David Zinman
Bruch & Dvo˘rák, Decca
Im Handel
Animali
Im Landesmuseum Zürich
wüten derzeit Drachen,
Schlangen, Greife, Hirsche
oder Kentauren. Tiere und
Fabelwesen werden in der
Ausstellung «Animali» endlich
gewürdigt.
Tiere begleiten uns seit Menschengedenken als
treue Freunde oder gefürchtete Feinde. Die Welt
der Vormoderne beherbergte auch monströse
Mischwesen. Der grosse Erfolg von Tiergeschichten
bis in die heutige Populär- und Kinokultur
zeigt, wie tief verankert Tiere und Fabelwesen
noch heute in unserer Fantasie sind.
Dejanira und der Kentaur, 1690,
Giovani Antonio Burrini
© Castello del Buonconsiglio, Trento
Das Landesmuseum Zürich präsentiert in einer
bestechenden Inszenierung, wie Tiere und
Fabelwesen in Europa von der Antike bis zur
Neuzeit dargestellt wurden. Dies erlaubt einen
frischen Blick auf bedeutende Werke aus namhaften
Museen wie der Galleria degli Uffizi und
dem Palazzo Pitti in Florenz, dem Kunsthistorischen
Museum Wien oder aus dem reichen
Sammlungsschatz des Schweizerischen Nationalmuseums.
Zu sehen sind etwa das Horn eines
Einhorns, eine ausgestopfte Sirene oder ein
obskures Drachenjunges.
Die Komplexität der Tier-Mensch-Beziehungen
zeigt sich in zwölf reich ausgestalteten Kabinetten,
die je einem Tier und seinen verwandten
Mischwesen gewidmet sind. Die Ausstellung
gibt Einblick in vergangene Weltanschauungen
und lädt ein zum Nachdenken über die Animalität
im Menschen, denn: Sind wir nicht alle
fantastische Wesen?
Animali
Tiere und Fabelwesen von der Antike bis zur
Neuzeit, Landesmuseum Zürich
Bis 14. Juli
25
Musik CRUISER Edition April 2013
Die Droge Liebe
Erstes Solo-Album nach
seinem Burnout.
Von Olaf Neumann
Peter Plate verkaufte mit Rosenstolz
Millionen von Platten.
Er erhielt mehrere Preise
und für sein Engagement im
Kampf gegen HIV und AIDS
sogar das Bundesverdienstkreuz.
Heute lebt der Mittvierziger
zurückgezogen in
Charlottenburg. Ein Gespräch
über neue Lieben und alte Gewohnheiten,
Homophobie und
Gleichstellung und das ganz
normale Leben.
OLAF NEUMANN: Herr Plate, Ihr erstes Soloalbum
heisst «Schüchtern ist mein Glück». Ist Songschreiben
Glückssache?
Peter Plate: Darüber gibt es viele Theorien. Ich
glaube, Schreiben besteht aus zehn Prozent Talent
und 90 Prozent Fleiss oder Glück. Zum Titelsong
zum Beispiel wurde ich durch einen
Albtraum inspiriert. Es war der Startschuss zum
Peter-Album.
NEUMANN: Je schlechter der Künstler gelaunt
ist, desto besser geraten ihm die Songs – ein
Klischee?
PLATE: Bei mir klappt das Schreiben am besten,
wenn ich mich auch einigermassen fühle. Als
es mir richtig schlecht ging, fiel mir nicht viel
ein. Das geht jetzt wieder besser. Relaxt bin ich
zwar immer noch nicht, aber meine Grundstimmung
ist auf jeden Fall gut. Bei diesem
Album habe ich erstmals Songs im Trio mit
Ulf Leo Sommer und Daniel Faust geschrieben.
Sonst waren Ulf und ich immer unser eigener
Kosmos. Für mich ist Songschreiben etwas sehr
Intimes, man muss dabei die Hosen runterlassen.
Deshalb ist hier gegenseitiges Vertrauen
sehr wichtig.
NEUMANN: 20 Jahre haben Sie Songs für Rosenstolz
geschrieben. Wie ist es jetzt gelaufen –
ohne Ihre Duopartnerin AnNa R.?
PLATE: Ich konnte diesmal einfach für mich
schreiben, darüber, was mir die letzten Jahre
so passiert ist. Am Anfang dachte ich, es wird
eher ein trauriges Album, aber es kam ganz
anders. Eigentlich verarbeite ich hier ohne
Groll meine alte Liebe und feiere gleichzeitig
meine neue. Mit Ulf war ich 20 Jahre zusammen.
Diese Liebe hat sich gewandelt zu einer
Freundschaft.
NEUMANN: War es schwierig, nach dem privaten
Aus noch zusammen Musik zu machen?
Peter Plate
© Universal
26
CRUISER Edition April 2013
Musik
PLATE: Es war immer klar, dass wir weiter zusammenarbeiten
werden. Aber der Prozess ist
schon sehr schmerzhaft gewesen. Früher war
es manchmal unerträglich, weil man die Arbeit
regelmässig mit nach Hause getragen hat. Aber
jetzt gibt es einen Feierabend. Und das ist super.
NEUMANN: Ist Ihr neuer Lebensgefährte wie Sie
Musiker?
PLATE: Nein. Natürlich spiele ich ihm meine Sachen
vor, aber meist geht es zuhause um unseren
Hund, unseren Kater, um unser Privatleben.
Mein Freund hat überhaupt keinen Drang, in
mein musikalisches Leben mit hineingezogen
zu werden. Wir haben uns in London kennen
gelernt, anfangs erzählte ich ihm gar nichts von
meinem Beruf. Irgendwann hat er es natürlich
erfahren. Sofern man nicht auf Englisch singt,
nehmen Engländer es aber gar nicht so ernst,
was man da macht. Die Rosenstolz-DVD, die ich
ihm geschenkt hatte, hat er jedenfalls nach drei
Liedern ausgemacht. Er fand es langweilig. Für
mich war das eine Superreaktion.
NEUMANN: Womit beschäftigen Sie sich gegenwärtig,
wenn nicht mit Musik?
PLATE: Ich koche jetzt, man sollte es nicht glauben.
Ich kaufe sogar stundenlang ein. Es mag
für viele langweilig klingen, für mich ist es
aufregend. Ich habe 20 Jahre lang nur in Restaurants
gegessen, das war für mich völlig normal.
Wenn ich es heute tue, dann kann ich es endlich
auch geniessen.
NEUMANN: In «Ich steh noch» beschäftigen Sie
sich mit dem Älterwerden. Wie entspannt gehen
Sie damit um?
PLATE: Mein 40. Geburtstag war für mich ein
Drama. Heute frage ich mich, warum eigentlich.
Im Moment ist das Leben so aufregend wie
selten zuvor. Das Älterwerden hat auch Vorteile,
die ich früher nie gesehen habe. Ich habe
wunderbare Neffen und Nichten und geniesse
es, mit ihnen Zeit zu verbringen. Mit 20 war ich
noch nicht so weit, mich mit der Familie zu beschäftigen.
NEUMANN: In dem Lied heisst es auch: «Ich fang
erst an». Womit denn?
PLATE: Ich hatte im Januar 2009 meinen Zusammenbruch
vor 10 000 Leuten in Hamburg. Das
war nicht schön. Irgendwann fing ich wieder an,
mir Kleinkunstkonzerte anzugucken. Ich liebe
das. Es ist viel schwieriger, 20 Leute zu begeistern
als eine Masse von 15 000, die eh weiss, was
kommt. Bei diesen Kleinkunstshows fing es bei
mir wieder an zu kribbeln. Aber mit einem einzigen
Album kann man nicht auf Tour gehen.
Ich finde es schön, dass ich einmal keinen Plan
habe. Es muss ja nicht gleich eine Tournee sein.
NEUMANN: Sie stammen aus der kleinen Stadt
Goslar im Harz. 2007 kamen Sie dahin zurück,
um den renommierten Paul-Lincke-
Ring für deutschsprachige Texte entgegenzunehmen.
Hätten Sie sich das je träumen lassen?
PLATE: Als ich ein Kind war, war die Verleihung
des Paul-Lincke-Rings in Goslar immer ein Riesenevent.
Es war toll, diesen Preis eines Tages
selbst zu bekommen, trotzdem hatte ich dabei
ein seltsames Gefühl. In der Zeit, in der bei Rosenstolz
so viel passierte, wurde es für mich
persönlich einfach zu viel. Von der Droge Erfolg
habe ich schon oft gekostet, im Moment ist mir
die Droge Liebe wichtiger.
NEUMANN: Kann man Erfolg steuern?
PLATE: Das, was Anna und ich damals mit dem
«Grossen Leben» erlebt haben, konnte man nicht
mehr steuern. Einerseits war es wirklich ganz
klasse, man wächst über sich selbst hinaus und
schafft Dinge, die man sich nie zugetraut hätte.
Zum Beispiel bei der Verleihung der «Goldenen
Kamera» im Fernsehen die Dankesrede zu halten.
Ich sterbe bei sowas immer.
NEUMANN: Zum ersten Mal singen Sie alle
Songs auf einem Album selbst. War das ein
Befreiungsschlag?
PLATE: Ich bin kein begnadeter Sänger, habe aber
trotzdem immer gern gesungen und hoffe, dass
sich das überträgt. Mein härtester Kritiker ist
mein Produzent Ulf. Ich darf nicht versuchen,
schön zu singen, sondern ich muss glaubhaft
singen. Es war toll, mal in der Gesangskabine
zu stehen und sich selbst produzieren zu lassen,
nachdem ich das 20 Jahre lang für andere
getan habe.
NEUMANN: Hat denn AnNa R. mal im Studio vorbeigeschaut?
PLATE: Nein. Wir haben uns gesagt, jeder soll jetzt
mal seinen eigenen Abenteuern nachgehen.
Ich weiss aber, dass sie mir alles Gute wünscht.
Ohne Rosenstolz würde ich das alles gar nicht
machen dürfen. Es ist der Wahnsinn, dass die
Universal jetzt ein Album von mir rausbringt.
Hätte ich Anna gefragt, bei mir Background zu
singen, hätte es die Eigenständigkeit verwässert.
Deshalb machen das jetzt Toni Kater und
Maxine Kazis.
NEUMANN: Der Massen-Erfolg von Rosenstolz
zeige den Übergang der schwul-lesbischen
Subkultur in den bürgerlichen Mainstream,
schrieb der Spiegel. Auf der anderen Seite sollte
ausgerechnet Bushido 2011 einen Bambi
für «seine Verdienste um Integration» bekommen.
Weltweit fühlten sich Schwule und
Lesben verhöhnt. Gibt es in der Gesellschaft
eine neue Homophobie?
PLATE: Dass der Ausdruck «schwul» als Schimpfwort
immer noch stattfindet, ist fürchterlich.
Dass die Homophobie in der Gesellschaft
schlimmer geworden ist, glaube ich jedoch
nicht. Denn es war schon immer schlimm. In
einer Klasse mit 30 Schülern ist es statistisch
unwahrscheinlich, dass drei davon schwul sind.
Man ist also in der Schule schon ein Einzelkämpfer.
Insofern muss die ganze Gesellschaft
daran arbeiten, dass der Umgang mit Schwulen
und Lesben zur Normalität wird. Das heisst,
auch die Lehrer müssen da mitmachen.
NEUMANN: Nach wie vor lehnen die CDU/CSU,
Teile der SPD und die FDP die Rehabilitierung
der nach 1945 verurteilten und verfolgten
homosexuellen Männer ab. Wie weit sind
wir von der Gleichstellung entfernt?
PLATE: Die Politiker aller Parteien sollten einmal
gemeinsam erklären, dass es Unrecht war, was
da geschehen ist. Von Schwulen, die heute 70
Jahre alt sind, weiss ich, dass sie damals heimlich
mit ihren Partnern zusammengelebt haben.
Unter solch einem Druck kann eine Liebe
sich schwer entwickeln. Die Tatsache, dass wir
heute offen schwule und lesbische Politiker haben,
bedeutet noch lange nicht, dass wir auch
die Gleichstellung erreicht haben. Dies sollte
nach wie vor das Ziel sein. Ein Traum wäre es,
eines Tages so miteinander zu leben, dass das
überhaupt keine Rolle mehr spielt, dass man darüber
nicht mal mehr reden muss. Aber davon
sind wir leider noch weit entfernt.
NEUMANN: Ende Februar will der DFB ein Strategiepapier
veröffentlichen, um schwulen
Fussballspielern und deren Vereinen beim
Coming-out zu helfen. Sollen schwule Kicker
sich endlich outen?
PLATE: Ich bin kein Fussballexperte, aber meine
Erfahrung ist, dass die breite Masse oftmals vieles
als selbstverständlicher hinnimmt, als man
denkt. Man muss sich mal erinnern an die Diskussion,
ob ein schwuler Politiker überhaupt
ein wichtiges Amt ausüben könne. Er wäre doch
erpressbar. Aber die Realität hat gezeigt, Leute
wie Klaus Wowereit, Ole von Beust und Guido
Westerwelle können das. Und auch eine Frau
kann Bundeskanzler werden. Natürlich wäre es
wünschenswert, wenn Spitzensportler den Mut
hätten, sich zu outen. Ich glaube schon, dass die
Fans das mittragen werden. Ich bin Optimist.
NEUMANN: Der Rücktritt Papst Benedikts XVI.
könnte nach Presseangaben mit einem geheimen
Schwulen-Netzwerk im Vatikan zu tun
haben. Wie fanden Sie den deutschen Papst
rückblickend?
PLATE: Alle Würdenträger aus der Politik sagen,
wie toll er das doch gemacht hätte und alle haben
einen Respekt vor seinem Rücktritt. Für
mich als Schwuler muss ich sagen: Tut mir leid,
ich kann nicht sagen, dass Benedikt ein toller,
liebevoller Papst gewesen ist. Insofern kann es
nur besser werden.
NEUMANN: Letzte Frage: Was möchten Sie im Leben
unbedingt noch erreichen?
PLATE: Ach, in meinem Leben ist immer alles anders
gekommen als gedacht. Meistens war das
auch gut so. Insofern habe ich mir keine grossen
Ziele gesteckt. Wir haben unsern kleinen Hund.
Seine gute Laune ist ansteckend. Es ist wahnsinnig
schön, ihn aufwachsen zu sehen. Ich versuche
gerade zu lernen, mich treiben zu lassen.
Peter Plate: Schüchtern ist mein Glück
(Universal)
Ab 5. April im Handel
27
CRUISER Edition April 2013
Film
Von Drachen und
Intrigen
Die zweite Staffel von «Game
of Thrones» ist im Handel.
Von Daniel Diriwächter
Für Fanatasy-Fans existiert
neben Mittelerde eine weitere
Welt: Die sieben Königreiche
von Westeros. Mit «Das Lied
von Feuer und Eis» schuf Autor
George R.R. Martin ein gewaltiges
Epos. Die Verfilmung
steht den Romanen in nichts
nach.
Liebe, Krieg, Intrigen, Inzest, Sex, Gewalt und
eine schwule Affäre. Dies alles in einer Welt,
welche unserem Mittelalter ähnelt, aber mit
Drachen und schwarzer Magie aufwartet: Als
2010 die erste Staffel von «Game of Thrones» im
TV ausgestrahlt wurde, waren Zuschauer wie
Kritiker zunächst ratlos und verblüfft.
Gleichzeitig erwacht im Norden, jenseits eines
gewaltigen Eiswalls, der die sieben Königreiche
abschirmt, eine uralte und gefährliche Macht...
Will Königin werden: Emilia Clarke als Daenerys Targaryen © HBO
Die Verfilmung des Romans von George R. R.
Martin mit dem Titel «Das Lied von Feuer und
Eis» entsprach in Format und Produktion durchaus
der «Herr der Ringe»-Trilogie. Doch inhaltlich
ging es weniger um opulente Schlachten
denn um perfide Intrigen.
Kritiker priesen die Saga als intelligenteste
Fantasy-Verfilmung überhaupt an. Eine wahre
Armada an Charakteren werden in «Game
of Thrones» bis in tiefste Abgründe dargestellt
und stehen der Vorlage in nichts nach. Den Regisseuren
David Benioff und D.B. Weiss gelang
ein Bravourstück.
Westeros, jenseits der Meere und der Norden
Die Geschichte selbst spielt an vielen fiktiven
Orten und erzählt unterschiedliche Handlungen,
welche miteinander verbunden sind. Die
Serie beginnt zu einem Zeitpunkt, als ein neuer
Machtkampf auf dem Kontinent der sieben Königreiche
zu entflammen droht.
Die mächtigen Adelsfamilien Stark, Lannister
und Baratheon spielen dabei vorerst die wichtigste
Rolle. Sie alle verfolgen eigene Pläne, um
den «Eisernen Thron» zu erobern.
Jenseits des Meeres planen in der Zwischenzeit
die letzten Überlebenden der abgesetzten
Königsfamilie Targaryen die Rückkehr nach
Westeros, um wieder an die Macht zu gelangen.
Hängebrüste und schwuler Sex
Nachdem die erste Staffel sensationelle Einschaltquoten
erreichte und diverse Preise wie
den Emmy einheimste, war die Verfilmung des
zweiten Romans beschlossene Sache.
Dabei entlarvt die Serie die Doppelmoral der
amerikanischen TV-Gemeinde wie keine zweite.
Viel Kritik gab es für explizite Sexszenen. Dies,
obwohl Hängebrüste weitaus weniger zu sehen
sind als rollende Köpfe.
Auch schwule Szenen sind in «Game of Thrones»
zu finden. Die Prinzen Renly Baratheon und Loras
Tyrell geben ein erotisches Pärchen ab, welches
sich nackt auf der Pelzdecke räkelt. In den Romanen
ist das nur angedeutet; die Serie vertraut
auf die Macht der Bilder, bleibt aber meist subtil.
Die Stärke von «Game of Thrones» ist jedoch die
Story selbst. Die Filmemacher treiben die Handlung
dank abgründigen Dialogen und plötzlichen
Wendungen mit sanftem Tempo voran,
ohne jemals reisserisch zu werden. Auffällig ist
auch, dass viele Schlüsselfiguren weiblich sind.
Die zweite Staffel
Die Chronik der zweiten Staffel fokussiert unaufhörlich
auf die erwünschte Eroberung der
Hauptstadt Königsmund. Der Inzest zwischen
Königsmutter Cersei und ihrem Bruder fordert
viele Tote, die Familie Stark wird noch mehr auseinandergerissen,
unheimliche Magie hält Einzug,
und die jungen Drachen der rechtmässigen
Herrscherin halten die Welt in Atem.
Aber jenseits des nördlichen Eiswalls wird zeitgleich
Unfassbares entdeckt. Wenn am Ende
die lebenden Toten aus dem Eis erwachen, kann
man sich der Gänsehaut nicht mehr erwehren.
In den Staaten startete Ende März bereits die
dritte Staffel. Wir dürfen uns vorerst ob der
Zweiten freuen.
Game of Thrones, Die komplette zweite Staffel
Warner Home
Ab 5. April im Handel
29
Reisen CRUISER Edition April 2013
Siebenbürgen
Eine Erfolgsgeschichte
aus Rumänien
Von Silviu Mihai
Die grossen Städte Mittelosteuropas
wie Budapest oder
Prag sind Tourismus-Magnete.
Doch den Rest von Osteuropa
wie Siebenbürgen oder Transsilvanien
verbindet man
höchstens mit Dracula und
vagen Vorstellungen. Zu Unrecht,
denn das Gebiet am
Karpatenbogen im heutigen
Rumänien ist geografisch und
kulturell spannend.
Paul Radulescu hat vor wenigen Wochen in Sibiu
seinen Haarsalon eröffnet und kümmert
sich um die letzten Details. «Das Licht muss
stimmen, das ist extrem wichtig», sagt der
26-jährige schwule Mann mit Salvador-Dali-
Schnurbart und selbstgestylten Hemden. An
den Wänden hängen alte Familienfotos wie
aus Omas Schatzkisten, auch die Couch ist um
die 100 Jahre alt. Dennoch wirkt der neue Salon
modern und schick. Viele junge Menschen aus
Sibiu, egal ob hetero- oder homosexuell, gehen
gerne hin, und Paul, den fast alle hier kennen,
freut sich natürlich über den vollen Terminkalender.
Paul Radulescu, in seinem Haarsalon in
Sibiu © Mihaela Voicu
Die Stadt mit rund 160 000 Einwohnern liegt in
Siebenbürgen, im heutigen Rumänien. Früher,
als sie hauptsächlich von Siebenbürger Sachsen
bewohnt war, wurde sie Hermannstadt genannt.
Spätestens seitdem sie im Jahr 2007 europäische
Kulturhauptstadt war, ziehen ihre
eleganten Barockgebäude und ihr vielfältiges
Kulturleben zahlreiche Besucher und Besucherinnen
an – vor allem aus dem deutschsprachigen
Raum. Trotzdem bleibt Sibiu, ähnlich
wie die ganze Region, den meisten jüngeren
Menschen im Westen weitgehend unbekannt.
Mit Siebenbürgen oder Transsilvanien werden
höchstens vage Vorstellungen und natürlich
die Dracula-Folklore verbunden. Zu Unrecht,
denn das Gebiet am Karpatenbogen ist sowohl
geografisch als auch kulturell sehr interessant.
Unschlagbare osteuropäische Preise
Zwar sind fast 90 Prozent der deutschstämmigen
Bewohner dieser mittelosteuropäischen
Gegend in den 1980er und 1990er Jahren ausgewandert.
Ihr Kultur- und Architekturerbe
wurde jedoch bis heute sehr gut erhalten. Die
kleine Innenstadt mit der spätgotischen evangelischen
Kirche, dem barocken Brukenthal-Museum
und der charmanten Lügenbrücke wurde
in den letzten Jahren weitgehend restauriert
und saniert. Manche der alten Häuser aus dem
18. Jahrhundert wurden in Hotels umfunktioniert
und bieten jetzt grosszügige Räume mit
perfekten Services an, alles zu teilweise unschlagbaren
osteuropäischen Preisen.
Schwullesbischer Club seit Ende 2012
Sibiu gilt in Rumänien als Erfolgsstory und geniesst
ein ähnliches Image wie Paul Radulescus
Haarsalon: Der alte Schick wurde aufgepeppt,
dazu sind einige kreative Ideen gekommen: Das
Gesamtkunstwerk hat Stil und ist lebendig. Im
historischen Zentrum stehen auf den Karten der
Restaurants natürlich altsiebenbürgische Spezialitäten
– ein bunter Mix mit mitteleuropäischen
und balkanischen Elementen – aber auch
viele Highlights der italienischen und französischen
Küche. An eleganten Cafés und Kneipen
mangelt es in der Innenstadt nicht. Und
seit Dezember hat Sibiu seinen ersten schwullesbischen
Club, das Babilon. Jeden Abend ab
19 Uhr empfängt der freundliche Betreiber
Ionel, ein lokaler LGBT-Aktivist, auf seine Kunden.
Besonders interessant sind die Samstagspartys:
Wie in jeder kleineren Stadt kennen sich
hier fast alle, die Atmosphäre ist gemütlich, und
die kleinen Räume sind meistens gut gefüllt.
Die Karpaten
Für diejenigen, die während des kurzen Urlaubs
mehr Natur geniessen möchten, bietet die Umgebung
von Sibiu ideale Bedingungen für viele
Freizeitaktivitäten
Die Karpaten liegen nur 30 Kilometer von der
Stadt entfernt, und im Winter lässt sich in kleinen
Bergdörfern wie Paltinis, Gura Raului oder
Balea Lac sehr gut snowboarden, schlitteln oder
skifahren. Das Wetter spielt in der Regel mit: Von
November bis März gibt es Schnee, meistens bei
sonnigem Wetter mit blauem Himmel. Im Sommer
empfiehlt es sich, Rad- und Wandertouren
durch die malerische Hügellandschaft der Ge-
30
CRUISER Edition April 2013
Reisen
Michelsberg Cisnădioara © George Popescu
gend zu unternehmen. Mit einem Mietwagen
lassen sich die alten Kirchenburgen der Siebenbürger
Sachsen und ihre Dörfer wie etwa Michelsberg
(rumänisch: Cisnadioara) bequem entdecken.
Die besondere Architektur erinnert vage
an Süddeutschland, und die Bewohner begrüssen
sich heute noch mit «Servus». Der Natur blieben
die Industrialisierung und die Betonattacken der
1960er –1980er-Jahre weitgehend erspart.
Flickenteppich der Kulturen
Wer Lust auf eine grössere Stadt verspürt und
nicht ganze fünf Stunden über die Karpaten
nach Bukarest fahren möchte, kann es in Cluj
(Deutsch: Klausenburg) versuchen. Ähnlich wie
Sibiu hat diese Stadt eine lange Geschichte des
Zusammenlebens unterschiedlicher ethnischer
und religiöser Gruppen. Das ist, neben der beeindruckenden
Natur, was Siebenbürgen interessant
macht: «Es war Jahrhunderte lang ein Flickenteppich
der Kulturen, und es hat bis heute
den toleranten und aufgeklärten Geist von damals
gut bewahrt», wie Lucian Dunareanu nicht
ohne Stolz feststellt. Der junge LGBT-Aktivist
hat vor zwei Jahren einen neuen queeren Club
eröffnet. Der Delirio-Club ist mittlerweile zu einer
Institution in der Szene von Cluj geworden
und hat den Anspruch, siebenbürgisches Multikulti
für heutige Ohren neu zu interpretieren.
Neben dem Club funktionieren die Räume auch
als Treffpunkt für die lokale Community.
Jedes Jahr im November findet in Cluj ein
schwullesbisches Filmfestival statt. Die Stadt
ist weniger touristisch als Sibiu, doch die Präsenz
einer grossen Uni macht sie zu dem unumstritten
urbanen Zentrum in Siebenbürgen, das
auch über entsprechende Ausgehmöglichkeiten
verfügt. Flanieren in den Fussgängerzonen,
deftig siebenbürgisch essen, shoppen in der
neuen Stadt oder spazieren gehen im botanischen
Garten gehören zu den Highlights. Zwei
kleine Tipps: Die unabhängigen Kunstgalerien
im Zentrum sowie die Klausenburger Kohlrouladen.
Guten Appetit!
Sibiu und die Gegend auf einen Blick
Anreise: Flugverbindungen mehrmals täglich
über München, Stuttgart oder Wien, Euronights-Nachtzüge
von Wien und Budapest.
Mit dem Auto von Zürich über Wien und Budapest
in rund 15 Stunden erreichbar.
Sehenswürdigkeiten: Evangelische Stadtkirche,
Rathaus, Ratsturm, alte Stadtmauer,
katholische Ursulinenkirche, Lügenbrücke,
Brukenthal-Museum (Barock und Renaissance).
Übernachten: Casa Luxemburg (Piata Mica 16).
Essen und Trinken: Café Pardon
(Strada Cetatii 14, schwul betrieben),
Restaurant Hermania (Strada Filarmonicii 2,
traditionell siebenbürgisch).
Ausgang: Babilon Club
(jeden Abend ab 19 Uhr, grössere Partys
samstags, Strada Avram Iancu 2-4,
Cluj, Hautstadt Siebenbürgens
Anreise: Flugverbindungen mehrmals täglich
über München oder Wien. Euronight-Nachtzüge
von Wien und Budapest. Mit dem Auto von Zürich
über Wien und Budapest innerhalb von
15 Stunden erreichbar. Von Sibiu mit Bus oder
Minibus mehrmals täglich innerhalb von drei
Stunden erreichbar.
Sehenswürdigkeiten: Statue des ungarischen
Königs Mátyás I. und katholische Sankt-
Michael-Kirche (Spätgotik), Bánffy-Palast,
Franziskaner-Kloster.
Übernachten: Hotel Transilvania (Strada
Regele Ferdinand 20), Hotel Melody Central
(Piata Unirii 29).
Essen und Trinken: Restaurant Casa Ardeleana
(rumänisch / siebenbürgisch, Bulevardul 21
Decembrie 1989, Nr. 5), Restaurant Crama
Haiducilor (rumänisch / siebenbürgisch, Strada
Cometei 12-14), Diesel Club (Piata Unirii 17).
Ausgang: Club Delirio
(grössere Partys freitags und samstags,
Bulevardul 21 Decembrie 1989, Nr. 8).
31
Gesundheit CRUISER Edition April 2013
Pia
Sieben kurzweilige
Abende
Wie fett wird eigentlich mein Arsch, wenn ich
mit dem Rauchen aufhöre? Keine unrelevante
Frage, wenn man bedenkt, dass 24 gerauchte
Zigaretten pro Tag durchschnittlich 200 Kalorien
brauchen. Dafür kann man eine halbe Tafel
Schoggi fressen. Könnte man. Aber das Gäbige
ist ja, dass «eins rauchen» auch super gegen «eins
fressen» hilft. Man könnte natürlich mit demselben
Effekt auch eins koksen – aber das ruiniert
den Ruf und das Hirn. Ich habe sogar gelesen,
dass ehemals starke Raucher nach dem Aufhören
fetter werden als ehemals mässige Raucher.
Also Anzahl Zigaretten pro Tag mal Rauchstopp
gleich neuer Arschumfang. Welcher Schwule
bei Trost lässt sich auf so eine Perspektive ein?!
Klar kann man anfangen, mehr Sport zu treiben.
Aber das ist, wie wenn man anfängt, Zucker
durch Birnendicksaft zu ersetzt: Extrem anstrengend.
Und wie wahrscheinlich ist es schon,
dass man zum Action Jackson wird, nur weil
man sich die Zigi verkneift? Ich habe da meine
Zweifel.
Warum rauchen so viele Schwule überhaupt?
Gemäss der Santé-Gaie-Studie aus Genf rauchen
ca. 70 % der schwulen Männer; bei den Hetis
sind es ca. 30 %. Ist das wirklich immer die Zigarette
danach? Sieht der rauchende Mann einfach
verwegener aus? Müssen die Hetis wegen
den Kindern aufhören? Denkbar einfach.
Vielleicht haben die Schwulen auch nur noch
keine Zeit gefunden, um aufzuhören. Man
kann sich ja schliesslich nicht um alles kümmern,
das Coming-out, den Gummidrum, die
Gaypride, den Primo-Infekt, Nicht-so-viel-Saufen,
Selbstbestimmt-Drogen-Nehmen und endlich
was gegen die Depressionen machen. Ist
doch schon eine stattliche Pendenzenliste.
Gehen wir davon aus, dass schwule Raucher keine
Schnarchzapfen sind, dann habt ihr Obengenanntes
sicher bis Ende März erledigt und seid
ab April parat für den kostenlosen Raucherentwöhnungskurs
Queer Quit im Checkpoint Zürich
(oder auch in Luzern, Basel, Bern und Genf)!
Warum muss es ein schwuler Raucherentwöhnungskurs
sein? 1. Weil unter Gleichgesinnten
alles mehr Spass macht. 2. Weil die Teilnehmer
besser aussehen und ev. nachher auch
noch nichts vorhaben. 3. Weil der Kurs gratis ist.
4. Weil die Gefahr, dass dich einer der Teilnehmer
irgendwo in der Szene beim Rückfällig werden
erwischt, gross genug ist. 5. Weil man dort
eventuell einen Partner für den neuen Salatkochkurs
oder die Joggingrunde findet.
Wir können dir nicht versprechen, dass du es
schaffst, aber wir versprechen dir sieben kurzweilige
Abende und die Aussicht darauf, dass
Nichtrauchen deine Haut verjüngt und vor
allem die Durchblutung verbessert. Und gut
durchblutete Dinge – welcher Schwule bei Trost
würde eine solche Perspektive ignorieren…
Am 28. März findet ein Infoabend im Checkpoint
statt, der Kurs beginnt am 9. April, und anmelden
könnt ihr euch unter: www.queer-quit.ch.
Wenn ihr jetzt aufhört, seid ihr zu Beginn der
Balzzeit fit, habt keine graue Haut mehr, dafür
einen angenehmen Atem. Ihr müsst in den Bars
nicht mehr wie die Flitzpiepen vor der Tür stehen
und hoffen, dass euch drinnen in der Zwischenzeit
keiner die Jacke klaut. Und ihr habt
deutlich mehr Geld im Sack. Die Vorteile überwiegen,
und darum sage ich es mit den Worten
von Stefanie Heinzmann: I want YOU!
Auf bald, Eure Frau Spatz
Anzeige
LIVE RUND UM DIE UHR:
Aufregende Flirts
Junge Gays Live
Scharfe Boys online
CHF 2.-/Min.
aus dem
Festnetz
SPITZE
BOYS
GRÖSSTER GAY-CHAT DER SCHWEIZ
0906 87 87 87
32
Z U R I C H
ZÜRICH LIEBT
ANDERS
CRUISER Edition April 2013
Kapitel Titel
PRÄSENTIERT:
VOM 1. BIS 30. APRIL
Liebe
Hallo Dr. Gay
Ich habe eine Frage, die mich schon länger beschäftigt: Ist ein jugendlicher
Boy von vielleicht 20 Jahren überhaupt fähig zur Liebe? Kann er lieben,
so wie ich als älterer Mann das kann? Ich meine nicht, irgendwelche Sex-
Praktiken durchzuführen oder Turnübungen zu machen, sondern Lieben
mit dem Körper als Ausdruck der Sehnsucht und der Seele. Danke für die
Antwort auf diese sicher nicht einfache Frage.
Gruss, Peter, 69
= im April mitmachen + im Mai testen lassen
Hallo Peter
Die Fähigkeit zu lieben ist meines Erachtens nicht vom Alter einer Person
abhängig. Vielmehr sind andere Faktoren wie der Charakter einer Person
oder das Umfeld massgebend. Um die Frage aber abschliessend beantworten
zu können, müsste man zuerst den Begriff «Liebe» definieren. Und
das wiederum würde den Rahmen dieser Beratungsplattform sprengen.
Nicht ohne Grund erhält man beim Googeln des Wortes «Liebe» ungefähr
271 000 000 Ergebnisse.
Alles Gute, Dr. Gay
Risse an der Vorhaut
Hallo Dr. Gay
In der letzten Zeit bilden sich immer öfter Risse an meiner Vorhaut, die
manchmal sogar bluten. Nach ein paar Tagen gehen diese jedoch wieder
weg. Muss ich mir Sorgen machen?
Gruss, Michael, 20
Hallo Michael
Dir Sorgen zu machen bringt dich nicht weiter. Du solltest der Sache durch
eine ärztliche Untersuchung auf den Grund gehen. Ob die Ursache nun
trockene Haut, ein Ekzem, Hautpilz oder gar ein Syphilis-Geschwür ist:
lass dich untersuchen. Selbst wenn es sich um etwas Harmloses handelt,
scheinen mir die Risse mit Blutungen doch sehr lästig zu sein. Zudem ist
eine blutende Wunde am Penis ein mögliches Risiko, dich beim Sex mit
HIV oder anderen sexuell übertragbaren Infektionen anzustecken. Ein
Arzt kann dir helfen, die Sache in den Griff zu bekommen.
Alles Gute, Dr. Gay
Rote Augen
oder
APP HERUNTERLADEN
EINSATZ WÄHLEN
VON EXKLUSIVEN «BREAK THE
CHAINS» ANGEBOTEN PROFITIEREN
Hallo Dr. Gay
Im Frühling letzten Jahres hatte ich eine kurze Beziehung mit einem HIV-
Positiven, dessen Werte nicht unter der Nachweisgrenze lagen. Wir hatten
bloss Oralverkehr, immer ohne Sperma oder Blut im Mund. Ich hatte damals
2 - 3 Wochen später grippeähnliche Symptome und vor allem rote Augen
(Bindehaut). Diese habe ich nun seit einigen Wochen wieder. Könnten
die roten Augen von einer HIV-Infektion kommen?
Tim, 24
Hallo Tim
Wenn du beim Oralverkehr kein Sperma oder Blut in den Mund genommen
hast, bist du kein HIV-Risiko eingegangen, egal ob dein Partner HIVpositiv
oder HIV-negativ war. Es ist daher unwahrscheinlich, dass es sich
bei den Grippesymptomen um eine HIV-Infektion handelte. Auch die roten
Augen sind keine typischen Symptome einer Primoinfektion.
Alles Gute, Dr. Gay
Mit Break The Chains machst du den Sex für dich und alle anderen sicherer.
80% der HIV-Neuinfektionen entstehen bei Sexkontakten mit Typen, die ernsthaft meinen,
sie seien negativ. Das Risiko, jemanden anzustecken, ist in den ersten drei Monaten nach
einer Infektion mit dem HI-Virus bis zu 100 Mal höher als später. Und jeder Neuinfizierte
kann wiederum das Virus sehr einfach an andere Fuckbuddies weitergeben.
Es gibt eine Kettenreaktion. Du kannst diese Übertragungsketten unterbrechen:
Sorg im April dafür, dass keine Neuinfektionen entstehen und lass dich im Mai zusammen
mit deinen Partnern testen. Die Verbreitung des HI-Virus wird dadurch gestoppt und die
Virenlast in der Community sinkt. Mit deinem Einsatz wird der Sex sicherer für dich
und die schwule Gemeinschaft. Darum mach’ mit bei Break The Chains.
33
Agenda CRUISER Edition April 2013
März 2013
FR 29. März
Bern
22.00 Bad Boyz Party: Hosting Ginger C. Brown.
Touch Club, Genfergasse 10. Fr. 15.-
St. Gallen
18.00 Badehaus Mann-o-Mann:
St. Jakob-Strasse 91. For Bears and Friends
Zürich
18.00 Checkpoint im Gespräch@Bubbles:
Werdstrasse 54. Anmeldung nicht erforderlich.
HIV und Ernährung. Vortrag von
Arturo Mesquite PhD. Ab 18h Apéro, ab 19h
Vortrag anschliessend Essen & Trinken
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Only Socks, Sneakers & sexy Underwear
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Hot
Fever. One damn hot clubnight. Mainfloor:
DJ Christiano S; Basement-Floor: DJ Mad
House. Fr. 20.–
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. 4 Jahre
Balkan Gay Night. Trashige Show um 23h,
danach Balkan Beat
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Sexfabrik.
Notgeil
23.00 Kiki Gay Party: mit DJs Rumlaut, Henry
Sure, Bardo & Frenchwerk. Host BlackCat.
Pfingstweide, Pfingstweidestr. 12.
Infos www.yourkiki.ch
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 70s & 80s-Party
23.00 Sector c; Fetish Club:
Wagistr. 13. Strikter Dresscode Gangbang
SA 30. März
Basel
22.00 Offstream – the alternative Gay Party:
on Tour Resident DJs werden den Sound
liefern. Kuppel, Binningerstrasse 14
Bern
23.00 Gentleboyz – Break the Chains Party:
als Startschuss zur Kampagne 2013 der
Aids Hilfe. DJs José Galisteo & Duo Glitzerhaus.
Du Théâtre, Hotelgasse 10. Fr. 25.–,
Presale Fr. 20.– Cranberry Zürich und Olmo
Bern. Infos www.gentleboyz.ch
23.00 Wanted – gays or lesbians – alive!:
Anklang verwandelt den Frauenraum der
Reitschule in eien Western-Saloon. DJs Die
Vogelperspektive, Dunch & Xylophee. Fr.
15.–
Zürich
19.00 GayAqua:
Hertistrasse 24, Wallisellen. U30-Sauna
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Dirty.
Mainfloor: DJ Mad House. Basementfloor:
DJs Upspace & Surprise
22.00 Easter Wonderworld: presented by Flexx
& Selection Party. Mainfloor: DJ Juiceppe,
DJane Sharon O Love & DJ Ajaxx. Pop Floor:
DJ Wollana aka Lässig. Club X-Tra, Limmatstr.
118. Vorverkauf Cranberry, Daniel
H., Männerzone & Ministry of Kink.
Infos www.flexx-party.ch
& www.selectionparty.ch
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. The Bunny
Massaker. Wenn du einen im Club versteckten
Osterhasen findest, darfst du ihn essen
und zudem bekommst du an der Bar noch
ein Bier. DJ Pepe Core
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Osterfick
23.00 696 Club: Badenerstr. 696. Purple Wonderland
presented by Purplemoon. DJs Shinouda,
Chipe, Share, Azedex, Biotec (all live),
Chemical Smurfs, Cämix, Traumstoff &
MoonChild. Fr. 30.– Vorverkauf Fr. 25.– über
michael.purplemoonlightevents@gmail.com
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter
Dresscode-Anlass X-treme Leather & Rubber
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Osterparty
SO 31. März
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 Osternspecial
mit DJ High Heels on Speed - allerlEi von alt
bis neu
Lausanne
22.00 Jungle: the gay Party – Easteria Club MAD,
Rue de Genève 23. 4 Dancefloors. Maintfloor:
International Guest DJ Micky Friedmann
& DJ Antoine909. Circuit Gogo Dancers.
Underground: DJs Franco & Jesse Jay. Funky
Disco Floor; DJs Murray Mint & Nicodisco.
Girlie; DJane Yazz. Vorverkauf Fr. 25.– (Cranberry
& Sauna Moustache in Zürich, Sauna
Sun Deck Bern; Sauna Sunnyday Basel),
Abendkasse Fr. 30.–. www.gay-party.net
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Kaffee & Kuchen. Partnerday – kommt zu
Zweit, bezahlt nur 1 Eintritt
21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6 / Freieckgasse.
Gay-Sonntag Ostersonntag special
mit DJ Juiceppe & Gast
22.00 9 Jahre Boyahkasha!: Dies wird gefeiert
mit einer Liveshow der Drag Queen Sherry
Vine aus New York. 2 Dancefloors. DJs
Anzeige
SEB DHAJJE
Nomos / Anjunadeep / Hope / Paris
FRANCO
Loop 38 / Zürich
JESSE JAY
TAD / Laby
willi P
Family Affair
-Doors open @ 23°°Uhr-
34
CRUISER Edition April 2013
Sascha Fiërce, Merte Rox, Gloria Viagra
& Zör Gollin. Plaza Club, Badenerstr. 109.
Infos www.boyahkasha.ch
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren. Oster-
Freistoss. Sports & Sneaks
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.
Oster-Freistoss. Sports & Sneaks only
April 2013
MO 01. April
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Groovy
Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts
70er bis 90er mit DJ Groovemaster
DI 02. April
Zürich
20.00 Das Zelt: Diverse Showevents vom 2. bis
21.4. u.a. Divertimento, Rock Circus mit
Stéphane Lambiel on stage, Cavewoman,
Marco Rima etc. Kasernenareal.
Infos www.daszelt.ch
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Freaky
Night. DJ Freak Fant Beathoven
MI 03. April
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Naked (Mask) Party. Masken können für
Fr. 5.– gemietet werden
21.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 04. April
Bern
21.00 Seite 69 – frische Fritten – neue Talente:
Kopfporno. DJs Dunch & PCB - Techno,
Techhouse & Visuals. Mit «Break the
Chains»-App hast du freien Eintritt. Kapitel,
Bollwerk 41. Infos www.facebook.com/seite69
Winterthur
19.30 Badgasse 8: LesBiGay & Friends Treff im
Lokal Badgasse 8
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Sklavenmarkt
19.00 Bi-Treffpunkt: offener Treff für bisexuelle
Männer und Frauen 19h Treff im Café Rathaus,
Limmatquai 61 zum Apéro, dann ab
20.15h im HAZ-Centro, Sihlquai 67 zu geleiteten
Gesprächen zum Thema Bi-Sexualität
und Polyamory
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistrasse 13,
Schlieren. Mega Nackt-Party
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Sound
Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
FR 05. April
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Grosser Stuten-Markt
20.00 Heldenbar@Provitreff:
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Feel the
Sihlquai 240 DJ siehe www.heldenbar.ch
bass. Mainfloor: DJ Christiano S. Basement:
add_cruiser_ohne_pfade.pdf 1 19.03.2010 19:44:00 DJs Mad House & Upspace
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Wednesday
Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S
Agenda
22.00 Lollipop Party auf 4 Ebenen!: Lollipop
Floor: Schlager, Schweizerhits, Mallorca,
Klassiker & Canzoni; Wannabe Floor:
80er/90er Party Hits; Après Suisse Floor:
Die grössten Pistenheuler und Hitparaden
Knaller. Plus Karaoke Lounge. X-Tra, Limmatstr.
118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Süss war
gestern. DJ Polabdul – Hipster Tunes
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Bad boyz
Friday
23.00 Paradise Garage@Supermarket:
Gay & Lesbian Party. DJs Peeza, Angel O &
Juiceppe. Supermarket, Geroldstr. 17.
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Sportswear &
Sneakers
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode sportsLAB – sportswear only!
SA 06. April
St. Gallen
21.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-
Strasse 91. Lange Nacht. Oriental Night
Thurgau
19.30 HOT: Spezialanlass im HOT, Wilerstrasse 5,
9545 Wängi Indisches Buffet. Roger Tobler
verwöhnt dich kulinarisch. Bar ab 19.30h,
Essen um 20.15h. Mitglieder Fr. 30.–, Gäste
Fr. 35.–. Anmeldung notwendig bis 2.4.
unter anmeldung@hot-tg.ch
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bären Sex Party (Code Wort «CR» Gratiseintritt
für Bären)
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Vibrate.
DJs Nick Harvey, Christiano S & Mad House
Anzeige
Dr. med. dent.
Martin Lehner
Limmattalstrasse 25
8049 Zürich
044 342 19 30
C
M
Y
Ästhetische Zahnmedizin - Bleaching - Composite-Füllungen - Dentalhygiene - Implantate
Inlays - Knirscherschienen - Kronen/Brücken - Prothesen - Veneers - Versiegelungen
Weisheitszahnentfernungen - Wurzelbehandlungen - Zahnschmuck - Zahnsteinentfernung
www.zahnaerztehoengg.ch
CM
MY
CY
CMY
K
35
ZURICH PLACES // GAYCITY.CH
14
9
4
13
PLATZSPITZ
SEEBAHNSTRASSE
STAUFFACHERSTRASSE
KALKBREITENSTRASSE
11
BÄCKERANLAGE
ENGELSTRASSE
12
BADENERSTRASSE
10
HOHLSTRASSE
13
LANGSTRASSE
BIRMENSDORFERSTRASSE
LANGSTRASSE
HELVETIAPLATZ
STAUFFACHERSTRASSE
MILITÄRSTRASSE
KASERNENAREAL
Rudolf-Brun-
Brücke
Stauffacherbrücke
LAGERSTRASSE
KASERNENSTR.
Sihlbrücke
Sihl
GESSNERALLEE
MUSEUMSSTRASSE
15
9 14
2 3
8
9 14
2 3
8
9 14
STAUFFACHER
2 3 9 14
8
8
3 14 3 14
2 9
HAUPTBAHNHOF
13
BAHNHOFSTRASSE
PARADEPLATZ
2 9 6 7
8 13 11
3 14
13
LINDENHOF
Walche-Brücke
4
13
Bahnhofbrücke
Rathausbrücke
Münsterbrücke
4
15
LIMMATQUAI
4
15
1
8
4
15
CENTRAL
4 3 5 6
15 7 10
NIEDERDORFSTRASSE
7
3 5
4
6
SEILERGRABEN
2
BAHNHOFSTRASSE
Limmat
8 13
BELLEVUE
4 15 5
2 9 8 11
A1
2 9 8
Quaibrücke
10 HERR GRÜN
BLUMEN & GESTALTUNG
Badenerstrasse 131
www.herrgruen.ch
PRÄSENTIERT:
1 CRANBERRY
BAR
Metzgergasse 3
www.cranberry.ch
6 MACHO
CITY SHOP
Häringstrasse 16
www.macho.ch
11 MOUSTACHE
DIE SAUNA FÜR MÄNNER
Engelstrasse 4
www.moustache.ch
2 TIPTOP BAR
SCHLAGER – DRINK – TREFF
Seilergraben13
www.tiptopbar.ch
7 JOHANNITER
RAUCHER LOUNGE
Zähringerstrasse 33
www.johanniter.com
12 HUUSMAA
KAFI – MITTAGSTISCH – BAR
Badenerstrasse 138
www.huusmaa.ch
3 PARAGONYA
WELLNESS CLUB
Mühlegasse 11
www.paragonya.ch
8 LEONHARDSAPOTHEKE
Stampfenbachstr. 7
www.leonhards.apotheke.ch
13 ZAHNARZT AM
HELVETIAPLATZ
ZAHNARZT
Langstrasse 20
www.zahn-arzt.ch
4 PREDIGERHOF
BISTRO – BAR
Mühlegasse 15
www.predigerhof.ch
9 CHECKPOINT
GESUNDHEITSZENTRUM
Konradstrasse 1
www.checkpoint-zh.ch
044 455 59 10
14 ROUTE 39
B&B AND APARTMENTS
Winzerstrasse 39
www.route39.ch
5 THE DYNASTY CLUB
3 BARS – 1 ENTRANCE
Zähringerstrasse 11
www.dynastyclub.ch
Interesse in diesem Inserat aufgeführt zu sein? Anfrage bitte an: info@zbiro.ch
Design: fraudiethelm.ch
CRUISER Edition April 2013
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Clubnacht mit
DJs Josè Parra & Olivian – House
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
23.00 Shaft – No dick – no entry!:
DJs Jesse Jay, Mental X & Willi P. Die Legende
kehrt zurück! 696 Club, Badenerstrasse
696. Infos www.shaft.ch & www.696club.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Erection – Full Fetish
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty
SO 07. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 Untragbar vs.
Unbrauchbar Vol. 3
Zürich
07.30 HAZ Outdoor Frühlingswanderung:
Infos und Anmeldung siehe www.haz.ch/
outdooraktuell
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Old & Young (2 für 1 für Pärchen)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
MO 08. April
Zürich
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
Serienabend: «Will & Grace», E/d. EHT
Hauptgebäude, Rämistrasse 101, Raum E 22
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Groovy
Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts
70er bis 90er mit DJ Groovemaster
DI 09. April
Bern
20.00 Uncut – warme Filme am Dienstag: im
Kino der Reitschule. «Yossi», Israel 2012, Digital
85 Min., Hebräisch/d. Bar ab 20h, Film
um 20.30h. Infos www.gaybern.ch/uncut
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Freaky
Night. DJ Freak Fant Beathoven
MI 10. April
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das
translesbischwule Bern. Bar ab 18.30h,
Abendessen ab 19.30h. Zudem Jassabend
Schaffhausen
19.00 Queerdom Schaffhausen: Treff für
Lesben, Bisexuelle, Schwule & Freunde im
JazzArt Café, Herrenacker 18
Winterthur
19.30 Badgasse 8: Lesbenbar
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
siehe www.heldenbar.ch
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Wednesday
Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch) / naked (freiwillig)
Agenda
DO 11. April
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Balkan Gay Sexparty
21.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Opening
Minibar – Zör Gollins B-Day. DJ Nina Queer
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Sound
Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
FR 12. April
St. Gallen
23.30 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-
Strasse 91. u30 trifft sich
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Masken Gang Bang Party
19.30 HAZ-Centro: Sihlquai 67. Freitags-Centro
mit speziellem kulinarischem Angebot
präsentiert von Stefan, Marco & Dänu
20.00 gay: my way: Schwule Männer im
Coming-out Treff im HAZ-Centro, Sihlquai
67. Coming-out Gespräche in Kleingruppen
20.00 Gay Bikers Zürich:
Höck im Aron, Rolandstrasse 9
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Tatoo.
Basement: DJs Mad House & Christiano S.
Mainfloor: DJ QBass
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Cityboy. DJs
Petites Boules & Gunnar Stiller – Tech-
House, Deep-House
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy
Anzeige
RAUCHER
ENTWÖHNUNGS
KURSE 2013
JETZT IN DEINER NÄHE
ZÜRICH
BASEL
LUZERN
BERN
MELDE DICH
GLEICH AN !
www.checkpoint-zh.ch
37
Agenda CRUISER Edition April 2013
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Underwear, Jocks, naked
SA 13. April
Basel
23.00 QueerPlanet Party: The hot house &
electro house party for gays, lesbians and
friends. DJs Miss Delicious & Taylor Cruz.
Im Singerhaus, Marktplatz 34.
Infos www.queerplanet.ch
Winterthur
17.00 WILSCH: Winterthurer Lesben und Schwule
We are family! Essen, Geniesserabend
für die LesBiSchwule Community im Lokal
Badgasse 8 mit Elias & Thomas. Bärlauch-
Suppe, Aargauer Eintopf & Dessert. Anmeldung
über www.badgasse8.ch bis 11.4.
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Sling Orgie
21.00 come together: Lesbian & Gay Party 30+.
DJane Mary. Marquee Club, Weinbergstrasse
68 (Tram 7 & 15, N6, Sonneggstrasse). Infos
www.party4lesandgay.ch
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. House Revolution.
Basement: DJs Gaetano & Upspace.
Mainfloor: DJ Mad House
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Avalon.
DJ Josè Parra – Open Format & House
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Industrial
cruise city
23.00 Jack Party: The Love and Romance Issue.
DJs Devinity (Berlin), Juiceppe & Angel O.
Im Festsaal (Kaufleuten), Pelikanplatz.
Infos www.jackcompany.com
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Ultraleather – leather only
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
SO 14. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 DJ Dr. D! - 7»
Singles Night
Zürich
14.00 EntreNous - Sunday Tea Dance: Treff
für tanzbegeisterte Lesben und Schwule
zu Standard- und lateinamerikanischen
Tänzen oder einfach zum plaudern. Club
Silbando (Swisscom Gebäude), Förrlibuckstr.
62
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
U45 (35-45, 2 für 1 für Pärchen)
20.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13, Schlieren.
SportsCODE - Sportswear only!
21.00 Cube@Club: Bellevue Rämistrasse 6/
Freieckgasse. Sechseläuten Special. DJs Jack
Union & Juiceppe
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Chillout-Party
MO 15. April
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Groovy
Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts
70er bis 90er mit DJ Groovemaster
DI 16. April
Aarau
20.00 Aarglos Lesbengruppe:
Treff Wir gehen Squashen. Anmeldung bei
pkamer@hotmail.com
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Freaky
Night. DJ Freak Fant Beathoven
MI 17. April
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Naked Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 Ab
20h Lesecircle. «Momo» von Michael Ende,
danach Heldenbar-Party
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Wednesday
Bash. Freier Eintritt. DJ Christiano S
21.00 Magnusbar:
Magnusstr. 29 Naked (obligatorisch)
DO 18. April
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Mega Sklavenmarkt
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Sound
Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Worker-Party
Anzeige
38
CRUISER Edition April 2013
FR 19. April
Luzern
22.00 Frigay Night: happy sound for happy people@The
Loft Haldenstr. 21 DJ Pop o Lectric
& C-Side. Boys ab 18, Girls ab 20. Fr. 15.-
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Grosser Stutenmarkt
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Blue.
Basement: DJs Mad House & Upspace.
Mainfloor: DJs QBass & Christiano S
22.00 Lollipop Party: Party auf 4 Ebenen.
Lollipop Floor: Schlager, Schweizerhits,
Mallorca, Klassiker & Canzoni mit DJs Rolly
& Wollana; Wannabe Floor: 80er/90er Party
Hits mit DJs Adrinardi & Timon; Après
Suisse Floor: Die grössten Pistenheuler und
Hitparaden Knaller mit DJ Schneekönig,
Badi & Freunde. Plus Karaoke Lounge. X-Tra,
Limmatstr. 118. Infos www.lollipopparty.ch
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Rockit.
DJs Wheel & Debby Hairy - Alternative,
ElectroClash&Trash, Indie
22.00 Rage: Wagistr. 13, Schlieren Kick-off!
Sportswear & Sneakers
23.00 misbehave@büxe: Fridaustr. 23. DJs
Valentino, Einzig&Faerber.
Infos www.misbehave.ch
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Cruisen
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Kick-off! Sportswear & Sneakers
only!
SA 20. April
Genève
23.00 Virage - Underground Gay Party: Mainfloor
DJs: Justin Freakychups & Seb Genre.
Jet Lag Floor DJ: Mark O Mariotti. VJs: Dobermann
& Ponix. MOA Club, Chemin des
Batailles 22, Vernier-Genève. Fr. 25.-. Infos
www.maurocat.com/virage
Lausanne
21.00 Naked Bastards: Nackte Sexparty im
Trafick Sex Club, Avenue de Tivoli 22 (gegenüber
Pink Beach). Strikter Dresscode: Nackt!
Nur die Schuhe kannst du anbehalten. Fr.
20.- (inkl. 1 Getränk). Einlass nur bis 23h. Ab
01h ist auch die Sauna Pink Beach offen. Fr.
15.- mit Quittung der Naked Bastards. Infos
www.gayromeo.com/naked_bastards
Luzern
22.30 Uferlos Schwul-lesbisches Zentrum Geissensteinring
14. Sublime. Party sounds
dance. Open for all sex & gender
St. Gallen
21.00 Badehaus Mann-o-Mann:
St. Jakob-Strasse 91. Lange Nacht. Lounge
Zürich
19.00 GayAqua:
Hertistrasse 24, Wallisellen. Oral Orgie
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Vibrate
Xtra. Basement: DJs Nick Harvey & Fumi
Kondoh. Mainfloors: DJ Mad House
22.00 Offstream - The alternative Gay Party:
Indierock, Electro, Dancepop etc. mit dem
Offstream DJ Kollektiv. Exil, Hardstrasse
245. Infos www.offstream.ch
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Hell on Heels.
DJ Gloria Viagra - open format & Mash-up
22.00 Rage: Wagistrasse 13, Schlieren Cruising
unlimited
22.30 Aviator Layover Party: Los Angeles DJs
Jack Chang & Juiceppe. Animation. Alte
Kaserne, Kanonengasse 16
23.00 Family Affair: the Original Gays & Friends
Party. DJs Seb Dhajje, Franco, Jesse Jay &
Willi P. Im 696 Club, Badenerstrasse 696. Fr.
25.-. Infos www.696club.ch
23.00 Sector c; Fetish Club: Strikter Dresscode-
Anlass Open sector - no dresscode today
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
SO 21. April
Basel
21.00 Untragbar!: Die heterofreundliche Homobar
am Sonntag im Keller des Restaurants
Hirscheneck, Lindenberg 23 Das Komplott
Soundsystem - Catwalk Tunes
Zürich
09.00 Gay Bikers Zürich: Eröffnungstour. Info &
genaue Zeit www.gaybikers.ch
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
60+ (2 für 1 für Pärchen)
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Discoparty
MO 22. April
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Groovy
Monday. Freier Eintritt. Clubsound/Charts
70er bis 90er mit DJ Groovemaster
DI 23. April
Zürich
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Freaky
Night. DJ Freak Fant Beathoven
MI 24. April
Bern
18.30 3gang in der Villa Stucki: Seftigenstrasse
11. Essen und Kultur. Treffpunkt für das
translesbischwule Bern. Apéro ab 18.30h,
Essen ab 19.30h
Agenda
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Bukkake Mask Party
20.00 Heldenbar@Provitreff: Sihlquai 240 DJ
Lässig aka Wollana. The other 80s & some
wild TNT mix
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Wednesday
Bash. Freier Eintritt. DJ Mad House
21.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 Underwear
(obligatorisch) / naked (freiwillig)
DO 25. April
Bern
21.00 Comeback Bar: Rathausgasse 42. Elektronischer
Musikabend mit DJ ELfERich
Zürich
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen.
Rimming Party
19.30 z&h Schwule Studis an Uni & ETH:
z&h Nachtessen im HAZ-Centro, Sihlquai
67. Fr. 10.–. Wein etc. bitte mitnehmen
20.00 HAZ-Centro: Schwubliothek, Schwule
Bücher- und ausgewählte Videoausleihe,
Sihlquai 67
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Sound
Factory. Freier Eintritt. DJ Mad House
22.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 House-Party
FR 26. April
St. Gallen
18.00 Badehaus Mann-o-Mann: St. Jakob-
Strasse 91. For Bears and Friends
Zürich
18.00 Checkpoint: im Gespräch@Bubbles Werdstrasse
54. Anmeldung nicht erforderlich.
Break the Chains special. «Gewalt gegen
Schwule, Lesben & Trans* - Was tun?».
Gespräch mti Adrian Feubli, Stadtpolizist
und Vorstandsmitglied von PinkCop. Ab
18h Apéro, 19h Referat und Diskussion, ab
20h kann gegessen werden
19.00 GayAqua: Hertistrasse 24, Wallisellen. FF
& Stutenmarkt
21.00 Ikarus-Club: Limmatstrasse 195. Dirty.
Basement: DJs Gaetano & Upspace. Mainfloor:
DJ Christiano S
22.00 Heaven Club: Spitalgasse 5. Electric
Heaven. DJs Marco de Rosa & Senefelder -
Tech-House, Deep-House
22.00 Rage:
Wagistr. 13, Schlieren Cum, cruise & enjoy
23.00 Magnusbar: Magnusstr. 29 80s-Party
23.00 Sector c; Fetish Club: Wagistr. 13. Strikter
Dresscode Friday naked
Impressum
Herausgeber und Verleger: AfM-Publikationen, Martin Ender
Redaktion und Verlagsadresse: AfM-Publikationen, Martin Ender, Mühlebachstrasse 174, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, info@cruiser.ch
Infos für die Agenda: agenda@cruiser.ch
Infos an die Redaktion: redaktion@cruiser.ch
Redaktionelle Mitarbeit: Martin Ender (Chefredaktor), Daniel Diriwächter (Stv. Chefredaktor), Lola Sara Arnold-Korf, Thomas Borgmann, Charly Büchi,
Branko B. Gabriel, René Gerber, Oliver Hölcke, Hanspeter Künzler, Michael Lenz, Alex Rudolf
Lektorat: Samuel Zinsli
Fotograf: Stefan Büchi, talk@stefanbuechi.ch
Grafik / Layout: Deny Fousek, Bertastrasse 1, 8003 Zürich Litho: Beni Roffler, Letzigraben 114a, 8047 Zürich
Inserate: AfM-Publikationen, Martin Ender, Postfach, 8034 Zürich, Tel. 044 388 41 54, Fax 044 388 41 56, anzeigen@cruiser.ch
Druck: Neue Luzerner Zeitung AG, Auflage: 15 000 Exemplare, 10 Ausgaben jährlich
39
Wo Persönlichkeiten Paare werden
Florian T. und Daniel K.
„Abenteuer finde ich woanders. Die wahre Liebe nur bei PARSHIP.“
Auch Frauen
finden bei
gayPARSHIP
eine passende
Partnerin.
PS_GAY_M_Cuiser_CH_195x290abf5.indd 1
08.02.2013 10:37:12 Uhr