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Download - Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und ...

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Kennziffern gewählt, die im Verlauf des ersten Umsetzungsjahrs in ihrer Auswirkung auf die<br />

Leistungen gemeinsam betrachtet <strong>und</strong> anschließend konkretisiert werden sollten.<br />

Letztendlich waren beide Verhandlungsparteien – der öffentliche <strong>und</strong> die Träger der Freien<br />

Wohlfahrtspflege – nicht zuletzt aus Ermangelung anderer Beispiele, an denen man die Um-<br />

setzung hätte ausrichten können, gezwungen, sich in einen offenen Prozess zu begeben.<br />

Damit verb<strong>und</strong>en war die Neupositionierung der eigenen Arbeit <strong>und</strong> der Funktion im Verhält-<br />

nis zwischen Leistungsträger, Leistungserbringer <strong>und</strong> Nutzergruppen des Beratungsange-<br />

bots. Besonders <strong>für</strong> die Kommune bedeutete dies, ihre eigene Position anzupassen. Auf-<br />

gr<strong>und</strong> der Leistungsvereinbarungen stehen nun vermehrt Fragen von Planung <strong>und</strong><br />

Controlling im Vordergr<strong>und</strong>. Auch die Fachlichkeit richtet sich nicht nur an pädagogischen<br />

Fragestellungen, sondern auch an Fragen zur übergreifenden sozialräumlichen Ausgestal-<br />

tung <strong>und</strong> Vernetzung von Hilfen aus. Für die Umsetzung müssen zudem schlüssige Konzep-<br />

te entwickelt <strong>und</strong> die Träger gewonnen werden. Planungs-, Organisations-, Kommunikations-<br />

<strong>und</strong> <strong>Integration</strong>sfähigkeit sind somit zu Schlüsselkompetenzen auch innerhalb der kommuna-<br />

len Zuständigkeiten geworden.<br />

Das Finanzierungssystem<br />

Zusätzlich zu den benannten Schlüsselkompetenzen war auf allen Verhandlungsebenen ein<br />

erhebliches betriebswirtschaftliches Verständnis erforderlich. Speziell <strong>für</strong> die Entwicklung des<br />

Finanzierungssystems war es nötig, fachliche Leistung in eine finanzielle Auswirkung zu ü-<br />

bertragen. Um die Leistungen finanziell angemessen bewerten zu können, wurden im Pro-<br />

jektverlauf spezielle Indikatoren entwickelt, die ausschlaggebend <strong>für</strong> die finanziellen Zu-<br />

schüsse werden. Kommunale Zuschüsse werden dabei höher ausfallen, wenn eine<br />

Beratungsstelle besser arbeitet als die andere (das Finanzierungssystem über das Land war<br />

von diesen Veränderungen nicht betroffen). Somit wird ein Wettbewerb zwischen den Bera-<br />

tungsstellen eröffnet, der zu einer allgemeinen Weiterentwicklung <strong>und</strong> Steigerung der Quali-<br />

tät beitragen soll. Es musste dabei aber auch gewährleistet werden, dass eine gr<strong>und</strong>sätzli-<br />

che finanzielle Planungssicherheit der Träger erhalten blieb <strong>und</strong> die Festlegung der Höhe<br />

des Finanzrahmens sichergestellt war <strong>und</strong> gewährleistete, dass das Finanzierungsvolumen<br />

der Kommune stabil bleibt.<br />

Um dies zu erreichen, wurde ein komplexes Punktwertesystem entwickelt, das logisch nach-<br />

vollziehbar <strong>und</strong> gegenüber den Leistungen der jeweils anderen Träger in Relation des Leis-<br />

tungsumfangs gleich ist. Insbesondere durch den leistungsabhängigen Anteil hebt es sich<br />

entscheidend von anderen Finanzierungsmodellen, wie beispielsweise den Fallpauschalen,<br />

ab. Die Anzahl der Punkte, die von der Einrichtung erreicht werden kann, ist in dem entwi-<br />

ckelten System abhängig von der Qualität der Leistung in speziellen Bereichen.<br />

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