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IEG Mainz - Jahresbericht 2016

Jahresbericht 2016 des Leibniz-Instituts für Europäische Geschichte

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»Die Zeit der Dissertation muss nicht<br />

zwingend ein trübes Jammertal sein!«<br />

Philipp Batelka forscht in Gießen zum Thema »Gewaltakteure im ›Kleinen Krieg‹ – Kroaten und Panduren<br />

in den Kabinettskriegen des 18. Jahrhunderts (1733–1763)«. Von 2015 bis <strong>2016</strong> war er Stipendiat am <strong>IEG</strong>.<br />

Herr Batelka, wie sind Sie auf<br />

das Stipendienprogramm des<br />

<strong>IEG</strong> aufmerksam geworden? Als<br />

Koordinator einer Freiburger Graduiertenschulinitiative<br />

im Rahmen<br />

der Exzellenzinitiative war<br />

ich 2010 auf der Suche nach Kooperationspartnern.<br />

Thematisch<br />

passte die von Henning Jürgens<br />

und Thomas Weller organisierte<br />

Tagung »Streitkultur und Öffentlichkeit<br />

im konfessionellen Zeitalter«<br />

gut zu unseren Inhalten.<br />

86<br />

Während der Tagung konnte ich<br />

mir als stiller Beobachter einen<br />

ersten Eindruck vom <strong>IEG</strong> und<br />

seinen Mitgliedern machen. Ich<br />

traf damals auch auf Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten, die<br />

mir von ihren Erfahrungen erzählten<br />

– mein Interesse war<br />

schnell geweckt und fünf Jahre<br />

später war ich dann selbst Stipendiat.<br />

Sie haben während Ihrer Zeit<br />

am <strong>IEG</strong> im Wohnheim gelebt.<br />

Wie hat sich diese Nähe auf ihre<br />

Arbeit ausgewirkt, und wie fanden<br />

Sie das zwischenmenschliche<br />

Klima? Das Leben im Wohnheim<br />

war für mich ein Erlebnis,<br />

das ich genossen habe. Ich hatte<br />

die Gelegenheit, Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftler aus<br />

der ganzen Welt kennen zu lernen.<br />

Dabei wurde mir schnell bewusst,<br />

wir sehr ich von den vielen<br />

unterschiedlichen Perspektiven<br />

profitieren kann, die in <strong>Mainz</strong><br />

versammelt sind. Während meines<br />

Aufenthalts wurde am <strong>IEG</strong><br />

gebaut – für mich ein Glücksfall,<br />

da ich deshalb einen Büroplatz<br />

erhielt, so dass ich Arbeit und<br />

Freizeit räumlich trennen konnte.<br />

Nach den acht Monaten am und<br />

im <strong>IEG</strong> fiel mir der Abschied sehr<br />

schwer.<br />

Wichtig sind für Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten die Teilnahme<br />

an Forschungskolloquien und<br />

anderen Veranstaltungen, in<br />

denen die unterschiedlichsten<br />

Forschungsprojekte vorgestellt<br />

werden. Welche Möglichkeiten<br />

bietet dies für einen Gedankenaustausch?<br />

Als Doktorand<br />

hinterfrage ich laufend meine<br />

Vorgehensweise, und gerade so<br />

lange eine Arbeit im Entstehen<br />

ist, herrscht viel Unsicherheit.<br />

Für mich war es daher besonders<br />

spannend, in Kolloquien<br />

und bei Vorträgen wissenschaftlichen<br />

Erkenntnissen quasi beim<br />

Entstehen zusehen zu können.<br />

Verblüfft hat mich immer wieder,<br />

dass trotz (oder vielleicht eher<br />

wegen) der unterschiedlichen

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