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Info-DIREKT_onlineAusgabe15

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Politik<br />

politischen Mord<br />

nicht. Welche Strafe sie in der Türkei erhalten<br />

würden, kann ich mir vorstellen.<br />

Karl-Heinz Panteleit sprach am offenen Grab<br />

von Gerhard Kaindl u.a.: „Um unsere Herzen<br />

hat sich eine eisige Klammer gelegt, die<br />

sich nicht lösen will. Immer noch betäubt<br />

von Entsetzen, Trauer, Zorn<br />

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und Wut, aber auch Scham,<br />

stehen wir an deiner Bahre.<br />

Ja auch Scham über unsere<br />

so erbärmliche Hilflosigkeit.<br />

Der Mord<br />

war eine vernünftige<br />

Arbeit,<br />

irgendjemand<br />

musste es ja tun.<br />

em weiterlesen:<br />

Wir müssen es hinnehmen,<br />

dass die ehr- und volksvergessenen<br />

Vertreter unseres<br />

Staates Dein Opfer ignorieren.<br />

Keine Schweigeminute,<br />

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r von über 100 Trafiken sofort<br />

kein Trauermarsch für Dich.<br />

Nicht einmal die Bekundung<br />

von Betroffenheit war den in diesem Staat<br />

Verantwortlichen die heimtückische Mordtat<br />

an Dir wert.“<br />

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Das Resümee<br />

1997 veröffentlichte ein Linksextremist namens<br />

Raul Zelik einen Roman mit dem Titel<br />

„Friss und stirb trotzdem“, in dem er den<br />

Mord an Gerhard Kaindl schilderte: „Ich<br />

fühle es, das Messer in der Hand, das Mes-<br />

w.info-direkt.eu ser im Fleisch, das Fleisch tief, abonnieren<br />

warm und Bilbao.<br />

zuckend.“ Und er meint, vielleicht hätte es<br />

andere sinnvoller treffen können, aber es<br />

war eine vernünftige Arbeit, irgendjemand<br />

musste es ja tun. Ein Theaterstück folgte, ein<br />

Hörspiel im WDR noch 2007. Perverse Ge-<br />

nterstützung ist uns unrnalismus<br />

möglich!<br />

waltverherrlichung eines linken Pseudo-Intellektuellen.<br />

Der Autor ist in der Zwischenzeit<br />

Professor – für Politikwissenschaften in<br />

Medellin, Kolumbien.<br />

Im Spätherbst 2013 fuhr besagter Raul Zelik<br />

mit dem Fahrrad durch Berlin, wurde von einer<br />

Bande vermutlich Süchtiger überfallen,<br />

niedergeschlagen und ausgeraubt. Mit Jochbein-<br />

und Kieferbruch landete er im Spital.<br />

Im linken „Tagesspiegel“ veröffentlichte<br />

er einen Klageartikel über sein Schicksal<br />

und schrieb wörtlich: „Das Beunruhigendste<br />

am Überfall ist für mich nicht die<br />

Gewalt, sondern die Tatsache, dass ich unangekündigt<br />

angegriffen wurde.“<br />

Im Übrigen gab es zwei Tatverdächtige<br />

– arabischstämmige<br />

Männer wie es im „Tagesspiegel“<br />

heißt. Professor<br />

Zelik meint: „Der Schrecken<br />

hält sich in Grenzen, aber die<br />

Freude an der Stadt ist weg.<br />

(...) Und das Schlimmste an<br />

der Gewalt ist, dass sie das<br />

Soziale zerstört.“<br />

Ja –noch eine Anmerkung. Auf dem Fahndungsplakat<br />

der Berliner Polizei befand sich<br />

auch das Bild einer gesuchten Täterin, namens<br />

Rebecca Forner. Ab 2000 entwickelte<br />

sie eine Ausstellung über „Gewaltopfer“.<br />

Erstmalig gezeigt 2002 in Berlin, seitdem<br />

auf Wanderreise durch die Bundesrepublik.<br />

Nicht damit sie an Gewissensnöte denken –<br />

die Ausstellung ist den Opfern „Rechter Gewalt“<br />

gewidmet. Frau Forner wohnt jetzt in<br />

Das Begräbnis<br />

Am Grab von Gerhard Kaindl sagte Karl-<br />

Heinz Panteleit: „Am Abend vor Deinem<br />

Opfertod hörten wir einen Vortrag über den<br />

Freiheitsdichter Ludwig Uhland, der das Lied<br />

vom guten Kameraden schrieb. Du, Gerhard,<br />

warst uns ein guter Kamerad und du bleibst<br />

es –im ewigen Leben unser lieber Kamerad.<br />

So ruhe nun in Frieden. In unserem Herzen<br />

lebst du weiter, und wir wollen das Unsere<br />

tun, um Dir auch im Herzen unseres Volkes<br />

einen dauernden Platz zu schaffen. Das geloben<br />

wir!“ II<br />

Konrad Windisch<br />

ist 1932 in Wien geboren. Neben zahlreichen Gedichtbänden<br />

und Weihnachtsgeschichten schrieb er auch den<br />

Roman „Der Tag des gelben Falters“. Windisch verfasst für<br />

verschiedene Medien regelmäßig politische Kommentare.<br />

Auszeichnungen:<br />

- Schlesischer Literaturpreis der Jugend<br />

- Dichterstein-Schild<br />

- Ulrich-von-Hutten-Medaille<br />

- Paula-Grogger-Preis<br />

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