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der_Bergische_Unternehmer_0717

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TITEL INTERVIEW<br />

Lesia Zentrum<br />

für Tiermedizin:<br />

Kompetenz und<br />

Herz vereint<br />

Marco Lenzen ist ein Tierfreund<br />

durch und durch. So<br />

freut er sich auch über den<br />

Besuch von Goldie Mäx.<br />

In Düsseldorf steht eine <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nsten Tierkliniken Deutschlands. Mal eben zum Impfen kommen<br />

o<strong>der</strong> eine Tumorerkrankung behandeln lassen – das 35-köpfige Kompetenz-Team steht Tieren<br />

und ihren Menschen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Seite. Gegründet wurde die<br />

Lesia-Klinik vor sieben Jahren von Marco Lenzen, <strong>der</strong> sein Vermögen mit Mode, Immobilien und<br />

in <strong>der</strong> Finanzwelt machte und sich dann dem Tierschutz und <strong>der</strong> Tiergesundheit verschrieb. Im<br />

Gespräch mit „<strong>der</strong> <strong>Bergische</strong> <strong>Unternehmer</strong>“ erzählt <strong>der</strong> heute 59-Jährige, welche Grundsätze<br />

ihn in seiner Arbeit leiten und welche Hürden es in Deutschland gibt, um sich wirkungsvoll<br />

und rentabel für die Tiere einsetzen zu können.<br />

Herr Lenzen, wie kommt man als Mann <strong>der</strong><br />

Wirtschaft dazu, eine Tierklinik zu gründen?<br />

Marco Lenzen: Von Grund auf sind meine Familie<br />

und ich sehr tierlieb und an vielen Stellen sozial<br />

engagiert. Das Schlüsselerlebnis für die Klinikgründung<br />

war ein sehr trauriges. Meine<br />

Tochter hatte einen Hund – Romeo, zwei Jahre alt<br />

und sehr lebhaft. Nach einer einfachen Zahnbehandlung<br />

ist er gestorben. Ursache war wohl die<br />

Narkose. Der tote Hund wurde dem damals<br />

18-jährigen, völlig aufgelösten Mädchen in einer<br />

Plastiktüte übergeben. Da habe ich mir gedacht,<br />

dass man an solchen Behandlungsformen etwas<br />

än<strong>der</strong>n muss. Übrigens kann ich allen Tierhaltern<br />

nur empfehlen, wenn nötig auf eine Gasnarkose<br />

mit aktiver Beatmung Wert zu legen. Das ist viel<br />

schonen<strong>der</strong> für das Tier, die Ausstattung dazu<br />

kostet natürlich Geld.<br />

Also wird sie nicht flächendeckend genutzt?<br />

Genau. Obwohl man die Geräte heute problemlos<br />

leasen kann.<br />

Seit <strong>der</strong> Eröffnung<br />

im April 2010 hat<br />

die Lesia-Tierklinik<br />

267.412 Tiere behandelt.<br />

Durchschnittlich<br />

versorgt<br />

das Team 150 Patienten<br />

pro Tag. Bei<br />

Bedarf können auch<br />

Hausbesuche vereinbart<br />

werden.<br />

Mitten in Düsseldorf kauften Sie also ein Bürohaus<br />

und bauten es für die Bedarfe einer<br />

Tierklinik um. Wie schwierig war es, Personal<br />

für dieses doch ungewöhnliche Projekt zu finden?<br />

Das war wirklich nicht leicht. Wir mussten ja um<br />

die Tierärzte und Mitarbeiter so werben, dass sie<br />

pünktlich zur Eröffnung bei uns anfangen konnten.<br />

Also musste ich sie in ein im Umbau befindliches<br />

Gebäude einladen.<br />

Und Sie mussten sie von Ihrem Konzept überzeugen?<br />

Ganz richtig: Hier sollte ja ein – wie sagt man<br />

doch – ´Genius Loci`, also ein ´Geist des Ortes`<br />

wehen. Und wir haben tatsächlich Menschen gefunden,<br />

die unser Konzept leben. Der Grundgedanke<br />

<strong>der</strong> Lesia Tierklinik ist, dass kein Tier unnötig<br />

leiden soll. In unserer Tierklinik wird kein<br />

Tier unnötig Schmerzen ausgesetzt. Keinem Tier<br />

wird eine medizinische Hilfe verweigert o<strong>der</strong> an<br />

ihm unnötige Operationen durchgeführt. Wir le-<br />

18 www.bvg-menzel.de

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