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PDF, 4744 KB - Eifelverein

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Fahr mal hin<br />

kleine Fluchten<br />

Wandergenuss in den belgischen Ardennen<br />

Endlich eine Auszeit. Weit weg von Lärm, Hektik und<br />

Stress des Alltags. Und dabei doch ganz nah, im benachbarten<br />

Belgien, genauer gesagt in der Wallonie.<br />

Besonders im Herbst, wenn der wallonische Indian<br />

Summer die Blätter knallig bunt färbt, die Luft kühl<br />

und klar ist und auf den Speisekarten Pilz- und Wildgerichte<br />

Hochsaison haben, lohnt ein Besuch in<br />

„Nachbars Garten“. Ob im Norden der Region, im<br />

sanft-grünen Herver Land und sagenhaften Hohen<br />

Venn oder weiter im Süden, wo die Ardennen sich<br />

schroff und waldreich aus dem Flachland erheben –<br />

Wandern und Genießen liegen in der Wallonie nahe<br />

beieinander.<br />

Die karge Hochmoorlandschaft verbreitet vor<br />

allem im Herbst eine zauberhafte, fast melancholische<br />

Stimmung und ist als länderübergreifendes<br />

Schutzgebiet ausgewiesen. Einmalig, wenn am frühen<br />

Morgen Nebelschwaden über das Moor ziehen,<br />

die sich nur langsam in Wind und Sonne aufl ösen.<br />

Wer jetzt wandert, der wird verstehen, woher die<br />

alten Sagen und Gruselgeschichten stammen.<br />

Ganz anders hingegen zeigt sich das benachbarte<br />

Herver Land mit seiner grünen, parkähnlichen Heckenlandschaft.<br />

Hier gleitet der Gebirgszug der Ardennen<br />

allmählich nach Norden aus, die waldreichen<br />

NATALIE GLATTER<br />

Bergrücken werden von sanft gewellten Wiesen abgelöst.<br />

Auf den Streuobstwiesen und in den Gärten<br />

prahlen im Herbst rotbackige Äpfel, dicke Kürbisse<br />

und knallgelbe Quitten um die Wette. In den Dorfl äden<br />

gibt es zauberhafte, handgemachte Marmeladen<br />

und die Restaurants locken mit regionalen Wildspezialitäten.<br />

Durbuy – Ein Himmelreich für Feinschmecker<br />

Im Süden der Wallonie, wo die Semois ihr Bett<br />

tief in die Felsen gegraben hat und sich in atemberaubenden<br />

Schleifen durch ihr enges Felsental windet,<br />

fi nden Wanderer wahrhaft alpin anmutende<br />

Wege und Pfade.<br />

Immer wieder thronen Schlösser und Burgen<br />

oben auf einem Felsplateau über dem Fluss und entführen<br />

in die bewegte Vergangenheit der Wallonie.<br />

Ähnlich wild gebärden sich die Ourthe und die Amblève,<br />

die mit ihren vielen Nebenfl üssen Richtung Lüttich<br />

im Norden fl ießen und in einer Jahrtausende<br />

dauernden Beständigkeit sagenhaft schöne Täler aus<br />

dem anstehenden Felsgestein formten. In dem kleinen,<br />

von den Hügeln des Ourthe-Tals umgebenen<br />

Städtchen Durbuy scheint die Zeit still zu stehen.<br />

Wandern mit Weitblick.<br />

Das Ardennenplateau sieht<br />

von oben eher flach aus.<br />

18 DIE EIFEL 1/2012

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