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PDF, 4744 KB - Eifelverein

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Historische Mauern mit<br />

modernem Interieur: das<br />

Hotel Sanglier des Ardennes<br />

© Foto: Sanglier des<br />

Ardennes<br />

kunstvoll verzierten Marmorsarkophag befi nden, der<br />

im Inneren des mächtigen Kirchenbaus steht, pilgern<br />

seit Jahrhunderten Jäger hierher, um sich vor den<br />

Gefahren der Jagd und der Tollwut beschützen zu<br />

lassen. Wo sich die Reliquien wirklich befi nden, ist<br />

bis heute nicht geklärt. Dafür sind die Mythen und<br />

Sagen, die sich um ihren Verbleib ranken, umso<br />

abenteuerlicher.<br />

Das benachbarte alte Abteiviertel mit dem prunkvollen<br />

Abteipalast zeugt von dem Pomp, den die Benediktiner<br />

hier genossen. Er wurde 1729 als Wohnsitz<br />

und Prestige-Kloster unter Célestin De Jongh<br />

gebaut und sollte den Ehrengästen der Abtei ein<br />

Dach über dem Kopf anbieten. Besonders am ersten<br />

Wochenende im September dreht sich in St. Hubert<br />

alles um die Jagd. Dann veranstaltet die „Bruderschaft<br />

der Compagnons de Saint-Hubert“, die mehr<br />

als 1.100 Mitglieder in ganz Europa hat, die Internationalen<br />

Tage der Jagd.<br />

Deftig und berühmt<br />

Bekannt ist die Gegend aber nicht nur für Wildspezialitäten,<br />

sondern auch für ihren Ardenner<br />

Schinken. Auf dem Rückweg mache ich noch einen<br />

Abstecher nach La-Roche-en-Ardenne. Die das Städtchen<br />

dominierende Burganlage war zunächst ein<br />

Wohnsitz in der Jungsteinzeit, sodann eine befestigte<br />

Stadt, später eine römische Festung und zuletzt<br />

das römische Feudalschloss der fränkischen Könige.<br />

Unterhalb der Burg lohnt ein Besuch der kleinen Alt-<br />

DIE EIFEL 1/2012<br />

Belgische Ardennen<br />

stadt, und das nicht nur, weil es dort den vielleicht<br />

ursprünglichsten Ardenner Schinken der Region<br />

gibt.<br />

Philippe Bouillon begrüßt mich in seiner Metzgerei,<br />

die sich auf die Herstellung von Ardenner Schinken<br />

spezialisiert hat. Gegründet wurde die Metzgerei<br />

Bouillon & Fils durch den Vater von Philippe, der das<br />

Unternehmen 1955 übernahm und sich nicht nur auf<br />

die Herstellung von Schinken, sondern auch auf geräucherte<br />

Wildschweinwurst oder Pâté de Champagne<br />

versteht. Bis auf Sonntag wird an jedem Tag der<br />

Woche Schinken gemacht. Salz, Zucker, Pfeff er, Salpeter<br />

und Lorbeerblätter sowie Wasser sind wichtige<br />

Zutaten, ohne die ein Ardenner Schinken nicht zur<br />

vollen Reife gelangt. Verwendet wird nur Fleisch aus<br />

Philippe Bouillon konrolliert den Reifegrad der Spezialität<br />

des Hauses – Ardenner Schinken.<br />

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