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25.000 Illegale nach Masseneinwanderung

Einwanderer tauchen nach negativen Asylbescheiden in Österreich einfach unter

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

Neue Schlepperroute<br />

jetzt über Rumänien?<br />

Die Schlepper reagieren bereits<br />

auf die verstärkten Kontrollen der<br />

libyschen Behörden und verlagern<br />

ihrer Geschäfte vom Mittelmeer<br />

ans Schwarze Meer. Auf diese<br />

neue Route Türkei–Rumänien via<br />

Schwarzes Meer deuten die vermehrten<br />

Aufgriffe illegal Eingereister<br />

auf rumänischem Boden hin.<br />

Das EU-Mitglied Rumänien gehört<br />

noch nicht zum Schengenraum,<br />

weil es seine internen Korruptionsprobleme<br />

noch nicht in den<br />

Griff bekommen hat. Dies scheinen<br />

die Schlepper mit ihrer neuen<br />

Schwarzmeer-Route auszutesten.<br />

Letzte Woche fand die Polizei<br />

in einem Motel in Temeswar 105<br />

Migranten, darunter 82 Personen<br />

aus dem Irak, sowie in einem nahen<br />

Maisfeld weitere 25 Iraker.<br />

Tage zuvor hatte die rumänische<br />

Küstenwache zwei Schlepper ertappt,<br />

die per Schiff 69 Personen<br />

von der Türkei aus ins Land zu<br />

bringen wollten. Am 28. August<br />

machten rumänische Polizisten von<br />

ihren Schusswaffen Gebrauch, um<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Türkei-Verhandlungen:<br />

Besser spät als nie?<br />

Besser spät als nie, könnte<br />

man sagen: Der Abbruch der<br />

EU-Beitrittsverhandlungen mit<br />

der Türkei ist in den Mittelpunkt<br />

der Debatte gerückt. Zu verdanken<br />

ist das zwei anstehenden<br />

Wahlen. In Deutschland gesteht<br />

SPD-Kandidat Martin Schulz im<br />

kuscheligen Duett mit Angela<br />

Merkel die Sinnlosigkeit der Verhandlungen<br />

ein.<br />

Jener Schulz, der als EU-Parlamentspräsident<br />

stets für das<br />

genaue Gegenteil plädiert hatte.<br />

Merkel eiert dazu zwar noch<br />

herum und will das Thema – na-<br />

Foto: police.hu<br />

türlich erst <strong>nach</strong> der Wahl – am<br />

EU-Gipfel ansprechen.<br />

In Österreich behauptet Außenminister<br />

Sebastian Kurz, für den<br />

Abbruch der Verhandlungen zu<br />

sein. Das hat die ÖVP-Fraktion<br />

im Europaparlament nicht daran<br />

gehindert, im Juli gegen dieses<br />

Verlangen zu stimmen. Es ist da<br />

wie dort Wahlkampf. Verhandlungen<br />

über einen Beitritt des islamistischen,<br />

autoritären Regimes<br />

unter Erdogan kann man keinem<br />

Bürger mehr erklären.<br />

Bisher plädierte man bestenfalls<br />

für ein „Einfrieren“, wodurch<br />

aber die EU-Heranführungshilfe<br />

für den Beitritt weiter<br />

fließt und so das Erdogan-Regime<br />

weiter alimentiert wird. Dass<br />

nun einige den Abbruch der Verhandlungen<br />

entdecken, ist den<br />

Wahlkämpfen geschuldet.<br />

Würde man es wirklich wollen,<br />

hätte man lange genug Zeit<br />

dafür gehabt. Kein Wunder, dass<br />

EU-Außenbeauftragte Mogherini<br />

schon wissen ließ: Man werde<br />

weiter mit der Türkei reden.<br />

serbische Schlepper zu stoppen, die<br />

mit ihrem Transporter eine Fahrzeugkontrolle<br />

zu durchbrechen<br />

versuchten. Im Fahrzeug entdeckten<br />

die Behörden zwölf Afghanen.<br />

Allerdings könnten die Ungarn<br />

auch bei diesem Szenario den<br />

Schleppern einen Strich durch die<br />

Rechnung machen, wie schon bei<br />

der Schließung der Balkanroute<br />

2016. Die ungarischen Behörden<br />

planen die Verlängerung ihres<br />

Grenzzauns zu Serbien, und zwar<br />

entlang der Grenze zu Rumänien.<br />

Ungarn baut Grenzschutz aus.<br />

Foto: youtube.com<br />

Scheitert die Integ<br />

Moslems an den Ei<br />

Bizarre „Integrationsstudie“ fordert die Akzeptanz<br />

Dass die Bertelsmann-Studie als Vorbild bei der Integration von moslemisch<br />

gen Folgen der liberalen Einwanderungspolitik unter der Labour-Regierung<br />

Integriert, aber nicht akzeptiert“ betitelte die deutsche Bertelsmann-Stiftung<br />

ein Studie über Europas Moslems. Die meisten Medien<br />

übernahmen die Argumentation unreflektiert, obwohl die Interpretation<br />

der Daten sehr großzügig erfolgte und ein völlig konträres Bild<br />

zu allen bisherigen Integrationsstudien produziert wurde.<br />

Mitten im deutschen und österreichischen<br />

Wahlkampf lieferte die<br />

Bertelsmann-Studie „Argumente“<br />

für die regierenden großen Koalitionen<br />

in den beiden Ländern, quasi<br />

ein Lob auf deren Einwanderungsund<br />

Integrationspolitik, der nur die<br />

eigenen Bürger im Weg stünden.<br />

Allein die Aussage, 96 Prozent<br />

der Moslems fühlen sich Deutschland<br />

und 88 Prozent Österreich eng<br />

verbunden, ist wohlwollend interpretiert.<br />

Das ist nämlich die Zahl<br />

der Einwanderer, die sich sowohl<br />

ihrem Aufnahmeland wie auch ihrem<br />

Herkunftsland verbunden fühlen.<br />

Denn nur mit Deutschland oder<br />

Österreich identifizieren sich 19 beziehungsweise<br />

18 Prozent. Dementsprechend<br />

beträgt der Anteil unter<br />

den eingewanderten Moslems,<br />

die Deutsch als ihre erste Sprache<br />

bezeichnen, nur rund ein Fünftel.<br />

Religion verhindert Integration<br />

Vollkommen abstrus ist der Erklärungsversuch<br />

der Studie zur<br />

Erwerbstätigkeit, bei der fromme<br />

Moslems durch rigorose Gesetze<br />

diskriminiert würden. 40 Prozent<br />

der deutschen und 42 Prozent<br />

der österreichischen Moslems bezeichnen<br />

sich als „hochreligiös“.<br />

Hier müssten die säkularen Aufnahmeländer<br />

<strong>nach</strong>justieren, denn<br />

die strikte Befolgung religiöser<br />

Pflichten würde eine Erwerbsbeteiligung<br />

erschweren. Etwa, wenn<br />

„die Ausübung des fünfmaligen<br />

Pflichtgebets oder das Tragen reli-<br />

Auch <strong>nach</strong> einer Einbürgerung fühlt sic<br />

dem Aufnahmeland mehr verbunden a

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