Leitfaden_Minibasketball-2017_web
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Theorie<br />
Theorie<br />
Drücken in der Bauchlage auf dem Teppich<br />
Das Drücken in Bauchlage ist wieder besser auf dem<br />
Boden durchzuführen. Das Kind liegt mit dem Bauch auf<br />
dem Teppich, hebt die gestreckten Beine an und drückt<br />
sich mit den Armen rückwärts nach vorne. Als Übungsform<br />
kann man wieder einen Staffelwettkampf oder „Jeder<br />
gegen Jeden“ wählen.<br />
gestreckten Armen und Beinen oder sehr anspruchsvoll<br />
die Hocke. Bei jeder Aufgabe muss das Kind auf dem Teppich<br />
seinen Rumpf stabilisieren, um auf dem Teppich zu<br />
bleiben.<br />
da hier auch die Wahrnehmung geschult wird, man muss<br />
nicht auf nur einen Fänger achten, sondern auf zwei oder<br />
drei. Exemplarische Spiele sind „Mauernfangen“ (Seite<br />
73) oder „Hallo-Weg-Fangen“ (Seite 76).<br />
Die Beweglichkeit<br />
Die Beweglichkeit eines Gelenkes ist von vielen Faktoren<br />
abhängig. Mit dem Ende des ersten gestalterischen<br />
Wandels haben Kinder im Normalfall keine Defizite in der<br />
Beweglichkeit. Werden die großen Gelenke wie Hüfte,<br />
Wirbelsäule und Schulter dann regelmäßig in der vollen<br />
Range of Motion des Gelenks aktiv bewegt und gleichzeitig<br />
durch ausgeglichenes Training eine Verkürzung eines<br />
Muskels verhindert, dann bleibt die gute Beweglichkeit<br />
zu Beginn der Reifephase lange erhalten, ohne spezielle<br />
Dehnübungen.<br />
Training der Rücken- und Schultermuskulatur<br />
Pferderennen<br />
Hierbei gehen zwei Kinder zusammen, einer nimmt eine<br />
Position auf dem Teppich ein und der andere zieht den<br />
Partner. Dazu hält das Kind beide Enden eines Sprungseiles<br />
und das „Pferd“ hält die Seilmitte auf Bauchhöhe. Bei<br />
einer Dreiergruppe ziehen zwei Kinder, diese haben jeweils<br />
ein Seilende in der Hand und das Kind auf dem Teppich<br />
die Seilmitte. Die Positionen auf dem Teppich sollte<br />
hierbei variiert werden, um unterschiedliche Trainingsreize<br />
zu setzen und das „Krafttraining“ interessant und<br />
abwechslungsreich zu gestalten. Mögliche Positionen auf<br />
dem Teppich sind, z.B. Schneidersitz, Kniestand, Bauchlage<br />
mit gestreckten Beinen und Armen, Rückenlage mit<br />
Pferderennen zu dritt<br />
Pferderennen mit verschiedenen Positionen auf dem Teppich<br />
Kniebeuge<br />
Die Kniebeuge ist die einzige kleine „Bestrafung“, die wir<br />
nutzen. Beispielsweise beim Spiel Farbenlaufen (Kapitel<br />
7.1), da müssen die letzten Kinder auf einer Farbe drei<br />
Kniebeugen machen. Die Kniebeuge ist eine anspruchsvolle,<br />
funktionelle Ganzkörperübung, die sehr viele Jugendliche<br />
nicht mehr korrekt ausführen können. Sie verbessert<br />
zugleich die Beweglichkeit, stärkt die komplette<br />
Streckerkette und fördert eine richtige Körperhaltung.<br />
Dabei sollten die Füße parallel und schulterbreit stehen,<br />
die Fersen auf dem Boden bleiben, mit der Hüfte maximal<br />
tiefgegangen werden und der Oberkörper aufrecht<br />
Kniebeuge gehockt<br />
Kniebeuge gestreckt<br />
gehalten werden.<br />
Die Schnelligkeit<br />
Die Schnelligkeit ist bei sportlichen Bewegungen die<br />
Fähigkeit, auf einen Reiz bzw. auf ein Signal schnellstmöglich<br />
zu reagieren und Bewegungen, auch gegen Widerstand,<br />
mit höchster Geschwindigkeit durchzuführen.<br />
Sportwissenschaftlich ist der entscheidende Punkt beim<br />
Schnelligkeitstraining, dass die Bewegungen maximal<br />
schnell ausgeführt werden. Hierzu ist eine hohe Intensität<br />
nötig, die Minikinder in der Regel noch nicht aufbringen<br />
können. Entscheidender ist der Punkt, auf einen Reiz<br />
oder ein Signal maximal schnell zu reagieren, dabei sollten<br />
die Reize optisch, taktil oder akustisch sein, um das<br />
Verarbeiten von möglichst allen Sinnesreizen zu schulen.<br />
Natürlich spricht nichts dagegen, auch Staffelspiele für<br />
das Schnelligkeitstraining zu nutzen. Hier gibt es viele<br />
Variationen, so dass die Spiele immer interessant und<br />
abwechslungsreich gestaltet werden können. Die beste<br />
Trainingsform für Schnelligkeit sind jedoch Fangspiele!<br />
Um zu Fangen muss man maximal schnell laufen und<br />
ebenso, um nicht gefangen zu werden. Hier sind Spielformen<br />
mit mehreren Fängern auch sehr gut geeignet,<br />
3.2.5 Psychische Voraussetzungen<br />
Psychisch befinden sich Kinder ab sechs Jahren in einer<br />
relativ stabilen Phase. Diese ist geprägt von einer großen<br />
Neugierde und großer Wissbegierde. Dies kann vom Trainer<br />
genutzt werden, indem er immer wieder neue Spielformen<br />
und Spiele einbringt und diese variiert. Übungsroutine<br />
ist in diesem Alter nicht so sehr gefragt, besser<br />
eine größere Abwechslung. Die Neugierde macht die Arbeit<br />
als Trainer aber auch viel schwieriger. Denn dadurch<br />
lassen sich Kinder sehr leicht ablenken und hören nicht<br />
mehr zu, daher sollten Erklärungen immer in einem reizarmen<br />
Umfeld geben werden.<br />
Die Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit kann<br />
schon sehr intensiv und fokussiert sein, ist aber anfänglich<br />
teilweise nur von sehr kurzer Dauer. Deshalb müssen<br />
Erklärungen von Übungsformen und Spielen sehr kurz<br />
gehalten werden, damit die Kinder es schaffen, aufmerksam<br />
bei dem Trainer zu sein. Diese Konzentrationsfähigkeit<br />
steigert sich enorm während der Grundschulzeit.<br />
Auch sind hier große Unterschiede zwischen den Kindern<br />
festzustellen. Gepaart mit der allgemeinen Neugierde<br />
und kurzen Konzentrationsfähigkeit ist dies der Grund,<br />
dass sich Kinder schnell und häufig ablenken lassen. Trainingsrezept<br />
ist: Kurze Erklärungen + Abwechslungsreiche<br />
Spielformen und Spiele + Keine Wartezeiten! (klassisches<br />
„in der Schlange stehen“).<br />
Eine objektive Wahrnehmung ist bei Grundschulkindern<br />
noch nicht gegeben, diese ist ausgeprägt subjektiv und<br />
hauptsächlich auf sich selber gerichtet. Das ist auch die<br />
Ursache der ausgeprägten Ballbezogenheit der Kinder.<br />
Die Konzentration liegt auf dem nach ihrer Interpretation<br />
wesentlichen Umweltgegenstand. Mit diesem Hintergrund<br />
ist es auch sehr schwer zu passen und zu akzeptieren,<br />
dass andere Kinder werfen. Es erklärt auch z. B.<br />
Streitigkeiten um einen besonderen Ball. Die subjektive<br />
Wahrnehmung auf sich selber wird dadurch unterstützt,<br />
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