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Leitfaden_Minibasketball-2017_web

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Technik<br />

54<br />

Passen und Fangen - Zahlenpassen, Fangspiel<br />

Lernziele:<br />

• Schnelles Passen und Fangen, Mitspieler und Gegenspieler sehen<br />

• Genaues Passen und Fangen, Mitspieler sehen<br />

• Peripheres Sehen, Mitspieler und Gegner sehen<br />

• Bereitschaft beim Passen und Fangen, auch in der Bewegung und unter Druck<br />

Material:<br />

• Mehrere Basketbälle/Softbälle<br />

• Hütchen<br />

Übungen:<br />

• Zahlenpassen: Jeder Spieler bekommt eine<br />

Nummer von 1 bis X. Die Spieler passen sich in<br />

der Zahlenfolge den Ball zu. Dabei bewegen sie<br />

sich frei im Spielfeld.<br />

• Zahlenpassen als Fangspiel: Ein oder mehrere<br />

Fänger versuchen die anderen Spieler zu berühren.<br />

Wer berührt wurde, wird neuer Fänger.<br />

Die Gejagten haben einen oder mehrere Bälle,<br />

die sie sich zupassen dürfen. Wer einen Ball in<br />

der Hand hat darf nicht abgeschlagen werden.<br />

Erschwerte Variante:<br />

• Mehrere Teams bewegen sich in einem Feld.<br />

• Vorgeben, welche Passarten gespielt werden<br />

dürfen.<br />

• Jeder muss nach seinem Pass eine Aufgabe<br />

erfüllen (z.B. Hütchen am Spielfeldrand berühren).<br />

• Auf Ansage einer Nummer, versucht derjenige<br />

der gegnerischen Mannschaft den Ball zu<br />

stehlen oder dieser Spieler muss so schnell<br />

wie möglich einen Korb erzielen.<br />

Methodische Hinweise:<br />

• Darauf achten, dass beim Fangen und Passen keine Schrittfehler passieren, jedoch hierbei das Niveau<br />

der Kinder berücksichtigen.<br />

• Die Spieler müssen ihre Mit– und Gegenspieler beobachten und ausweichen, damit es keine Zusammenstöße<br />

gibt.<br />

• Beim Fangspiel zunächst Softbälle verwenden, da die Spieler am Anfang nicht immer den Passgeber<br />

beobachten.<br />

• Augenkontakt beim Passen und Fangen mit dem Mitspieler.<br />

• Gutes Startspiel!<br />

6.3 Werfen<br />

Werfen ist das, was beim Basketballspielen alle am liebsten<br />

machen. Noch schöner ist aber werfen und treffen.<br />

Daher ist es wichtig, den Kindern möglichst viele Erfolgserlebnisse<br />

(heißt Treffer) zu ermöglichen. Da der Korb oft<br />

auf der normalen Höhe von 3,05 Meter hängt, der Ball<br />

noch sehr schwer und die Kinder noch sehr klein und<br />

schmächtig sind, muss man den Kindern Erleichterungen<br />

schaffen, um trotzdem treffen zu können. Man kann den<br />

Korb näher holen, indem man die Kinder von Erhöhungen<br />

(Bänke, Kästen, etc.) werfen lässt. Man kann leichtere<br />

und kleiner Bälle verwenden und man kann alternative<br />

Ziele (stehende Weichböden, Sprossenwand, Hütchen,<br />

Korbballkörbe, umgekehrte Kästen, etc.) anbieten, um<br />

den Kindern Treffer zu ermöglichen. Dies ist sehr wichtig,<br />

denn Kinder brauchen zur Motivation unbedingt Erfolgserlebnisse.<br />

Zunächst geht es beim Werfen auch darum, ein Wurfgefühl<br />

für höher hängende Ziele zu entwickeln. Dazu<br />

gehört, dass die Kinder lernen, den Schwung aus den<br />

Beinen mitzunehmen und auf die Armstreckung zu übertragen.<br />

Anfänglich können/sollen die Kinder auch beidhändig<br />

werfen. Erst wenn die Kinder genügend Kraft und<br />

Schwungtechnik entwickelt haben, um mit dem Ball gut<br />

zum Korb zu kommen, sollte man mit der einhändigen<br />

Technik beginnen. Ob dies mit 10, 11, 12, 13 oder 14 Jahren<br />

gelingt, ist individuell sehr unterschiedlich und kann<br />

nicht verallgemeinert beantwortet werden.<br />

6.3.1 Wurfspiele<br />

Das Werfen auf den Korb ist für jedes Kind, welches<br />

Basketball spielt, immer die größte Attraktion. Deshalb<br />

widmen wir den Wurfspielen ein extra Kapitel. Bei diesen<br />

Spielen sollte eine hohe Anzahl von Würfen im Vordergrund<br />

stehen, die Komponente „Zeitdruck“ aber eher<br />

hintenanstehen. Ansonsten wird die noch sehr unsichere<br />

Wurftechnik nicht verbessert, sondern ein schnelles<br />

Wegstoßen des Balles als Wurf zur Gewohnheit. Generell<br />

muss man einfallsreich und kreativ sein, damit die<br />

Kinder Erfolgserlebnisse haben. Sollten die Körbe nicht<br />

verstellbar sein, nur schwerere 5er Bälle zur Verfügung<br />

stehen und die Minikinder nur mit Mühe den Ring erreichen,<br />

muss man hier beispielsweise mit Turnkästen unterstützend<br />

eingreifen. Fast alle Wurfspiele kann man in<br />

der Form abwandeln.<br />

• Around the world<br />

• Jackpot<br />

• Bump<br />

• Nachsetzen<br />

• Roulette<br />

• Hütchen-Wurfspiel<br />

• Touchball<br />

6.3.2 Korbleger<br />

Technik<br />

Auch mit sieben Jahren kann man Kindern schon die<br />

Grundformen des Korblegers beibringen. Dabei sollte<br />

man aber nicht die bekannten methodischen Reihen nutzen,<br />

da diese zu explizit sind und die Kinder sich schwierig<br />

auf diese langen und monotonen Übungen konzentrieren<br />

können. Wir möchten hier eine etwas spielerische<br />

Methode vorstellen, die im ersten Schritt den Schwerpunkt<br />

auf die Rhythmisierung beim Korbleger legt. Der<br />

Rhythmus des Zweierkontakts ist der elementare Teil des<br />

Korblegers. Ist dieser beherrscht, kann man später am<br />

Abschluss arbeiten, linke Seite oder rechte Seite, etc.<br />

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