2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung
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28 Wahlprogramm Bundestagswahl <strong>2<strong>01</strong>7</strong> | Asyl braucht Grenzen: Zuwanderung und Asyl<br />
5.1 Die demografischen Probleme Europas<br />
und Afrikas<br />
Während die europäische Bevölkerung überaltert und<br />
schrumpft, explodiert die Bevölkerungszahl in Afrika und in<br />
den arabisch-muslimischen Ländern des Nahen und Mittleren<br />
Ostens. In Afrika bekommt jede Frau im Durchschnitt 4,5<br />
Kinder. Gleichzeitig nimmt die Kindersterblichkeit dank internationaler<br />
Hilfe stark ab. Die Geburtenrate in Europa liegt<br />
demgegenüber bei 1,6 – in Deutschland sogar nur bei 1,4.<br />
Dies bedeutet, dass in der Zeit bis 2050 die Population<br />
Afrikas, einschließlich aller arabischen Länder, von heute 1,2<br />
Milliarden Menschen auf 2,4 Milliarden wachsen wird. Die<br />
derzeit in Europa lebenden rund 590 Millionen Menschen<br />
werden sich im gleichen Zeitraum zahlenmäßig auf ca. 540<br />
Millionen verringern, wovon ein Drittel über 60 Jahre alt<br />
sein wird.<br />
Im Verhältnis zum wohlhabenden Europa stellt Afrika<br />
ein Armenhaus der Welt dar. Aus beiden Ursachen – dem<br />
Bevölkerungswachstum Afrikas und dem Wohlstandsgefälle<br />
zu Europa – entsteht ein Wanderungsdruck, der Dimensionen<br />
einer Völkerwanderung hat. Sozialgeografische Fachleute<br />
sind seit langem in der Lage, diesen Wanderungsdruck<br />
zu quantifizieren. Im arabischen Raum werden 23 Prozent<br />
der Bevölkerung als auswanderungswillig eingeschätzt, in<br />
Afrika unterhalb der Sahara etwa 37 Prozent. In absoluten<br />
Zahlen sind dies derzeit rund 350 Millionen wanderungswillige<br />
Menschen, überwiegend junge Männer. Bis 2050<br />
wird sich deren Zahl auf rund 950 Millionen erhöhen. Eine<br />
zunehmende Zahl sogenannter „Failed States“ und fehlende<br />
Geburtenkontrollen tragen ihren Teil zu dieser schier unlösbaren<br />
Situation bei.<br />
Vor diesem Problemhintergrund ist offensichtlich, dass<br />
Wanderungsbewegungen von Afrika nach Europa im zu<br />
erwartenden Umfang unseren Kontinent in wenigen Jahren<br />
destabilisieren können. Pauschale Zuwanderungsquoten für<br />
einen Teil der auswanderungswilligen Bevölkerungen sind<br />
ethisch nicht zu verantworten, weil damit gleichzeitig die<br />
große Mehrheit abgewiesen wird. Politische Forderungen in<br />
dieser Hinsicht sind daher pseudohumanitär und selbstzerstörerisch.<br />
Individuelle Schutz- und Asylgarantien wurden<br />
1949 für verfolgte Einzelpersonen geschaffen. Sie versprechen<br />
unter den heutigen Bedingungen der massenhaften,<br />
globalisierten Wanderungsbewegungen Unmögliches. Sie<br />
können nicht aufrechterhalten werden.<br />
Ziel der <strong>AfD</strong> ist Selbsterhaltung, nicht Selbstzerstörung<br />
unseres Staates und Volkes.<br />
Die Zukunft Deutschlands und Europas muss langfristig<br />
gesichert werden. Wir wollen unseren Nachkommen ein<br />
Land hinterlassen, das noch als unser Deutschland erkennbar<br />
ist.<br />
5.2 Zuwanderung muss nach unseren Regeln<br />
stattfinden<br />
Die Zuwanderung kann die Probleme der sozialen Sicherungssysteme,<br />
die in Deutschland durch den Geburtenrückgang<br />
entstanden sind und in Zukunft in verschärfter Form<br />
in Erscheinung treten werden, nicht lösen. Vielmehr werden<br />
die bestehenden Probleme durch die derzeitige Art und das<br />
Ausmaß der Zuwanderung verschärft.