28.09.2017 Aufrufe

2017-06-01_AfD-Bundestagswahlprogramm_Onlinefassung

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

38 Wahlprogramm Bundestagswahl <strong>2<strong>01</strong>7</strong> | Willkommenskultur für Kinder: Familienförderung und Bevölkerungsentwicklung<br />

7.3 Kinder brauchen beide Eltern: Allein erziehen<br />

ist kein Idealfall<br />

Die Anzahl traditioneller Familien in Deutschland ist seit<br />

vielen Jahren rückläufig – die Zahl sogenannter „Alleinerziehender“<br />

hat in den letzten Jahren dagegen stark zugenommen.<br />

Für Alleinerziehende und Kinder bedeutet diese<br />

Lebenssituation ein überdurchschnittliches Risiko, in relativer<br />

Armut zu leben. Trotz alarmierender Erkenntnisse über<br />

die Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung sprechen<br />

sich nahezu alle Parteien für eine bedingungslose Förderung<br />

Alleinerziehender aus. Eine Differenzierung, ob diese<br />

Lebenssituation schicksalhaft, durch Selbstverschulden oder<br />

auf Grund eigener Entscheidungen zustande gekommen ist,<br />

findet nicht statt. Die Entscheidung für die Lebensform „alleinerziehend“<br />

ist Privatsache – für eine daraus resultierende<br />

Bedürftigkeit haftet jedoch die Solidargemeinschaft.<br />

Die <strong>AfD</strong> möchte Alleinerziehenden helfen, ein eigenverantwortliches<br />

Leben zu führen. Sie ist jedoch gegen jede<br />

finanzielle Unterstützung von Organisationen, die „Einelternfamilien“<br />

als normalen, fortschrittlichen oder gar erstrebenswerten<br />

Lebensentwurf propagieren. Der Vorteil einer<br />

besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft<br />

sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die<br />

den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung<br />

und praktischen Erziehungsleistung<br />

hinausdrängen.<br />

7.3.1 Mehr Gerechtigkeit bei Scheidungen<br />

Die Reform des Familienrechts von 1977 führte dazu, dass<br />

selbst Straftaten und schwerwiegendes Fehlverhalten gegen<br />

den Ehepartner bei der Bemessung finanzieller Ansprüche<br />

nach Trennung und Scheidung oft ohne Auswirkung bleiben.<br />

Eine derartige Rechtsprechung ist nicht geeignet, die Partner<br />

zu ehelicher Solidarität anzuhalten und beeinträchtigt die<br />

Stabilität bestehender Ehen.<br />

Schwerwiegendes Fehlverhalten gegen die eheliche Solidarität<br />

muss bei den Scheidungsfolgen wieder berücksichtigt<br />

werden.<br />

7.3.2 Väter stärken<br />

Einer gezielten Politik für Männer und Väter, hat sich bislang<br />

keine Partei angenommen. Bei vielen getrennt lebenden<br />

Paaren leiden viele Väter unter den familienrechtlichen<br />

Bestimmungen, wünschen sich beispielsweise mehr Umgang<br />

mit ihren Kindern haben zu können.<br />

Wir wollen uns deshalb für die Rechte von Vätern stark<br />

machen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!