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Landshuter Mama Ausgabe 9

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Gestaltung: www.benkler.com · 2016<br />

Zweifellos lastet auf allen werdenden<br />

Eltern eine große Verantwortung. Denn<br />

das „Nichtwissen“ ist nicht mehr die<br />

Regel, sondern muss bewusst gewählt<br />

werden. Damit sind Eltern von Beginn<br />

der Schwangerschaft an ständig dem<br />

Gefühl und mitunter auch dem gesellschaftlichen<br />

Druck ausgesetzt, sich<br />

ständig entscheiden zu müssen: Welche<br />

Leistungen der Diagnostik nehme ich<br />

in Anspruch, wo ziehe ich eine Grenze,<br />

welche Konsequenzen hat das für uns<br />

und unser Baby?<br />

Manche Eltern fühlen sich da überfordert.<br />

Und selbst, wer eine stabile Partnerschaft,<br />

ein zuverlässiges Umfeld und<br />

eine starke Psyche besitzt, den versetzt<br />

eine Schwangerschaft oft in einen Zustand<br />

der Unsicherheit. Das ist paradox.<br />

Denn eigentlich soll die Pränataldiagnostik<br />

(Untersuchungen des Fötus im Mutterleib)<br />

mit all ihren Methoden Sicherheit<br />

schaffen.<br />

Die Vorteile sind nicht von der Hand zu<br />

weisen. So kann man beispielsweise<br />

durch Ultraschall Lage und Auffälligkeiten<br />

der Plazenta feststellen kann, was<br />

vielen Frauen und Kindern das Leben<br />

rettet, weil man etwa durch geplante<br />

Kaiserschnitte gefährliche Blutungen<br />

vermeiden kann. Auch Herzfehler, die<br />

erkannt werden, können besser behandelt<br />

werden, indem die Mütter in einem<br />

spezialisierten Krankenhaus entbinden<br />

und die entsprechenden Herzspezialisten<br />

bereit stehen. Das rettet vielen betroffenen<br />

Neugeborenen das Leben, das nach<br />

einer Behandlung meist ohne Einschränkungen<br />

verläuft.<br />

Es sind also nicht die medizinischen<br />

Optionen, die uns das Leben und<br />

das Schwanger sein schwer machen,<br />

sondern wir selbst. Es wird viel von<br />

uns verlangt. Wir müssen Verantwortung<br />

übernehmen, für unser Leben und<br />

unsere Entscheidungen. Und vielleicht<br />

braucht unsere Gesellschaft einfach<br />

Zeit, um mit den raschen medizinischen<br />

Entwicklungen Schritt zu halten. Aber<br />

sich zurück zu sehnen, in eine Zeit, in der<br />

man „nur guter Hoffnung“ sein konnte,<br />

ist manchmal vielleicht verlockend, aber<br />

im Ernstfall keine Rettung. Denn nur,<br />

weil eine Fehlbildung vor der Geburt<br />

nicht bekannt ist, ist sie ja nicht verschwunden.<br />

Und der Schock darüber<br />

sowie die Auseinandersetzung mit der<br />

neuen Situation, muss dann eben nach<br />

der Geburt bewältigt werden.<br />

Ob nun die ganze Palette der diagnostischen<br />

Verfahren genutzt wird oder<br />

überhaupt keine, das sollte jeder in<br />

Ruhe für sich entscheiden. Hier findet<br />

Ihr eine Übersicht über alle gängigen<br />

Methoden<br />

Der Individuelle Weg zur Geburt Ihres Kindes<br />

Wir bieten Ihnen Betreuung und Begleitung<br />

während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.<br />

Hebammenpraxis<br />

& Geburtshaus<br />

Monika Wollenberg<br />

Altdorf · Landshut · Geisenhausen · www.hebamme-wollenberg-altdorf.de · T 0871 96688472<br />

Pränatale<br />

Diagnosemethoden<br />

Nicht invasive Verfahren<br />

Ultraschall<br />

Die Mutterschaftsrichtlinien sehen<br />

bei allen schwangeren Frauen drei<br />

Ultraschalluntersuchungen während<br />

der Schwangerschaft vor: in<br />

der 9. –12., 19. – 22. und 29. – 32.<br />

Schwangerschaftswoche (SSW). Der<br />

zweite Ultraschall, der so genannte<br />

„Fehlbildungsultraschall“, ermöglicht<br />

Aussagen über Gliedmaßen, Wirbelsäule,<br />

Kopf und innere Organe. Ultraschall-Ergebnisse<br />

sind nicht definitiv,<br />

sondern können fehlerhaft sein und<br />

hängen vom Wissen der Anwender ab.<br />

Nackentransparenz-Messung<br />

Bei dieser Ultraschalluntersuchung<br />

in der 12. –14. SSW wird die Dicke der<br />

Nackenfalte gemessen, um eine Risikoeinschätzung<br />

für Chromosomenabweichungen<br />

und/oder Herzfehler<br />

zu erhalten. Die Ergebnisse sind oft<br />

ungenau.<br />

www.kinderhaus-blaubaer.de<br />

Feindiagnostik<br />

Bei der Feindiagnostik wird von einem<br />

Spezialisten mittels Ultraschall detailliert<br />

begutachtet, ob alle wichtigen Organe<br />

vorhanden sind, an den richtigen<br />

Stellen liegen und eine zeitgerechte<br />

Entwicklung aufweisen. Dadurch können<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

kindliche Fehlbildungen ausgeschlossen<br />

bzw. diagnostiziert werden. Der<br />

optimale Zeitpunkt für die Feindiagnostik<br />

liegt zwischen der 20. – 22. SSW.<br />

Genetische Bluttests auf<br />

Chromosomen-Abweichungen<br />

Seit 2012 gibt es in Deutschland einfache<br />

Bluttests, die bisherige Verfahren<br />

ersetzen sollen. Mit den Tests kann<br />

ermittelt werden, ob ein Kind die<br />

Trisomien 21, 18 oder 13 aufweist.<br />

Der Vorteil: Das Baby wird zu keinem<br />

Zeitpunkt gefährdet. Diese können<br />

zwischen der 10. und 20. SSW durchgeführt<br />

werden.<br />

Spielzeug &<br />

Babyartikel<br />

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