Landshuter Mama Ausgabe 9
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Zweifellos lastet auf allen werdenden<br />
Eltern eine große Verantwortung. Denn<br />
das „Nichtwissen“ ist nicht mehr die<br />
Regel, sondern muss bewusst gewählt<br />
werden. Damit sind Eltern von Beginn<br />
der Schwangerschaft an ständig dem<br />
Gefühl und mitunter auch dem gesellschaftlichen<br />
Druck ausgesetzt, sich<br />
ständig entscheiden zu müssen: Welche<br />
Leistungen der Diagnostik nehme ich<br />
in Anspruch, wo ziehe ich eine Grenze,<br />
welche Konsequenzen hat das für uns<br />
und unser Baby?<br />
Manche Eltern fühlen sich da überfordert.<br />
Und selbst, wer eine stabile Partnerschaft,<br />
ein zuverlässiges Umfeld und<br />
eine starke Psyche besitzt, den versetzt<br />
eine Schwangerschaft oft in einen Zustand<br />
der Unsicherheit. Das ist paradox.<br />
Denn eigentlich soll die Pränataldiagnostik<br />
(Untersuchungen des Fötus im Mutterleib)<br />
mit all ihren Methoden Sicherheit<br />
schaffen.<br />
Die Vorteile sind nicht von der Hand zu<br />
weisen. So kann man beispielsweise<br />
durch Ultraschall Lage und Auffälligkeiten<br />
der Plazenta feststellen kann, was<br />
vielen Frauen und Kindern das Leben<br />
rettet, weil man etwa durch geplante<br />
Kaiserschnitte gefährliche Blutungen<br />
vermeiden kann. Auch Herzfehler, die<br />
erkannt werden, können besser behandelt<br />
werden, indem die Mütter in einem<br />
spezialisierten Krankenhaus entbinden<br />
und die entsprechenden Herzspezialisten<br />
bereit stehen. Das rettet vielen betroffenen<br />
Neugeborenen das Leben, das nach<br />
einer Behandlung meist ohne Einschränkungen<br />
verläuft.<br />
Es sind also nicht die medizinischen<br />
Optionen, die uns das Leben und<br />
das Schwanger sein schwer machen,<br />
sondern wir selbst. Es wird viel von<br />
uns verlangt. Wir müssen Verantwortung<br />
übernehmen, für unser Leben und<br />
unsere Entscheidungen. Und vielleicht<br />
braucht unsere Gesellschaft einfach<br />
Zeit, um mit den raschen medizinischen<br />
Entwicklungen Schritt zu halten. Aber<br />
sich zurück zu sehnen, in eine Zeit, in der<br />
man „nur guter Hoffnung“ sein konnte,<br />
ist manchmal vielleicht verlockend, aber<br />
im Ernstfall keine Rettung. Denn nur,<br />
weil eine Fehlbildung vor der Geburt<br />
nicht bekannt ist, ist sie ja nicht verschwunden.<br />
Und der Schock darüber<br />
sowie die Auseinandersetzung mit der<br />
neuen Situation, muss dann eben nach<br />
der Geburt bewältigt werden.<br />
Ob nun die ganze Palette der diagnostischen<br />
Verfahren genutzt wird oder<br />
überhaupt keine, das sollte jeder in<br />
Ruhe für sich entscheiden. Hier findet<br />
Ihr eine Übersicht über alle gängigen<br />
Methoden<br />
Der Individuelle Weg zur Geburt Ihres Kindes<br />
Wir bieten Ihnen Betreuung und Begleitung<br />
während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett.<br />
Hebammenpraxis<br />
& Geburtshaus<br />
Monika Wollenberg<br />
Altdorf · Landshut · Geisenhausen · www.hebamme-wollenberg-altdorf.de · T 0871 96688472<br />
Pränatale<br />
Diagnosemethoden<br />
Nicht invasive Verfahren<br />
Ultraschall<br />
Die Mutterschaftsrichtlinien sehen<br />
bei allen schwangeren Frauen drei<br />
Ultraschalluntersuchungen während<br />
der Schwangerschaft vor: in<br />
der 9. –12., 19. – 22. und 29. – 32.<br />
Schwangerschaftswoche (SSW). Der<br />
zweite Ultraschall, der so genannte<br />
„Fehlbildungsultraschall“, ermöglicht<br />
Aussagen über Gliedmaßen, Wirbelsäule,<br />
Kopf und innere Organe. Ultraschall-Ergebnisse<br />
sind nicht definitiv,<br />
sondern können fehlerhaft sein und<br />
hängen vom Wissen der Anwender ab.<br />
Nackentransparenz-Messung<br />
Bei dieser Ultraschalluntersuchung<br />
in der 12. –14. SSW wird die Dicke der<br />
Nackenfalte gemessen, um eine Risikoeinschätzung<br />
für Chromosomenabweichungen<br />
und/oder Herzfehler<br />
zu erhalten. Die Ergebnisse sind oft<br />
ungenau.<br />
www.kinderhaus-blaubaer.de<br />
Feindiagnostik<br />
Bei der Feindiagnostik wird von einem<br />
Spezialisten mittels Ultraschall detailliert<br />
begutachtet, ob alle wichtigen Organe<br />
vorhanden sind, an den richtigen<br />
Stellen liegen und eine zeitgerechte<br />
Entwicklung aufweisen. Dadurch können<br />
mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
kindliche Fehlbildungen ausgeschlossen<br />
bzw. diagnostiziert werden. Der<br />
optimale Zeitpunkt für die Feindiagnostik<br />
liegt zwischen der 20. – 22. SSW.<br />
Genetische Bluttests auf<br />
Chromosomen-Abweichungen<br />
Seit 2012 gibt es in Deutschland einfache<br />
Bluttests, die bisherige Verfahren<br />
ersetzen sollen. Mit den Tests kann<br />
ermittelt werden, ob ein Kind die<br />
Trisomien 21, 18 oder 13 aufweist.<br />
Der Vorteil: Das Baby wird zu keinem<br />
Zeitpunkt gefährdet. Diese können<br />
zwischen der 10. und 20. SSW durchgeführt<br />
werden.<br />
Spielzeug &<br />
Babyartikel<br />
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Ohmstraße 11 (gleich hinterm Baumarkt) • 84144 Geisenhausen<br />
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