sportFACHHANDEL running 7/2017

Warum
Running & Trail
Running auch im
Winter laufen ...
10 TREND sportFACHHANDEL – running 7.2017
WINTER-RUNNING VON A – Z
Hannes Oehler, La Sportiva
„Klimabedingt kann man gewisse
Outdoor-Aktivitäten nun zum Teil
auch im Winter machen. Fachhändler,
die das erkannt haben, sind ganz
vorne dabei und erst recht die, die
auf Top-Kundenberatung setzen und
Fachkompetenz ausstrahlen, denn
diese Eigenschaft macht sie unter
anderem gegen die großen Onliner
aussagekräftiger. Eine Lauf- bzw.
Fußanalyse kann man eben nur im
Geschäft machen…“
FÜR WARME OHREN Das dehnbare Polartec
Power Stretch Fleece beim Caldorado Headband
von Columbia sorgt dafür, dass es sich genau
an die Kopfform anpasst und dank Omni-Wick
Technologie besonders schnell trocknet.
PFLEGEWUNDER Wer auch
im Winter läuft, leidet häufig
daran, dass Haut an Haut
oder Kleidung an Haut reibt.
Denn mehr Kleidung bedeutet
mehr Nähte und damit oft
unangenehmes Wundscheuern
und Blasenbildung. Den
perfekten Lauf – auch im
Winter – können Läufer
jetzt mit dem Gel 2skin von
Pjuractive absolvieren.
Ralf Schön, Senior
Merchandising Manager Asics
„Ganz klar, beim Thema
Winterrunning ist Kompetenz pur
gefragt, es bietet sich also eine richtig
gute Profilierungsoption für den
Sportfachhandel, der durch hohe
Beratungsqualität Zusatzverkäufe
und Kundenbindung gleichermaßen
erreichen kann. Geführte
Trailrunning-Routen oder Events
sind eine weitere Option, das Thema
mit Leben zu füllen.“
Christian Schulte,
Leitung Marketing Led Lenser
„Running und Trailrunning sind
mittlerweile riesige digitale Themen,
die auch den Handel vor neue
Herausforderungen stellen. Eine
enge Verknüpfung mit der Laufszene
und community wird deshalb immer
wichtiger. Social Media Kanäle bieten
hier hervorragende Möglichkeiten,
mit den Läufern in ständigem Kontakt
zu bleiben. Offline bzw. im Laden ist
es für Händler heutzutage folglich
wichtiger denn je, den Kunden neben
einer guten Beratung einen Mehrwert
zu bieten. Als Partner des „Trails in
Motion Filmfestival“ unterstützen wir
beispielsweise unsere Händler darin,
für ihre Community eine Vorführung
der Filmtour zu organisieren. Gepaart
mit einem Stirnlampenlauf mit einem
unserer Athleten wird daraus ein
tolles Erlebnis für begeisterte Läufer
und stärkt gleichzeitig die Beziehung
zwischen Running community,
Händler und Kunden.“ >>>
dem fehlenden Schnee in den Städten, hat
sich das Segment in den letzten Jahren verstärkt
zu einem wichtigen Ganzjahresthema
entwickelt. Kaum ein Läufer wird im Winter
auf sein Training verzichten, warum auch?
Denn, wenn es tatsächlich Schnee und Eis in
den Städten gibt, bieten fast alle Hersteller
auf den Winter zugeschnittenes Equipment.
Das reicht vom Schuh, über die passende
Hose bis hin zur wärmenden und gut durchlüfteten
Laufjacke. Dementsprechend auch
die Aussage von Jörg Seifert: „Inzwischen ist
Running für die meisten Läufer ein Ganzjahressport.
Nicht nur, weil es die Witterungsbedingungen
immer mehr zulassen, sondern
auch weil die Industrie die Nachfrage mit
funktionalen Winter-Running-Artikeln bedient.
Diese Entwicklung ist sehr erfreulich,
weil damit auch die früher eher schwächeren
Wintermonate Frequenz und Umsatz in die
Geschäfte unserer Partner bringen. Letzteres
wird insbesondere durch eine Erhöhung des
Durchschnittsbons im Textilbereich erreicht,
da die Winter-Running-Artikel aufgrund
ihrer funktionalen Ansprüche hochpreisiger
sind.“ Auch bei Kellert Sports spielt das
Thema im Winter eine tragende Rolle, denn
wie Daniel Marino weiß, führe vor allem im
Textilbereich die zusätzliche Anforderung an
das Produkt zu einer durchgehenden Nachfrage
auf dem Markt. Bei den Schuhen seien
sowohl die Anforderungen durch das Wetter
abzubilden, jedoch sei auch der Bedarf an
„normalen“ Schuhen weiterhin vorhanden.
„Die Zeiten, in denen Laufen maßgeblich ein
Frühjahr/Sommer-Phänomen war, sind lange
vorbei. Running beschert den Händlern mittlerweile
nahezu ausgeglichene Umsätze über
den gesamten Jahresverlauf. Mit Themen
wie „winterized“ Running, Außensohlen mit
zusätzlichem Grip, Laufschuhen mit
Membran oder Reflektoren können Händler
in der Wintersaison einen Schwerpunkt
setzen. So schöpfen sie in der kalten und
dunklen Jahreszeit zusätzliche Potenziale und
bieten dem Kunden einen Mehrwert“, Uwe
Poppe. Auch für Adidas sind es die warmen
Winter, die dazu beitragen, dass der Sport
eine längere Saison erlebt, vor allem auch im
Trail Running-Segment. „Die Nachfrage nach
unseren Adidas Terrex Trailrunning Produkten,
insbesondere unseren Schuhen, wie dem
Terrex Agravic oder dem Terrex Trailmaker,
ist anhaltend hoch“, erklärt Kristina Velke,
Senior Sports Marketing & PR Manager
Adidas Terrex gegenüber sportFACHHANDEL.
Dass Laufen ein Ganzjahresthema ist, bestätigt
auch Mirjam Mergenthaler, Senior
Brand Manager BUFF: „Vom Gelegenheitsjogger
bis hin zum Marathonprofi bieten wir
für jeden Sportler und für jede Witterungsbedingung
das richtige Produkt. Dabei steht
diese Zielgruppe sowohl im Sommer als auch
im Winter im Fokus unserer Kollektion. So
bringen wir in diesem Winter erstmals Multifunktionstücher
und Mützen aus Thermonet
auf den Markt. Das mit Primaloft entwickelte
Garn ist vier Mal wärmer als Mikrofaser und
zudem aus 70 Prozent recyceltem PET-Flaschen
hergestellt. Die hohe Atmungsaktivität
und das perfekte Feuchtigkeitsmanagement
machen aus den Produkten das ideale
Laufaccessoire – der ideale Zusatzverkauf für
jedes Verkaufsgespräch.“
Doch, was läuft eigentlich? Und was geht
gar nicht mehr? Wenn wir von Marken
sprechen, sind sich viele Fachhändler einig.
So seien, laut Keller Sports, immer noch
Adidas, Salomon oder Asics gefragt, dazu
© MATT PYCROFT/BERGHAUS, PJURACTIVE; COLUMBIA; LEDLENSER; BUFF; GORERUNNING WEAR