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DorfStadt 15-2017

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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2 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>15</strong>/<strong>2017</strong> • 02.11.<strong>2017</strong><br />

ALTONA AKTUELL<br />

Neues aus dem Bezirk | Wolf Achim Wiegand<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Redakteur Wolf<br />

Achim Wiegand Foto: privat<br />

Moin, liebe Leser,<br />

haben Sie daran gedacht? Am<br />

Sonntag, 29. Oktober <strong>2017</strong> um<br />

3 Uhr in der Frühe? Ja, genau:<br />

Zeitumstellung. Alle Uhren<br />

mussten um eine Stunde zurück.<br />

Ehrlich gesagt: mich nervt das.<br />

Seit 1980 müssen wir jährlich<br />

im März die Uhren eine Stunde<br />

vor und im Oktober wieder eine<br />

Stunde zurückstellen. Eine Folge<br />

der Ölkrise im Jahre 1973. Die<br />

Hoffnung: Strom sparen zu können,<br />

indem man uns Bürger<br />

festnagelt, durch verlängertes<br />

Tageslicht weniger die Steckdosen<br />

zu benutzen. Diese gutgemeinte<br />

Idee gilt längst als widerlegt.<br />

Und Umfragen sagen: die<br />

meisten Deutschen wollen keine<br />

Zeitumstellung mehr. Meine<br />

Bitte: kann sich da mal jemand<br />

in Berlin und Brüssel drum<br />

kümmern? … was meinen SIE?<br />

Bitte E-Mail an redaktion@<br />

dorfstadt.de<br />

PENDLER<br />

Rissen/Hochkamp – Eine gute<br />

Nachricht für die Elbvororte:<br />

zwei neue Park+Ride-Plätze<br />

sollen die Zahl der hindurchfahrenden<br />

Autopendler reduzieren.<br />

Schon 2019 sollen die<br />

Abstellflächen an den Bahnhöfen<br />

Rissen und Hochkamp attraktiver<br />

werden. Das wird über<br />

eine Million Euro kosten. Der<br />

völlig verkommene Platz in<br />

Hochkamp bekommt ein Parkleitsystem,<br />

ausreichend Licht<br />

und eine Überwachungsanlage<br />

mit Notruf. Wermutstropfen für<br />

die Nutzer: Wegen Privatisierung<br />

werden Gebühren fällig,<br />

vermutlich zwei Euro für ein<br />

Tagesticket, Jahreskarten für<br />

200 Euro. In Rissen sind unter<br />

anderem 330 zeitgemäße Radabstellanlagen<br />

geplant, einige<br />

davon als gesicherte Stellplätze.<br />

Absenkung<br />

Fischmarkt – Eine plötzliche<br />

Absenkung des Elbweges für<br />

Radfahrer hinter der alten<br />

Auktionshalle am Fischmarkt<br />

macht den Behörden Sorgen.<br />

Aus noch ungeklärter Ursache<br />

rutschte vergangene Woche die<br />

Befestigung elbseits leicht ab.<br />

Daraufhin wurde die gut 200m<br />

lange Strecke vom Fischmarkt<br />

bis zum Museumshafen Övelgönne<br />

gesperrt. Experten<br />

suchen nun nach einem Grund<br />

für die Absackung. Bis es zu<br />

einer Lösung kommt kann’s<br />

dauern.<br />

Wohnungsbau<br />

Bezirk Altona – Angesichts einer<br />

wachsenden Stadt (Hamburg<br />

soll bald über zwei Millionen<br />

Einwohner haben) ist der<br />

Bau von Wohnungen eines der<br />

dringendsten Anliegen der Politik.<br />

So auch im Bezirk Altona,<br />

wo die Behörden nach eigenen<br />

Angaben bereits „gesichertes<br />

Potenzial“ für Flächen mit<br />

zusätzlichen 5.200 Wohnungen<br />

aufgespürt haben. Aber es geht<br />

wohl noch wesentlich mehr,<br />

zeigt jetzt eine Aufstellung des<br />

Bezirksamtes. Danach müsste<br />

es möglich sein im Verlaufe der<br />

nächsten Jahre bis zu 19.900<br />

Wohneinheiten zu realisieren.<br />

In dieser Berechnung enthalten<br />

ist der umstrittene Vorschlag<br />

von Bürgermeister Olaf Scholz<br />

(SPD), mehrstöckige Häuser<br />

entlang der Durchfahrtsstraßen<br />

„Luruper Hauptstraße / Luruper<br />

Chaussee“ und „Wedeler Landstraße<br />

/ Sülldorfer und Osdorfer<br />

Landstraße“ zu errichten.<br />

Katastrophenschutz<br />

Nienstedten – Die Führungsakademie<br />

der Bundeswehr lehrt<br />

Soldaten nicht das soldatische<br />

Handwerk, sondern kümmert<br />

sich auch um den Zivilschutz.<br />

So trafen sich kürzlich in der<br />

Kaserne etwa 200 Verantwortliche<br />

aus Deutschland, Österreich<br />

und der Schweiz, um<br />

gemeinsam Szenarien für Katastrophen<br />

zu besprechen. Ziel<br />

war es, das Zusammenspiel von<br />

Polizei, Militär und Behörden<br />

mit Hilfsorganisationen zu verbessern.<br />

Zur Vorlage kamen<br />

Krisenlagen durch Lawinen,<br />

Hochwasser und Stürmen. Innensenator<br />

Andy Grote erinnerte<br />

bei der Begrüßung der gut<br />

200 Teilnehmer an die Hamburger<br />

Sturmflut im Jahre 1962<br />

bei der sein Vorgänger Helmut<br />

Schmidt beherzt gehandelt<br />

hatte - das sei „die Geburtsstunde<br />

der zivil-militärischen<br />

Zusammenarbeit bei Großschadenslagen"<br />

gewesen.<br />

Deckel<br />

Othmarschen – Mit dem Beginn<br />

des Planfeststellungsverfahrens<br />

wird es nun ernst mit dem Bau<br />

des Autobahndeckels auf der<br />

A7 vom Volkspark bis zum Elbtunnel.<br />

Noch bis zum 9. November<br />

<strong>2017</strong> liegen die Pläne<br />

für jedermann sichtbar im Bezirksamt<br />

Altona (Jessenstraße<br />

1, Foyer) aus. Die 3.400 Meter<br />

lange Überdachung im Bezirksgebiet<br />

beinhaltet einen Tunnel,<br />

der mit fast 2,5 km die längste<br />

neue A7-Durchfahrt sein wird.<br />

Am Ende des jetzigen Planfeststellungsverfahrens<br />

steht<br />

die Entscheidung über den Bau:<br />

ja oder nein. Wichtig zu wissen:<br />

hier geht es nicht um<br />

Gestaltungen auf und am<br />

Deckel, sondern nur um den<br />

Deckelbau selbst. Auf der A7-<br />

Strecke zwischen Schnelsen<br />

und Stellingen sind die Formalitäten<br />

bereits abgeschlossen,<br />

dort wird bereits gebuddelt.<br />

Details finden Sie im Web:<br />

www.hamburger-deckel.de<br />

redaktion@dorfstadt.de<br />

Wenn der Hafen das Tor zur<br />

Welt ist, dann ist Hannah<br />

Kliewer die Hamburger<br />

Hoffnung für die Modewelt.<br />

Im Sommer gewann die 28-<br />

jährige Kostümdesignerin<br />

des Circus Mignon in Iserbrook<br />

den ersten Preis des European<br />

Fashion Award FASH <strong>2017</strong>.<br />

Völlig unerwartet. Und das ist<br />

vielleicht das Besondere an der<br />

kreativen Frau, die schon mit<br />

sechs Jahren angefangen hat,<br />

im Circus ihres Vaters zu improvisieren:<br />

Einfach machen!<br />

Weder gab es eine Einladung,<br />

an dem Wettbewerb für Hochschulabsolventen<br />

teilzunehmen,<br />

noch eine Aufforderung<br />

ihres Professors an der Hamburger<br />

Hochschule für Angewandte<br />

Wissenschaften (HAW),<br />

die Kliewer derzeit im siebten<br />

Semester besucht.<br />

Die Entscheidung, am Wettbewerb<br />

teilzunehmen, fiel spontan<br />

während ihrer Vorbereitung<br />

der Kollektionsentwürfe für das<br />

sechste Semester. „Ich habe<br />

Glück, dass mich meine beiden<br />

Brüder, mit denen ich gemeinsam<br />

im Circus Mignon zusammen<br />

arbeite, unterstützen, sodass<br />

ich das alles erleben darf!“<br />

freut sich Kliewer. Denn nach<br />

der Preisverleihung wurde sie<br />

zum Showcase bei der Vancouver<br />

Fashion Week für die Sommersaison<br />

2018 eingeladen. „Es<br />

ist schon toll, mit 10 Models<br />

dorthin zu fahren und mit den<br />

Größen des Modebusiness verglichen<br />

zu werden...“<br />

„Hannah Kliewer stellt ihre<br />

modische Arbeit in den Kontext<br />

von klassischer Seefahrerkleidung<br />

und betont darüber ihre<br />

persönliche Identität als studientin<br />

in der Hansestadt Hamburg“,<br />

attestiert ihr Professor<br />

E l b v o r o r t e<br />

Vom Kostüm zur Gewinner-Kollektion<br />

Die Mode-Geschichte(n) der Mignon-Kostümdesignerin Hannah Kliewer | Markus Krohn<br />

ISERBROOK<br />

Preisverleihung bei der Fashion Week in Berlin: Hannah Kliewer<br />

mit Thomas Steinbrück, Creative Director bei Reebok Foto: Ludewig<br />

Kai Dünhölter von der HAW<br />

Hamburg. Schutz im Sturm der<br />

Sozialen Medien bietet die<br />

Männerkollektion „Steife Brise“,<br />

mit der Kliewer die Jury in<br />

Berlin überzeugte. „Die Kollektion<br />

begleitet den Mann auf der<br />

Reise zu sich selbst, auf seinem<br />

Weg zum Echten und unterstreicht<br />

seine Persönlichkeit“,<br />

heißt es in ihrem Konzept. Hervorstechend<br />

sind die übergroßen<br />

Krägen mit ihren Ecken<br />

und Kanten aus eingefasstem<br />

Troyer aus der Gewinner-Kollektion<br />

Schaumstoff, die von Rettungswesten<br />

inspiriert sind. Auch die<br />

in Hosen eingefassten Schwimmnudeln<br />

weisen auf die Herkunft<br />

Kliewers an der Elbe hin.<br />

Kliewer möchte mit ihrer Kollektion<br />

am liebsten Geschichten<br />

erzählen, so wie auf der Manege<br />

im Circus. Das hat sie von<br />

ihrem Vater von Kindesbeinen<br />

an gelernt. Und das macht die<br />

Kollektionssprache der Iserbrookerin<br />

auch so authentisch.<br />

So erkannte auch die Jury: „Die<br />

Foto: Tettamanti<br />

Kollektion passt gut in die Zeit.<br />

Sie greift eine tief sitzende<br />

Sehnsucht nach Ursprünglichem<br />

und Geborgenheit auf,<br />

kurz: nach Heimat in der digitalen<br />

Globalisierung. Durch die<br />

visuelle Übersteigerung von<br />

Jacke und Troyer fühlt man<br />

sich beschützt. Hannah Kliewer<br />

flüchtet nicht ins Cocooning,<br />

sondern hat ein Plädoyer für<br />

Persönlichkeiten mit Ecken und<br />

Kanten gestaltet. Sie will diese<br />

stärken, damit Menschen wieder<br />

aufeinander zugehen können...“<br />

genau wie im Circus<br />

Mignon, in dem kleine und<br />

Auch mit solchen Situationen, wie hier beim Inselcircus im<br />

Sommer auf Sylt, wird Hannah Kliewer spielend fertig... Foto: PR<br />

Desy: Blitzen Sie doch mal selbst!<br />

Einladung zum Tag der offenen Tür in Bahrenfeld | Konrad Matzen<br />

Am Sonnabend, den 4. November,<br />

gibt es wieder<br />

Wissenschaft zum Anfassen:<br />

Das Forschungszentrum<br />

DESY öffnet seine<br />

Türen für alle Neugierigen.<br />

Von 12 Uhr mittags bis 12<br />

Uhr nachts präsentieren sich<br />

DESY und seine Gast- und<br />

Partnerinstitute im Rahmen der<br />

Hamburger Nacht des Wissens.<br />

Große Teilchenbeschleuniger,<br />

spannende Experimente, Vorträge<br />

und Vorführungen sowie<br />

viele Kinder-Mitmachaktionen<br />

warten auf die Besucherinnen<br />

und Besucher.<br />

In den großen Experimentierhallen<br />

der Röntgenlichtquelle<br />

ELBVORORTE<br />

Forschung für alle<br />

Foto: Desy<br />

PETRA III lässt sich beispielsweise<br />

Forschung mit VR-Brillen<br />

in 360 Grad erleben oder<br />

mit dem eigenen Handy auf<br />

große Menschen in der künstlerischen<br />

Arbeit auf der Manege<br />

gestärkt werden.<br />

Dieses Prinzip will die toughe<br />

Waldorfschülerin, die auch<br />

weiter eine große Rolle im<br />

Circus Mignon spielen wird,<br />

nun auch für ihre eigene künstlerische<br />

Karriere nutzen, denn<br />

die Idee einer eigenen Produktion<br />

ihrer Kollektionen will ihr<br />

nicht aus dem Kopf. „Im Sommer<br />

kamen die ersten Anfragen,<br />

ob ich meine Teile verkaufe..“<br />

doch ihre Prototypen gibt sie<br />

nicht her. Kontakte zu Näherinnen,<br />

Grafikern und vielen anderen<br />

interessanten Persönlichkeiten<br />

hat sie bereits über<br />

den Circus. Ihr ist aber auch<br />

bewusst, dass sie in der Modewelt<br />

auf harte Konkurrenz<br />

trifft. Doch dafür bringt sie die<br />

perfekte Persönlichkeit mit.<br />

Erstmal steht jedoch ihr Bachelor-Abschluss<br />

an, den sie im<br />

nunmehr siebten Semester<br />

anstrebt. Ein Praktikum in New<br />

York steht ebenfalls bevor und<br />

die ersten Ideen für Konzept<br />

und Kollektion „Fall 2018“ sind<br />

auch schon vorhanden. Vielleicht<br />

gelingt damit im kommenden<br />

Jahr ja der internationale<br />

Karrieresprung und eröffnet<br />

der jungen Modedesignerin<br />

aus Iserbrook die weite Welt.<br />

www.hannahkliewer.com<br />

Pixeljagd gehen. Auch die<br />

Türen der großen Kommandozentrale<br />

für die DESY-Beschleuniger<br />

sind geöffnet. Wie<br />

lassen sich Tausende von technischen<br />

Komponenten überwachen<br />

und steuern, wie etwa die<br />

des neuen Röntgenlasers European<br />

XFEL?<br />

Insgesamt bieten DESY und<br />

Partnerinstitute über <strong>15</strong>0 Aktionen<br />

und Attraktionen auf<br />

dem Forschungscampus in<br />

Hamburg-Bahrenfeld. Neben<br />

verschiedenen physikalischen<br />

Instituten der Universität Hamburg<br />

beteiligen sich auch das<br />

Hamburg Centre for Ultrafast<br />

Imaging (CUI) sowie Einrichtungen<br />

der Max-Planck-Gesellschaft,<br />

des Europäischen Laboratoriums<br />

für Molekularbiologie,<br />

des Helmholtz-Zentrums<br />

Geesthacht, der Universität<br />

Kiel; außerdem das Center for<br />

Free-Electron Laser Science,<br />

das Centre for Structural Systems<br />

Biology sowie die<br />

European XFEL GmbH.<br />

Der Eintritt ist frei. Die Anfahrt<br />

mit Bahn und Bus ist empfehlenswert,<br />

die Parkmöglichkeiten<br />

sind sehr begrenzt. Ab 12<br />

Uhr fährt zusätzlich ein<br />

Shuttle-Bus ab Jungfernstieg<br />

zu DESY.<br />

www.desy.de/desyday

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