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DorfStadt 15-2017

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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Lange wurde gerungen, gefordert,<br />

debattiert: Und<br />

jetzt? Passiert ist seit langem<br />

nichts mehr. Tinsdaler<br />

Kirchen- und Heideweg in<br />

Rissen sollen zur Tempo-<br />

30-Zone werden, um die<br />

mögliche Verbreiterung des<br />

Sülldorfer Kirchenwegs<br />

wird seit Jahren gestritten.<br />

Woran hapert die Umsetzung<br />

der besprochenen Maßnahmen?<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Redakteurin Manuela<br />

Tanzen hat sich informiert:<br />

„Die Behörde für Inneres und<br />

Sport (BIS/A3) hat in Abstimmung<br />

mit der Zentralen Straßenverkehrsbehörde<br />

der Verkehrsdirektion<br />

(VD 52) und<br />

dem zuständigen Polizeikommissariat<br />

(PK 26), im Einvernehmen<br />

mit der Behörde für<br />

Wirtschaft, Verkehr und Innovation<br />

(BWVI), der Einrichtung<br />

einer Tempo-30-Zone im Tinsdaler<br />

Heideweg zugestimmt. Die<br />

Tiefbauabteilung hat eine Planung<br />

mit flankierenden baulichen<br />

Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />

und Schulwegsicherung<br />

aufgestellt“, heißt<br />

es in schönstem Behördendeutsch<br />

in einer „öffentlichen<br />

Mitteilungsdrucksache“ vom<br />

September. Richtig Konkretes<br />

lässt sich aber noch nicht<br />

sagen, Bezirkssprecher Martin<br />

Roehl gibt folgende Auskunft:<br />

„Eine bauliche Umsetzung des<br />

Tinsdaler Kirchenweges ist<br />

nach derzeitigem Stand Mitte<br />

2018 vorgesehen. Vorher werden<br />

in dieser Straße noch etliche<br />

Leitungsträger ihre Leitungen<br />

neu verlegen und es<br />

wird eine neue Wasserleitung<br />

hergestellt werden. Im Tinsdaler<br />

Heideweg ist die bauliche<br />

Umsetzung zu Beginn 2018<br />

vorgesehen.“<br />

Ebenfalls in Vorbereitung auf<br />

die „erstmalig endgültige Herstellung“<br />

des Tinsdaler Kirchenweges<br />

und dem Umbau in<br />

eine Tempo-30-Zone werden<br />

bis Ende Februar 2018 auf<br />

einem ca. einen Kilometer langen<br />

Streckenabschnitt zwischen<br />

Tinsdaler Heideweg und<br />

Wittenbergener Weg insgesamt<br />

31 Baumfällungen vorgenommen<br />

werden: „Bedingt sind<br />

diese durch die Herstellung einer<br />

durchgehend funktionierenden<br />

Straßenentwässerung mit<br />

Erweiterung der Straßengräben<br />

und Regenrückhalteflächen, sowie<br />

der Herstellung von Fahrbahnverschwenkungen<br />

und<br />

Querungsstellen für den Umbau<br />

des Planungsabschnittes in eine<br />

Tempo-30-Zone“, heißt es aus<br />

dem Bezirksamt, und: „Im<br />

Abstimmungsprozess mit der<br />

Abteilung Stadtgrün wurden<br />

mehrfach Optimierungen zum<br />

Erhalt möglichst vieler Bäume<br />

vorgenommen. Zudem sind<br />

Ersatzpflanzungen vorgesehen,<br />

die ebenfalls in Abstimmung<br />

mit der Abteilung Stadtgrün<br />

örtlich festgelegt werden.“<br />

Durchfahrt verboten?<br />

Etliche Leser fragten nach der<br />

LKW-Durchfahrt in den beiden<br />

Straßen. Hierzu Pressesprecher<br />

Roehl: „Die LKW-Durchfahrtsverbote<br />

im Tinsdaler Heideweg<br />

und Tinsdaler Kirchenweg wurden<br />

im Jahr 1993, aufgrund der<br />

vorhandenen massiven Fahrbahnschäden,<br />

aufgestellt. Der<br />

heutige Straßenzustand erfordert<br />

diese Durchfahrtsverbote nicht<br />

mehr, deshalb wurden die Verkehrszeichen<br />

entfernt.“<br />

Schon seit gut fünf Jahren<br />

berichtet die <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung<br />

immer mal wieder über den<br />

Stand der Dinge im Sülldorfer<br />

Kirchenweg: Verbreiterung, ja ,<br />

nein, um wieviel, um welchen<br />

Preis?<br />

Im Sommer 2011 wurde der<br />

Sülldorfer Kirchenweg über<br />

mehrere Monate zwischen<br />

Blankenese und der Sülldorfer<br />

Landstraße als Umleitung während<br />

der Grundinstandsetzung<br />

der Blankeneser Landstraße<br />

genutzt. „In dieser Zeit ist der<br />

ohnehin unterdurchschnittliche<br />

Ausbauzustand der Straße erheblich<br />

geschädigt und stellenweise<br />

ist die Fahrbahn in einem<br />

gefährlichen Zustand, insbesondere<br />

für Fahrradfahrer. Anwohner<br />

haben erste Vermessungsarbeiten<br />

festgestellt und<br />

es deutet sich eine geplante<br />

Baumaßnahme an“, so eine<br />

kleine Anfrage der CDU im<br />

Oktober 2011. Antwort des<br />

Bezirksamts: Der Sülldorfer<br />

Kirchenweg solle in einem<br />

Teilbereich aufgrund des sehr<br />

maroden Zustandes der Fahrbahn<br />

einschließlich des Unterbaus<br />

grundinstandgesetzt werden.<br />

Geplant sei, den kompletten<br />

Fahrbahnaufbau des Sülldorfer<br />

Kirchenwegs zwischen<br />

Fruchtweg und Siebenbuchen<br />

zu erneuern, den Fahrbahnquerschnitt<br />

von ca. fünf bis<br />

sechs Meter auf eine Gesamtbreite<br />

von 8 Metern zu verbreitern,<br />

um einen Schutzstreifen<br />

für Radfahrer einrichten zu<br />

E l b v o r o r t e<br />

Kirchenwege im Dornröschenschlaf?<br />

Sülldorfer und Tinsdaler Kirchenweg – wie ist der Stand? | Manuela Tanzen<br />

RISSEN/SÜLLDORF<br />

Mit diesen Schildern wehrten sich Anwohner des Sülldorfer Kirchenweges<br />

gegen den großzügigen Ausbau ihrer Straße. Foto: Tanzen<br />

können, sowie die Nebenflächen<br />

zu erneuern. Der Plan:<br />

Abschluss der Planung bis<br />

Februar 2012, Beginn der<br />

Baumaßnahme Frühjahr 2012.<br />

Auftritt Anwohner. Sie gründeten<br />

eine Initiative, erklärtes<br />

Ziel: Erhalt des dörflichen Charakters,<br />

eine moderate Herstellung<br />

der Straße. Ihre Befürchtungen:<br />

Für den Ausbau müssten<br />

Bäume gefällt werden,<br />

einige Bewohner verlören Teile<br />

ihrer Grundstücke. Wegen der<br />

befürchteten Zunahme der<br />

Geschwindigkeit und damit<br />

einhergehender Gefährdung<br />

insbesondere der vielen Schüler,<br />

die den Sülldorfer Kirchenweg<br />

nutzen, wurde eine Beschränkung<br />

auf Tempo 30 gefordert.<br />

Im Juli 2013 gab es<br />

einen Beschluss der Bezirksversammlung,<br />

der einen Ausbau<br />

auf maximal 6,50 Meter vorsah.<br />

Auf Enteignungen sollte<br />

verzichtet, die Öffentlichkeit<br />

beteiligt, ein Runder Tisch eingerichtet<br />

werden. Dem folgte<br />

aber nichts, sodass erneut<br />

Unruhe aufkam. Eine sehr lebhafte<br />

Podiumsdiskussion im<br />

April 2014 folgte, seitdem wird<br />

kontinuierlich weiter diskutiert.<br />

Die Herausforderung:<br />

Viele teils gegensätzliche Interessen<br />

sind im Spiel, das Bezirksamt<br />

muss sich mit Anwohnern,<br />

Anliegern, der ansässigen<br />

Schule einigen. Erschwerend<br />

kommt hinzu, dass für die gut 2<br />

Kilometer lange Straße drei<br />

unterschiedliche Bebauungspläne<br />

gelten. Im September<br />

<strong>2017</strong> nun die erlösende Meldung:<br />

Ein Kompromiss ist gefunden<br />

zwischen Anliegern<br />

und Bezirksamt. Es kann also<br />

losgehen. Kann es? Martin<br />

Roehl vom Bezirksamt: „Der<br />

zwischen Anliegern und Bezirksamt<br />

getroffene Kompromiss<br />

über den geplanten Ausbau<br />

des Sülldorfer Kirchenweges<br />

zwischen Willhöden und<br />

Babendiekstraße, liegt, aufgrund<br />

einer Normenkontrollklage<br />

von Anwohnern gegen<br />

den B-Plan Blankenese 40, bei<br />

unserem Rechtsamt zur Prüfung.<br />

Nach gegenwärtigem<br />

Stand gehen wir davon aus,<br />

dass frühestens im Sommer<br />

nächsten Jahres mit einem<br />

Beginn der Bauarbeiten zu<br />

rechnen ist.“ Wulf Menzel,<br />

Sprecher der Bürgerinitiative<br />

Sülldorfer Kirchenweg (BI<br />

SKW), bestätigt den Sachverhalt<br />

und stellt klar: „Das<br />

Verfahren ist zwar von Anliegern<br />

des Sülldorfer Kirchenwegs<br />

vor Jahren aus Gründen<br />

der Fristwahrung eingeleitet<br />

worden, aber nicht aktiv betrieben<br />

worden, weil wir hofften,<br />

uns mit dem Bezirksamt über<br />

den Umfang des Ausbaus zu<br />

einigen.“ Auf der Grundlage<br />

des nunmehr ausgehandelten<br />

Kompromisses habe ein Rechtsanwalt<br />

der betroffenen Anlieger<br />

einen Vertrag aufgesetzt, so<br />

Menzel, der dem Rechtsamt des<br />

Bezirksamtes zur Prüfung vorliege.<br />

„Nicht die Bürgerinitiative<br />

SKW, sondern das Rechtsamt<br />

ist momentan das Nadelöhr“,<br />

betont Menzel.<br />

Dahliengarten<br />

Lurup – Der über Hamburg hinaus<br />

bekannte Dahliengarten im<br />

Altonaer Volkspark hat seine<br />

Pforten für die Wintersaison<br />

planmäßig geschlossen. Zum<br />

Abschluss zogen die Gärtner<br />

der seit 85 Jahren bestehenden<br />

Anlage eine durchwachsene<br />

Bilanz. Denn der zum Teil massive<br />

Sommerregen, niedrige<br />

Temperaturen und starker Wind<br />

haben vielen Pflanzen arg<br />

zugesetzt. Deshalb mussten die<br />

Knollen der nicht winterfesten<br />

Korbblütler (Asteraceae) früher<br />

als sonst aus dem <strong>15</strong>.000<br />

Quadratmeter großen Gelände<br />

geborgen und bis zum Auspflanzen<br />

im Frühjahr eingelagert<br />

werden. Für nächstes Jahr<br />

wünschen sich die Verantwortlichen<br />

besseres Wetter, damit<br />

die Besucher die über 600 verschiedene<br />

Arten und mehr als<br />

11.000 Einzelpflanzen wieder in<br />

vollen Zügen genießen können.<br />

IndividualISMUS<br />

Blankenese – Erst bei genauerem<br />

Hinsehen enthüllen die,<br />

auf den ersten Blick naturalistischen<br />

Bilder, des Sülldorfer<br />

Malers und Grafikers heiner ihr<br />

Andersein. Erst durch das<br />

Zusammenbringen von Titel<br />

bzw. Thema und Malweise wird<br />

das Unreale, vielleicht Surreale<br />

dieser Bilder sichtbar.<br />

Auf besondere Weise wirken<br />

die eindringlichen Portraits und<br />

da wiederum die lebendigen<br />

Kinderbilder. Nicht minder<br />

interessant erscheinen die<br />

Blankenese- und Elbdarstellungen.<br />

Hier werden zum Teil<br />

sehr bekannte Ansichten auf<br />

erfrischend neue Weise gezeigt.<br />

Unter dem Titel „heiner bei<br />

lena“ läuft diese Ausstellung in<br />

der Blankeneser Galerie MaKing<br />

Art (Blankeneser Bahnhofstraße<br />

11 – Hinterhof – ) Die Vernissage<br />

findet am 4. November um<br />

19 Uhr in der kleinsten Galerie<br />

Hamburgs statt. Die Ausstellung<br />

läuft bis zum 16. Dezember.<br />

Geöffnet ist die Ausstellung<br />

dienstags und donnerstags<br />

von 13–18 Uhr und<br />

sonnabends von 11–14 Uhr.<br />

Heizung optimieren<br />

Bezirk – Zu Beginn einer jeden<br />

Heizperiode fragen sich Hausbesitzer<br />

vor allem älterer Häuser,<br />

wie sich das Eigenheim so<br />

modernisieren lässt, dass die<br />

Energieeinsparung bei der Finanzierung<br />

hilft. Die Behörde<br />

für Umwelt und Energie lädt<br />

daher interessierte Bürger zu<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>15</strong>/<strong>2017</strong> • 02.11.<strong>2017</strong> • 3<br />

ALTONA AKTUELL<br />

Neues aus dem Bezirk | Wolf Achim Wiegand<br />

einer Informationsveranstaltung<br />

am Mittwoch, den 8. November<br />

von 18:30 bis 20:30<br />

Uhr in die Melanchthon-Kirche<br />

in Altona (Ebertallee 30) ein.<br />

Welche Maßnahmen sich lohnen<br />

und welche Förderungen<br />

angezeigt sind, erläutert Architekt<br />

Lars Beckmannshagen,<br />

Energieberater der ZEBAU<br />

GmbH. Anmeldungen bitte per<br />

E-Mail an info@zebau.de oder<br />

telefonisch: 380 384-0.<br />

Neue Planung für Rissen<br />

Rissen – An der Alten Sülldorfer<br />

Landstraße plant der Bezirk<br />

künftig Wohnungen und einen<br />

Handwerkerhof auf dem ehemaligen<br />

Gelände der Berendsohn<br />

AG. Dafür ist ein Bebauungsplan<br />

entworfen worden<br />

(„Rissen 52“), der jetzt für die<br />

Öffentlichkeit im Technischen<br />

Rathaus in der Jessenstraße 1–3<br />

bis zum 27. November <strong>2017</strong><br />

ausliegt. Wer Anregungen zu<br />

dem Entwurf hat, kann diese in<br />

der angegebenen Zeit schriftlich<br />

äußern. Der Bebauungsplan<br />

steht auch online:<br />

bauleitplanung.hamburg.de<br />

Sauberer Bezirk<br />

Altona – Hamburger Stadtreinigung<br />

auf PR-Tour: Am 6.<br />

November findet von 16 bis 18<br />

Uhr im Kollegiensaal des Bezirksamts<br />

Altona (Platz der<br />

Republik 1) eine Bürgerveranstaltung<br />

statt, bei der die Stadtreinigung<br />

Altonaer bittet Vorschläge<br />

zu machen, wie Straßen,<br />

Grünanlagen und Parks<br />

künftig sauberer werden könnten.<br />

Wer dabei sein möchte<br />

wird gebeten, sich vorher anzumelden<br />

unter veranstaltungen<br />

@srhh.de.<br />

Rot, gelb – grün!<br />

Lurup – Die Ampel über die<br />

Luruper Hauptstraße an der<br />

Einmündung zum Fahrenort<br />

kommt! Die beiden Bürgerschaftsabgeordneten<br />

Martin<br />

Bill (Grüne) und Frank Schmitt<br />

(SPD) hatten sich dafür eingesetzt.<br />

Der Wunsch nach einer<br />

Ampelquerung besteht im<br />

Stadtteil schon länger. Unterstrichen<br />

wurde dieser Wunsch<br />

Anfang <strong>2017</strong> mit einer Unterschriftenaktion,<br />

bei der über<br />

700 Unterschriften zusammen<br />

kamen. „Mit der Ampel über<br />

die Luruper Hauptstraße auf<br />

Höhe des Wohnparks Fama<br />

werden gleich mehrere Probleme<br />

sinnvoll gelöst“, freut<br />

sich Schmitt in einer Stellungnahme<br />

gegenüber der DSZ.

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