GB 2012 im pdf-Format - AWO Dortmund
GB 2012 im pdf-Format - AWO Dortmund
GB 2012 im pdf-Format - AWO Dortmund
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
20<br />
Kinder, Jugend und Familie | Jugendhilfe<br />
Jugendhilfe der Arbeiterwohlfahrt<br />
Sozialpädagogische Einrichtung für Kinder und<br />
Jugendliche<br />
In den vergangenen vier Jahren hat es zahlreiche<br />
strukturelle und personelle Veränderungen in der<br />
Jugendhilfe der Arbeiterwohlfahrt gegeben. Die<br />
in der „Stammeinrichtung“ behe<strong>im</strong>ateten Regelgruppen<br />
für Kinder und Jugendliche sowie das Betreute<br />
Wohnen und der Verselbständigungsbereich<br />
wurden in mehrere Stadtbezirke ausgelagert.<br />
Ein „Kinderhe<strong>im</strong>“ für 40 Kinder/Jugendliche ist nicht<br />
mehr zeitgemäß. Kleinere dezentrale Organisationseinheiten<br />
versprechen eine individuellere<br />
und erfolgreichere Betreuung sowie eine bessere<br />
Integration in das Gemeinwesen.<br />
Die „Stammeinrichtung“ und die Außenanlage<br />
wurden renoviert und die Einrichtung wird seither<br />
anders genutzt. An dieser Stelle entstand ein<br />
Clearinghaus für unbegleitete minderjährige Flücht-<br />
linge. Dies war die erste Einrichtung ihrer Art<br />
in NRW. In diesem Zusammenhang entstanden<br />
zahlreiche neue Arbeitsplätze: heute sind 34 MitarbeiterInnen<br />
<strong>im</strong> Clearinghaus tätig.<br />
Derzeit leben in der Einrichtung 40 unbegleitete<br />
minderjährige Flüchtlinge aus den verschiedensten<br />
Ländern dieser Welt. Sie werden dort für<br />
mehrere Monate in Obhut genommen, umfangreich<br />
diagnostiziert und anschließend ihrem Hilfebedarf<br />
entsprechend vermittelt.<br />
Jugendwohngruppe<br />
Hörde<br />
Jugendwohngruppe<br />
Brambauer<br />
Jugendwohngruppe<br />
Aplerbeck<br />
Stationäre Angebote<br />
Sozialpädagogische<br />
Lebensgemeinschaften<br />
Betreutes Wohnen,<br />
Verselbständigungsbereich<br />
regelgruppen<br />
In Regelgruppen werden insgesamt 38 Kinder und<br />
Jugendliche betreut. Die Einrichtungen befinden<br />
sich in <strong>Dortmund</strong>-Eving, <strong>Dortmund</strong>-Hörde, <strong>Dortmund</strong>-Aplerbeck<br />
und in Lünen-Brambauer.<br />
Die Wohngruppe der unbegleiteten Flüchtlinge<br />
betreut Jugendliche, die ohne familiäre Anbindung<br />
in <strong>Dortmund</strong> Zuflucht gefunden haben.<br />
Die Arbeit mit den Jugendlichen basiert auf einer<br />
systemischen Grundhaltung und Arbeitsweise.<br />
Kindern und Jugendlichen werden klare transparente<br />
Strukturen und eine individuelle, gemeinsam<br />
geplante Betreuung geboten bei möglichst<br />
intensiver Zusammenarbeit mit Eltern, Angehörigen<br />
und weiteren Beteiligten. Eine grundsätzliche<br />
Motivation zur Mitarbeit und die Bereitschaft, sich<br />
auf das Leben in einer Wohngruppe einzulassen,<br />
muss vorliegen. Bei Bedarf erfolgt eine einzelfallbezogene<br />
interne Eingangsdiagnostik. Interne<br />
psychotherapeutische/traumatherapeutische und<br />
familientherapeutische Maßnahmen werden <strong>im</strong><br />
Einzelfall ebenfalls angeboten. Im nahen Umfeld<br />
der Jugendgruppen liegt eine Wohnung zur Verselbständigung.<br />
Ambulante hilfen/Sozialpädagogische Familien-<br />
und Erziehungshilfen<br />
Das Beraterteam aus umfassend geschulten Dipl.-<br />
Pädagogen und Sozialarbeitern unterstützt Familien<br />
Sozialpädagogische<br />
Einrichtungen für Kinder<br />
und Jugendliche<br />
Clearinghaus<br />
für UMF<br />
Regelgruppe<br />
für UMF<br />
Ambulante Angebote<br />
Erziehungsbeistand,<br />
sozialpäd. Familienhilfe<br />
Intensive sozialpäd.<br />
Einzelbetreuung<br />
bei der Entwicklung von Lösungen zu Erziehungsproblemen.<br />
Die ambulanten Hilfen haben das<br />
Wohl der Kinder und die gesunde Stabilisierung<br />
der Familien zum Ziel. Sie werden durch die<br />
Jugendhilfe der Stadt <strong>Dortmund</strong> beauftragt, die<br />
Familien zu beraten und bei Erziehungsfragen zu<br />
begleiten. Schwerpunkte der Arbeit sind u.a. die<br />
Betreuung von Familien mit Jugendlichen in der<br />
Pubertät sowie die Betreuung von Familien mit<br />
Migrationshintergrund. Die Arbeit des sich kontinuierlich<br />
weiterbildenden Teams basiert auf einer<br />
systemischen Grundhaltung.<br />
Betreutes Wohnen/Verselbständigungsbereich<br />
Zielgruppe dieses Angebotes sind Jugendliche ab<br />
16 Jahren und junge Volljährige, die eine Verselbständigung<br />
anstreben und bei entsprechend<br />
intensiver Betreuung in der Lage sind, in einer<br />
Wohngemeinschaft oder selbständig in einer eigenen<br />
Wohnung zu leben. Die Betreuung erfolgt<br />
individuell und orientiert sich an dem Hilfebedarf<br />
und den sich ändernden Begebenheiten. Eine<br />
erfolgreiche Zusammenarbeit setzt die Kooperation<br />
und Mitwirkung der Jugendlichen sowie<br />
eine enge Zusammenarbeit mit den Herkunftssystemen<br />
voraus. Die Jugendlichen haben die<br />
Möglichkeit, in <strong>Dortmund</strong>-Eving in einer Vierer-<br />
Wohngemeinschaft zu leben, darüber hinaus sind<br />
Kinder, Jugend und Familie | Jugendhilfe 21<br />
mehrere Wohnungen <strong>im</strong> gesamten <strong>Dortmund</strong>er<br />
Stadtgebiet verteilt, in denen die Jugendlichen<br />
allein oder zu zweit wohnen können.<br />
Sozialpädagogische Lebensgemeinschaften/<br />
Familienanaloge Wohnform<br />
Bei diesen Unterbringungsformen findet die Betreuung<br />
der Kinder und Jugendlichen <strong>im</strong> privaten<br />
Umfeld der MitarbeiterInnen statt. In einer Sozialpädagogischen<br />
Lebensgemeinschaft werden bis<br />
zu zwei Kinder betreut. Vor Ort lebt eine ausgebildete<br />
Fachkraft. In einer familienanalogen Wohnform<br />
werden bis zu vier Kindern aufgenommen,<br />
die eine ausgebildete Fachkraft leitet und entsprechend<br />
zusätzliches Fachpersonal beschäftigt.<br />
Es handelt sich um ein intensives Erziehungs- und<br />
Betreuungsangebot. Diese Maßnahmen sind mittel-<br />
bis langfristig angelegt. Eine Rückkehr in die<br />
Herkunftsfamilie kann genau so möglich sein wie<br />
der Verbleib bis zur Verselbständigung. Die Kinder<br />
und Jugendlichen können durch dauerhafte Beziehungen<br />
und Bindungen zur Ruhe kommen,<br />
sich neu orientieren, Vertrauen aufbauen, soziale<br />
Kompetenzen entwickeln sowie Störungen und<br />
familiäre Konflikte aufarbeiten. Die angebotenen<br />
Betreuungsplätze liegen in einem Umkreis von<br />
100 km von <strong>Dortmund</strong>.