GB 2012 im pdf-Format - AWO Dortmund
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86 Ehrenamt | „<strong>Dortmund</strong>er Weg“<br />
Ehrenamt | „<strong>Dortmund</strong>er Weg“<br />
Ehrenamt <strong>im</strong> Wandel<br />
Von verschiedenen Seiten ist zu hören, dass die<br />
Bereitschaft sich ehrenamtlich zu engagieren<br />
nachlässt, ist dem wirklich so?<br />
Zutreffend scheint vielmehr, dass sich Art und Weise<br />
des Engagements wandeln. In der Vergangenheit<br />
war die Bindung der Ehrenamtlichen an eine best<strong>im</strong>mte<br />
Organisation wie Kirchen, Verbände oder<br />
Parteien wesentlich stärker ausgeprägt. Heute<br />
wird mehr und mehr der Begriff der „Freiwilligkeit“<br />
gewählt. So wie sich die Bezeichnung wandelt,<br />
so verändern sich auch die Ansprüche und die<br />
Anbindung an Organisationen.<br />
Mittlerweile ist festzustellen, dass es <strong>im</strong>mer wichtiger<br />
wird WAS getan wird und weniger unter<br />
welcher Federführung diese Tätigkeit geschieht.<br />
Die Bereitschaft sich freiwillig/ehrenamtlich zu<br />
engagieren ist <strong>im</strong>mer dann hoch,<br />
wenn es ein konkretes Projekt betrifft, mit<br />
dem sich der/die Einzelne in besonderem<br />
Maße identifiziert,<br />
wenn persönliche Vorlieben/Hobbys zum<br />
Angebot werden,<br />
wenn individuelle Kompetenzen gezielt<br />
genutzt werden.<br />
Hier gilt es in den nächsten Jahren verstärkt Angebote<br />
zu entwickeln, um diese Verfassungen für<br />
die Arbeiterwohlfahrt zu gewinnen.<br />
Der „<strong>Dortmund</strong>er Weg“<br />
Freiwilligenarbeit ist ein unverzichtbares Merkmal<br />
der Arbeiterwohlfahrt und Ausdruck ihrer bürgerschaftlichen<br />
Kompetenz.<br />
Auf seiner Vorstandsklausur <strong>im</strong> Januar 2009 beschäftigte<br />
sich der Unterbezirksvorstand <strong>Dortmund</strong><br />
intensiv mit der Frage, wie in Zukunft <strong>im</strong> Rahmen<br />
von Freiwilligenarbeit mehr Menschen für die Ziele<br />
und Inhalte der <strong>AWO</strong> gewonnen werden können.<br />
Grundlage für die inhaltliche und praktische Auseinandersetzung<br />
waren die Ergebnisse des Freiwilligensurvey,<br />
eine umfassende und detaillierte<br />
quantitative Untersuchung zum bürgerschaftlichen<br />
Engagement in Deutschland. Der Bericht,<br />
erstellt <strong>im</strong> Auftrag der Bundesregierung, liefert<br />
Erkenntnisse über die Entwicklung der Zivilgesellschaft<br />
und des bürgerschaftlichen Engagements.<br />
So ist die Bereitschaft sich zu engagieren weiter<br />
hoch, aber die Motive, Bedürfnisse und Erwartungen<br />
der Menschen für ihr Engagement haben sich<br />
verändert. Darauf gilt es sich einzustellen und die<br />
Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für<br />
„neue“ Freiwillige zu gestalten.<br />
Konkret heißt dies: Es werden neue attraktive,<br />
projekt- und themenbezogene Einsatzfelder entwickelt,<br />
die als niederschwelligen Einstieg „Schnuppermöglichkeiten“<br />
bieten. Dabei sind die Angebote<br />
zeitlich und inhaltlich abgestuft und bieten so<br />
mehr Gestaltungsmöglichkeiten. Nicht nur die<br />
professionellen Einrichtungen und Dienste der<br />
<strong>AWO</strong> stehen <strong>im</strong> Focus, sondern gleichfalls die Aktivitäten<br />
der Ortsvereine und Begegnungsstätten.<br />
Schulungen sowie die Beratung und Begleitung<br />
durch hauptamtliche MitarbeiterInnen unterstützen<br />
die Ortsvereine und Begegnungsstätten. Zur Finanzierung<br />
des Projekts wurde ein Fonds eingerichtet.<br />
Mitentscheidend für einen langfristigen Erfolg<br />
bleibt aber die inhaltliche Auseinandersetzung<br />
und die Sensibilisierung für das neue Feld der<br />
Freiwilligenarbeit.<br />
Kontakt<br />
Anja Butschkau<br />
Klosterstraße 8–10<br />
44135 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon 0231.99 34 310<br />
Fax 0231.99 34 130<br />
a.butschkau@awo-dortmund.de<br />
Frank Czwikla<br />
Lange Straße 44<br />
44137 <strong>Dortmund</strong><br />
Telefon 0231.8808 8113<br />
Fax 0231.88088120<br />
f.czwikla@awo-dortmund.de<br />
merkmale „<strong>Dortmund</strong>er Weg“<br />
Verbindung von Tradition der Organisation<br />
mit den „neuen“ Freiwilligen und einer<br />
Kultur des bürgerschaftlichen Engagements<br />
Sensibilisierung und Einstellungsverände-<br />
rungen <strong>im</strong> Mitgliederverband für das Thema<br />
Freiwillige – „Neues wagen ohne auf<br />
Traditionelles zu verzichten“<br />
Werte und Ziele der Arbeiterwohlfahrt auch<br />
Freiwilligen verdeutlichen<br />
Managen von Freiwilligen – hauptberufliches<br />
Freiwilligenmanagement<br />
DAS EhrENAmt WANDELt SICh...<br />
von einem organisierten, unentgeltlichen, regelmäßigen,<br />
zeitintensiven, lebenslangen Engagement, verbunden<br />
mit einer Zuordnung zu traditionellen, lokalen und wertgebundenen<br />
Milieus hin zu einem projektorientierten,<br />
Benennung von Freiwilligenkoordinator-<br />
Innen in den Ortsvereinen/Begegnungsstätten<br />
Einrichtung einer Steuerungsgruppe<br />
Freiwilligenarbeit<br />
Vermittlung von Projektmanagement-<br />
Know-how<br />
Finanzielle Mittel zur Realisierung von<br />
Projekten, Einrichtung eines Projektfonds<br />
Systematische Entwicklung der Freiwilligen-<br />
arbeit/Freiwilligenkultur<br />
Ziel: Ausweitung auf alle Einrichtungen und<br />
Dienste des Unterbezirks<br />
zeitlich begrenztem Engagement, was mit Selbstverwirklichungsaspekten<br />
verbunden wird: Engagement soll Spaß<br />
machen!<br />
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