GB 2012 im pdf-Format - AWO Dortmund
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Gerda Kieninger MdL, Vorsitzende <strong>AWO</strong> Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />
Andreas Gora, Geschäftsführer <strong>AWO</strong> Unterbezirk <strong>Dortmund</strong><br />
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,<br />
die Arbeiterwohlfahrt ist der festen Überzeugung,<br />
dass nur ein intakter, handlungsfähiger und ausgleichender<br />
Sozialstaat in der Lage ist, soziale Ungerechtigkeiten<br />
abzumildern und Investitionen für<br />
Kinder, Familien, zur Sicherung der Bildung und der<br />
Beschäftigung sowie zur Vermeidung von Altersarmut<br />
zu leisten. Die Bekämpfung von Armut und<br />
Ausgrenzung, die Stärkung des sozialen Zusammenhalts<br />
sind die Zukunftsaufgaben unserer<br />
Gesellschaft. Wenn es nicht gelingt, das kontinuierliche<br />
Wachsen von Reichtum einerseits sowie<br />
von Armut andererseits aufzuhalten, führt dies<br />
zur Spaltung der Gesellschaft.<br />
Man sollte glauben, dass in der über 90-jährigen<br />
Geschichte der Arbeiterwohlfahrt wenigstens ein<br />
Teil dieser Erkenntnisse zu Sozialgesetzen und<br />
sozialen Sicherungssystemen geführt haben, die<br />
vom Geiste der Solidarität und Teilhabe geprägt<br />
sind. Tatsächlich aber ist zur Zeit das Gegenteil der<br />
Fall. Lebensrisiken werden privatisiert, über eine<br />
gerechte Verteilung von gesellschaftlichen Lasten<br />
darf noch nicht einmal mehr diskutiert werden.<br />
Gesellschaftlicher Abstieg, Arbeitslosigkeit und<br />
Bildungsdefizite werden als persönliches Schicksal<br />
akzeptiert.<br />
Die Arbeiterwohlfahrt in <strong>Dortmund</strong> hat versucht,<br />
sich in den letzten vier Jahren gegen diese Entwicklung<br />
zu stemmen. So werden beispielsweise<br />
Kindertageseinrichtungen, Ganztagsbetreuung an<br />
den Schulen, Unterstützungsmaßnahmen für<br />
Arbeitslose oder Angebote in der Altenhilfe und<br />
Altenpflege durch uns <strong>im</strong>mer so organisiert, dass<br />
den Menschen die Hilfe zugute kommt, die sie<br />
brauchen und nicht denen, die sie sich leisten<br />
können. Wir verstehen uns auch weiterhin als<br />
Sprecher für die, die keine eigene Lobby haben<br />
und denen ihre Hilflosigkeit als persönliches Verschulden<br />
vorgeworfen wird. Wir werden dieses<br />
Ziel auch in Zukunft nicht aus den Augen lassen.<br />
Nach wie vor arbeiten viele tausend <strong>Dortmund</strong>erinnen<br />
und <strong>Dortmund</strong>er ehrenamtlich, freiwillig<br />
und hauptberuflich in unserem Verband. Sie tun<br />
das aus der persönlichen Überzeugung heraus,<br />
durch ihr Engagement nicht nur den Menschen zu<br />
helfen, sondern die gesellschaftlichen Verhältnisse<br />
so zu verändern, dass diese individuelle Hilfe<br />
nicht mehr nötig sein wird. Die Menschen sollen<br />
sich auf uns verlassen können.<br />
Der vorliegende Geschäftsbericht 2008 bis 2011<br />
zeugt von unserem Engagement in <strong>Dortmund</strong>.<br />
Vorwort 3