Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
STIEPEL AKTUELL<br />
Handlungskonzept Wohnen ohne <strong>Stiepeler</strong> Flächen<br />
Bezirksvertretung nimmt zwei Grundstücke aus der Planung<br />
Wie groß ist der Bedarf an<br />
Wohnungen in den nächsten<br />
Jahren? Welche Arten<br />
von Wohnungen werden<br />
besonders gebraucht? Die<br />
Stadt versucht mit dem<br />
„Handlungskonzept Wohnen“<br />
auf 120 Seiten Antworten<br />
darauf zu finden. Die<br />
Bezirksvertretung Süd hat<br />
dem Konzept zugestimmt,<br />
allerdings ohne die beiden<br />
<strong>Stiepeler</strong> Bebauungsvorschläge<br />
„In der Hei“ und<br />
„Unterfeldstraße“.<br />
Das Bochumer Wohnraumangebot<br />
weist quantitative und<br />
qualitative Defizite auf. In den<br />
vergangenen Jahren sind viele<br />
Haushalte in umliegende<br />
Städte gezogen, weil sie in<br />
Bochum das gewünschte Angebot<br />
nicht gefunden haben.<br />
Das „Handlungskonzept Wohnen“<br />
der Stadt Bochum soll<br />
Die Bezirksvertretung Süd stimmte für das „Handlungskonzept<br />
Wohnen“, allerdings ohne die vorgeschlagenen <strong>Stiepeler</strong> Flächen<br />
„In der Hei“ und „Unterfeldstraße“. Foto (Archiv): 3satz<br />
Abhilfe schaffen. Zusammen<br />
mit Wohnungsgesellschaften,<br />
Verbänden, Bürgern, der<br />
Politik sowie einem Bonner<br />
Gutachterbüro ist ein Konzept<br />
entstanden. Das wichtigste<br />
Ergebnis: Die Wohnungsbauaktivitäten<br />
im Neubau und im<br />
Bestand müssen deutlich steigen,<br />
um die Nachfrage nach<br />
Wohnraum zu befriedigen und<br />
die Bevölkerungszahl stabil<br />
zu halten. Dabei ist es wichtig,<br />
nicht nur hochpreisiges Wohnen,<br />
sondern auch preisgünstige<br />
Wohnungen zu bauen.<br />
„Ich bin zuversichtlich, dass<br />
wir es gemeinsam mit den<br />
Wohnungsbaugesellschaften<br />
und Investoren schaffen werden,<br />
die Zahl der gebauten<br />
Wohnungen deutlich zu steigern“,<br />
so Stadtbaurat Dr. Markus<br />
Bradtke. Die ersten Vorbereitungen<br />
wurden bereits<br />
getroffen: So wurden sämtliche<br />
Wohnungsbauaktivitäten<br />
im neugebildeten „Amt für<br />
Stadtplanung und Wohnen“<br />
gebündelt. Von dort wird künftig<br />
zentral das Wohnungsbaugeschehen<br />
in Bochum vorangetrieben.<br />
Die Bochumer Bezirksvertretungen<br />
haben bereits über die<br />
Bebauungsvorschläge in dem<br />
120 Seiten starken Konzept<br />
abgestimmt. Der Bezirk Süd<br />
hat dem Konzept Mitte Oktober<br />
zugestimmt, allerdings<br />
nach dem Änderungsantrag<br />
der CDU. Sie forderte die<br />
beiden <strong>Stiepeler</strong> Bebauungspläne<br />
Kemnader Straße/In<br />
der Hei und Kemnader Straße/Unterfeldstraße<br />
aus dem<br />
Konzept zu herauszunehmen.<br />
Links und rechts der Kemnader<br />
Straße hätten dort auf 3,7<br />
und 3,2 Hektar Fläche vorrangig<br />
Ein- und Mehrfamilienhäuser<br />
im mittleren bis hohem<br />
Preissegment entstehen sollen.<br />
Dem geänderten Konzept<br />
stimmten CDU, SPD und Grüne<br />
einstimmig zu. FDP und<br />
Die Linke enthielten sich.<br />
Dieses Ergebnis ist für den<br />
Stadtrat nicht bindend, könnte<br />
aber in die Entscheidung über<br />
das Konzept einfließen.<br />
24 | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | <strong>November</strong> <strong>2017</strong>