stahlmarkt 10.2011 (Oktober)
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20 K Steel Art & Culture<br />
200 Jahre Krupp in Bildern<br />
Ausstellung und Bildband<br />
»Krupp. Fotografien aus zwei Jahrhunderten«<br />
Essen. Mit einem Querschnitt durch die 2 Mill. Fotografien umfassende<br />
Sammlung des Historischen Archivs Krupp präsentiert sich die Ausstellung<br />
noch bis zum 11. Dezember 2011 in der Essener Villa Hügel. 400 Exponate<br />
zeigen die einzigartige Verwobenheit von Familien- und Industriegeschichte.<br />
Das Begleitbuch zur Ausstellung bietet nicht nur eine Chronik des 200 Jahre<br />
alten Konzerns, sondern gleichsam eine Entdeckungsreise in die Geschichte<br />
der Fotografie.<br />
WW K Von keinem Unternehmen, keiner In <br />
dustriellenfamilie ist eine solche Fülle von<br />
Aufnahmen überliefert wie von Krupp. Erstmals<br />
präsentiert die Alfried Krupp von Bohlen<br />
und Halbach-Stiftung die bedeutendsten<br />
Schätze dieser einzigartigen Sammlung in<br />
einer Ausstellung. Anlass ist das 200. Jubiläum<br />
der Gründung einer Gussstahlfabrik in<br />
Essen durch Friedrich Krupp im Jahre 1811.<br />
Bereits ab den 1860er-Jahren setzte das<br />
Unternehmen verstärkt auf die Dokumentation<br />
durch Fotografien, auch für Zwecke der<br />
Forschung und der Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Früher als viele andere Stahlunternehmer<br />
erkannte Krupp die Macht des Bildes, wenn<br />
es um die Darstellung seines Gussstahls<br />
ging. Kunden konnten sich so eine Vorstellung<br />
von den Werksanlagen und den teilweise<br />
riesigen Stahlteilen machen, ohne sich<br />
erst vor Ort informieren zu müssen. Dieser<br />
Einsatz der Fotografie mutet nach heutigen<br />
Maßstäben als überaus weitsichtiges Marketing<br />
an.<br />
Das älteste Ausstellungsstück, eine Da <br />
guerreotypie aus dem Jahr 1846 und damit<br />
ein Zeugnis aus der Frühphase der Fotografie,<br />
zeigt Bertha Eichhoff, später Krupp, mit<br />
ihren Eltern. Ein weiteres Juwel ist das 8 m<br />
breite Wandpanorama aus dem Jahr 1867,<br />
das die ehemalige Essener Produktionsstätte<br />
der Krupp-Dynastie zeigt und nach den<br />
Anweisungen Alfred Krupps erstellt wurde.<br />
Neben Porträts der Familie Krupp – viele<br />
davon mit prominenten Besuchern – und<br />
Aufnahmen von Arbeitern, Maschinen und<br />
Produkten umfasst die Sammlung auch rd.<br />
30.000 Dias des Hobbyfotografen Alfried<br />
Krupp von Bohlen und Halbach.<br />
Der Bildband gliedert sich in zwei Teile.<br />
Vier Essays – zusammengefasst im Kapitel<br />
»Überblick« – bilden den populärwissenschaftlichen<br />
Zugang zur Ausstellung: Die<br />
Rolle der Essener Stahldynastie in der deutschen<br />
Wirtschaftsgeschichte – mit besonderem<br />
Schwerpunkt auf dem Wilhelminischen<br />
Zeitalter – wird erklärt, eine Rückschau auf<br />
Ausstellung<br />
Ort: Kulturstiftung Ruhr Essen<br />
Villa Hügel<br />
Hügel 1<br />
45133 Essen<br />
Tel. +49 201 61629-0<br />
www.villahuegel.de<br />
Eintritt: 3 € (Erwachsene)<br />
Alfried Krupp von Bohlen und Halbach mit Lehrlingen in der Radsatzwerkstatt, Essen, 1961<br />
(Foto: Kulturstiftung Ruhr Essen)<br />
(111002689/2)<br />
Öffnungszeiten: täglich außer Montag<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
(geschlossen am 14.10.,<br />
18. bis 20.11.)<br />
<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2011</strong>