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stahlmarkt 10.2011 (Oktober)

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50 K Special: Automobil<br />

Für die Wachstumspläne der deutschen<br />

Nobelhersteller spielt neben den USA vor<br />

allem China eine Schlüsselrolle. Dieses Jahr<br />

soll China für Audi mit einem geplanten Jahresabsatz<br />

von mehr als 200.000 Fahrzeugen<br />

bereits weltweit zum wichtigsten Markt<br />

werden. Das Reich der Mitte ist der jeweils<br />

größte Einzelmarkt für die Flaggschiffe Mercedes<br />

S-Klasse, BMW 7er und Audi A8.<br />

Mercedes-Topmanager Joachim Schmidt<br />

glaubt jedenfalls, dass China in diesem<br />

Bereich auf lange Sicht zum bedeutendsten<br />

Markt avancieren wird.<br />

China ist wie Doping für die Bilanz: 2010<br />

haben Volkswagen, Daimler und BMW ihre<br />

Verkäufe in dem Riesenreich verdoppelt. In<br />

(111002597/1)<br />

Audi bringt die<br />

nächste Generation<br />

des A6 Avant, des<br />

erfolgreichsten<br />

Businesskombis, in<br />

Europa an den Start<br />

(Foto: Audi)<br />

diesem Jahr wird Audi in China mehr Autos<br />

verkaufen als in Deutschland. Bei VW ist das<br />

längst der Fall. Es droht eine gefährliche<br />

Schieflage.<br />

Attraktiver USA-Markt<br />

legt zu<br />

Auch in den USA wachsen die deutschen<br />

Hersteller schneller als der Markt – und das<br />

bereits im siebten Jahr in Folge: Im ersten<br />

Halbjahr 2011 haben sie den Absatz von<br />

Light Vehicles (Pkw und Light Trucks – SUV<br />

(sport utility vehicles), CUV (cross-over utility<br />

vehicles), Vans, Pickups) um 17,8 % auf rd.<br />

490.000 Einheiten gesteigert, während der<br />

Gesamtmarkt um12,7 % zulegte.<br />

»Unsere Hersteller haben die strategisch<br />

richtige Entscheidung getroffen. Die CO 2<br />

-<br />

effizienten Modelle aus ihren nordamerikanischen<br />

Werken treffen auf die passende<br />

Nachfrage: Bei steigenden Spritpreisen<br />

greift auch der US-Kunde zu sparsamen<br />

Motoren«, betonte Wissmann. Der Clean-<br />

Diesel erfreue sich zunehmender Beliebtheit<br />

bei US-Kunden.<br />

In dem Bereich mittelgroßer Limousinen<br />

werden im Schnitt in den USA rd. 2 Mill.<br />

Autos pro Jahr verkauft. Das Signal, dass<br />

VW zum Auftakt des Jahres 2011 aus<br />

De troit gesandt hat, ist nicht nur eine<br />

Kampfansage an Toyota, sondern richtet<br />

sich auch an GM, Ford und Chrysler: »Volkswagen<br />

at home in America« – mit nahezu<br />

identischer Botschaft rollte Toyota von den<br />

1970er-Jahren an den US-Markt auf. Freiwillig<br />

allerdings wird die Konkurrenz nicht Platz<br />

machen. Ford schaltet nach überstandener<br />

Krise im Heimatmarkt auf Angriff um. »Ford<br />

ist ein Kraftpaket und wir sind dabei, diese<br />

Kraft auf die Straße zu bringen«, kündigte<br />

Konzernboss Alan Mulally jüngst an.<br />

Der rasant in den USA wachsende südkoreanische<br />

Autokonzern Hyundai-Kia bläst<br />

ebenfalls zur Jagd: Mit vergleichsweise<br />

günstigen Autos hat sich Hyundai in den<br />

vergangenen Jahren bereits zur Nummer<br />

sechs auf dem US-Markt hochgekämpft und<br />

liegt damit weit vor dem einzigen deutschen<br />

Massenhersteller Volkswagen.<br />

(111002597/2)<br />

Das Original ist zurück: Der Beetle! Die Ikone Käfer prägte das Bewusstsein der Menschen. Auch der Urenkel wird Autogeschichte schreiben<br />

(Foto: VW)<br />

<strong>stahlmarkt</strong> <strong>10.2011</strong>

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