stahlmarkt 10.2011 (Oktober)

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46 K Branchenbericht Rückläufiger Trend bei Unternehmensinsolvenzen Zahl liegt dennoch weiterhin über Vorkrisenniveau Hamburg. Nach zwei Jahren eines Rekordhöchststandes stellte die Kreditversicherung Euler Hermes 2010 einen um 5 % rückläufigen Insolvenzindex fest. 2011 bestätigt sich diese Abnahme. Der Insolvenzindex wird aber zunächst weiterhin höher als vor der Krise liegen. WW K Der globale Insolvenzindex von Euler Hermes fasst die Entwicklung der Unternehmensinsolvenzen weltweit zusammen und lässt nach zwei Rekordjahren (+ 64 % zwischen 2007 und 2009) eine spürbare Ab - schwächung (5 %) für 2010 erkennen. Dies sei, so Wilfried Verstraete, Vorstandsvorsitzender von Euler Hermes, neben der Er - holung der Weltwirtschaft auf eine große Anpassungsfähigkeit zurückzuführen, die die Unternehmen in der Krise bewiesen hätten. Hier zeigten sich aber auch die Aus - wirkungen der Weiterführung staatlicher Unterstützungsmaßnahmen wie der Ab - wrackprämie. Deutlichste Insolvenzabnahmen in Asien und den USA 2010 ist das globale Bruttoinlandsprodukt als Ergebnis von zwei Hauptfaktoren um + 4 % (– 2 %: 2009) gestiegen: der Wiederauffüllung der Lagervorräte und der Wiederbelebung des internationalen Handels (+ 15 % Handelsvolumen, nach – 13 %: 2009). In diesem Zusammenhang weisen mehr als die Hälfte der aufgeführten Länder eine Insolvenzabnahme auf. Die Asien-Pa - zifik-Region (– 12 %) und Amerika (– 8 %) verzeichnen die deutlichsten Insolvenzabnahmen. In Europa zeichnet sich ab, dass die globale Bilanz 2010 weniger günstig ausfällt. Die südeuropäischen Länder Griechenland, Italien und Portugal verzeichnen weiterhin einen Insolvenzanstieg. Mit einer Abschwächung von 5 %, die dennoch einer fünffachen Zunahme innerhalb von drei Jahren folgt, bildet Spanien die Ausnahme. In den osteuropäischen Ländern wie Ungarn, Polen und der Slowakei und in einigen anderen Ländern wie Belgien, Dänemark, Irland und der Schweiz findet eine Erholung statt. Mit – 2 % bleibt der Abwärtstrend in Frankreich und Deutschland verhalten. In Finnland, in Norwegen, in den Niederlanden und in Großbritannien ist die Insolvenzabnahme deutlicher, reicht jedoch nicht aus, um die drastische Erhöhung der Insolvenzzahlen in den vergangenen Jahren wettzumachen. Insolvenzindex bleibt zunächst hoch 2011 bis 2012 bleibt der Insolvenzindex auf hohem Niveau. Die Dynamik der sich erholenden Weltwirtschaft wird von einigen Faktoren bedroht, während zahlreiche Unternehmen, insbesondere in den Industrieländern, nur teilweise ihre Handlungsspielräume wiedergefunden haben. Zu diesen Faktoren zählen eine verzögerte Konjunktur der Weltwirtschaft, mit einer Wachstumsrate um 3 % in den Jahren 2011 und 2012, insbesondere eine in den europäischen Ländern schwache globale Dynamik durch ge - stiegene Produktionskosten sowie vermehrte restriktive geldpolitische Maßnahmen, die in einigen Ländern durch die Wechselkurse zu einem deutlichen Wettbewerbsfähigkeitsverlust führen könnten. In diesem Zusammenhang nimmt dem globalen Insolvenzindex zufolge das Insolvenzrisiko in den Industrieländern 2011 nur um 7 % und 2012, mit einigen konjunkturbedingten Ausnahmen (Griechenland, Portugal) oder infolge außergewöhnlicher Er - eignisse (Japan), um 5 % ab. »Die kumulierten Abnahmen des Insolvenzindex 2010 bis 2012 werden sich als unzureichend erweisen, um die Rekordanstiege 2008 bis 2009 wettzumachen. Anders formuliert, in vielen Ländern wird der globale Insolvenzindex 2012 weiterhin höher als 2007 liegen«, so Wilfried Vestraete. (sm 111002393) K stahlmarkt 10.2011
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