DAV Heft 149 web
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Wandern und Kraxeln im Karwendel (privat)<br />
Termin: 28. – 30. Juli 2017<br />
Teilnehmerzahl: 4 Personen<br />
Leitung: Rolf Rommelspacher<br />
Ausgangspunkt einer 3-tägigen Bergfahrt im Karwendel<br />
war der Bahnhof in Hochzirl. Mit der ÖBB fuhr man<br />
ein paar Stationen nach Allerheiligenhöfe. Über den<br />
Wallfahrtsort Höttinger Bild wurde das Tagesziel, die<br />
Höttinger Alm (1487 m) erreicht. Am nächsten Morgen<br />
stieg man über den Schmidhubersteig zum Frau Hitt Sattel<br />
hinauf, ehe es über Gehgelände zum Einstieg am Südgrat<br />
der Vorderen Brandjochspitze (2559) ging. In leichter<br />
Kletterei wurde der mit Drahtseilen und Krampen gut<br />
versicherte exponierte und markante Gipfel erklommen.<br />
Gute 2000 Meter über Innsbruck gab es großartige Blicke<br />
ins Karwendel. Jenseits des Inntales schweiften die Blicke<br />
zu den Zillertaler- Tuxer- und Stubaier Alpen. Bei besten<br />
Wetter genoss man eine volle Stunde das zauberhafte<br />
Panorama. Analog der Aufstiegsroute ging es zurück zum<br />
Frau Hitt Sattel, dem Übergang vom Inn- ins Gleirschtal.<br />
Durch ein steiles felsdurchsetztes Schuttkar, an kniffligen<br />
Stellen drathseilversichert, folgte ein langer Hatsch zur<br />
Aufstieg zur Vorderen Brandjochspitze<br />
Möslalm (1262). Achteinhalbstunden ab Höttinger Alm.<br />
Anderntags führte der Weg durch das Große Kristental zum<br />
Solsteinhaus (1806) und weiter zur Neuen Magdeburger<br />
Hütte (1633 m). Auf dem Verbindungsweg der beiden<br />
Hütten, dem Zirler Schützensteig, war wiederum erhöhte<br />
Vorsicht, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Mit<br />
Drahtseilen und Stiften gut versichert führte der Steig durch<br />
das felsige Gelände der Nordflanke des Großen Solstein.<br />
Über die Kirchberger Alm und den Zirler Mähder stieg man<br />
hinab zum Ausgangspunkt. Dauer ab Möslalm runde 9<br />
Stunden. Eine wunderschöne, auch etwas anstrengende<br />
Rundtour im Alpenpark Karwendel ging mit einem großen<br />
Dank an „Tourenführer“ Rolf Rommelspacher zu Ende.<br />
Anmerkung: Bei Frau Hitt handelt es sich der Sage nach um<br />
eine Riesenkönigin, die durch ihren Geiz bekannt war und<br />
deshalb als ewige Strafe zu Stein verwandelt wurde.<br />
Text und Fotos: Franz Rink<br />
Luftige Kraxelei am Südgrat<br />
Unterwegs in den Stubaier Alpen (privat)<br />
Termin: 13. – 16. August 2017<br />
Teilnehmende: 4 Personen<br />
Leitung: Rolf Rommelspacher<br />
Blick hinüber zum Zuckerhütl, mit 3507 m höchster Gipfel der Stubaier Alpen<br />
Eine viertägige hochalpine Bergfahrt unter der Regie von<br />
Rolf Rommelspacher führte in die Region Ötztal in den<br />
südlichen Stubaier Alpen. Ausgangspunkt war Sölden. Mit<br />
dem Bustaxi fuhr man ins Windachtal bis zur Fiegl`s Hütte<br />
(1959 m). Auf dem Ludwig-Aschenbrenner-Weg ging es<br />
über langgezogene Serpentinen zur Hildesheimer Hütte, die<br />
auf 2899 Meter witterungsbedingt in einer extremen Lage<br />
hoch über dem Windachtal thront. Am nächsten Morgen<br />
stieg man über Blöcke und Seitenmoränen zum Gaiskarferner<br />
auf.<br />
Tags zuvor gefallener Schnee lies die „traurigen Gletscher“<br />
in einem schöneren Bild erscheinen. Der Aufstieg zur Schaufelspitze<br />
führte am Fuße der Südwestflanke teilweise auf<br />
Trittspuren unschwierig zum Gipfelkreuz.<br />
Auf demselben Weg kehrte<br />
man nach insgesamt 4<br />
Stunden zur Hütte zurück.<br />
Es folgte der Übergang zur<br />
Siegerlandhütte (2710 m).<br />
Unterhalb des Pfaffenferners<br />
führte der Steig über Blockrücken<br />
hinauf zum Gamsplatzl<br />
(3019), ehe es wieder steil<br />
bergab ins große Kar am Triebenkarsee<br />
(2695) ging. Bergauf,<br />
bergab erreichte man<br />
vier Stunden später die Siegerlandhütte<br />
(2710). Anderntags<br />
wieder ein ständiges Auf<br />
und Nieder über Blöcke, Kare<br />
und am Südwestgrat zum<br />
Gipfel des Scheiblehnkogel (3065 m) direkt am Alpenhauptkamm.<br />
Erneut ein Traumpanorama mit unzähligen Gipfeln<br />
bis in die Dolomiten hinein. Abstieg und wiederum ein<br />
langer „Hatscher“ durchs das Windachtal führte zur Fiegl`s<br />
Hütte. Acht Stunden ab Siegerlandhütte. Am nächsten Tag<br />
wanderte man hinab nach Sölden, wobei so manch wehmütiger<br />
Blick zurück zu den hohen Gipfeln streifte.<br />
Der Berg gehört dir erst wenn du wieder unten bist. Nach<br />
diesem Zitat von Hans Kammerlander wurde die gesamte<br />
Tour bei der teilweise sehr viel Trittsicherheit und Konzentration<br />
gefordert waren, durchgeführt. Mit einem herzlichen<br />
Dank an Rolf Rommelspacher ging eine ganz tolle Bergtour<br />
zu Ende.<br />
Franz Rink<br />
Freude am Gipfelkreuz – Vordere Brandjochspitze –2559<br />
m ü.N.N.<br />
Am Zirler Schützensteig<br />
Beim Aufstieg, Schneedepots auf dem Gaiskarferner, in<br />
der Bildmitte die Schaufelspitze<br />
Freude am Gipfelkreuz der Schaufelspitze 3332 m ü.N.N.<br />
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