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Stiepeler Bote 258 - Dezember 2017

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STIEPEL AKTUELL<br />

Überglücklich am Ende der Strapazen: Nach 11:13:43 Stunden erreicht<br />

Sabine Dettmar das Ziel in Kona.<br />

Foto: privat<br />

nachhaltigen Eindruck davon,<br />

welche Herausforderungen<br />

es zu meistern galt: „Die Strömungen<br />

im Wasser sind heftig,<br />

Seiten- und Gegenwind<br />

auf der Radstrecke verlangen<br />

viel Kraft und das Laufen bei<br />

Temperaturen von 50 Grad ist<br />

auch kein Vergnügen.“ Aber<br />

alle Qualen und Grenzerfahrungen<br />

sind vergessen, wenn<br />

beim Zieleinlauf das pure<br />

Glücksgefühl durch den geschundenen<br />

Körper fließt.<br />

Eine Herausforderung bleibt<br />

für die Athletin im Amateurstatus<br />

im übrigen auch die Finanzierung<br />

ihres Sports. Rund<br />

12.000 Euro hat sie in diese<br />

Saison investiert, die durch<br />

den Hawaii-Start noch einmal<br />

deutlich teurer wurde. Alleine<br />

das Startgeld für Hawaii betrug<br />

1000 Euro. Unterstützung<br />

vom Verband gibt es nicht.<br />

Und mit Preisgeldern braucht<br />

Sabine Dettmar gar nicht zu<br />

kalkulieren, denn: „Amateure<br />

bekommen nur Pokale und<br />

Urkunden.“ Deshalb ist sie<br />

ihren regionalen und lokalen<br />

Sponsoren für deren Unterstützung<br />

dankbar. Und natürlich<br />

auch der Schule, an der<br />

sie seit Sommer festangestellt<br />

ist und dort eine fünfte Klasse<br />

leitet.<br />

Die Saison 2018 wird aller<br />

Voraussicht nach weniger<br />

anstrengend. Nach drei Wettkämpfen<br />

über die Mitteldistanz<br />

und zwei Triathlons über<br />

die Langdistanz (Frankfurt<br />

und Hawaii) braucht der Körper<br />

Schonung. Die Athletin<br />

möchte das Jahr auch nutzen,<br />

um an ihrer Lauf-Performance<br />

und an der Ausdauer zu arbeiten.<br />

Ein Blick in die Ergebnislisten<br />

von Hawaii zeigt, dass<br />

schnellere Konkurrentinnen<br />

zum Teil deutlich älter als<br />

Dettmar waren. „Im Grunde<br />

genommen entwickelt sich<br />

erst jetzt die Ausdauer“, sagt<br />

die sympathische Athletin,<br />

„ich bin 27, die besten Leistungen<br />

erzielt man allgemein<br />

zwischen 30 und 35 Jahren.“<br />

Demnach steht sie erst am<br />

Anfang der Karriere. „Hawaii<br />

war für mich nie dieses eine<br />

große Ziel, das ich unbedingt<br />

erreichen muss“, schildert Sabine<br />

Dettmar, „auch der Start<br />

in diesem Jahr war nicht mein<br />

ursprüngliches Ziel. Hawaii<br />

war nicht geplant, Hawaii ist<br />

einfach passiert.“<br />

Dass für Sabine Dettmar nun<br />

die Zeit bis Weihnachten ruhig<br />

und entspannt verlaufen<br />

wird, kann die 27-Jährige so<br />

nicht unterschreiben. Zusammen<br />

mit ihrem Partner baut<br />

die gebürtige <strong>Stiepeler</strong>in an<br />

der Kemnader Straße gerade<br />

mit viel Eigenleistung ein<br />

Haus um, noch vor Weihnachten<br />

soll es bezugsfertig sein.<br />

Auch das verlangt viel Energie.<br />

Uli Kienel<br />

Der Marathonlauf ist die finale<br />

Disziplin. Die <strong>Stiepeler</strong>in war<br />

immer zuversichtlich, ihre persönliche<br />

Zeitvorgabe erreichen<br />

zu können. Foto: privat<br />

<strong>Dezember</strong> <strong>2017</strong> | <strong>Stiepeler</strong> <strong>Bote</strong> | 27

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