11.12.2017 Aufrufe

Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Winter 2017/18

Winter-Ausgabe 2017/2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 17.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Winter-Ausgabe 2017/2018 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit 17.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Vorderen und Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Zivilcourage Cham & Straubing-Bogen<br />

Bauern wehren sich gegen Gen-Saat und Glyphosat<br />

gesponsert von<br />

Förderverein e.V.<br />

www.oekona.de<br />

NATUR & UMWELT 11<br />

Die beiden Bündnisse <strong>für</strong> gentechnikfreien<br />

Anbau im Landkreis Straubing-Bogen und<br />

Cham, gegründet von Bioland-Bauer Michael<br />

Simmel, setzen sich zusammen aus Biobauern<br />

und Unterstützern, die den Einsatz von<br />

gentechnisch verändertem Saatgut ablehnen<br />

und ihre Böden schützen wollen vor diversen<br />

Spritzmitteln, die in der industriellen Landwirtschaft<br />

eingesetzt werden. Sie wollen ihre<br />

Äcker traditionell bewirtschaften und nicht in<br />

einen Agrarteufelskreis geraten, der im Endeffekt<br />

eine Abhängigkeit von bestimmten Saatgutlieferanten<br />

und den Einsatz von diversen<br />

sogenannten „Pflanzenschutzmitteln“, wie<br />

z.B. Glyphosat nach sich zieht.<br />

Die Mehrheit der Verbraucher lehnt genveränderte<br />

Pflanzen zur Lebensmittelproduktion<br />

ab und die Nachfrage nach Bio-Produkten<br />

in Bayern steigt schneller, als die bayerische<br />

Landwirtschaft beliefern kann. Trotzdem halten<br />

die meisten Bauern an den Konzepten der<br />

industriellen Landwirtschaft fest.<br />

Spritzmitteln, die durch ihre Haft- oder Netzzusätze<br />

den Insekten, <strong>das</strong> Leben schwermachen.<br />

Wenn man aus aktuellen Pressemeldungen<br />

erfährt, <strong>das</strong>s die Insektenpopulation<br />

in den letzten 20 Jahren um 80% vermindert<br />

wurde, so mögen Ursachen auch darin zu finden<br />

sein“, so Heinrich Höcherl, Vorsitzender<br />

der Zivilcourage Cham.<br />

Verbrauchern „die Augen öffnen“<br />

Das Ende vom Lied des Einsatzes von genverändertem<br />

Saatgut und den Pflanzengiften,<br />

die als „Pflanzenschutzmittel“<br />

verkauft werden, kann man in<br />

den Entwicklungsländern sehen,<br />

wo sich niemand gegen<br />

diese Praxis der industriellen<br />

monokulturellen Landwirtschaft<br />

wehren kann.<br />

Die Zivilcourage-Bündnisse wollen<br />

durch Informationen und<br />

Vorträge den Verbrauchern „die<br />

Augen öffnen“ über die Auswirkungen.<br />

Daher veranstalten sie<br />

regelmäßig Vorträge, wie z.B. mit<br />

Prof. Andrioli.<br />

Konflikte an den<br />

Grundstückgrenzen<br />

Zu Konflikten kann es an den Grundstückgrenzen<br />

kommen, denn der Wind treibt die<br />

Spritzmittel auch auf die Felder der Biobauern,<br />

die ihren Kunden saubere Produkte liefern<br />

wollen. „Es geht dabei nicht nur um Glyphosat,<br />

sondern auch eine Reihe von anderen<br />

Interessierte Zuhörer beim Vortrag von Prof. Andrioli<br />

Wer dem Bündnis beitreten oder mehr erfahren will, wende sich in Straubing<br />

an Norbert Schott,Tel.: 09966/470<br />

E-Mail: schott1415@gmail.com<br />

und in Cham an Heinrich Höcherl, Tel.: 09468/1207 oder<br />

E-Mail: heinrichhoecherl@t-online.de<br />

Redaktion <strong>Ökona</strong><br />

Schleichende Vergiftung durch gen-manipuliertes Saatgut<br />

Gentechnisch verändertes Soja in Brasilien sorgt <strong>für</strong> höhere Kosten, nicht höhere Erträge<br />

sich auf nachhaltige<br />

Landwirtschaft<br />

konzentriert.<br />

Andrioli<br />

selbst wuchs auf<br />

einem Bauernhof<br />

auf, der Soja anbaute.<br />

Er erinnert<br />

sich, <strong>das</strong>s Gen-<br />

Soja vor langer<br />

Zeit nach Brasilien<br />

kam. Die<br />

Pflanze stammt<br />

ursprünglich aus<br />

China. Heutzutage<br />

importieren<br />

die Chinesen<br />

Soja aus Brasilien,<br />

weil es <strong>das</strong><br />

Prof. Dr. Antonio Inácio Andrioli über gen-manipuliertes Soja<br />

Billigste auf dem<br />

Markt ist. Soja<br />

gilt als Hauptexportschlager Brasiliens.<br />

Die Zivilcourage Cham mit Heinrich Höcherl<br />

und die Zivilcourage Straubing-Bogen mit<br />

Norbert Schott veranstalten einen Vortrag<br />

zum Thema „20 Jahre Anbau von genetisch<br />

verändertem Soja in Brasilien“ im Chamer<br />

Hotel am Regenbogen. Präsentiert wurde<br />

der Vortrag von Professor Dr. Antonio Inácio<br />

Andrioli, dem Vize-Rektor der brasilianischen<br />

Universität Federal da Fronteira Sul, welche<br />

Glyphosat in der Muttermilch<br />

Die Hauptursache der Vergiftung von Boden<br />

und Wasser durch <strong>das</strong> Gen-Soja, ist der<br />

hohe Anteil an Glyphosat. Dadurch kommt<br />

es bei Tier und Mensch zu höherem Medikamenteneinsatz,<br />

zu mehr Missbildungen,<br />

Leukämie und Krebs. Das größte Problem<br />

liegt darin, <strong>das</strong>s Pestizidrückstände sich<br />

nicht abbauen – diese kann man in Honig,<br />

Bier und sogar Muttermilch nachweisen.<br />

Hinzu kommen sinkende Ernte-Erträge.<br />

Dass gentechnisch veränderte Pflanzen weniger<br />

Pestizide brauchen, stimmt auch nicht,<br />

so Andrioli. Bei gegenteiligen Publikationen<br />

handele es sich um Lobbyismus, da viele<br />

brasilianische Wissenschaftler <strong>für</strong> entsprechende<br />

Firmen arbeiten.<br />

Gesunde Umwelt <strong>für</strong> jedermann<br />

Vor allem Kleinbauern leiden unter Ertragsminderung<br />

und erhöhten Betriebskosten.<br />

Deshalb hat Andrioli eine Universität mit<br />

aufgebaut, die da<strong>für</strong> sorgt, <strong>das</strong>s <strong>das</strong><br />

gemeine Volk Zugang zur Hochschulbildung<br />

bekommt. Die Universität verfügt über gentechnikfreie<br />

Sojafelder <strong>für</strong> die Forschung und<br />

die beste Ausrüstungen <strong>für</strong> <strong>das</strong> Labor. Lesen<br />

Sie mehr zu diesem Thema in Andriolis Buch<br />

„Die Saat des Bösen“.<br />

Redaktion <strong>Ökona</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!