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Thermenland Magazin, Januar 2018

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SPORT & FITNESS<br />

www.thermenland-magazin.de<br />

Wie gleichmäßig der Körper seine Fettreserven verbrennt, ist leider auch<br />

genetisch bedingt. So hält sich bei Frauen der ungeliebte Überschuss<br />

gerne an Hüften und Oberschenkeln, bei Männern – je nach Veranlagung<br />

–am Bauch selbst.<br />

Selbstverständlich fördert Krafttraining die Bereitschaft des Körpers, seine<br />

Reserven anzuzapfen, aber eben nicht lokal, sondern allgemein.<br />

Die Krux dabei ist, dass sich die meisten Menschen durch exzessives<br />

Bauchmuskeltraining zusätzlich Rückenprobleme heranzüchten, da<br />

sich Hüftbeuger und Bauchmuskeln immer noch weiter verkürzen.<br />

Das verursacht einen Spannungszustand, der sehr schmerzhaft<br />

werden kann!<br />

WIDERLEGT: während der Kniebeuge darf das Knie<br />

nicht über die Fußspitze<br />

Das einzige was man dabei verletzen kann, ist eine Merkregel, eine<br />

Krücke für Totalanfänger und Wenig-Wissen-Woller, eine Unwahrheit, die<br />

von Sportwissenschaftlern, Biomechanikern und der Gewichtheber-Fraktion<br />

längst widerlegt ist! Das Gegenteil ist der Fall:<br />

Die 90°-Kniebeuge ist für das Kniegelenk belastender als die tiefe<br />

Kniebeuge, sprich der klassische „Squat“.<br />

Wenn die Beugung bei einem Kniewinkel von 90° abgebremst wird,<br />

wirken höhere Scherkräfte auf das Gelenk als bei einer Fortsetzung der<br />

Bewegung in die „Hocke“. Außerdem wird das Gesäß nicht nur nach<br />

unten, sondern auch nach hinten bewegt und damit der Druck auf das<br />

Kniegelenk verringert.<br />

Der haupteinschränkende Faktor für eine tiefe Kniebeuge ist weniger das<br />

Knie, es ist die Unbeweglichkeit im Sprunggelenk, die selten zur Sprache<br />

kommt.<br />

Daher empfiehlt es sich während der Kniebeugen selbst, barfuß zu trainieren!<br />

Eine über Jahre verhärtete Sprunggelenks-Situation bekommt man mit<br />

gezielten Dehnübungen und Mobilisierung durch entsprechende Gymnastik<br />

(Yoga), Faszienrollen (Blackroll) oder den Luxus einer Faszienmassage<br />

(bei einem guten Therapeuten ihrer Wahl!) in den Griff.<br />

an, die z. B. nach Kniebeugen, durch den erhöhten Spannungszustand<br />

in der Hüfte nennenswert eingeschränkt ist!<br />

Eine bessere Durchblutung in der Peripherie bedeutet somit auch wieder<br />

eine bessere Regeneration!<br />

Ein schöner muskulöser Körper braucht Bindegewebspflege, für die uns<br />

heute unzählige Möglichkeiten zur Verfügung stehen.<br />

WIDERLEGT: die Bandscheibe ist hauptsächlich<br />

Stoßdämpfer<br />

Die Bandscheibe an sich besteht tatsächlich aus sehr zähem, festem Knorpelgewebe!<br />

Die stoßdämpfende Funktion von solchem Gewebe ist minimal,<br />

da sie kaum nachgibt, geschweige denn federt! Die abfedernde Wirkung<br />

ist eher der S-förmigen Beschaffenheit der Wirbelsäule geschuldet!<br />

Die Hauptfunktion einer Bandscheibe ist ihre Gelenksfunktion. Das ist auf<br />

den ersten Blick schlecht vorstellbar, wirft man aber einen Blick in die<br />

Bandscheibe hinein, wird als erstes der Kern, das kleine, aber mächtige<br />

Kugelgelenk der Bandscheibe sichtbar, es ist umgeben von einer gallertartigen<br />

Masse innerhalb der Bandscheibe. Dieses Kugelgelenk verantwortet<br />

unsere Beweglichkeit in der Wirbelsäule!<br />

Es scheint sehr schlüssig, dass andauerndes Sitzen, genereller Bewegungsmangel<br />

oder Fehlbelastungen zur Degeneration dieses Gelenks<br />

führen, im schlimmsten Fall zum Bandscheibenvorfall, dessen schmerzhafte<br />

Variante Menschen zu bewegungsunfähigen Zombies macht!<br />

Hier gilt es zu beachten, dass die vorderen und hinteren Muskelketten<br />

gleichermaßen trainiert und ebenso verlängert werden müssen.<br />

WIDERLEGT: nach dem Krafttraining sollte nicht<br />

gedehnt werden<br />

Eines steht fest: durch Beweglichkeitstraining nach dem Krafttraining verstärken<br />

sich die mühevoll erarbeiteten Mikro Traumata, was im Hinblick<br />

auf die bevorstehende Superkompensation (Muskelaufbau) ja durchaus<br />

Sinn macht! Die gedehnte, geschmeidige Faszie transportiert Abfallstoffe<br />

weg von der Muskulatur und füllt dort wertvolle Nährstoffe auf. Das verbessert<br />

nicht nur die Regeneration, es regt mitunter die Durchblutung<br />

Unser Fazit:<br />

Trainieren Sie sinnvoll und regelmäßig. Suchen Sie sich einen<br />

kompetenten und zuverlässigen Partner, wenn es um Ihre Trainingsplanung<br />

und Motivation geht!<br />

Schon vom ersten Training an verändern<br />

sich Ihr Körpergefühl und Ihr Hormonhaushalt,<br />

der beste Weg zur Verjüngung<br />

jeder einzelnen Körperzelle.<br />

Das Gefühl, das entsteht, macht Sie<br />

glücklicher, zufriedener und ausgeglichener.<br />

Das alles mit einem wundervollen<br />

Nebeneffekt: Sie werden schlanker,<br />

beweglicher und glücklicher sein –<br />

VERSPROCHEN!<br />

Einen sportlichen Start ins neue Jahr<br />

Ihre Sabine Beham<br />

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