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Bulli-MAG_2018

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Nach der Besichtigung meiner Onkel und Tanten machen wir uns noch am selben Tag auf<br />

nach Dänemark. Das neue DAB Radio bewahrte uns leider nicht vor Schnulzen laut denen in<br />

der Nacht die Sonne aufgehe oder einer mir unbekannten Marie ein Lied geschenkt wurde.<br />

Es war ein schöner aber kalter Tag als wir in Fynshav ankamen wo wir auch übernachteten.<br />

Das Erste das den beiden auffiel waren die schönen, mit Reet gedeckten Häuser. Die Rasen<br />

waren alle mit einem akkuraten Haarschnitt versehen, so dass man meinen könnte jeder<br />

Halm sei einzeln mit Schere und Massband geschnitten worden. Am nächsten Tag begaben<br />

wir auf eine Fähre die nach Bøjden übersetzte, was für mich sehr bequem war, man ist ja<br />

trotz neuem Motor nicht mehr der Jüngste und geniesst es wenn man mal nicht selber fahren<br />

muss. Ich kutschierte die beiden anschliessend nach Kerteminde wo es in der Nähe ein<br />

Wikingermuseum samt einem uraltem Wikingergrab zu besichtigen gibt. Apropos Wikingergräber,<br />

meine etwas morbiden Besitzer mussten doch tatsächlich alle paar Kilometer anhalten<br />

um irgendeine tausendjährige Moorleiche oder ein Wikingergrab zu besichtigen, bei allem<br />

Verständnis mir war's dann doch ein bisschen zu viel. Zu meinem Glück gibt es auch<br />

viele Schlösser in Dänemark, so war doch ab und zu für etwas Abwechslung gesorgt.<br />

Von Kerteminde fuhren wir über eine18km lange Brücke über den Grossen Belt quer durch<br />

das Land, runter bis zu Møns Klint wo man die höchste Steilküste Dänemarks bewundern<br />

kann. Natürlich immer unter Berücksichtigung aller dänischen Moorleichen und Schlösser.<br />

Dann nahmen wir Kurs auf Kopenhagen. Leider war die Wetterlage mittlerweile etwas prekär,<br />

es regnete und war ziemlich kalt. Der erste Camping, den sie fanden, entsprach nicht<br />

gerade ihren Vorstellungen. Aber wie sagt man doch so schön, wer sucht der findet, nach<br />

einer weiteren Fahrt rund um die Stadt fanden sie einen schönen Campingplatz. Trotz des<br />

Regens unternahmen meine Besitzer gleich eine erste Stadterkundungstour. Am Morgen<br />

des zweiten Tages hatte sich das Kopenhagener Wetter erfreulicherweise wieder etwas beruhigt<br />

und ich durfte mich auf dem Campingplatz ausruhen, während die beiden sich mit dem<br />

Fahrrad auf in die Stadt machten, wo sie sich in diversen Museen und in der Freistadt Christiania,<br />

wo so allerhand angeboten wird, vergnügten. Dann aber wurde das Wetter schlechter<br />

und schlechter und als es Zeit war auf den Campingplatz zurückzukehren goss es wie aus<br />

Kübeln und es hörte nicht mehr auf. Es blieb ihnen nichts anderes übrig als „Kopf runter und<br />

fahren“. Als sie endlich bei mir ankamen hatte keiner einen trockenen Fadem mehr am Leib<br />

und die Stimmung war dementsprechend auf dem Nullpunkt. Da das Wetter beschlossen<br />

hatte so zu bleiben, war es schwierig bis unmöglich die nassen Kleider trocken zu kriegen,<br />

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