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Bulli-MAG_2018

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am nächsten Tag war alles noch so nass wie am Vortag und sie mussten ein paar warme<br />

und vor allem trockene Kleider kaufen.<br />

Im Regen brachen wir auf, mit zwei Fähren und mit einigen Zwischenhalten, erreichten wir<br />

Skagen die nördlichsten Stadt Dänemarks, wo es - man kann es sich ja vorstellen - nicht<br />

wärmer wurde. Zudem regnete es ohne Unterlass. Am zweiten Tag, welch ein Lichtblick,<br />

hatte das Wetter kurz ein Einsehen, es hörte auf zu regnen und die Sonne schaute zwischen<br />

den Wolken hervor. Die beiden fuhren mit dem Fahrrad an den Strand zum Zusammenfluss<br />

von Nord- und Ostsee wo es doch eine paar Leute gab, die es nicht grauste bei diesem Wetter<br />

Schuhe und Strümpfe auszuziehen um im Wasser mit einem Fuss in der Nordsee und mit<br />

dem anderen in der Ostsee zu stehen. Davon nahmen dann meine beiden Weicheier doch<br />

Abstand. Im Übrigen, wie könnte es auch anders sein, begann es wieder zu regnen. So radelten<br />

sie zurück, machten es sich in meinem Inneren bequem und schauten TV, bis sie<br />

plötzlich nasse Füsse verspürte. Was zum Himmel-NDNMó war jetzt wieder los? Mein Dach<br />

war undicht geworden, kein Wunder bei diesen Verhältnissen. Der Schaden konnte nur provisorisch<br />

behoben werden und zu allen anderen nassen Sachen hatten wir jetzt auch noch<br />

eine nasse Matratze. Am nächsten Tag machten wir uns vom (feuchten) Acker und besuchten<br />

auf der Rückfahrt statt der obligaten Moorleichen die riesige Wanderdüne Råbjerg Mile<br />

und das Sandskulpturen Festival in Hundested, bevor wir uns über Aalborg und Aarhus auf<br />

den Rückweg machten. In Aarhus gibt es ein Kunstmuseum das sie gerne besucht hätte<br />

aber er war weder mit guten Worten noch mit Brachialgewalt hineinzubringen.<br />

Wir fahren und fahren, das Radioprogramm ist immer noch nicht besser, mein Motor<br />

schnurrt leise und gleichmässig, er fährt, sie döst vor sich hin. In den Nachrichten wird gemeldet,<br />

dass in Seoul ein Flugzeug nicht mehr funken konnte. Wie teilt ein Flugzeug das<br />

nicht mehr funken kann mit, dass es nicht mehr funken kann? Geht das per Handy oder etwa<br />

über Gedankenübertragung? Ihre Gehirnwindungen verlieren sich in einer Endlosschleife,<br />

da spaziert plötzlich ein Mann mit einem Handtuch auf dem Pannenstreifen... ob heute wohl<br />

Towel day ist, fragt ihr verwirrtes Hirn? Es ist höchste Zeit auf einen Campingplatz zu fahren<br />

und den Kopf auszulüften. Wir landen auf einer Insel namens Röm. Eine lange Brücke führt<br />

zur Insel. Das Wetter ist so lala und am Abend kann die Insel mit dem Fahrrad erkundet<br />

werden. Aber dann kommt der Regen zurück und trommelt die ganze Nacht auf mein Dach.<br />

Am nächsten Morgen, als die zwei erwachten, stand ich in einem See.<br />

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