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DER BIEBRICHER, Nr. 314, Januar 2018

Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich

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Untergrund-Rap aus Biebrich<br />

Mit harmlosem „08/15“-Rap<br />

wollen sich die Newcomer aus<br />

Biebrich nicht abgeben. In ihrem<br />

Studio in der Höchster<br />

Straße produzieren sie vielmehr<br />

Rap-Songs, die sich an der Drill/<br />

Trap Rap-Szene orientieren –<br />

einem düsteren Untergrund<br />

US-Rap. „2012 wurde ich Fan<br />

des österreichischen Rappers<br />

Money Boy“, erklärt Studioleiter<br />

Adrian Stauß (22) alias „AD<br />

$avage“, bei dem die 2016 gegründete<br />

Band „Hustlebande“<br />

ihre Songs produziert. „Money<br />

Boy hat den modernen amerikanischen<br />

Rap in den deutschsprachigen<br />

Raum gebracht, das<br />

hat mich beeinflusst.“<br />

Aktuell zählen zur Hustlebande<br />

neben Wirtschaftsrechts-<br />

Student Stauß auch der Biebricher<br />

Justus Hoffmann (21) mit<br />

Künstlername „Kilo“, derzeit<br />

in einer Kochausbildung, Logistikkaufmann<br />

Kevin Mozet (25)<br />

aus Augsburg mit Künstlername<br />

„Charlie Lean“ und Thomas<br />

Schäfer (20) alias „Void“, Schüler<br />

aus Würzburg. Für die Technik<br />

zeichnet der Elektrotechnikstudent<br />

Leon Wöhrle (21) aus<br />

Wiesbaden zuständig, dem die<br />

Bande dafür den Künstlernamen<br />

„Tonmann“ verlieh.<br />

Stauß und Mozet hatten Mitte<br />

2016 angefangen, gemeinsam<br />

zu rappen. „Der erste Song war<br />

grottenschlecht. Als wir ihn auf<br />

YouTube stellten, erhielten wir<br />

ebenso viele Likes wie Dislikes –<br />

trotzdem hatten wir schnell eine<br />

Fanbase“, sagt Stauß. Die Gruppe<br />

hatte Lust auf mehr, aber<br />

die Studiogebühren externer<br />

Anbieter waren ihnen zu hoch.<br />

„Wir wollten experimentieren,<br />

aber nicht abgezockt werden.“<br />

So baute „AD $avage“ kurzerhand<br />

– tatkräftig unterstützt<br />

von Wöhrle – einen Teil seines<br />

Zimmers im Elternhaus in ein<br />

Studio um. „Nur in ein Mikrophon<br />

zu sprechen macht den<br />

Song nicht gut. Die Produktion,<br />

das Mastern und Mischen von<br />

Songs, macht mir am meisten<br />

Spaß. Ich will eine faire Plattform<br />

für junge Musiker bieten<br />

und andere Leute fördern. Mein<br />

Traum ist es, dass sich mein Studio<br />

zu einem Open Work Space<br />

entwickelt“, sagt er – wohlwissend,<br />

dass dies einen Standortwechsel<br />

voraussetzt. Auf der<br />

anderen Seite beeinflusst die<br />

Arbeit mit anderen Rappern<br />

auch den Stil von „AD $avage“:<br />

„Ich lerne durch jeden Kunden<br />

dazu. Ich sehe mich zwar eher<br />

als Mentor, rappe aber auch<br />

selbst jeden Tag.“<br />

Noch betrachtet die Band ihr<br />

Wirken als künstlerisches Experiment<br />

mit offenem Ausgang.<br />

Auftritte hatte die „Hustlebande“<br />

bereits in Mainz, Leipzig<br />

und demnächst in Stuttgart.<br />

„Das ist ein Hobby. Keiner von<br />

uns plant eine Rapper-Karriere,<br />

aber irgendwie wäre es ja schon<br />

nice, wenn es klappen würde“,<br />

schmunzelt Hoffmann. Und wer<br />

weiß, Studio-Manager Stauß<br />

wurde inzwischen sogar schon<br />

von einer Produktionsfirma für<br />

Beats aus Neuseeland um Mitarbeit<br />

gebeten.<br />

(sst)<br />

LEON WÖHRLE<br />

Die „Hustlebande“-Mitglieder im Studio in der Höchster Straße in<br />

Biebrich (v.l.): „Kilo“, „AD $avage“ und „Charlie Lean“.<br />

6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JANUAR <strong>2018</strong>

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