Was im Läbe würklech zellt-origWasserzeichen

Paul
Strasseputzer
Paul
Bärble
Siebente Szene
Die Martinshörner der Polizeiwagen schwellen an,
diesmal aber viel stärker und durchdringender als
zuvor; es muss der Eindruck entstehen, dass mehrere
Polizeiwagen unterwegs sind. Fritz kommt wieder
und kehrt, Susanne schnippelt die Büsche zurecht.
Die Toilettenfrau wischt weiträumig um ihren
Arbeitsplatz herum, die Filmschauspielerin sitzt
anmutig auf der Bank und liest ein Buch mit dem
Titel „Wie werde ich berühmt“. Alle vier horchen ein
wenig auf, als sie die Martinshörner näher kommen
hören, kümmern sich aber nicht weiter darum. Herr
Blitz eilt wie üblich vorbei, stutzt dann aber, kommt
wieder zurück und nimmt sich viel Zeit, die
Filmschauspielerin hingerissen zu betrachten. Das
Geräusch der Martinshörner entfernt sich und ist
bald nicht mehr zu hören. Herr Blitz schaut auf die
Armbanduhr und eilt hinweg.
kommt näher, während er sich mit Hingabe die Nase
putzt. Herrlechi Naselümpe! Die sy so zärtlich zu myre
Nase!
zur Gärtnerin, spöttisch. Ig würdi glatt säge, dä luegi z
viel Wärbig im Fernseh, wenn ig nid gnau wüsst, dass
er das nid cha i sym Tank hinger der Kläraalag.
mehr zu sich selbst. Hoffentlech isch die Frou, won i
vore die Tüecher - hm - säge mer mal usgleiht ha, nid
allzu bös. Aber wo sie wäge de Flöh het losgmööget,
da isch es düre mit mer…
die Pauls Worte gehört hat, säuerlich. Guet, itz het sie
ömel ihri Täsche wieder. Neidvoll. Die cha sich
bestimmt zwöimal im Jahr Mallorca leischte. Füf-
Stärn-Hotel isch für die doch ds Mindischte.
Sehnsüchtig. U da isst sie de by Musig u Cherzeschyn
Kaviar, Hummercocktail u Schildchrottesuppe u süsch
so aristokratische Frass.
© Teaterverlag Elgg in Belp.
Kein Bearbeitungs- und Kopierrecht.
Kein Aufführungsrecht.
- 34-