REGIOBUSINESS - NR. 186 | 2017-11
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November <strong>2017</strong> I Jahrgang 16 I Nr. <strong>186</strong><br />
Firmen & Märkte 25<br />
Damit das Haus nicht baden geht<br />
Ein Experte von der Bausparkasse Schwäbisch Hall verrät, wie sich Hausbesitzer vor Hochwasser- und Überflutungsschäden schützen können.<br />
Starkregen-Ereignisse haben in<br />
den vergangenen Jahren bundesweit<br />
zugenommen. Durch die<br />
extremen Regenfälle steigt die<br />
Hochwasser- und Überflutungsgefahr<br />
für Immobilienbesitzer. Die<br />
Überschwemmungen von Braunsbach<br />
und Simbach haben dies<br />
deutlich gezeigt. Wie sich die eigenen<br />
vier Wände am besten vor zu<br />
viel Wasser schützen lassen, erklärt<br />
Architekt Sven Haustein von<br />
der Bausparkasse Schwäbisch<br />
Hall.<br />
Bereits bei der Bauplanung<br />
berücksichtigen<br />
Im Idealfall wirkt das eigene<br />
Grundstück als schützender<br />
Schwamm, der Regen- und Oberflächenwasser<br />
an den Hauswänden<br />
reduziert. Entscheidend für<br />
diese Schutzfunktion sind der<br />
Grundwasserspiegel sowie die Beschaffenheit<br />
des Bodens. Hinzu<br />
kommt die Oberflächengestaltung.<br />
Durch sie können Grundstücksbesitzer<br />
die Versickerungsfähigkeit<br />
unterstützen.<br />
„Generell sollte das Gelände vom<br />
Haus abfallen“, erklärt Haustein,<br />
„bei Neubauten empfiehlt es sich<br />
daher, eine geschickte Geländemodellierung<br />
einzuplanen.“ Bei<br />
Maßnahmen: In vielen Bereichen können Immobilienbesitzer aktiv werden.<br />
der konkreten Gestaltung des Gartens<br />
sollten Hausbesitzer zudem<br />
auf eine ausreichende Durchlässigkeit<br />
des Bodens achten. Diese<br />
kann beispielsweise durch die Verwendung<br />
von Sickerpflaster erreicht<br />
werden. Darüber wird das<br />
Regenwasser gesammelt, bevor es<br />
an den Boden weitergegeben<br />
wird. Wasserflächen, wie Teiche,<br />
mit angeschlossenem Versickerungsbereich<br />
aus Kies nehmen<br />
kurzfristig zusätzliches Wasser auf<br />
und geben es dann an das Erdreich<br />
ab. An heißen Tagen sorgen<br />
sie zudem für ein angenehmes<br />
Klima. Statt das Regenwasser direkt<br />
in den Boden oder die Kanalisation<br />
zu leiten, kann es auch in<br />
Regentonnen oder unterirdischen<br />
Zisternen gesammelt werden.<br />
Eine große Angriffsfläche für Wasser,<br />
bietet außerdem das Hausdach.<br />
Dächer mit zu geringer Neigung,<br />
aber auch Dächer mit vielen<br />
Zwischenebenen erschweren den<br />
Foto: Bausparkasse<br />
Wasserabfluss und erhöhen die<br />
Gefahr von Feuchtigkeitsschäden<br />
am Haus. „Eine allgemein gültige<br />
Standardneigung gibt es nicht“, erklärt<br />
Haustein.<br />
„Bei Flachdächern ist eine zweiprozentige<br />
Neigung ausreichend,<br />
bei Ziegeldächern sollten es mindestens<br />
24 Prozent sein.“ Zusätzlich<br />
muss für ein richtig dimensioniertes<br />
Dachentwässerungssystem<br />
gesorgt werden. Neben Regenund<br />
Fallrohren, die regelmäßig<br />
von Laub befreit werden müssen,<br />
trägt auch die Bepflanzung zu einer<br />
entspannten Entwässerung<br />
bei.<br />
Bei Unwettern mit starken Regenfällen<br />
stößt die Kanalisation<br />
schnell an ihre Grenzen. Dann<br />
kann durch Rückstau Abwasser<br />
über das Leitungsnetz in die Gebäude<br />
drücken. „Private Abwasserleitungen<br />
sollten regelmäßig<br />
auf mögliche Schäden überprüft<br />
werden“, empfiehlt Haustein.<br />
„Durch undichte Stellen kann<br />
Grundwasser in die Leitungen eindringen.“<br />
Um dieser Gefahr vorzubeugen,<br />
empfiehlt sich der Einbau<br />
einer Abwasserhebeanlage die<br />
das Zurückfließen von Abwasser<br />
aus dem öffentlichen Kanalnetz<br />
verhindert.<br />
Auch von unten kann<br />
Wasser eindringen<br />
Der Keller ist nach Unwettern besonders<br />
anfällig. Bestandsbauten<br />
können durch den Einbau druckwasserdichter<br />
Kellerfenster nachgerüstet<br />
werden. Lichtschächte<br />
und Kellereingänge können zudem<br />
durch Überdachungen und<br />
Aufkantungen geschützt werden.<br />
Bei Neubauten hingegen steht und<br />
fällt der trockene Keller mit der<br />
Abdichtung. Eine wasserundurchlässige<br />
Beschichtung des unteren<br />
Geschosses in Form einer<br />
„schwarzen Wanne“ aus Bitumendickbeschichtung<br />
oder einer „weißen<br />
Wanne“ aus wasserundurchlässigem<br />
Beton bedeutet zwar zunächst<br />
zusätzliche Kosten für den<br />
Bauherrn, lohnt sich jedoch auf<br />
lange Sicht. „Wer hier spart, riskiert<br />
kaum reparierbare Baufehler<br />
und daraus resultierende Schäden“,<br />
meint Haustein. Nach starken<br />
Regenfällen besteht außerdem<br />
die Gefahr des sogenannten<br />
Auftriebs. Dabei drückt Wasser<br />
mit enormer Kraft von unten gegen<br />
die Bodenplatte, bis das Haus<br />
förmlich aufschwimmt. In solch einer<br />
Situation empfiehlt sich das<br />
Fluten des Kellers. „Dadurch wird<br />
im Gebäudeinneren ein Gegendruck<br />
aufgebaut, der das Haus insgesamt<br />
stabilisiert“, erklärt Haustein.<br />
In der Regel klärt jedoch das<br />
geologische Bodengutachten im<br />
Vorfeld der Planung, ob dieses<br />
Baugrundrisiko mitbedacht werden<br />
muss oder nicht. pm<br />
www.schwaebisch-hall.de<br />
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Stadt Lauda-Königshofen<br />
16.+17.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong> Führungskräfteseminar<br />
„Erfolgreich kommunizieren in<br />
Change-Projekten“<br />
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22.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong> Studieninfotag<br />
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<strong>11</strong>.+12.<strong>11</strong>.<strong>2017</strong> Fachkräftetage<br />
Hangar Crailsheim<br />
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Heilbronn<br />
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Heilbronn<br />
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München<br />
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Würzburg<br />
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