Koalitionsvertrag 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1172<br />
1173<br />
1174<br />
1175<br />
1176<br />
1177<br />
1178<br />
1179<br />
1180<br />
1181<br />
1182<br />
1183<br />
1184<br />
1185<br />
1186<br />
1187<br />
1188<br />
1189<br />
1190<br />
1191<br />
1192<br />
1193<br />
1194<br />
1195<br />
1196<br />
1197<br />
1198<br />
1199<br />
1200<br />
1201<br />
1202<br />
1203<br />
1204<br />
1205<br />
1206<br />
1207<br />
1208<br />
1209<br />
1210<br />
1211<br />
1212<br />
1213<br />
1214<br />
1215<br />
1216<br />
1217<br />
1218<br />
1219<br />
1220<br />
1221<br />
Länder und Schulträger werden gemeinsam die erforderliche IT-Infrastruktur und die<br />
für digitales Lernen erforderlichen Technologien aufbauen. Ausgangspunkte für die<br />
Gestaltung des Digitalpakts Schule sind die digitalen Bildungsstrategien von Bund<br />
und Ländern sowie der bereits vorliegende Eckpunkteentwurf einer Bund-Länder-<br />
Vereinbarung. In diesem Zusammenhang wollen wir auch eine gemeinsame Cloud-<br />
Lösung für Schulen schaffen. Der Bund stellt für diese Aufgaben fünf Milliarden Euro<br />
in fünf Jahren zur Verfügung, davon 3,5 Milliarden Euro in dieser Legislaturperiode,<br />
die die Länder- und Kommunalinvestitionen ergänzen, nicht ersetzen.<br />
Die Vergabe der Bundesmittel wird an einvernehmlich mit den Ländern vereinbarte<br />
Bedingungen gebunden, insbesondere werden die Länder die erforderliche Qualifikation<br />
der Lehrkräfte sicherstellen, die Bildungs- und Lehrpläne aller Bildungsgänge im<br />
Sinne des Kompetenzrahmens der Kultusministerkonferenz (einschließlich Medienkompetenz)<br />
überprüfen und weiterentwickeln sowie dafür Sorge tragen, dass Betrieb,<br />
Wartung und Interoperabilität der Infrastrukturen durch die Antragsteller sichergestellt<br />
werden. Über den Fortschritt der Investitionsoffensive und die Zielerreichung werden<br />
Bund und Länder regelmäßig berichten.<br />
Nach dem Vorbild der gemeinsamen Initiative zur Förderung leistungsstarker und<br />
leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler wollen wir gemeinsam mit den Ländern<br />
die besonderen Herausforderungen von Schulen in benachteiligten sozialen Lagen<br />
und mit besonderen Aufgaben der Integration aufgreifen. Der Bund sorgt dabei für<br />
die Förderung der begleitenden Forschung sowie die Evaluierung der Wirksamkeit<br />
der getroffenen Maßnahmen. Die Länder sorgen für die Begleitung und Förderung<br />
der teilnehmenden Schulen.<br />
Mit der Investitionsoffensive Schule und dem Digitalpakt Schule tragen wir auch zur<br />
inklusiven Bildung bei. In der Bildungsforschung soll die inklusive Bildung entlang der<br />
gesamten Bildungsbiographie zu einem Schwerpunkt gemacht werden.<br />
Weitere Schwerpunkte in der Bildungsforschung sollen bei der Qualitätsverbesserung<br />
des Unterrichts, der Digitalisierung, der sozialen Integration und dem Abbau von<br />
Bildungsbarrieren liegen.<br />
Wir wollen die kulturelle Bildung durch das Programm „Kultur macht stark“ weiter fördern<br />
und ausbauen. Die Zusammenarbeit bei der kulturellen Bildung von schulischem<br />
und außerschulischem Raum ist zu verstärken. Außerdem wollen wir die Förderung<br />
der Bildung für nachhaltige Entwicklung intensivieren.<br />
Wir wollen die MINT-Bildung stärken, beginnend mit der Elementarbildung über die<br />
Initiative „Haus der Kleinen Forscher“. Die Potentiale von Mädchen und Frauen wollen<br />
wir besonders fördern. Wir unterstützen den Aufbau eines bundesweiten MINT-E-<br />
Portals für mehr Transparenz und Information sowie die Entwicklung von Qualitätskriterien.<br />
Zudem wollen wir Wettbewerbe im MINT-Bereich weiter fördern.<br />
2. Berufliche Bildung und Weiterbildung<br />
Die berufliche Bildung in Deutschland ist ein Erfolgsmodell. Für die Unternehmen ist<br />
sie zur Sicherung des Fachkräftebedarfs unverzichtbar. Für die Jugendlichen schafft<br />
sie verlässlich gute Chancen für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn. Auch deshalb<br />
haben junge Menschen bei uns das geringste Arbeitslosenrisiko im europäischen<br />
29