Koalitionsvertrag 2018
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nungs- und Rechtssicherheit im Planungs- und Umweltrecht, z. B. durch schnellere,<br />
einfachere Genehmigungsverfahren und eine konsequente 1:1-Umsetzung von EU-<br />
Vorgaben.<br />
Die Digitalisierung der Produktionsprozesse, die Modernisierung der Mobilität und die<br />
Nutzung vollkommen neuer Materialien und Produktionstechnologien werden Wertschöpfungsketten<br />
nachhaltig verändern und neue, datenbasierte Geschäftsmodelle<br />
hervorbringen. Notwendig ist eine zukunftsorientierte Industriepolitik für die Transformation<br />
in eine digitale, nachhaltige und wachstumsorientierte Wirtschaft und Gesellschaft.<br />
Um die ehrgeizigen umwelt- und klimaschutzpolitischen Ziele zu erreichen, brauchen<br />
wir moderne Produkte und Verfahren. Wir wollen ein Förderprogramm Dekarbonisierung<br />
in der Industrie auflegen. Es dient der langfristigen Sicherung des Industriestandorts<br />
Deutschland, stärkt die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen<br />
und schafft zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland.<br />
Wir wollen das Bündnis „Zukunft der Industrie“ und die Branchendialoge fortsetzen,<br />
um wesentliche industriepolitische Belange auch künftig unter Beteiligung von Sozialpartnern,<br />
Wissenschaft und Gesellschaft zu erörtern und abzustimmen.<br />
Wir stehen mit intelligenten Fabriken am Beginn der vierten industriellen Revolution.<br />
Deutschland hat sich in den letzten Jahren weltweit als führendes Land im Bereich<br />
Industrie 4.0 positioniert. Zu diesem Zweck wollen wir die Aktivitäten der Plattform<br />
Industrie 4.0 ausbauen und dabei auch spezifische Zukunftsthemen aufgreifen. Zentrale<br />
Ziele sind u. a. die Schaffung offener und interoperabler Standards für Industrie<br />
4.0 und tragfähige Lösungen für die IT-Sicherheit.<br />
Um in der Digitalisierung erfolgreich zu sein, müssen Europa und Deutschland sicherstellen,<br />
dass digitale Technologien und das Know-how in Wirtschaft, Wissenschaft,<br />
Produktion und Verfahren vorhanden sind. Dazu wollen wir den Aufbau von<br />
digitalen Schlüsseltechnologien, digitalen Forschungs- und Entwicklungszentren gezielt<br />
unterstützen. Es bedarf einer engen Koordination und Kooperation von europäischen<br />
und nationalen Initiativen.<br />
Wir wollen die bestehenden Technologieprogramme für anwendungsnahe Forschung<br />
zur Förderung digitaler Spitzentechnologien wie Quantencomputing, Robotik, autonome<br />
Systeme, Augmented Reality (3D Virtualisierung), Blockchain, Visible Light<br />
Communication und Smart Home fortführen und ausbauen. Gleichzeitig werden wir<br />
gemeinsam mit unseren französischen Partnern ein öffentlich verantwortetes Zentrum<br />
für künstliche Intelligenz errichten.<br />
Die Mikroelektronik als eine Schlüsseltechnologie für die Digitalisierung der Wirtschaft,<br />
für das 5G-Breitbandnetz, für die Elektromobilität und für das automatisierte<br />
und vernetzte Fahren wollen wir bei Forschung und Investitionen auch im Europäischen<br />
Rahmen weiterhin unterstützen. Wir wollen die Industrie dabei unterstützen,<br />
die gesamte Wertschöpfungskette der Elektromobilität in Deutschland und Europa<br />
vorzuhalten. Die Ansiedlung einer Batteriezellfertigung ist für Deutschland und Europa<br />
ein wichtiges wirtschafts- und industriepolitisches Handlungsfeld. Die Überlegungen<br />
der EU-Kommission, im Bereich Batteriezellfertigung ein Programm (IPCEI) aufzulegen,<br />
wollen wir unterstützen. Um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und<br />
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