soziologie heute April 2009
Das erste und einzige illustrierte soziologische Fachmagazin im deutschsprachigen Raum. Wollen Sie mehr über Soziologie erfahren? www.soziologie-heute.at
Das erste und einzige illustrierte soziologische Fachmagazin im deutschsprachigen Raum.
Wollen Sie mehr über Soziologie erfahren? www.soziologie-heute.at
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
26 <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> <strong>April</strong> <strong>2009</strong><br />
Italien-Urlaube sind trotz vieler Bemühungen der Urlaubsanbieter zunehmend rückläufi g.<br />
40 Jahren hat sich der Anteil der Reisen<br />
per Flugzeug verachtfacht (von<br />
3,4 % im Jahr 1969 auf 29,5 % im Jahr<br />
2008). Dies ging vor allem auf Kosten<br />
der Bahn, welche 1969 noch von einem<br />
Viertel der Haupturlaubsreisenden<br />
genutzt wurde. Derzeit liegt ihr<br />
Anteil bei 6,7 Prozent.<br />
Foto: <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong>-Archiv<br />
Betrachtet man die Unterschiede<br />
nach soziodemografischen Merkmalen,<br />
wie zum Beispiel Alter und Erwerbstätigkeit,<br />
so war im Jahr 2008<br />
die Haupturlaubsreiseintensität von<br />
Personen zwischen 15 und 24 Jahren<br />
mit 65,1 Prozent am höchsten. Die<br />
meisten Haupturlaubsreisen wurden<br />
2008 allerdings von Personen, die 60<br />
Jahre und älter sind, gemacht. Unselbständig<br />
Beschäftigte führten<br />
2008 mit 47,8 Prozent die Liste der<br />
Haupturlaubsreisen an, gefolgt von<br />
Pensionisten mit 26 Prozent.<br />
Die Reiseintensität hat sich seit 1972<br />
stark verändert. StudentInnen und<br />
SchülerInnen haben <strong>heute</strong> mit 76<br />
Prozent die höchste Reiseintensität.<br />
Zugenommen hat auch die Bedeutung<br />
von Kurzurlaubsreisen. 2008<br />
waren 44,5 Prozent aller Urlaubsreisen<br />
Kurzurlaube. Insgesamt wurden<br />
2008 rund 6,9 Millionen Kurzurlaubsreisen<br />
von 51,2 Prozent der ÖsterreicherInnen<br />
unternommen.<br />
Nähere Infos:<br />
Bundesanstalt Statistik Österreich<br />
Mag. Beatrix Tomaschek<br />
A-1110 Wien, Guglgasse 13.<br />
Was Schuhe<br />
über uns aussagen<br />
Sag mir, welche Schuhe du trägst,<br />
und ich sage dir, wer du bist<br />
Fotos: Österreichische Schuhwirtschaft<br />
Für 82 Prozent der ÖsterreicherInnen ist die Fußbekleidung wichtig für<br />
den ersten Eindruck. Schuhe sagen Spezifisches über einen Menschen<br />
aus. Frauen wollen diffizilere Botschaften ausdrücken und brauchen aus<br />
diesem Grund auch viel mehr Fußbekleidung. Zu diesem Schluss kommt<br />
die neue Karmasin-Studie und legt auch unterschiedliche „Schuhtypen”<br />
fest.<br />
„Schuhe sind reich an Bedeutung wie kein anderes Kleidungsstück. Sie komplettieren<br />
ein Outfit und zeigen, wie gepflegt man sei und ob man Geschmack<br />
habe. Dadurch tragen sie auch zum Selbstwertgefühl bei.” so die Motivforscherin.<br />
Der typische Schuh-Fan ist weiblich, um die 30 Jahre alt, modisch gekleidet,<br />
mit einem gewissen Budget ausgestattet und sich seiner Wirkung bewusst.<br />
Schuh-Muffel sind hingegen ältere Frauen oder Männer. „Richtige Männer”<br />
interessieren sich nicht für Schuhe.<br />
Während der klassische Herrenschuh und die eleganten Pumps zwar für ein<br />
Bewerbungsgespräch eine gute Wahl sind, wirken sie im Alltag jedoch eher<br />
bieder, gewissenhaft und langweilig. Jung, nett, dynamisch und natürlich<br />
Karmasin Motivforschung<br />
wirken Ballerinas. Im Abseits stehen<br />
jedoch Schuhe aus der Gesundheitsoder<br />
Öko-Abteilung. Diese schreien<br />
nach „Oma“, „Erotikmuffel“ und seien<br />
„jenseits von Gut und Böse“.<br />
Wer ungepflegte Schuhe trägt, ist<br />
nach Meinung der ÖsterreicherInnen<br />
auch ein unordentlicher Mensch. Und<br />
wer High-Heels trägt, mit dem assoziiert<br />
man in erster Linie Sex und Erotik,<br />
aber auch Jugend und Kreativität.<br />
Ebenso unterstellt man den Trägerinnen<br />
hoher Absätze einen Mangel<br />
an Fleiß und Gewissenhaftigkeit, so<br />
die Studie. Wer hingegen klassische<br />
Pumps trägt, mit dem wird Verantwortungs-<br />
und Qualitätsbewusstsein