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soziologie heute April 2009

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<strong>April</strong> <strong>2009</strong> <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong> 27<br />

assoziiert; Pumps haben allerdings<br />

einen etwas biederen Ruf.<br />

Für Herren erscheinen laut Studie<br />

vor allem Sneakers die bessere Wahl<br />

für ein Date zu sein. Sneakers stehen<br />

für einen netten, unkomplizierten,<br />

dynamischen und natürlichen Typen.<br />

Ist der Schuh zu modisch, wirkt<br />

er auf Frauen unsicher, angeberisch,<br />

ja manchmal sogar homosexuell; ist<br />

der Schuh zu klassisch, so kann man<br />

damit einen zu aufgeputzten und<br />

spießigen Eindruck hinterlassen.<br />

Nähere Infos:<br />

www.karmasin.at/kmo<br />

Foto: <strong>soziologie</strong> <strong>heute</strong>-Archiv<br />

Wissenschaft contra<br />

Kinderwunsch?<br />

Projekt<br />

„Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft“<br />

(BAWIE)<br />

Aktuelles aus dem<br />

GESIS-Leitnitz Institut für Sozialwissenschaften<br />

Aus der Online-Befragung zum Thema Vereinbarkeit wissenschaftlicher<br />

Karrieren und Elternschaft, an der über 8.700 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen<br />

teilnahmen, liegen erste Ergebnisse vor.<br />

Die Angaben der Wissenschafterinnen und Wissenschaftler verweisen auf<br />

einen deutlichen Kinderwunsch, der jedoch vielfach u.a. aufgrund der<br />

Rahmenbedingungen im akademischen Bereich aufgeschoben oder ganz<br />

zurückgestellt wird. Von konkreten Schwierigkeiten mit der Vereinbarkeit<br />

von Elternschaft und Wissenschaft sind nicht nur die Wissenschaftlerinnen<br />

mit Kindern betroffen, auch die Väter unter den Nachwuchswissenschaftlern<br />

berichten über entsprechende Probleme.<br />

An deutschen Universitäten ist der Anteil kinderloser Wissenschaftlerinnen<br />

außerordentlich hoch. Auch bei den männlichen Nachwuchswissenschaftlern<br />

verzeichnet man eine Zunahme der Kinderlosigkeit. Ebenso wie in Österreich<br />

ist der Kenntnisstand zur aktuellen Kinderzahl von Wissenschaftlerinnen<br />

und Wissenschaftlern sowie zu den Bedingungsfaktoren generativer<br />

Entscheidungen im Rahmen von Wissenschaftsorganisationen noch lückenhaft.<br />

Für die noch immer nicht gleichen Aufstiegschancen von Wissenschaftlerinnen<br />

wird vielfach die als strukturell angenommene Unvereinbarkeit von Wissenschaft<br />

und Mutterschaft verantwortlich gemacht. Überzeugende Belege<br />

dafür sind allerdings nach wie vor ausständig. Dem gegenüber verweisen<br />

manche Studien auf die hohe Motivation und Leistungsfähigkeit von Wissenschaftlerinnen<br />

mit Kindern.<br />

Ganz allgemein sehen sich jedoch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

mit Kindern in Deutschland mit besonderen Problemen der Vereinbarkeit<br />

beider Lebensbereiche konfrontiert. Mit dem Projekt „Balancierung von Wissenschaft<br />

und Elternschaft” (BAWIE) möchte man nun die zugrundeliegenden<br />

individuellen Entscheidungsprozesse und organisationalen Strukturen<br />

an deutschen Universitäten erfassen. Es soll festgestellt werden, ob diese<br />

eine Verbindung von wissenschaftlicher Arbeit und Familienverantwortung<br />

für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begünstigen oder behindern.<br />

Rund 40.000 Mail-Adressen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

aller Statusgruppen an 19 ausgewählten Universitäten wurden erfasst und zu<br />

einer Online-Befragung eingeladen;<br />

8.698 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

beteiligten sich an der<br />

Umfrage, was einem Rücklauf von 22<br />

Prozent entsprach. Die Stichprobe<br />

bestand zu 57% aus männlichen und<br />

zu 43% aus weiblichen Teilnehmern,<br />

der Altersdurchschnitt lag bei 38,5<br />

Jahren.<br />

Die weit überwiegende Mehrheit der<br />

Befragten ist mit einem befristeten<br />

Arbeitsvertrag beschäftigt. 47 Prozent<br />

der Befragten haben Kinder,<br />

mehrheitlich zwei Kinder. Frauen<br />

haben ihre Kinder tendenziell in früheren<br />

Qualifikationsabschnitten bekommen<br />

und sind im Durchschnitt<br />

jünger (rund 41 Jahre) als die Väter<br />

(rund 45 Jahre).<br />

82% der Befragten leben in einer festen<br />

Partnerschaft und rund 72 Prozent<br />

sehen sich als Teil eines Doppelkarrierepaares.<br />

Die befragten Frauen<br />

sind häufiger Teil eines Doppelkarrierepaares<br />

(78%) als die Männer<br />

(68%). Bei der Abstimmung beider<br />

Karrieren treten Probleme vor allem<br />

bei WissenschaftlerInnen, welche in<br />

einer Doppelkarrierepartnerschaft<br />

leben, auf.<br />

Der Beruf hat einen sehr hohen<br />

Stellenwert und genießt hohe Attraktivität<br />

- insbesondere bei den<br />

Wissenschaftlerinnen. Bei letzteren<br />

werden allerdings die beruflichen

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