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hinnerk März 2018

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14 PARTY<br />

„Und das ist der<br />

Grund, warum<br />

ich immer so<br />

viel rede ...“<br />

INTERVIEW<br />

BRIGITTE<br />

SKROTHUM<br />

FOTO: M. RÄDEL<br />

Dass sie „es“ kann, merkt man,<br />

wenn sie auf der Bühne steht:<br />

tanzen, singen, moderieren – Brigitte<br />

glänzt. Die Jahre an der „Stage<br />

School of Music, Dance & Drama“<br />

in Hamburg zahlen sich fürwahr<br />

aus. Wir chatteten mit der großen<br />

Blondine.<br />

Dieses Jahr ist es wieder so weit: Du<br />

moderierst die Übertragungen von<br />

„Germany’s Next Topmodel“ live in<br />

einer Bar. Was gefällt dir so an dem<br />

Event?<br />

It’s fun! Wir spielen die Show vor Ort nach<br />

und haben neben einem Live-Umstyling<br />

auch echte Castings und ein Fotoshooting,<br />

und es gibt immer was zu gewinnen<br />

beim Topmodel-Wettkotzen (es ist nur<br />

ein Spiel!). Manchmal kommen auch<br />

echte Models aus einer Staffel vorbei<br />

wie zum Beispiel Shawny Sander, Felix<br />

Schiller (ANTM) oder letztes Jahr Melina<br />

Budde. Bei den anderen habe ich die<br />

Namen leider schon vergessen. Ich liebe<br />

das Kommentieren, besonders weil ich<br />

meinem Gehirndurchfall einfach freien<br />

Lauf lassen kann.<br />

Magst du diese TV-Show denn selbst<br />

auch?<br />

Ich find’s irre komisch, wie sich alle so<br />

wichtig nehmen und leiden, nur weil sie in<br />

der Karibik mal zehn Minuten für ein Foto<br />

still halten sollen oder zehn Zentimeter<br />

Haar abgeschnitten bekommen von einem<br />

Friseur, der 10.000 Dollar kostet. Früher<br />

gab es mehr Mode und Fotografie in der<br />

Sendung zu sehen, heute mehr gescriptete<br />

Intrigen. Es ist quasi ein Vorcasting für das<br />

Dschungelcamp geworden. Lustig.<br />

Viele kennen dich vom „Irrenhouse“<br />

und anderen Nina-Queer-Veranstaltungen.<br />

Mit der Diva bist du auch<br />

befreundet. Macht es das Zusammenarbeiten<br />

mitunter schwieriger?<br />

Im Gegenteil, da fängt der Spaß doch<br />

erst richtig an. Wir können lauter Blödsinn<br />

machen und uns gemeinsam auf der Arbeit<br />

besaufen, wer hat das schon? Und wir<br />

sagen uns immer ehrlich die Meinung. Als<br />

Freunde tut man das meist ohne die Höflichkeit<br />

von Kollegen. Das kann manchmal<br />

schmerzen, führt aber schneller zum gemeinsam<br />

gesuchten Ergebnis. Es ist schön,<br />

sich so entwickeln zu können, und ohne<br />

Nina würde es Brigitte gar nicht geben, sie<br />

hat mich quasi zum Glück genötigt.<br />

Kannst du deine Talente denn voll<br />

und ganz ausleben in Berlin?<br />

Absolut, deswegen lebe ich ja hier. Hier<br />

kann ich abends Bibi sein, tagsüber<br />

meiner seriösen Arbeit nachgehen, hier<br />

und da mal ’ne Werbung drehen, meine<br />

Freunde sehen und Friedensaktivitäten<br />

mit vorantreiben. Zum Arbeiten fahre ich<br />

manchmal weg, je nachdem, wo Auftritte<br />

oder Drehs sind, und es ist schön zu<br />

reisen. Ich habe auch mal ein paar Monate<br />

in Paris verbracht, aber Berlin ist meine<br />

Stadt.<br />

Was viele nicht wissen: Du beherrschst<br />

auch die hohe Kunst des<br />

Kunstpfeifens. Wie kommt man<br />

darauf?<br />

Das war ein Ausbildungsfach auf der Theaterschule.<br />

Immer wenn ich jemandem<br />

lächelnd zuhöre, geht mir eine gepfiffene<br />

Melodie durch den Kopf. Ich hatte lange<br />

Angst, mein Gegenüber bemerkt das.<br />

Und das ist der Grund, warum ich immer<br />

so viel rede, denn dann ist mal Stille in<br />

meinem Kopf.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.facebook.com/brigitte.skrothum

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