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März 2018 - coolibri Recklinghausen, Gelsenkirchen, Herne

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THEATER<br />

B O C H U M<br />

RUHRFESTSPIELE<br />

RECKLINGHAUSEN<br />

A WORLD STAGE<br />

1. Mai bis 17. Juni <strong>2018</strong><br />

„Träum weiter“: Almila Bagriacik<br />

Fröhlicher Tabubruch<br />

„Träum weiter“ steht programmatisch über der 298-Tage-Intendanz von<br />

Olaf Kröck am Schauspielhaus Bochum. Einer dieser Träume war, mal<br />

ganz andere Menschen als das klassische bildungsbürgerliche Publikum<br />

ins Theater zu locken. Deshalb gibt es jetzt auch ein Stück mit dem Titel<br />

„Träum weiter“, das mit deutsch-türkischem Star-Appeal aufwartet.<br />

Foto: Selen Kara<br />

Die Hauptrolle im Auftragswerk über eine homosexuelle Koma-Patientin<br />

spielt Almila Bagriacik. Die in Ankara geborene, in Berlin aufgewachsene<br />

Schauspielerin sah man zuletzt in der ARD-Spielfilmtrilogie über die NSU-<br />

Morde und bald als neue Tatort-Kommissarin in Kiel. Neben Bagriacik steht<br />

Vedat Erincin auf der Bühne, der in der Erfolgskomödie „Almanya“ zu sehen<br />

war – deren Drehbuchautorin die Autorin von „Träum weiter“ ist: Die<br />

Dortmunderin Nesrin Samdereli gewann für ihr Skript zu „Almanya“ den<br />

Deutschen Filmpreis in Gold. Wie hat Regisseurin Selen Kara es geschafft,<br />

diese Hochkaräter für ihre Bochumer Produktion zu gewinnen? „Ganz einfach<br />

– Türken-Connection“, sagt sie. Und lacht. Am Anfang habe die Überlegung<br />

gestanden, wie man ein Stück mit Türkei-Bezug auf die Bühne<br />

bringt und dabei Klischees aus dem Weg geht. „Ich hatte keine Lust auf<br />

klassische Gastarbeiter-Storys, auf unterdrückte Frauen oder Ehrenmorde“,<br />

sagt Kara, die schon mit dem Liederabend „Istanbul“ einen erfrischenden<br />

Blick auf das Thema Einwanderung bewiesen hat. Trotzdem<br />

fasst sie mit „Träum weiter“ ein heißes Eisen an. Homosexualität ist in der<br />

Türkei stark tabuisiert. „Es gibt dort zwar viele Fernsehstars oder Musiker,<br />

die offen homo- oder transsexuell sind oder als Cross-Dresser auftreten“,<br />

erklärt sie. „Sie werden vergöttert, aber ihre sexuelle Ausrichtung wird niemals<br />

thematisiert. Das ist wie eine stille Verabredung.“ Das Stück erzählt<br />

ganz selbstverständlich, eher beiläufig vom Thema – und von den Problemen<br />

einer türkisch-griechischen Ehe noch dazu. Autorin Nesrin Samdereli<br />

geht dabei vor wie im Drehbuch zu „Almanya“: Sie nimmt kein Blatt vor<br />

den Mund, geht keinem Gag aus dem Weg – auch wenn er wehtut – und<br />

bringt so nicht nur die Familie in ihrem Stück, sondern auch die Köpfe der<br />

Zuschauer in Bewegung. Im Kern steht dabei dieser tolle Satz: „Unterschätze<br />

niemals die Menschen, die dich lieben.“ Max Florian Kühlem;<br />

„Träum weiter“: 3., 8., 16.+ 23.3. Schauspielhaus Bochum<br />

Elsenbach Design<br />

SCHÜLER-/STUDENTENPREIS 10 € PRO TICKET<br />

Nur unter Vorlage eines gültigen Ausweises und aus -<br />

schließlich über die Kartenstelle der Ruhrfestspiele buchbar.<br />

Kartenstelle (02361) 9218-0 www.ruhrfestspiele.de<br />

DAS SCHRÄGE<br />

F ESTIVAL<br />

2 2. MAI BIS 16. JUNI <strong>2018</strong><br />

Hauptsponsor<br />

Horwitz), Musiktheater im Revier<br />

HAGEN<br />

3.3. Aida von Giuseppe Verdi (R: Thilo Borowczak),<br />

Theater Hagen<br />

22.3. Bilder deiner großen Liebe nach<br />

Wolfgang Herrndorf (R: Anja Schöne),<br />

Lutz<br />

24.3. Das schlaue Füchslein von Leoš Janacek<br />

(R: Mascha Pörzgen), Theater Hagen<br />

MÜLHEIM<br />

20.3. Helden von subbotnik (R: subbotnik),<br />

Theater an der Ruhr<br />

OBERHAUSEN<br />

9.3. Das siebte Kreuz von Anna Seghers<br />

(R: L. Walburg); 23.3. Pension Schöller<br />

von Carl Laufs, Wilhelm Jacoby (R: M. Laberenz),<br />

Theater Oberhausen; 25.3. Unter<br />

uns Indianern von Dirk Laucke (R: D.<br />

Laucke), alle im Theater Oberhausen<br />

DAS OFF-FESTIVAL DER RUHRFESTSPIELE<br />

MIT 26 PRODUKTIONEN AUS 14 LÄNDERN<br />

www.ruhrfestspiele.de<br />

FRiNGE präsentiert von<br />

Medienpartner<br />

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