27.02.2018 Aufrufe

GALABAU PRAXIS 06-2014

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

70<br />

liegende Gelände gingen in das Eigentum der<br />

Deutschsprachigen Gemeinschaft über. Jedoch<br />

fehlten dort repräsentative Räumlichkeiten<br />

und im Zuge des Umbaus und Restaurierung<br />

des ehemaligen Sanatoriums wurde im<br />

Herbst 2008 ein internationaler Architektenwettbewerb<br />

durchgeführt, den Atelier Kempe<br />

Thill aus Rotterdam mit dem Partnerarchitekten<br />

Artau scrl d’architectures, Malmedy, gewonnen<br />

hatte. Ein besonderer Blickfang ist<br />

der komplett begrünte Neubau des Petitionssaales.<br />

Da das dahinter gelegene ältere Hauptgebäude<br />

deutlich höher ist als der neue Petitionssaal<br />

und in den Hang gebaut wurde, ist<br />

dessen Dachfläche voll einsehbar. Die Planer<br />

haben sich aus diesem Grund entschieden, die<br />

Gebäudehülle, das heißt Dach und Fassaden,<br />

komplett und einheitlich zu begrünen. Damit<br />

integriert sich der neue Plenarsaal eindrucksvoll<br />

an das restaurierte Sanatorium und in die<br />

Parklandschaft. Die Architekten sprechen von<br />

einem „Landschaftsobjekt vor einem Herrenhaus,<br />

in der beide Gebäude einen jeweils eigenen<br />

Charakter bekommen und dennoch<br />

eine architektonische Einheit bilden“. Sowohl<br />

vom Hauptgebäude als auch vom Plenarsaal<br />

hat man einen schönen Blick auf den Park.<br />

Bauliche Gegebenheiten<br />

und BegrüNUNGSAUFBAUTEN<br />

Der Neubau des Plenarsaals ist ein Betongebäude<br />

mit einer 16 Zentimeter starken Anspritzdämmung<br />

aus PUR-Schaum. Das Dach<br />

wurde mit einer Dachabdichtung aus PVC<br />

wurzelfest abgedichtet und damit für die<br />

nachfolgende Dachbegrünung vorbereitet.<br />

Ziel der Architekten war es, ein möglichst<br />

gleichmäßiges Erscheinungsbild der Dachund<br />

Fassadenvegetation zu erhalten und<br />

Dach- und Fassadenbegrünung miteinander<br />

verschmelzen zu lassen. Es musste hierfür also<br />

Parlament der DeuTSCHSPRACHIGEN<br />

Gemeinschaft Eupen, BELGIEN<br />

Baujahr: 2013<br />

Bauherr: Ministerium der Deutschprachigen<br />

Gemeinschaft Belgiens, Eupen<br />

Architekt: Atelier Kempe Thill Architekten,<br />

Rotterdam mit Unterstützung durch Artau<br />

Architekten, Malmedy<br />

Statik: Kempen Krause Aachen<br />

Projekt Management: Drees und Sommer,<br />

Luxemburg<br />

Ausführung Gebäudebegrünung:<br />

H4A Groen, Zelzate<br />

Flächengröße Dachbegrünung: 437 m²<br />

Flächengröße Fassadenbegrünung: 216 m²<br />

Bewässerung Fassadengarten: Mastop<br />

totaaltechniek, Boskoop<br />

Schichtaufbau Gebäudebegrünung:<br />

Optigrün-Systemlösung „Leichtdach“,<br />

Optigrün-Systemlösung „Fassadengarten“

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!