GALABAU PRAXIS 06-2014
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Problemstellung<br />
Durch jahrzehntelange Forschungen sind<br />
für extensive Dachbegrünungen alle wesentlichen<br />
Fragen in Bezug auf Aufbau, Substrate<br />
sowie verwendbare Pflanzenarten auf<br />
sonnigen Standorten erforscht. Es gibt jedoch<br />
immer wieder Dachflächen, die durch<br />
benachbarte Gebäude oder Bäume sowie<br />
aufgehende Bauteile beschattet werden.<br />
Für diese Fälle fehlten bisher gesicherte Forschungsergebnisse<br />
über geeignete Arten.<br />
Das war der Anlass für die zwei im Folgenden<br />
beschriebenen Versuche.<br />
Erste Ideen und Versuche dazu wurden ab<br />
1996 von Stefan Schmidt an der Höheren Bundeslehr-<br />
und Forschungsanstalt für Gartenbau<br />
(HBLFA) in Wien-Schönbrunn durchgeführt<br />
(Schmidt 2004).<br />
VersucHSAUFBAU<br />
Die „Dächer“ bestehen aus Zinkblechbehältern<br />
auf 50 cm hohen Füßen, Größe 2,95 x<br />
1,45 m, mit Holzboden und Ablauf sowie einer<br />
Auskleidung mit Vlies und Wurzelschutzfolie.<br />
Zur Montage des Schattiergewebes wurde auf<br />
den Seitenwänden ein 35 cm hoher Rahmen<br />
aus verzinkten L-Profilen mit einem abnehmbaren<br />
Deckel aus Dachlatten angebracht. Die<br />
Deckel sind mit dem Schattiergewebe bespannt.<br />
Die Seitenwände des Rahmens sind<br />
ebenfalls mit Schattiergewebe verkleidet, um<br />
den seitlichen Lichteinfall zu verhindern. Für<br />
diesen Versuch wurden drei Schattierstufen<br />
festgelegt:<br />
• Ohne Schattierung<br />
• 19% Schattierwirkung<br />
• 60% Schattierwirkung<br />
Der Aufbau erfolgte als Einschichtaufbau mit<br />
10 cm Substrat „Optigrün extensiv schwer“.<br />
Zusätzlich kam im zweiten Versuch für 18<br />
Staudenarten das Dachsubstrat für Intensivbegrünung<br />
der Firma Gelsenrot zum Einsatz.<br />
Beide Substrate entsprechen den Anforderungen<br />
der FLL an Substrate für die extensive<br />
Die Pflanzung mit Hilfe eines Schnurrahmens, der die einzelnen Parzellen markiert.