BREMISSIMA Magazin | März-April 2018
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pole position<br />
53<br />
die mit Ausnahme des „Hauses Atlantis“<br />
Eigentum der Stiftung „Bremer Sparer-<br />
Dank“ sind, einer Stiftung der Sparkasse<br />
Bremen. Die Böttcherstraße, einst<br />
ein Geschenk von Ludwig Roselius an<br />
seine Heimatstadt und heute durch die<br />
Stiftung in ihrer Einzigartigkeit erhalten<br />
und für die Zukunft gerüstet,<br />
ist und bleibt ein herausragendes Beispiel<br />
hanseatischen Mäzenatentums.<br />
„Nur dadurch ist es möglich, die Böttcherstraße<br />
als Attraktion zu erhalten“,<br />
betont Susanne Gerlach. „Unsere Aufgaben<br />
lassen sich in drei Bereiche aufteilen:<br />
Den Kulturbereich, die Gebäudeverwaltung<br />
und den Einzelhandel,<br />
also unsere zwei eigenen Geschäfte“,<br />
erklärt sie. Der Kulturbereich, das ist<br />
der Betrieb der Museen in Kooperation<br />
mit der Stadt Bremen und das Archiv.<br />
Gebäudeverwaltung bedeutet Instandhaltung<br />
sowie Auswahl und Untervermietung<br />
an passende Mieter. Und die<br />
eigenen Geschäfte sind der Werkschauund<br />
der Souvenirladen „7-Faulen-Laden“.<br />
„Unsere Chance ist, dass wir das<br />
Bild der Straße prägen können. Dabei<br />
ist es unser größtes Anliegen, aber<br />
aufbewahrt wird. „Am Beispiel des<br />
,Handwerkerhofes‘ aber kann man diese<br />
Aufgabe besonders gut erklären: Eines<br />
der Ziele von Ludwig Roselius war, das<br />
Kunsthandwerk, das visionäre Schaffen<br />
zu fördern. Hier im ,Handwerkerhof‘<br />
konnten Besucher immer schon Handwerkern<br />
zusehen. Mit der ,Bonbon-<br />
Manufaktur‘ und der ,Glaskunst‘ haben<br />
wir wieder zwei Mieter gefunden, die<br />
genau diesem Anspruch entsprechen<br />
– und die damit sehr erfolgreich sind!<br />
Mein Ziel bei der Auswahl von neuen<br />
Betreibern ist es auch, kleine Einheiten<br />
zu finden. Die Innenstädte sehen überall<br />
gleich aus, vieles ist austauschbar.<br />
Die Böttcherstraße aber ist einzigartig!<br />
Wir wollen diese Straße für Bremen als<br />
Kleinod erhalten.“<br />
Böttcherstraße für alle<br />
„Die Tourismuszahlen in Bremen sind<br />
gut“, sagt Susanne Gerlach, „doch neue<br />
Unternehmen sind skeptisch, müssen<br />
erst überzeugt werden, dass sich Bremen<br />
als Standort lohnt. Wir tun alles,<br />
um für Bremen einen guten Eindruck<br />
zu hinterlassen. Und jedes Unternehmen,<br />
das sich entscheidet, in die Böttcherstraße<br />
zu kommen, bereut diesen<br />
Schritt nicht.“ Dabei soll die Böttcherstraße<br />
nicht nur eine Touristenattraktion<br />
sein, sondern auch die Bremer<br />
immer wieder anlocken. Denn die sind<br />
stolz auf ihre Böttcherstraße, fast jeder<br />
Besucher wird hierher geführt. Und<br />
dann kommen sie auch wieder, es gibt ja<br />
auch ein umfassendes Angebot für sie:<br />
Das Kino, die Museen, aber auch viele<br />
einzigartige Geschäfte wie der neue „Le<br />
Creuset“-Laden oder der Souvenirladen,<br />
in dem neben Mitbringseln auch ein<br />
großes Angebot an Bremen-Literatur<br />
erhältlich ist. Ein Gang durch die Gasse<br />
ist immer wieder ein Erlebnis, wie auch<br />
ich mir – wieder einmal – auf meinem<br />
Weg zum Gespräch mit Susanne Gerlach<br />
denke. Jedes Detail, jede Ecke, die<br />
Schaufenster, die Gebäude selbst – es<br />
lohnt sich, mehr darüber zu erfahren!<br />
Dabei hilft jetzt auch der neue Multimedia-Guide<br />
mit interaktiver Karte<br />
S<br />
Jedes Unternehmen,<br />
das sich entscheidet,<br />
in die Böttcherstraße<br />
zu kommen, bereut<br />
diesen Schritt nicht.<br />
ebenso unsere größte Herausforderung,<br />
es auch in die Zukunft zu transportieren<br />
– und das mit einem Blick in die<br />
Vergangenheit“, unterstreicht die Geschäftsführerin.<br />
Denn jedes Haus hat<br />
ursprünglich einen besonderen Zweck,<br />
eine eigene Idee: Das „Haus St. Petrus“<br />
war beispielsweise immer schon als<br />
Haus der Gastronomie konzipiert. Im<br />
„Haus der Sieben Faulen“ waren früher<br />
Ausstellungs- und Gesellschaftsräume<br />
von „Kaffee HAG“ beheimatet, heute<br />
sind es neben dem Souvenirladen noch<br />
drei weitere Geschäfte. Und das „Paula-<br />
Becker-Modersohn-Haus“ war schon<br />
seit seinem Bau der Ort, an dem die<br />
weltweit bedeutendste Sammlung der<br />
Künstlerin Paula Modersohn-Becker<br />
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