54 S mit neun Stationen, zu denen es jeweils spannende Audiokommentare und zusätzliches visuelles Material gibt. Ich jedenfalls werde es ausprobieren... Ludwig Roselius Er, der erfolgreiche Unternehmer, der mit seiner Firma „Kaffee HAG“ einen Weltkonzern geschaffen hatte und ein Pionier der Werbung war, wollte nach dem Ersten Weltkrieg eine Touristenattraktion schaffen, Bremen ein neues Gesicht geben. Ein aufsehenerregendes Gesamtkunstwerk sollte es werden, verwirklicht durch moderne Architektur und traditionelles Handwerk. In zehnjähriger Bauzeit realisierte er Stück für Stück seinen Traum mit den drei Architekten Eduard Scotland, Alfred Runge und Bernhard Hoetger, einem guten Freund und Bildhauer. Im Zweiten Weltkrieg, kurz nach seinem Tod im Jahr 1943, wurde die Böttcherstraße nahezu vollständig zerstört. Doch was ein großer Verlust für die deutsche Kunst hätte bleiben können, wurde vor allem durch den leidenschaftlichen Einsatz von Ludwig Roselius’ Tochter Hildegard eine der bedeutendsten privaten Aufbauleistungen des Nachkriegsdeutschlands, und sämtliche Fassaden wurden bis 1954 wiederhergestellt. All die Fotos, Dokumente und Gegenstände, die von diesen Zeiten zeugen und heute noch vorhanden sind, lagern im Archiv der Böttcherstraße in den Räumen ganz oben gleich hinter den Glocken: Neben der Technik für das mittlerweile dritte Glockenspiel befinden sich hier viele Schätze, man kann den Duft der Vergangenheit atmen. Ich freue mich sehr, dass ich diesen besonderen Ort kennenlernen darf und bewundere unter anderem die verbliebenen blauen und innen goldenen Glocken des ersten Glockenspiels. Arbeiten in der Böttcherstraße Ihren Weg in die Böttcherstraße beschreibt Susanne Gerlach so: „Nach dem Schulabschluss wollte ich eine Lehre als Buchhändlerin machen, denn mein Ziel war, Lektorin zu werden. Also bewarb ich mich als Auszubildende in einem Buchladen in der Böttcherstraße. Das klappte leider nicht, aber ich ging dann in den Einzelhandel, ebenfalls in der Böttcherstraße. Und hier bin ich geblieben. Es folgten Weiterbildungen und schließlich der Vorschlag des damaligen Geschäftsführers, mich als seine Nachfolgerin einzusetzen.“ Das war Hans Tallasch, ihn bezeichnet Susanne Gerlach als Vorbild: „Von ihm habe ich mir abgeschaut, wie wichtig es ist, immer interessiert, neugierig zu sein und zu bleiben.“ Am Wochenende nach unserem Gespräch fährt Susanne Gerlach wieder zur Frankfurter Konsumgütermesse, die sie schon häufig besucht hat – und freut sich sehr darauf! „Es ist immer wieder faszinierend, dass es Jahr um Jahr tolle Neuheiten gibt! Und es ist wichtig, neue Trends, die ganze Branche weiterhin zu kennen. Denn es gibt immer wieder Neues, das wir für die Böttcherstraße entdecken können. Die einzige Voraussetzung ist, immer offen zu bleiben.“ Ich habe den Eindruck, das fällt ihr nicht schwer. Tagesaktuelle Informationen zur Böttcherstraße gibt es auf Facebook und Instagram, detaillierte Informationen zur Geschichte, zu den Häusern und Geschäften und vielem mehr unter www.boettcherstrasse.de bremissima
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