E_1929_Zeitung_Nr.076
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No 76 - <strong>1929</strong><br />
*. c. s.<br />
A.C.S.-SEKTION BERN. Die Sportkommfesion<br />
(eilt uns mit, dass die Ballonverfolgung, die letzten<br />
Herbst wegen dauernd schlechtem Wetter nicht<br />
mehr durchgeführt werden konnte, nun auf nächsten<br />
Sonntag, den 8. September angesetzt ist. Sie<br />
fordert alle Mitglieder auf, zahlreich an diesem<br />
sportlichen Anlass teilzunehmen. Das genaue Programm<br />
mit Anmeldezettel wird übermorgen zugestellt<br />
werden. Gleich ausfüllen und an das Sekretariat<br />
einsendenl<br />
A.C.S. SEKTION ZÜRICH. Mit der vom 10. bis<br />
15. September <strong>1929</strong> stattfindenden Herbstfahrt ins<br />
Burgund wird das diesjährige Tourenfahrtenprogramm<br />
der Sektion seinen Abschluss finden; Die<br />
Fahrt wird Gelegenheit bieten, die bisherigen guten<br />
Beziehungen mit dem Autompbil-Club Bourgüignon<br />
enger zu knüpfen und ist u. a. auch ein<br />
Empfang durch die Stadtbehörden von Dijon für<br />
den dritten Reisetag vorgesehen. Die sich bei der<br />
Rhein- und Moselfahrt sehr bewährte Abgabe von<br />
Hotelcoupons durch das Sektionssekretariat an die<br />
Fahrteilnehmer wird auch diesmal wieder vorgenommen,<br />
wodurch die tägliche Abrechnung mit den<br />
Hotels sehr erleichtert wird. Jeder Fahrteilnehmer<br />
erhält kostenlos ein ausführliches ItineTaire der<br />
sechstägigen Reise zugestellt.<br />
Als letzte Veranstaltung dieses Sommers findet<br />
Sonntag, den 22. September 1029 in der Kaserne<br />
Bülach eine Geschicklichkeitsprüfung statt. Deren<br />
Programm ist so vorgesehen, dass alle Mitglieder,<br />
d. h. auch die wenig routinierten Fahrer, mit<br />
Erfolg an derselben teilnehmen können.<br />
Das Touristikbureau in Winterthur, das anfangs<br />
August in den Räumen des Hrn. Ruckstuhl eröffnet<br />
wurde, erfreut sich bereits einer ziemlich starken<br />
Frecnienz und dürfte den in den Bezirken Winterthur<br />
und Andelfingen domizilierten Sektionsmitgliedern<br />
inskünftig beste Dienste leisten.<br />
Die Verkehrskommission der Sektion hatte sich<br />
in den letzten Wochen mit zahlreichen wichtigen<br />
Verkehrsfragen zu befassen. So hat sie die Liga der<br />
Verkehrsinteressenten des Kantons Zürich veranlasst,<br />
nochmals mit einer Eingabe an die stadträtliche<br />
Kommission für den Ausbau der rechtsufrigen<br />
Seestrasse heranzutreten, um den Ausbau der<br />
als Ein- und Ausfahrtstrasse ungenügenden Bellerivestrasse<br />
zu verhindern und die Variante Utoquai-<br />
Seefeldquai als rechtsufrige Ausfallstrasse Zürichs<br />
zu befürworten. Den städtischen Behörden wurde<br />
ein fertiges Projekt für die Markierung der Einund<br />
Ausfahrtstrassen Zürichs, die heute noch sehr<br />
im argen liegt, eingereicht, ebenso edn Vorschlag<br />
für die Bezeichnung der Haupt- und Nebenstrassen<br />
Zürichs, wobei den Hauptstrassen nicht nur die<br />
Priorität hinsichtlich Vorfahrtsrecht zukommen soll,<br />
sondern es sollen dieselben auch im Ausbau in<br />
erster Linie berücksichtigt werden.<br />
Auf kantonalem Gebiet wurde in einer Eingabe<br />
die dringende Verbesserung und Verbreiterung des<br />
Strassenabschnittes Wasserwerk bis Adliswil der<br />
Sihltalstrasse verlangt, ferner das Zurückschneiden<br />
des Jungwaldes an verschiedenen Kurven der nämlichen<br />
Durchfahrtsstrasse. — Der Eingabe an die<br />
städtische Polizeidirektion Zürich zwecks Herausgabe<br />
einer vollständigen Kollektion aller für das<br />
Gebiet der Stadt Zürich geltenden Verkehrsvor-<br />
6chriften soll nach den Zusagen der genannten<br />
iBehörde auf Ende dieses Jahres entsprochen werden,<br />
s.<br />
T. C. S.<br />
AUTOSEKTION BASEL DES T.C.S. Picknick-<br />
Ausfahrt. Am vergangenen Sonntag organisierte<br />
die Auto-Sektion Basel des Tauring - Club<br />
der Schweiz, wie seit mehreren Jahren, eine<br />
Picknick-Ausfahrt nach den Freibergen, die —<br />
es sei m voraus gesagt — grosser Teilnahme und<br />
eines flotten Erfolges sich erfreute. Vom Wetter<br />
ausserordentlich begünstigt, gestaltete sich die Ausfahrt<br />
durch das schattige Birstal über Delemont,<br />
Les Rangiere, Ssigneiegitr 1 zu einer schönen Spazierfahrt.<br />
Viele angenehm},' wie" auch weniger erfreuliche<br />
Erinnerungen sinl beim Durchfahren dieser<br />
schönen Gegend in maichem Soldaten aus der<br />
Zeit der Grenzbesetzung wa^hgemfen worden, und<br />
mancher hat eich dai und dort an .einen anstrengenden<br />
Marsch, eine Patrouille oder ein luftiges<br />
Kantonnement erinnert. Aber verlassen, schön und<br />
still sind jetzt die Freiberge wieder — wirklich<br />
frei, sonst könnte ja nicht das prächtige Jungvieh<br />
und die bekannten, ausgezeithneten Freiberger<br />
Pferde ohne Aufeicht auf den schattigen Weiden,<br />
grasen, Heimelig — schön ijt diesse Stück<br />
Schweiz, wo noch nicht alle Kiometer mächtige<br />
Hotels, Kurorte und Gebäude steh«i und das erst<br />
durch die Grenzbesetzung und das Automobil bekannt<br />
und gewürdigt worden ist.<br />
In der Nähe von Saignelegier w\rde in. einem<br />
herrlichen, bemoosten Tannenwald im. eine saftige,<br />
grüne (Matte ein fröhliches Lager aufgescnlageu<br />
und jenseits der ötrasse, ebenfalls im Schatten,<br />
der über 80 Wagen zählende Parkplatz eingerichtet<br />
Schon vom frühen Morgen ab fuhren zahlreich«<br />
Automobile von Basel weg, den durch T.CjS.-Pfeili<br />
gut markierten, Weg .über die Jurahöhe nach de<br />
Picknick-Plttte. Dort wurde von unseren allzeit b<br />
reiten Mitgliedern, den Herren Max Weber, R<br />
staurateur zur «Solitude» und Willy Hartter au<br />
drei regelrechten «Goulalsch-Kanonen» abgekochi<br />
Das tadellos, zubereitete Goulasch, nebst grüne]<br />
Erbsen, Rübli und Hörnli wurde an die Teilnehmei<br />
die gruppenweise unter den herrlichen Tanni<br />
lagerten, von einer bereitwilligen «Fassmannschaft<br />
reichlich 'und gratis ausgeteilt. Ein Büffet sorgt<br />
für kühle Getränke und kalte Speisen.<br />
Nach den Mahlzeiten vergnügte sich gross un<br />
klein beim Spiel, selbst die schwersten Kalibe<br />
scheuten eich nicht, die aufgestellte Kletterstangi<br />
zu erklimmen, während sich die Kinder unter Lei<br />
tung der Unterhaltungs-Kommission beim Sackgumpen,<br />
Seilziehen und ähnlichen Spielen lustig<br />
machten. Ihre Mühe wurde mit Spielsachen,<br />
Schweizerfähnchen und ßchokolade Teichlich belohnt.<br />
Neben den zahlreichen mitgebrachten Grammophons<br />
erheiterten zwei Handörgeler die wohl<br />
3350kopfige T. C. S.-Familie mit Musik und übertönte<br />
das Schnarchen einiger Fanlenzer.<br />
Schlieaslich kam, durch seine Hilfeleistung auf<br />
der Strasse verspätet, auch einer unserer Agenten<br />
für den Strassen-Hilfsbereitschafts-Dienst mit «ei<br />
nem Seitenwagen, dessen Ausrüstung allgemein<br />
Interesse erweckte.<br />
So verstrich dieser schöne Sonntag nur allzn.<br />
rasch und allmählich machte sich ein Wagen nach<br />
dem andern heimwärts, beflaggt mit den von den<br />
Kindern bei* Spiel gewonnenen Schwelzerfähnchen,<br />
* Man hatte eich wieder einmal jung gefühlt IHM<br />
mancher wird am andern Tag durch einen kräfti<br />
gen Muskelkater noch an die übermütige Lustigkei<br />
vom vorhergehenden Tag erinnert worden «ein.<br />
Den Mitgliedern der Unterhaltungs- und Sport<br />
kommission, besonders deren Präsidenten, dei<br />
.Herren Zoller und.Bischoff, gebührt für die tadellose'<br />
Orgsni«ation die Anerkennung und der Dank<br />
aller Teilnehmer. Speziellen Dank aber uneern famosen<br />
Küchenchefs, an die wir uns für das<br />
nächste Picknick gerne wieder erinnern werdenl<br />
H. St,<br />
Aus<br />
CHAUFFEUR-VEREIN ZU<br />
RICH. — Monatsversammluni<br />
Mittwoch, den 4. Septemb<br />
<strong>1929</strong> im Vereinslokal «Weise-<br />
Kreuz. Stadelhofen.»<br />
Wichtiges Traktandum sowi<br />
Abendunterhaitang <strong>1929</strong> erfor<br />
dert unbedingtes Erscheine]<br />
eämtlicher Mitglieder.<br />
Der Vorstand.<br />
Vc3»l*«3h»<br />
Verkehrsprobleme In Gent Die Sektion<br />
Genf des T. C. S. beschloss kürzlichi sich<br />
mit allen Mitteln einem Wiederaufbau des<br />
Gebäudes c Les trois rois» an der Place<br />
Bei Air zu widersetzen. Am Mittwochnach<br />
mittag fand eine Besprechung statt mit<br />
Herrn Boissonas, Präsident des Staatsrates<br />
und Chef des Baudepartementes. Es ist erfreulich,<br />
dass sich in Genf der T. C. S. der<br />
Sache der Verkehrsregelung so intensiv annimmt,<br />
mg.<br />
Verbesserung der Simmentalstrasse. Gegenwärtig<br />
wird unter Leitung von Herrn<br />
Graber in Reichenbach die Simmentalstrasse<br />
unterhalb, der Simmenfluh.bei Wimmis verbessert<br />
Insbesondere werden Verbauungen<br />
gegen Steinschlag ausgeführt. Dies ist zu<br />
begrüssen. Damit jedoch wird sich die gründliche<br />
Instandstellung der Simmentalstrasse<br />
nicht länger aufschieben lassen. Die Talschaft<br />
erwartet, dass die kantonale Baudirektion<br />
die Korrektion der ganzen Strasse<br />
welche eine vielbefahrene Verbindung zwischen<br />
dem Waadtland und der Innerschweiz<br />
bildet, in absehbarer Zeit durchführen lässt<br />
mg.<br />
wer sich dem sichern Tod aassetzen will,<br />
läuft die Fahrbahn einer verkehrsreichen<br />
Strasse entlang.<br />
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