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E_1930_Zeitung_Nr.058

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ti AUTOMOBIL-REVUE <strong>1930</strong> - N»58<br />

weise nach aussen lichtdämpfend abgeschirmt<br />

werden können, die letzten der oben<br />

genannten Bedinungen erfüllen. Ebenso kann,<br />

was schliesslich die Unterbringung von Reserveteilen,<br />

-Rädern, Gepäck usw. anbelangt,<br />

auch hier nur die alles umschliessende<br />

Schale — so dass alle diese Teile gleichfalls<br />

vor Sonne, Staub oder Regen gut geschützt<br />

innerhalb der Karosserie untergebracht sind<br />

— als voll zweckentsprechend, die beste<br />

Raumausnutzung darstellend, angesehen werden.<br />

T«sdhi<br />

«aSdnnmmdkntt<br />

In dem Masse wie das Oel sich verbraucht, nimmt sein Niveau<br />

im Gehäuse ab, was für die gute Verteilung des Schmiermaterials<br />

schädlich ist; deshalb empfehlen alle Konstrukteure, das Niveau<br />

während der Fahrt durch kleine Ergänzungen des Oeles aufrecht<br />

zu erhalten; wenig aber oft.<br />

Das ermöglicht mit grösster Leichtigkeit die neue rücknehmbare<br />

Mobiloil-Kanne von 2 Kilo. Flach, dicht, praktisch, lässt sie sich<br />

leicht unterbringen; sie ist versiegelt, wodurch ihr Inhalt garantiert<br />

ist, und sie ist wohlverstanden gratis, denn der erste Beitrag<br />

von Fr. 0,50 wird gegen Rückgabe der leeren Kanne zurückvergütet<br />

oder gegen eine neue volle Kanne vbn allen Mobiloil Verkäufern<br />

der Schweiz zum Preise des Oeles allein umgetauscht.<br />

Halten Sie sich stets auf Ihrem Wagen die Mobiloil 2 Kilo Kanne,<br />

die zurückvergütet wird — das beste Oel in der besten Packung.<br />

Verlangen sie es überall, wo Sie das Mobiloil-Schild mit dem roten<br />

Gargoyle sehen.<br />

Sie verschaffen sich damit Schutz und erzielen<br />

Ersparnisse mit der rücknehmbaren 2 Kilo-Kanne.<br />

Frage 7655. Zündkerze, die nicht verölt. Kann<br />

mir ein Abonnent der «Automobil-Revue» eine Spezialkerze<br />

oder Vorrichtung angeben, die- das Verölen<br />

der Kerzen, bergabwärts, bestimmt oder zum<br />

Teil verhindert? Es sind bei einem Sechszylindermotor<br />

zwei Kolben, die stark durchlassen.<br />

E. H.inK.<br />

Frage 7656. Hotchkiss-Antrieb. Bei Typenbeschreibungen<br />

von Automobilen in Katalogen usw.<br />

trifft man hie und da auf den Hinweis, der oder<br />

jener Wagen besitze «Hotchkiss»-Antrieb. Offenbar<br />

bezieht sich diese Bezeichnung auch auf eine<br />

besondere Abfederungsart des Wagens. Was versteht<br />

man unter dieser Hotchkiss-Bauart?<br />

G. K. in A.<br />

Antwort: Das beistehende Bild gibt Ihnen<br />

den Unterschied im Antrieb und der Aufhängung<br />

der Hinterachse, Bauart Hotchkiss, mit einem andern,<br />

viel angewandten Hinterachseinbau deutlich<br />

zu erkennen. Beim Hotchkiss-Einbau (oben) wird<br />

die Hinterachse am Chassis einzig durch die Federn<br />

geführt. Die Federn sind» dafür an ihrem<br />

vorderen Ende mit dem Chassis nur durch Gelenke<br />

verbunden, nicht aber etwa durch Laschen. Sie<br />

sind deshalb imstande, sowohl den wagrechten<br />

Schub und Zug der Achse auf das Chassis zu übertragen,<br />

wie auch die auf eine Verdrehung der Hinterachse<br />

gerichtete Antriebsreaktion. Die Kardanwelle<br />

liegt offen und hat nur Torsion zu übertragen.<br />

Laschen, die den Federn die beim Durchfedern<br />

entstehende Längenveränderung gestatten,<br />

befinden sich nur am hintern Federende.<br />

Bei der Nicbi-Hotchkiss-Bauart dagegen (eine<br />

spezielle Bezeichnung fehlt hier), dienen die Federn<br />

nur zum Tragen des Wagengewichtes und zur Aufnahme<br />

des Antriebs-Reaktions-Drehmomentes. Der<br />

wagrechte Schub und Zug der Hinterachse werden<br />

dagegen von einem Stützrohr aufgenommen, das<br />

für die Kardanwelle gleichzeitig als Verschalung<br />

dient, mit der Hinterachse starr verbunden, am Getriebe<br />

oder einer Rahmentraversc iedoch in einem<br />

Kugelgelenk gelagert ist. Die Federn sind mit<br />

dem Chassis ieidseitig in Laschen verbunden.<br />

Frage 7657. Säuredichie eines Akkumulators. Die<br />

Batterie meines Fiatwagens habe ich dieses Jahr<br />

schon drei Mal mit destilliertem Wasser nachgefüllt.<br />

Eine halbe Stunde nach Einfüllung prüfte ich<br />

die Säure. Diese betrug 25—27° Be. Wenn ich aber<br />

die Säure in zwei Wochen wieder prüfe, so hat<br />

sie 35—iO° Be. Woher kommt das, dass die Säure<br />

immer an Dichte zunimmt ? Kann es der Batterie<br />

schaden? H. K. in R.<br />

Antwort: Die Säure Ihrer Batterie ist zweifellos<br />

viel zu konzentriert und schadet den Platten.<br />

Eine Dichte von 28° Be darf auf keinen Fall überschritten<br />

werden.<br />

Die abnormale Dichte ist -wahrscheinlich dadurch<br />

entstanden, dass einmal bei entladener Batterie<br />

Säure nachgefüllt wurde. Bei entladener Batterie<br />

soll die Säure nur eine Dichte von 18° Be<br />

aufweisen, nicht aber etwa von 28°. Denn wenn bei<br />

entladener Batterie bis auf 28° Be nachgefüllt wird,<br />

so entsteht dann durch das Laden der Batterie<br />

eine Zunahme der Säuredichte bis auf 2S° Be.<br />

Ein Nachfüllen von Säure darf deshalb nur immer<br />

bei geladener Batterie stattfinden.<br />

Dass Sie so oft Wasser nachfüllen mussten, beruht<br />

wahrscheinlich darauf, dass sich infolge der<br />

übermässigen Säuredichte die Batterie stark erhitzte<br />

und deshalb viel Wasser verdunstete. at.<br />

Frage 7658. Heisslaufen des Motors bei warmem<br />

Wetter. Ich fahre einen Amerikaner-Wagen,<br />

Modell 1927, 27 PS, 7-Plätzer, 2000 kg Gewicht,<br />

mit welchem ich bereits 100.000 km zurückgelegt<br />

habe. Der Motor hat neue Original-Gusskolben und<br />

neue Ventile. Ventile einschleifen und russen tue<br />

ich alle 15.000 km, wobei zugleich die Wasser-Kühlanlage<br />

mit den verschiedenen angepriesenen Mitteln<br />

gereinigt wird. Das Oel wechsle ich alle 2000<br />

km. Mit den ersten Kolben war der Oelverbrauch<br />

minim, seither beträgt er in der Stadt K Liter auf<br />

100 km und V\ Liter auf der Strecke. Ich will noch<br />

bemerken, dass der Motor von neu weg immer diese<br />

Tendenz zum Heisslaufen und Kochen im Sommer<br />

zeigte und dass ich die Pneus von 33X6" auswechselte<br />

durch 33X6,75", was zwar kaum einen Einfluss<br />

haben kann. Ferner diene zur Kenntnis, dass<br />

ich verschiedene Retourfahrten über Pässe, wie z.<br />

B. Grossen St. Bernhard, machte, ohne dass dabei,<br />

es war Regenwetter, der Motor kochte. Das Ventilspiel,<br />

die Zündung und deren Einstellung, die Wasserpumpe<br />

und die Wasserzirkulation, sowie der<br />

Ventilator sind in Ordnung, der Auspufftopf ist neu.<br />

Ich möchte nun anfragen, ob in Anbetracht der<br />

täglichen technischen Fortschritte und Erfahrungen<br />

unter dem Leserkreis nicht jemand wirklich erfolgreiche<br />

Mittel kennt, um diesen Unannehmlichkeiten<br />

entgegenzuwirken, ohne dass grosse Unkosten, wie<br />

Kühlerauswechseln usw., entstehen und ob das<br />

Kühlerreinigungsmittel cPrimus» und Mischen von<br />

Kampfer ins Benzin tatsächlich den Motor ohne<br />

Schaden reinigt Wer gibt Garantie?<br />

Ich habe wenig Hoffnung und glaube eher, es<br />

liege an der Konstruktion des Wagens, der sich<br />

nicht eignet für heisses Klima und Bergfahrten.<br />

E. H. in Madrid.<br />

Frage 7659. Vorzündung in Millimetern uns<br />

Winkelgraden. Wie können die Winkel?rade der<br />

Vorzündung bequem so umgerechnet werden, das»<br />

man sie als Millimeter auf dem Schwungrad eines<br />

Automobilmotors abmessen kann?<br />

Antwort: Aus dem beistehenden Nomogramm<br />

können die einander entsprechenden Werte direkt<br />

abgelesen werden. Beträgt beispielsweise die Vorzündung<br />

25 Winkelgrad, so macht das, wenn das<br />

Schwungrad einen Durchmesser von 400 mm hat,<br />

auf dem Schwungradumfang eine Strecke von<br />

88 mm aus. Wie Sie sehen, braucht man durch die<br />

beiden bekannten Werte nur eine Linie zu legen,<br />

um beim Schnittpunkt dieser Linie mit dem dritten<br />

Massstab den gewünschten neuen Wert zu erhalten.<br />

8.<br />

Frage 7660. Mischen verschiedener Oele. IcH<br />

habe ein Quantum y-Oel gekauft. Kann ich dieses<br />

mit x-Oel mischen? B.B. in R.<br />

Antwort: Das Oelmischen ist, wie das Weinpantschen,<br />

scheinbar eine recht einfache Sache,<br />

doch gehört dazu, wie beim Weinpantschen, die<br />

absolute Kenntnis darüber, welche Sorten Oel sich<br />

miteinander vermischen lassen. Ein kleines Beispiel<br />

wird Ihnen das zeigen. Sie haben ein Oel<br />

von einer Viskosität von + und einem Flammpunkt<br />

von X und wollen

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