E_1931_Zeitung_Nr.050
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wohl gesehen, dies gefährliche Stilett, das<br />
dieser herrliche Gauner in seinem dünnen<br />
Stocke trägt... Mackie Messer, der Chef aller<br />
Londoner Räuber. Kühn sitzt ihm der hellgraue,<br />
steife Hut im Nacken und sein stutzerhaftes<br />
Schnurrbärtchen verdeckt den frechen<br />
Mund. Elegant ist er und trägt Gamaschen<br />
und seine Haltung ist königlich. Das empfindet<br />
auch die Dame im blaugeblümten Kleid,<br />
der er folgt wie ein Schatten. Auf dem Marktplatz,<br />
während der Moritatensänger seine<br />
Greueltaten besingt, nähert er sich ihr. Und<br />
sie zieht sich zurück und er folgt und die<br />
Liebe erwacht in ihrem Herzen. Sie hört den<br />
Bänkelsänger in seiner schaurig monotonen<br />
Melodje von Diebstahl, Raub und Mord singen<br />
und immer wieder von diesem Mackie Messer,<br />
der von «allem nichts gewusst» ... und<br />
folgt ihm doch. Da helfen die Drohungen<br />
ihres Vaters, des Bettlerkönigs, nichts, ob er<br />
auch drohte, sie windelweich zu schlagen.<br />
«Die Liebe ist grösser,» sagte sie. Sie<br />
weiss, wie tief sie ihren Vater kränkt, wie sie<br />
Aberglauben der Schauspieler.<br />
Schauspieler zählen an den abergläubischsten<br />
Menschen. Sie sehen in jedem<br />
harmlosen Zufall eine Vorbedeutung. Jeder<br />
Mime wird sich hüten, über die Rampe<br />
auf die Bühne zu klettern, denn in diesem<br />
Falle hätte er am nämlichen Abend keine<br />
Zuschauer. Läuft ihm eine Katze über<br />
den Weg, so sieht er seinem Auftreten<br />
mit grosser Sorge entgegen, weil er fürchtet,<br />
in der Rolle stecken zu bleiben. Ein<br />
Schauspieler, der einen Spiegel entzweibricht,<br />
fürchtet, bald sein Engagement<br />
verlassen zu müssen. .Und er wird seine<br />
Stiefel niemals auf den Tisch stellen —<br />
nach seinem Glauben würde ihn dann das<br />
Publikum bei der ernsthaftesten Szene<br />
auslachen.<br />
Gr.<br />
Höflichkeit auf der Strasse. Zwei Automobile<br />
stossen auf offener Strasse zusammen.<br />
Die Dame am Steuer des einen entschuldigt<br />
sich : « Ganz mein Fehler; ich war auf der<br />
falschen Seite; ich weiss nicht, was ich gedacht<br />
habe.» Der Herr aus dem andern<br />
Wagen : « Nicht im geringsten Ihr Fehler;<br />
ich sah Sie schon von weitem und hätte gut<br />
in eine Seitenstrasse abbiegen können. > bd.<br />
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die ungeschriebenen Gesetze der Unterwelt<br />
mit Füssen tritt... aber sie muss dem geliebten<br />
Mann angehören.<br />
Und auch ich, der Zuschauer dieses seltsamen<br />
Spiels, ich muss ihr Recht geben. Auch<br />
ich weiss, was dieser Mackie Messer für ein<br />
Kerl ist, auch ich möchte dem alten Peachum,<br />
dem Bettlerkönig, diesen Schmerz ersparen<br />
... aber ich weiss auch, dass sie ihrem Helden<br />
in Liebe folgen muss.<br />
Und das ist das Schöne an diesem Film,<br />
der gar kein so sonderliches Kunstwerk ist,<br />
dass er in das Menschliche hinableuchtetj in<br />
das Gute, beinahe in das Grosse, auch in diesen<br />
von der Moral geächteten Menschen. Er<br />
verbindet mich und dich und alle auf geheimnisvolle<br />
Art mit diesen Menschen, die sich<br />
selbst ausserhalb der Gesellschaft stellen.<br />
Nun ist er zu Ende. Ich trete geblendet ins<br />
Licht des heissen Nachmittages. Vor mir geht<br />
die Frau, die ich ganz vergessen hatte....<br />
Vielleicht dass jetzt....<br />
al.<br />
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Anklage aus Liebe.<br />
Dass ein Mann seine Geliebte des Diebstahls<br />
anklagt, nur um vor Gericht sie wiederzusehen,<br />
ist gewiss ein seltenes Vorkommnis.<br />
Es ereignete sich kürzlich vor<br />
einem Pariser Polizeigericht. Eine junge<br />
Dame, die den verführerischen Namen Delice<br />
Amour führt und deren entzückendes<br />
Aussehen augenscheinlich diesem Namen<br />
entspricht, war des Diebstahls bezichtigt,<br />
und zwar war der Kläger ihr früherer<br />
Bräutigam Lafleur. Er hatte angegeben,<br />
dass sie, nachdem sie in eine Heirat mit ihm<br />
eingewilligt, plötzlich auf Nimmerwiedersehen<br />
. verschwunden sei und wertvolle<br />
Schmuckstücke mitgenommen habe, die ihm<br />
gehörten. Nachdem Fräulein Amour die<br />
Anklage gehört hatte, wischte sie sich mit<br />
ihrem Taschentuch die Tränen aus den Augen,<br />
stampfte wütend mit dem Fuss auf den<br />
Boden und schrie: «DerLump! Der Schwindler!<br />
Ich wünschte nur, er würde mir vor<br />
die Augen treten! Wäre er nicht eifersüchtig<br />
gewesen wie ein Tiger, so würde ich ihn<br />
nie verlassen haben!» In diesem Augenblick<br />
meldete der Gerichtsdiener, dass der Zeuge<br />
Lafleur auf seine Vernehmung warte. Als<br />
er hereingerufen wurde, sah er sich nicht<br />
mit einem Blick nach dem Gerichtshof um,<br />
vergass auch die gebührende Begrüssung,<br />
sondern stürzte mit einem einzigen Sprung<br />
der Angeklagten zu Füssen. Dann drehte<br />
er sich zu dem Richter um und sagte: «Ich<br />
ziehe meine Anklage zurück. Delice hat mir<br />
Väterliche Philosophie. «Dem Ball lennens<br />
nach, aber meiner Tochter rennt 'keiner nach !»<br />
(Münch. T. Z.)<br />
«Sie, Wärter, haben Sie eine Ahnung, wo meine<br />
Geige hingekommen ist, welche ich hier abgelegt<br />
habe?»<br />
(Passinjr Sliow.)<br />
nichts gestohlen als mein Herz. Ich stellte<br />
nur die Klage, um sie wiederzufinden. Nun<br />
habe ich sie wieder und bin glücklich!»<br />
«Alles gut und schön,» sagte der Richter,<br />
«aber ich werde Sie wegen ungebührlichen<br />
Benehmens vor Gericht bestrafen.» Nun fiel<br />
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gleich heirate?» Und ihr Bräutigam fügte<br />
hinzu: «Und wenn ich die Kosten der ganzen<br />
Geschichte bezahle?» Diesen Anerbietungen<br />
und dem von beiden Gesichtern<br />
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