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E_1934_Zeitung_Nr.054

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N°54 - <strong>1934</strong> \UT0M0BIL-REVUE VI<br />

setzen sie millimetergenau auf den Chassisrahmen,<br />

so dass es nur noch einige Muttern<br />

anzuziehen und Kabel- und Gestänge-Verbindungen<br />

herzustellen gilt, um den fertigen<br />

Wagen marschbereit zu machen. Gleichsam<br />

wie zur Dokumentation seiner Maturität, erhält<br />

der funkelnde Plymouth schliesslich<br />

noch seine Motorhaube, um dann zur Halle<br />

hinaus zu rollen.<br />

Obwohl während der hier in aller Kürze<br />

beschriebenen Arbeitsvorgänge jede erdenkliche<br />

Sorgfalt aufgewandt und somit eigentlich<br />

das einwandfreie Strassenverhalten des<br />

Wagens schon in jeder Hinsicht gewährleistet-ist,<br />

lässt man es mit dem guten Glauben<br />

nicht bewenden. Im Schlepptau eines<br />

anderen Personenwagens wird der neugeborene<br />

Plymouth vorerst einmal um den<br />

Fabrikkomplex herumgeführt, damit vor<br />

allem anormale Geräusche noch rechtzeitig<br />

erkannt werden könnten. Anschliessend betätigt<br />

der Fahrer den Anlasser, der Motor<br />

springt an und der Wagen erwacht zu eigenem<br />

Leben. Ueber eine Fahrtstrecke von<br />

etwa 10 Kilometer wird er zu beweisen haben,<br />

dass er über alle die erwarteten Eigenschaften<br />

auch wirklich verfügt und dass sich<br />

nicht, trotz allem, doch noch kleine 'Mängel<br />

eingeschlichen haben.<br />

So wie die Montage der Amerikanerwa-<br />

>gen gegenwärtig in den Saurerwerken organisiert<br />

ist, scheint sie den Inbegriff der<br />

Zweckmässigkeit darzustellen. Trotzdem ist<br />

eine Anzahl findiger Köpfe immer noch mit<br />

der Fahndung nach neuen Vereinfachungen<br />

und Verbesserungen beschäftigt. Nicht zuletzt<br />

muss sich auch jeder Arbeiter in den<br />

-Gedankengang der amerikanischen Konstrukteure<br />

-hineinfinden, der in jedem Fall<br />

darauf gerichtet war, auch die kleinste vermeidbare<br />

Verlustarbeit auszuschliessen. Die<br />

Montage-Organisation wird so schliesslich<br />

selbst zu einer nahezu reibungslos arbeitenden<br />

Hochleistungsmaschine. m.<br />

Aufsetzen der Karosserie, die vom Ende der Karosserie-Linie herübergebracht<br />

geeigneter Radsturz, sowie zuviel oder zu<br />

wenig Vorlauf beeinträchtigen die LenJtungseigenschaften.<br />

Zur Messung der Vorspur<br />

wird der Vorderwagen mit den Rädern auf<br />

zwei Meta'llplatten hinaufgerollt, deren vorderes<br />

Ende seitlich verschiebbar ist. Einer<br />

bestimmten Vorspur entspricht dann eine<br />

ganz bestimmte Seitenverschiebung dieser<br />

Platten, die an einer Skala abgelesen werden<br />

kann. Ganz einfach lässt sich der Radsturz<br />

ermitteln, indem ein zweiter Apparat<br />

an die Radfelge angelegt und eine mit ihm<br />

wurde.<br />

nächsten Station erwartet. Dank des schwebenden<br />

Dreipunkt-Einbaues geht auch diese<br />

Arbeit'erstaunlich rasch vor sich. Längere<br />

Dauer beansprucht schon der Anschluss und<br />

die Verbindung der zahlreichen Gestänge,<br />

Rohr- und Schlauchleitungen, so dass gleichzeitig<br />

die Prüfung der Vorderradeinstellung<br />

mit Spezialinstrumenten, das Auffüllen der<br />

hydraulischen Bremsen und der Einbau der<br />

elektrischen Leitungen und der Batterie vorgenommen<br />

werden können. Dann wird das<br />

fahrbereite Chassis einige Schritte weiter zur<br />

verbundene Wasserwage zum Einspielen letzten Nachkontrolle weitergeschoben.<br />

gebracht wird. Schlägt man nun das Rad Unterdessen sind wir an der Einmündungsstelle<br />

der Karosserie-Linie angelangt. Hat<br />

nach links oder rechts ein, so muss infolge<br />

.des Vorlaufes eine Neueinstellung der Was- das Chassis die Kontrolle bestanden und besteht<br />

absolute Gewissheit, dass auch an kei-<br />

"^brwage stattfinden. Der zum Einspielen der<br />

Wasserwage in jedem Fall erforderliche ner der später verdeckten Stellen noch Muttern<br />

oder Schrauben nachgezogen werden<br />

Korrekturbetrag ergibt dann, an einer Skala<br />

abgelesen, die gesuchten Werte.<br />

müssen, so rollt es unter den Kran, an dessen<br />

Die nächste Operation besteht im Einbau Haken bereits eine einbaufertige Karosserie<br />

des Motorgetriebeblockes, der fertig montiert<br />

und einreguliert das Chassis auf der herab, wenige wohlgeübte<br />

baumelt. Langsam schwebt die Karosserie<br />

Kranbewegungen<br />

Nach dem Einbau der Kotflügel und einer letzten Gcsamtkontrolle ist der Wagen fahrbereit und<br />

rollt auf die Prüfstrecke hinaus.<br />

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