E_1935_Zeitung_Nr.043
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N° 43 - <strong>1935</strong> ÄUT0M0BIL-PEVUE 11<br />
•»••axis<br />
Fah<br />
Unterbringung des Reisegepäcks. Der Kleinwagen<br />
soll leicht sein, damit die kleine Maschine<br />
das Fahrzeug schnell vorwärtsbringen<br />
kann. Der Leichtbau zwingt zu einer Beschränkung<br />
in den Abmessungen, und deshalb<br />
ist es gerade für den kleineren Wagen<br />
schwer, vier Personen und ausserdem noch<br />
ausreichendes Gepäck aufzunehmen. Jeder,<br />
der mit vollbesetztem Wagen grosse Reäsen<br />
machen will oder muss, wird bei der Unterbringung<br />
des Gepäcks Schwierigkeiten haben,<br />
und zwar nicht nur beim kleinen, sondern<br />
sogar beim grossen Wagen.<br />
Ist eine Gepäckbrücke vorhanden, so wird<br />
selbstverständlich ein Spezialkoffer aufgesetzt,<br />
nicht nur zur guten Ausnutzung des<br />
Raumes, sondern auch deshalb, weil normale<br />
Koffer nicht dicht genug sind und der Inhalt<br />
verstauben würde. Müssen normale Koffer auf<br />
der Brücke befördert werden, so sind sie<br />
sorgfältig mit einer Decke oder besser einem<br />
Wachstuch zu umgeben, das sehr festgeschnallt<br />
werden muss, denn der feine Strassenstaub<br />
dringt durch die kleinsten Oeffnungen.<br />
Immer mehr finden wir bei kleinen und<br />
grösseren Wagen den Kofferraum im Heck.<br />
Es gibt Heckbehälter, die mit allen möglichen<br />
Koffern, Decken, Mänteln, Rucksäcken usw.<br />
gut ausgefüllt werden können. Man ist überrascht,<br />
wieviel in den Heckraum von innen<br />
oder aussen hineingepackt werden kann. Es<br />
gibt aber leider auch Kofferbehälter, die nur<br />
mit Spezialeinsatzkoffern erträglich ausgenutzt<br />
werden können. Das liegt an der Form<br />
dieser Kofferräume oder an der Beengung,<br />
z. B. durch « Federtunnel» usw. Da man den<br />
Wagen nicht allein nach der Güte des Kofferraumes<br />
auswählen kann, muss man versuchen,<br />
mit dem vorhandenen Raum so gut wie<br />
möglich fertig zu werden, was bei einigem<br />
Geschick nach der zweiten Reise gelingen<br />
Wird.<br />
Spezialkoffer können auf dem Trittbrett<br />
oder gar Kotflügel befestigt werden, doch das<br />
ist nur im Notfall zu empfehlen. Besser ist es,<br />
wenn versucht wird, den Karosserieraum<br />
selbst noch mehr auszunutzen. Bei einem bekannten<br />
Kleinwagen war die Fabrik selbst<br />
schon hierzu gezwungen, da ein grosser Kofferraum,<br />
weder im Heck noch vorn in der<br />
Karosserie eingebaut werden konnte. Jede<br />
Ecke hinter der Rückensitzlehne, unter den<br />
Sitzen, vorn unter der Stirnhaube wurde<br />
durch entsprechend geformte Kofferbehälter<br />
ausgenutzt Auch nachträglich lässt sich bei<br />
manchem Wagen mit etwas Ueberlegung noch<br />
irgendein Plätzchen für einen Spezialkoffer<br />
freimachen. Bei dem raumsparenden Stahlsessel<br />
z. B. sind häufig flache kleine Koffer<br />
unter den beiden Vordersitzen unterzubringen,<br />
oder ein schmaler hoher Koffer wird seitlich<br />
auf den Rahmen vor die hintere Sitzbank gestellt.<br />
Wie sich der Karosserieraum in dieser<br />
Weise am besten zur Unterbringung von Gepäckstücken<br />
ausnützen lässt, kann nur von<br />
Fall zu Fall entschieden werden.<br />
In Amerika und England werden Personenwagenanhänger<br />
für Reise- und Geschäftszwecke<br />
schon lange viel verwendet; auch<br />
bei uns beginnen sie sich jetzt langsam einzuführen.<br />
Der kleine Anhänger ist leicht und<br />
stellt daher kaum eine zusätzliche Belastung<br />
für den Personenwagen dar. In diesem Anhänger<br />
kann der Geschäftsmann Muster und<br />
Güter befördern; auf Erholungsreisen lässt<br />
sich sehr viel grosses Gepäck, der Schrankkoffer,<br />
das grosse Wohnzelt, das Faltboot<br />
usw. im Anhänger unterbringen. Neben den<br />
normalen, rechteckigen Anhängern mit Plane<br />
oder geschlossenem Aufbau gibt es auch<br />
schon Spezialanhänger in Stromlinienform,<br />
die sich gut der neuen Linie des schnellen<br />
Fahrzeuges anpassen. +<br />
Tech<br />
fpv^dhsa<br />
2. Antwort 9414. Saugrohr-Querschnitt. Adresse<br />
mitgeteilt Red.<br />
Frage 9423. Dauerndes Schleifen der Bremsen.<br />
Mein jetzt drei Jahre alter Wagen hat mechanische<br />
Bremsen, deren Wirksamkeit im allgemeinen befriedigt,<br />
die aber seit einiger Zeit eine störende Tendenz<br />
zum ständigen Schleifen zeigen. Lässt man<br />
nämlich nach erfolgter Bremsbetätigung das Bremspedal<br />
wieder los, so vergeht einige Zeit, bis der Wagen<br />
wieder ganz ungebremst läuft. An der Einstellung<br />
fehlt es nicht, da das Bremspedal ziemlich<br />
viel toten Gang hat. Gewöhnlich werden die Bremsen<br />
wieder am so eher frei, je rauher die befahrene<br />
Strasse ist Es macht den Anschein, als ob durch<br />
die Strassenstösse die Bremsbacken wieder in ihre<br />
Ausgangsstellung zurückgerüttelt werden.<br />
W. W. in K.<br />
Antwort: Diese Störung dürfte wohl mit einer<br />
Verrostung oder Verschmutzung der Gelenke des<br />
Betätigungsmechanismus zusammenhängen. Am<br />
stärksten macht sich eine «olche Verschmutzung an<br />
der Lagerung und an den Achsen der Bremsnocken<br />
bemerkbar, da diese Stellen besonders stark Nässe<br />
und Schmutz ausgesetzt sind. Sorgen Sie deshalb<br />
für Reinheit an diesen Stellen und in Zukunft für<br />
eine regelmäßige Schmierung. Klemmt das Bremsgestänge<br />
dann immer noch, so bleibt wohl nichts<br />
anderes übrig als eine Demontage und gründliche<br />
Reinigung, sowie eventuell der Einbau stärkerer<br />
Rückzugfedern,<br />
Frage 9424. Berechnung der Fahrtwiderstände.<br />
Nach welcher Formel lässt sich der Luftwiderstand<br />
eines Automobils berechnen? Wie gross ist der<br />
Rollwiderstand eines Autos auf einer asphaltierten,<br />
einer gepflasterten Strasse und auf einem- sandigen<br />
Feldweg? P. A. in S.<br />
Antwort: Der Luftwiderstand ergibt sich<br />
aus der Formel<br />
W = O.0O52XFXV,<br />
worin V die Fahrgeschwindigkeit in Stundenkilometern<br />
bedeutet und F die senkrecht zur Fahrtrichtung<br />
stehende Flache des Wagens in m*.<br />
Für offene Personenwagen mit 4—6 Sitzen beträgt<br />
F erfahrüngsgemäss 1,5—i m* (im Mittel<br />
2,5 m s ), für Lastwagen und Omnibusse 4—7 m 3<br />
und für Motorräder 0,7.—1 m*. F lässt sich auch<br />
nach der Formel<br />
FXmXBXH<br />
berechnen, wobei B die Spurweite in Metern, H die<br />
grösste Höhe in Metern und m einen zwischen<br />
0,85 bis 0,95 variierenden konstanten Faktor bedeutet,<br />
dessen unterer Wert für Klein- und Rennwagen<br />
und dessen oberer Wert für Tourenwagen<br />
und Omnibusse gilt.<br />
Der Rollwiderstand beträgt auf einer guten<br />
Afephaltstrasse ca. ein Hundertstel des Wagengewichtes,<br />
auf Steinpflaster ca. ein Sechzigstel des<br />
Wagengewichtes und auf einem Feldweg ca. eip<br />
Sechstel des Wagengewichtes. -at-<br />
Frage 9425. Riefenbfldung in den Bremstrommeln.<br />
Wie ist es möglich, dass sich auf den Arbeitsflächen<br />
der Bremstrommeln Rillen und Riefen<br />
bilden, trotzdem das Material des Bremsbaokenbelages<br />
(Asbestgewebe) doch viel weicher ist als<br />
der Stahl der Bremstrommeln? R. 0. in S.<br />
Antwort: Die Vorgänge, die zur Riefenbildung<br />
in den Bremstrommeln führen, sind noch<br />
nicht restlos erforscht. Immerhin ist der Umstand,<br />
dass das weichere Material das härtere anzugreifen<br />
imstande ist, nicht besonders verwunderlich. An<br />
zahlreichen andern Beispielen kann dieselbe Beobachtung<br />
gemacht werden. So ist bekannt, dass<br />
die weichen Leichtmetallkolben das härtere Material<br />
der Zylinder stärker abnützen als sich selbst.<br />
Eine Erklärung dieser Erscheinung ist die, dass<br />
sich im weicheren Material Splitter und Partikel<br />
des härteren Materials einbetten, die_ dann schmirgelnd<br />
auf das härtere Material einwirken. Bei den<br />
Bremsen bettet sich in den weichen Bremsbelägen<br />
Staub ein, der zweifellos eine stark schleifende<br />
Wirkung haben kann. Ausserdem<br />
Asbest seiner Herkunft nach ein Silikat, das bei<br />
den beim Bremsen auftretenden Hitzegraden auf<br />
der Oberfläche glasartig hart werden kann und<br />
dann ebenfalls zu Schleifwirkungen imstande ist<br />
Inwieweit die Messing- oder anderweitigen Metalldrähte,<br />
die zum Zusammenhaken des Asbestgewebes<br />
angewandt werden, oder die Nieten, mit<br />
denen der Belag auf den Bremsbacken befestigt ist,<br />
• an der Riefenbildung beteiligt sind, ist gegenwärtig<br />
noch ganz ungeklärt. Man beobachtet Fälle, in<br />
denen sich das Metall dieser Drähte oder Nieten<br />
ganz indifferent verhält, während es in anderen<br />
•Fällen die Bremstrommel wieder deutlich anzugreis.fen<br />
scheint - «at-<br />
Anfrage 512. Verrechnung von Lehrlingsarbeiißn.<br />
Darf ein Garagist, der seit 2 Jahren von uns<br />
dauernd Arbeiten ausführt, welche zu 80 Prozent<br />
lediglich von Lehrlingen gemacht werden, uns pro<br />
Arbeitsstunde Fr. 3.50 verrechnen? Diese Lehrlinge<br />
bekommen vom Arbeitgeber Pro 8 Arbeitsstunden<br />
einen Lohn von Fr. 2.— (Taglohn). Werden unsere<br />
Aufträge ab und zu von einem ausgelernten Automechaniker<br />
ausgeführt, werden uns ebenfalls Fr.<br />
3.50 pro Arbeitsstunde verrechnet. Dazu kommt<br />
noch, dass z. B. die Arbeit eines Lehrlings, der<br />
diese innerhalb von 2 Stunden ausgeführt hat,<br />
uns kaltblütig für 5 Stunden ä Fr. 3.50 berechnet<br />
wird. Stichproben, die wir in letzter Zeit darüber<br />
angestellt haben, brachten uns den glatten Beweis<br />
hierüber.<br />
Es würde uns sehr interessieren, was für einen<br />
Standpunkt der Schweiz. Automobilhändler-Schutzverband<br />
in dieser Sache vertritt. V. Seh. in Z.<br />
Antwort: Genau bestimmte Ansätze über die<br />
Berechnung von Arbeitsstunden bestehen nicht. Es<br />
ist aber von dem üblichen Lohn auszugehen, wozu<br />
noch ein Zuschlag von Regiekosten berechnet wird,<br />
der je nach dem Umfang des betr. Betriebes höher<br />
oder niedriger sein kann. Um nun ganz sicher zu<br />
gehen, lege ich meiner Antwort die Lohnansätze<br />
zugrunde, die von einem Betriebe den Kunden berechnet<br />
werden, der über ausserordentlich umfangreiche<br />
maschinelle Anlagen verfügt, und sie demzufolge<br />
auch höhere Regieansätze berechnet, als in<br />
einem kleinen Betriebe, der fast über keine maschinelle<br />
Anlagen verfügt. Je nach dem Lehrjahre verrechnet<br />
dieser Betrieb für Lehrlinigstunden Fr.<br />
—.60 bis Fr. 1.50. Sie ersehen also daraus, dass<br />
selbst, wenn davon ausgegangen wird, dass der<br />
Lehrling sich im letzten Lehrjahr befindet, der<br />
Ansatz von Fr. 3.50 mehr ails 100 Prozent über den<br />
üblichen Ansätzen liegt<br />
Hand<br />
Sp<br />
'«edh*<br />
u. Industvi<br />
Ein automatisches Schlauchdichtungsmittel. Das<br />
Problem einer automatischen Schlauchdichtung ist<br />
jahrzehntealt. Autosan bringt die Lösung.. Einem<br />
Rennfahrer ist es gelungen, eine Mischung zu finden,<br />
die, in den Schlauch eingefüllt, jede Schlauchverletzung<br />
bis zu 1 cm Grosse sofort und automatisch<br />
dichtet.<br />
Autosan ist eine Mischung aus Glimmerplättchen<br />
und anderen reinen Naturprodukten. Von<br />
dieser Mischung wird ein bestimmtes Quantum in<br />
den Schlauch eingefüllt, hierauf etwas Wasser<br />
sowie ein flüssiger Zusatz nachgegossen, der im<br />
Winter das Gefrieren und im Sommer das Schlechtwerden<br />
des Wassers zu verhindern hat. Laut aber ist der<br />
Gutachten<br />
der Materialprüfungsanstalt der E. T. H.<br />
enthält die ganze Masse nur Bestandteile, die den<br />
Gummi in keiner Weise angreifen oder schädigen.<br />
Die Wirkung ist unbegrenzt. Wird der Schlauch<br />
aus irgendeinem Grunde einmal demontiert, so kann<br />
er ohne weiteres wieder einmontiert und aufgepumpt<br />
werden.<br />
Dadurch, dass im Schlauch immer der gleiche<br />
Luftdruck vorhanden ist, wird auch eine bedeutende<br />
Ersparnis an Pneu- und Schlauchmaterial erzielt<br />
Diese Vorteile werden dem Autosan auch in der<br />
Schweiz rasch Eingang verschaffen, wie dies schon<br />
in einer Reihe von Ländern, u. a. auch in Amerika,<br />
geschehen ist<br />
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