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E_1948_Zeitung_Nr.027

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Nr. 27 - urmrocH. 1*. Jim »4*<br />

AUTOMOBIl^REVUE<br />

befriedigen, weil letzten Endes nicht die auf der<br />

2500-km-Fahrt vollbrachte Leistung, sondern in einer<br />

Bescbleunigiungs-, Brems- und Geschicklichkeitsprüfung<br />

über zwei mal 120 m benötigte Hundertstelssekunden<br />

über den Rang im Schlussklassement entschieden,<br />

die (pro Sekunde ein Punkt) von der 100<br />

Punkte betragenden Gutschrift in Abzug gebracht<br />

wurden. Es ist daher zu hoffen, dass die Organisatoren<br />

für die nächste Auflage ihrer Sternfahrt ein<br />

Reglement aufstellen, das tote Rennen in so hoher<br />

Zahl verunmöglicht. Für uns jedenfalls stand ein<br />

Sieg, trotzdem wir auf den 2530 Kilometern keinen<br />

einzigen Strafpunkt einkassiert hatten, völlig ausser<br />

Frag©, weil ein 18-PS-Wagen eben ein anderes Anzugsvermögen<br />

besitzt als ein 5'/ 2 -PS-Fahrzeug. In<br />

der Kategorie bis 1,5 I aber gab es für uns insofern<br />

nichts zu bestellen, als mehrere Spezialfahrzeuge<br />

am Start erschienen, die mit der « Serie » nur wenig<br />

mehr gemein hatten. R. D.<br />

Ungereimtes vom Grossen Preis von Stockholm<br />

Im Grossen Preis von Stockholm vom 30. Mai<br />

letzthin ist der mit Vorsprung an der Spitze liegende<br />

Prinz Bira auf Simca-Gordini am Ende des Rennens<br />

disqualifiziert und der Sieg dem Italiener Biondetti<br />

auf Ferrari zugesprochen worden. Nach einem Bericht<br />

von Charles Faroux, dem wir die Verantwortung<br />

für seine Darstellung in der « Equipe > überlassen<br />

müssen, hat sich folgendes zugetragen:<br />

Am Start hatten sieben Konkurrenten Aufstellung<br />

«genommen, unter ihnen auf Grund der schnellsten<br />

Trainingsrunde an erster Stelle Prinz Bira, dessen<br />

Motor nicht ansprang, weshalb Prinz Bertil von<br />

Schweden und Amedee Gordini den Wagen anschoben.<br />

Nach drei vergeblichen Versuchen konstatierte<br />

Gordini, dass der Benzinleitungshahn geschlossen<br />

war. Nach dessen Oeffnung gab der<br />

Motor auf Anhieb Lebenszeichen von sich. Das war<br />

ungefähr 75 m vor der Startlinie. Prinz Bertil und<br />

Gordini beeilten sich, den Simca zum Start zurückeu<br />

stossen, als der Rennleiter unerwartet die Flagge<br />

senkte und das halbe Dutzend Wagen zum 67-Runden-Kampf<br />

entiiess. Bira wartete, bis ihn die « Konkurrenz<br />

> passiert hatte, um dann zur Verfolgung<br />

überzugehen. Ungefähr bei Halbzeit lag er in<br />

Front, drehte weiter mächtig auf und gewann das<br />

Rennen mit mehr als zwei Runden Vorsprung auf<br />

Biondetti, worauf man ihm ohne weitere Grundangabe<br />

eröffnete, er sei disqualifiziert. Damit fiel<br />

der Sieg automatisch Biondetti zu.<br />

Nach Faroux wurden von den zuständigen Instanzen<br />

in dreifacher Hinsicht Fehler begangen:<br />

Einmal hätte der Rennleiter in keinem Falle das<br />

Startzeichen geben dürfen, solange sich ein Wagen<br />

auf der Strecke befand. Zweitens wurde dem internationalen<br />

Sportreglement zuwidergehandelt, das<br />

in Art. 36 ausdrücklich vorschreibt, dass ein Fahrer,<br />

der bei einem Massenstart das offizielle Startzeichen<br />

nicht abwartet, mit einer Minute Zuschlag auf<br />

seine Fahrzeit zu bestrafen ist, wobei allfällige<br />

weitere Strafen durch die Sportkommissäre freilich<br />

vorbehalten bleiben. Endlich aber hätte der Rennleiter,<br />

wenn es in seiner Absicht lag, Bira zu disqualifizieren,<br />

dem Fahrer nach der ersten Runde die<br />

schwarze Flagge zusammen mit Biras Startnummer<br />

zeiaen und ihn aus dem Rennen nehmen müssen.<br />

Soweit Faroux. Nach einer andern Version, wie<br />

sie von Prinz Chula dem Sportredaktor des englischen<br />

< Motor > gegeben wurde, hätte Bira aus irgendwelchen<br />

Gründen gar keine Anstalten getrof-<br />

Eine f staubig« Angelegenheit» war diese» Mldget-Car-Rennen, das kürzlich auf der Piste van Wslthamslow bei london<br />

ausgetragen wurde vnd an dem sich verschiedene kalifornische Meister dieses Fachs beteiligten.<br />

fen, zur Startlinie zurückzukehren. Vielmehr habe,<br />

er die Strecke vom «vorgeschobenen » Posten aus<br />

unter die Räder genommen, offensichtlich in der<br />

allerdings etwas seltsam anmutenden Ueberlegung,<br />

es handle sich gewisermassen um eine<br />

c inoffizielle > Runde, so dass er beim ersten<br />

Passieren von Start und Ziel in Tat und Wahrheit<br />

etwa um eine Runde auf das Feld zurücklnegen und<br />

erst in jenem Moment als gestartet betrachtet werde.<br />

Wie dem auch sei: die Vorwürfe Faroux an die<br />

Adresse der Organisatoren wurden u. E. durchaus<br />

zu Recht erhoben, und man kann sich höchstens<br />

noch fragen, weshalb der Sportkommissär, den<br />

der königl.-schwedische Automobil-Club als oberste<br />

Autosportbehörde Schwedens laut Art. 130 des<br />

internationalen Sportreglements für die Ueberwachung<br />

der Veranstaltung bezeichnen musste,<br />

nicht für eine peinlich genaue Befolgung der Vorschriften<br />

besorgt war. Ungeachtet der Schwere von<br />

Biras Vorstoss, deren einwandfreie Abklärung von<br />

hier aus unmöglich ist, hätte es unter keinen Umständen<br />

vorkommen dürfen, dass man in ihm — indem<br />

man ihn im Rennen beliess — die Ueberzeugung<br />

nährte, es sei aUes o. k., um ihn dann nach<br />

überlegenem Sieg zu disqualifizieren.<br />

11. französische Alpenfahrt<br />

In Ergänzung einer ersten Meldung in der «A.-R.»<br />

vom 26. Mai geben wir noch einige Details aus dem<br />

Reglement der 11. französischen Alpenstemfahrt für<br />

serienmässige Tourenwagen wieder, die vom 13.<br />

bis 17. Juli stattfindet und am 15. und 16. Juli auf<br />

den Etappen Aix-les-ßains - Lugano, bzw. Lugano-<br />

Chamonix auch verschiedene schweizerische Alpenpässe<br />

Uaun, Susfen, Oberalp, Lukmanier, Gotthard,<br />

Furka, Forclaz) passiert.<br />

Die startenden Fahrzeuge werden in sieben<br />

Wertungsgruppen eingeteilt, bei denen folgende<br />

Stundenmitte zu beobachten sind:<br />

lieber 3000 ccm<br />

2001—3000 ccm<br />

1501—2000 ccm<br />

1101—1500 ccm<br />

751—1100 ccm<br />

Bis 750 ccm<br />

Fahrzeuge mit<br />

Etappen Marseille-Schweizer<br />

Grenze o. Chamonix-Nizza<br />

60 km/h<br />

59 km/h<br />

58 km/h<br />

56 km/h<br />

52 km/h<br />

48 km/h<br />

Kompressoren 60 km/h<br />

Etappen Schweizer<br />

Grenze-lugano<br />

u.lugano-<br />

Chomonix<br />

45 km/h<br />

44 km/h<br />

43 km/h<br />

41 km/h<br />

38 km/h<br />

35 km/h<br />

45 km/h<br />

Diese Durchschnittsgeschwindigkeiten beziehen<br />

sich auf die kontrollierten Unterabschnitte einer<br />

Tagesetappe, d. h. nicht auf das gesamte Tagespensum<br />

als solches, so dass also eine Verspätung<br />

auf einem Teilstück auf dem nächsten nicht<br />

gutgemacht werden kann. Zu frühes oder zu spätes<br />

Eintreffen an einer Zeitkontrolle wird mit 10 P.<br />

pro Minute bestraft.<br />

Im Verlaufe der verschiedenen Etappen sind<br />

chronometrierte Bergstrecken eingelegt, deren<br />

Standort bis zur jeweiligen Startkontrolle geheimgehalten<br />

wird. Auf diesen Bergstrecken sind folgende<br />

Tempi innezuhalten:<br />

lieber 3000 ccm 55 km/h, 2001—3000 ccm 54 km/h ,1501—2000<br />

ccm 52 km/h, 1101—1500 ccm 50 km/h, 751—1100 ccm 45 km/h,<br />

bis 750 ccm 41 ccm, Fahrzeuge mit Kompressoren 60 km/h.<br />

Wird an diesen Bergprüfungsfahrten die Idealzeit<br />

auf Grund des vorgeschriebenen Stundenmjttels<br />

von keinem Konkurrenten erreicht, dqnn gilt die<br />

beste Zeit als Basiszeit. Wer mehr als 5 % über die<br />

Basiszeit hinaus benötigt, wird mit 1 Punkt pro<br />

Fünftelssekunde bestraft.<br />

Nach Ankunft in Nizza findet eine für die Bewerber<br />

obligatorische Klassementsprüfung statt, die<br />

einerseits den Organisatoren gestattet, allfällige<br />

tote Rennen zu vermeiden und anderseits den Konkurrenten<br />

eine Chance einräumt, ihren Platz jm KaitegorienJdassement<br />

nach einer besondern, Wertur>gsforoi«l<br />

zu verbessern.<br />

Anmeldungen zum einfachen Nenngeld von<br />

fFr. 5000.— nimmt der Automobile-Club de Marseille<br />

et Provence bis 20. Juni, solche zum doppelten<br />

bis 25. Juni entgegen.<br />

Schweiz<br />

Ein nationales Rundstreckenrennen<br />

in Erlen (Thurgau)<br />

Es wird bei unsern Aktiven, die in den vergangenen<br />

Wochen eine Absage nach der andern zur<br />

Kenntnis nehmen mussten, lebhafte Genugtuung<br />

auslösen, dass es den Bemühungen sportbegeisterter<br />

Kreise gelungen ist, die Zustimmung der zuständigen<br />

Behörden für die Durchführung eines nationalen<br />

Rundrennens für Sport- und Rennwagen im<br />

Thurgqu zu erwirken. Diese Veranstaltung, die am<br />

8. August in Verbindung mit einem Motorradrennen<br />

stattfindet, hat eine 2,8 km lange und 5,5—7,5 m<br />

breite, durchgehend asphaltierte Rundstrecke bei<br />

Erlen an der Bahnlinie Frauenfeld—Amriswil—Romanshorn<br />

zum Schauplatz,- es handelt sich um das<br />

Strassendreieck Erlen Station—Erlen Dorf (Garage)<br />

—Riedt—Erlen Station. Pro Lauf sind voraussichtlich<br />

16 Fahrer startberechtigt, wobei die einzelnen<br />

Wagengruppen folgende Distanzen zurückzulegen<br />

hoben:<br />

Sportwagen bis 1500 CCTII<br />

Sportwagen über 1500 ccms<br />

Rennwagen<br />

30 Kunden =• 84 km<br />

40 Runden = 112 km<br />

50 Runden = 140 km<br />

Für die Organisation des Rennens, zu dem die<br />

R/sglementsbestimmungen zur Zeit ausgearbeitet<br />

werden, zeichnet die zu diesem Zweck ins Leben<br />

gerufene Rundstreckengenossenschaft Thurgau in<br />

Erlen, die das Rennen unter dem Patronat der Sektion<br />

Thurgau des ACS aufzieht.<br />

Photos von Rheineck-Walzenhausen<br />

und Vue-des-Alpes<br />

An den ßergrennen Rheineck—Walzenhausen»—<br />

Lachen und Valangin—Vue des Alpes haben unsere<br />

Berichterstatter von jenen Konkurrenten, dte unter<br />

einer der nachfolgend wiedergegebenen Nummern<br />

gestartet sind, Aufnahmen gemacht. Die Redaktion<br />

nimmt BesteHungen auf diese Photos bis<br />

Montag, den 28. Juni, entgegen, wobei die Bildgrösse<br />

(6X9, 9X12, 13X18) anzugeben ist.<br />

Rheineck—-Walzenhausen—Lachen<br />

Stortn u m mern i 2, 5, 6 7, 8, 9, 10, 12, 1«, 17, 18,<br />

19, 21, 22, 24, 24a, 25, 26, 27, 28, '29, 32, 33, 35, 37, 39, 40, 41,<br />

42, 44, 45a, 46, 47, 50 51, 52, 53, 57, 58, 59, 62, «3, 64, 66, 67,<br />

73, 74, 76, 77, 78, 7S>, 80, 81, 83, 84, 85, 86 87, 88, 89, 90, 91,<br />

92L 93, 94, 95, 96, 98. 99, 100, 103, 104, 105, 106, 1Ö7, 108, 109,<br />

112, 115, 119, 120, 121, 123, 124, 128, 129, 130.<br />

Valangin—Vue-des-Alpes<br />

Startnummern > 6 8, 11, 15, 19, 25, 26, 28, 30, 31, 32,<br />

35, 36, 37, 39, 43, 45, 46, SO, 52, 53, 54, 55, 56, 59A, 60, 77, 84, 86,<br />

92, 93, 94, 99, 100, 102A, 103, 10o\ 107, 109, 112, 113, 114, 116,<br />

117, 118, 119, 122, 123, 125, 126, 130, 132, 136, 139, 141, 145. 146,<br />

147. 150. 152.<br />

(Sport in der Schweiz siehe auch Seite 6)<br />

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