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E_1948_Zeitung_Nr.037

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10 AUTOMOBIL-REVUE<br />

MITTWOCH, 25. AUGUST <strong>1948</strong> - Nr. 37<br />

verfro*serten Reifen, nämlich der Dimension 4.25—<br />

15, ausgerüstet. Die Hauptabmessungen des Fahrgestells<br />

betragen: Radstand 200 cm, Spurweite<br />

vorn 111,6 cm, hinten 108,3 cm, wurden also nicht<br />

verändert. Der Benzintank, der 22 Liter fasst, liegt<br />

hinter dem Kühler innerhalb de« Torpedos, womit.<br />

Störungen wegen Dampfblasenbildung in der Benzinzufuhr<br />

nicht auftreten können. Die elektrische<br />

Anlage ist auf 12 Volt ausgelegt; sie umfasst<br />

Scheinwerfer mit drei Beleuchtungsstärken (Stadt-<br />

Hcht, Abblendung, Fernlicht), Signal, Dopp*l«cheibenwischer,<br />

Innenbeleuchtung über dem Rückspiegel,<br />

Richtungsanzeiger und Schlusis-Stopplicht.<br />

Später kann noch eine Karosserieheizimg reit Defroster<br />

sowie eine Inspektionslampe geliefert werden.<br />

Die Karosserie wurde in ihrer Linienführung<br />

nicht geändert, dagegen sind verschiedene<br />

Details verbessert worden. Nach wie vor wind das<br />

»weisitztge Coupe mit StahkUch oder mit {*Hbarem<br />

Stoffdach gebaut. Die Karosserie ist in<br />

Ganzstahlkonstruktion ausgeführt und innen rächt<br />

feschmackvoll gefertigt, Die Sitze, deren runde<br />

Lehnen die Insassen gut halten, sowie die Türen<br />

sind mit Stoff bespannt. Das neu ausgelegte In-<br />

«trumentenbrett enthält den Kilometerzähler und<br />

Geschwindigkeitsmesser, ein Oelmanometer, einen<br />

Treibstoffmesser sowie eine eingebaute Beleuchtung<br />

der Zifferblätter. Da& Reserverad ist aussen<br />

am Heck befestigt.<br />

Querschnitt durch den Motorblock mit der neuen Ventilsteuerung,<br />

dem Luftfilter am Vergaser sowie links unten die Benzin,<br />

pumpt und der leicht demontierbare Oelfilter mit dem Druckregulierventil.<br />

Ente Fahreindrucke.<br />

Einer der neuen Wagen etänd der « A.-R.» für<br />

kurze Zeit zur Verfügung; doch war er nicht genügend<br />

eingefahren, um die nach Angaben des<br />

Werkes wesentlich gesteigerte Beschleunigung und<br />

Höchstgeschwindigkeit (die letztere 6oll nunmehr<br />

95 km/h betragen) genau zu prüfen. Immerhin war<br />

festzustellen, dass der Anzug, wie in Anbetracht<br />

des verbesserten Leistungfigewichtes (leerer Wagen,<br />

Motor ohn« Ventilator und Schalldämpfer:<br />

ca. 35 statt 39 kg/PS) erwartet, lebhafter geworden<br />

ist; die Elastizität in den oberen Gängen hat ebenfall«<br />

gewonnen, und die Strassenlage, die übrigens<br />

nie Anlaes zu Kritik bot, Hess sich mit Hilfe der<br />

erwähnten Detailverbeaserunigen sowie wohl auch<br />

etwas durch das um ca. 30 kg höhere Leergewicht<br />

noch verbessern,<br />

ben wird, entspricht. Das Fahren mit dem kleinen<br />

Fiat verlangt keinerlei Anstrengungen; auch für<br />

Fahrerinnen, bleibt er 6ehr geeignet.<br />

Der Fiat 500 B wird in seiner neuen Form,<br />

die infolge der gesteigerten Kraftreserve gerade<br />

unseren Verhältnissen entspricht, unter d«n Interessenten<br />

für zweisitzige wirtschaftlichste Fahrzeuge<br />

Verdientermassen eine noch zahlreichere<br />

Anhängerschaft als bisher finden.<br />

KLEINE MITTEILUNGEN<br />

Neues aus den Sieyr-Werken.<br />

Das Produktionsprogramm der Steyr-Werke<br />

konnte auch im zweiten Viertel des laufenden Jahres<br />

voll eingehalten werden. So sind u. a. die fabrikatorischen<br />

Vorbereitungen des neuen 334-t-<br />

Diesellastwagens, Typ 380, so weit vorangeschritten,<br />

dass die ersten Serien noch im Laufe des kommenden<br />

Monats das Werk in Steyr werden verlassen<br />

können. Der Preis des Fahrzeuges beträgt ab<br />

Werk 62450 Seh. Neu für Oesterreich ist, als eine<br />

Folge der langsam weichenden allergrössten Reifennot,<br />

die Tatsache, dass dieser Preis wie auch<br />

alle anderen der österreichischen Automobilindustrie<br />

die Bereifung in 6ich schliesst. Auf Probefahrten<br />

bewältigte der neue Diesel ohne Schwierigkeit<br />

mit einer Last von ZM t die 32prozentige<br />

Steigung des Katechbergpasses.<br />

Fahrtechnik und Benzinverbrauch.<br />

Ein interessanter Verbrauchtest wurde von<br />

zwei identischen Packard-Wagen auf einer Versuchsstrecke<br />

bei Utica im Staate Michigan durchgeführt.<br />

Beide Wagen starteten im gleichen Augenblick;<br />

der Fahrer von Wagen A war angewiesen,<br />

auf der 18 Meilen langen Strecke ein völlig<br />

gleichmässiges Tempo durchzuhalten. Der Fahrer<br />

des Wagens B hatte jede halbe Meile 10 Sekunden<br />

lang anzuhalten, dann seinen Wagen wieder<br />

in Gang zu bringen und Wagen A einzuholen. Mit<br />

anderen Worten: er musste auf der 18 Meilen langen<br />

Strecke 35mal je 10 Sekunden stoppen. Bei<br />

der Messung des Benzinverbrauchs ergab sich dass<br />

Wagen A mit einer Gallone etwa 19 Meilen zurücklegte,<br />

Wagen B dagegen nur 9^a Meilen, d. h.<br />

genau die Hälfte. E. B.<br />

Ein neues Forschungszentrum be( Goodrich.<br />

Der Präsident der Goodrich Company, einer<br />

der führenden amerikanischen Pneu- und Gummifabriken,<br />

eröffnete unlängst ein neues Forschungszentrum<br />

der Gesellschaft, das imstande sein soll,<br />

wissenschaftliche Entdeckungen in drei oder viermal<br />

kürzerer Zeit zur Fabrikationsreife zu bringen<br />

als bisher. Die in sechs Gebäuden untergebrachte<br />

neue Stätte wissenschaftlicher Untersuchungen ist<br />

mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet und<br />

wird ausser dem Natur- und dem synthetischen<br />

Gummi auch Chemikalien, Plastikstoffe, ja selbst<br />

die Anwendung der Kernenergie bei der Gummifabrikation<br />

mit in den Kreis ihrer Forschungsarbeiten<br />

einbeziehen.<br />

Prof. Bergius nach Argentinien berufen.<br />

Inr Jahre 1913 erweckten die dem deutschen<br />

Chemiker Prof. Friedrich Bergius erteilten Patente<br />

zur Herstellung synthetischen Benzins in allen<br />

Fachkreisen höchstes Interesse; sein Verfahren beruhte<br />

in der Hydrierung von Stein- -und Braunkohle<br />

und wurde um 1934 von der J.G. Farbenindustrie<br />

übernommen und ausgebaut.<br />

Nach dem Zusammenbruch 1945 verliess Bergius<br />

Deutschland. Im Zellwollewerk Lenzing (Oberösterreich)<br />

beschäftigte er sich mit Versuchen, aus<br />

Holz Fleisch zu erzeugen; verschiedene Umstände<br />

veranlassten ihn jedoch, seine Absicht aufzugeben.<br />

Nach weiteren Aufenthalten in anderen europäischen<br />

Staaten hat er jetzt einer Berufung nach<br />

Buenos Aires Folge geleistet. Die argentinische Regierung<br />

beabsichtigt, ihn als wissenschaftlichen<br />

Experten für die Erzeugung synthetischen Treibstoffes<br />

zu verpflichten. -1.<br />

Neue englische Karosseneformen.<br />

Kommende Typen der englischen Automobilindustrie<br />

werden durchwegs Karosserien mit vergrösserter<br />

Innenbreite, abgerundetere Linien und<br />

gebogene Windschutzscheiben aufweisen. (apd)<br />

Fahrversuche im Ausland.<br />

Die englische Industrie geht mehr und mehr dazu<br />

über, ihre neuen Fahrzeuge unter ausländischen<br />

Strassenbedingungen zu erproben, Neben einer<br />

Anzahl kommender Typen, die auf schweizerischen<br />

Paßstraissen alisprobiert wurden, kam kürzlich ein<br />

neues Modell in Norwegen zum Dauerversuch.<br />

(apd)<br />

Wiederaufnahme der Produktion Ton Frostschutzmitteln.<br />

Das vor dem Krieg in der Schweiz verbreitete<br />

Frostschutzmittel Glysantin soll im kommenden<br />

Winter unter dem Namen Genantin wieder in den<br />

Handel gebracht werden. Dieses Produkt, das aus<br />

der Fabrikation der IG-Farben-Konzcrne stammt,<br />

war seit dem Krieg auf dem schweizerischen Markt<br />

nicht mehr erhältlich; nach dem Ende der Feindseligkeiten<br />

wurde aber die Herstellung nicht aufgenommen,<br />

da zahlreiche Werke der IG-Farben nicht<br />

mehr weiterarbeiteten und der Konzern als solcher<br />

von den Besatzungbehörden aufgelöst wurde. Ein<br />

grosser Teil der ursprünglich zur Demontage bestimmten<br />

Einzelwerke wird aber nunmehr an Ort<br />

und Stelle weiterarbeiten, so dass mit der Zeit<br />

verschiedene IG-Spezialprodukte, darunter auch<br />

das genannte Frostschutzmittel, wieder auftauchen<br />

werden.<br />

Preilisie der fabrikneuen Personenwagen.<br />

In der Preisliste Nr. 2, die in der letzten Ausgabe<br />

der «A.-R. » veröffentlicht wurde, sind folgende<br />

Angäben zu korrigieren: Chryeler-Crown-<br />

Fmpeml-Limousine Fr. 32 700.— statt Fr. 22 700.—;<br />

Standard Vantfuard 5—6 statt 4—5 Plätze.<br />

DER QUALITÄTSPNEU<br />

S.A. pour la v«nt« «n Suiss* du pntu Ingl«b«rt, GENEVE<br />

3, ruo Louis-Duehostl. T*l. (022) 5 23 87<br />

Der<br />

Dieseltreibstoff für<br />

höchste Anforderungen J<br />

DIFFERENTIAL- und KARDANWELLEN<br />

Der neuerdings vorhandene Luftfilter dämpft<br />

das Ansaugigerfiüsch sehr stark, so dass von dem<br />

charakteristischen Brummton des Motors nicht<br />

mehr viel übrig geblieben ist. Trotz der höheren<br />

Leistung (3 PS bedeuten bei einem kleinen Motor,<br />

Wo sie mehr als 20 % ausmachen, eine ganz beträchtlich«<br />

Zahl) ist die Maschine aber nicht nur<br />

geräuschloser, sondern auch weicher geworden.<br />

Die Federung erscheint eher eine Idee härter; die<br />

KufVenneiguttg hat sich nicht vergrössert, und di«<br />

Lenkung arbeitet wie früher ziemlich direkt, aber<br />

dennoch leicht. Die neue Innenausstattung erteilt<br />

WIRKUNGSWEISE DER ENTLOFTUNG DES KURBELGEHÄUSES dem 500 B ein sauberes, im Verhältnis zum Preis<br />

Link« das Verbindungsrohr zwischen Einfüllstutzen und Ansaugleitung,<br />

eben eine entsprechende Leitung vom Venlilontfiebs-<br />

für zwei Personen und ihr Kleingepäck, was etwa<br />

sehr gepflegtes Aussehen. Der Innenraum genügt<br />

rotim zum Ansaugrohr. DI» Pfeile geben den Weg der Entlüftung<br />

an. Diese Einrichtung dient nicht nur zur Obenschmierung<br />

und Oelkühlung, sondern bekämpft erfolgreich die Oel-<br />

ihr mit 50 k£ Bagage eher zurückhaltend umschrie-<br />

der von der Fabrik zugelassenen Nutzlast, die von<br />

verschleehterung durch Verbrennungsgase.<br />

liafert prompt, innert wenigen<br />

Stunden nach Erhalt, nach eingesandtem<br />

Muster oder Zeichnung,<br />

aus bestem Chromnickelstahl<br />

Piero Bonetti, Locarno<br />

Mech. Werbfätte Tel. 7 21 55

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